Jesaja 9
Luther Bibel 1545
9 Doch es wird nicht dunkel bleiben über denen, die in Angst sind. Hat er zur vorigen Zeit gering gemacht das Land Sebulon und das Land Naphthali, so wird er es hernach zu Ehren bringen, den Weg am Meere, das Land jenseit des Jordans, der Heiden Galiläa.
2 Das Volk das im Finstern wandelt, sieht ein großes Licht; und über die da wohnen im finstern Lande, scheint es hell.
3 Du machst des Volkes viel; du machst groß seine Freude. Vor dir wird man sich freuen, wie man sich freut in der Ernte, wie man fröhlich ist, wenn man Beute austeilt.
4 Denn du hast das Joch ihrer Last und die Rute ihrer Schulter und den Stecken ihres Treibers zerbrochen wie zur Zeit Midians.
5 Denn alle Rüstung derer, die sich mit Ungestüm rüsten, und die blutigen Kleider werden verbrannt und mit Feuer verzehrt werden.
6 Denn uns ist ein Kind geboren, ein Sohn ist uns gegeben, und die Herrschaft ist auf seiner Schulter; er heißt Wunderbar, Rat, Held, Ewig-Vater Friedefürst;
7 auf daß seine Herrschaft groß werde und des Friedens kein Ende auf dem Stuhl Davids und in seinem Königreich, daß er's zurichte und stärke mit Gericht und Gerechtigkeit von nun an bis in Ewigkeit. Solches wird tun der Eifer des HERRN Zebaoth.
8 Der HERR hat sein Wort gesandt in Jakob, und es ist in Israel gefallen,
9 daß alles Volk es innewerde, Ephraim und die Bürger zu Samaria, die da sagen in Hochmut und stolzem Sinn:
10 Ziegelsteine sind gefallen, aber wir wollen's mit Werkstücken wieder bauen; man hat Maulbeerbäume abgehauen, so wollen wir Zedern an die Stelle setzen.
11 Denn der HERR wird Rezins Kriegsvolk wider sie erhöhen und ihre Feinde zuhauf ausrotten:
12 die Syrer vorneher und die Philister hintenzu, daß sie Israel fressen mit vollem Maul. In dem allem läßt sein Zorn noch nicht ab; seine Hand ist noch ausgereckt.
13 So kehrt sich das Volk auch nicht zu dem, der es schlägt, und fragen nicht nach dem HERRN Zebaoth.
14 Darum wird der HERR abhauen von Israel beide, Kopf und Schwanz, beide, Ast und Stumpf, auf einen Tag.
15 Die alten und vornehmen Leute sind der Kopf; die Propheten aber, so falsch lehren, sind der Schwanz.
16 Denn die Leiter dieses Volks sind Verführer; und die sich leiten lassen, sind verloren.
17 Darum kann sich der HERR über die junge Mannschaft nicht freuen noch ihrer Waisen und Witwen erbarmen; denn sie sind allzumal Heuchler und böse, und aller Mund redet Torheit. In dem allem läßt sein Zorn noch nicht ab; seine Hand ist noch ausgereckt.
18 Denn das gottlose Wesen ist angezündet wie Feuer und verzehrt Dornen und Hecken und brennt wie im dicken Wald und gibt hohen Rauch.
19 Im Zorn des HERRN Zebaoth ist das Land verfinstert, daß das Volk ist wie Speise des Feuers; keiner schont des andern.
20 Rauben sie zur Rechten, so leiden sie Hunger; essen sie zur Linken, so werden sie nicht satt. Ein jeglicher frißt das Fleisch seines Arms:
21 Manasse den Ephraim, Ephraim den Manasse, und sie beide miteinander wider Juda. In dem allem läßt sein Zorn noch nicht ab, seine Hand ist noch ausgereckt.
Jesaja 9
Schlachter 2000
9 Das Volk, das in der Finsternis wandelt, hat ein großes Licht gesehen; über den Bewohnern des Landes der Todesschatten ist ein Licht aufgeleuchtet.
2 Du hast das Volk vermehrt, hast seine Freude groß gemacht; sie werden sich vor dir freuen, wie man sich in der Ernte freut, wie [die Sieger] jubeln, wenn sie Beute verteilen.
3 Denn du hast das Joch zerbrochen, das auf ihm lastete, und den Stab auf seiner Schulter, und den Stecken seines Treibers, wie am Tag Midians.
4 Denn jeder Stiefel[a] derer, die gestiefelt einherstapfen im Schlachtgetümmel, und jeder Mantel, der durchs Blut geschleift wurde, wird verbrannt und vom Feuer verzehrt.
5 Denn ein Kind ist uns geboren, ein Sohn ist uns gegeben; und die Herrschaft ruht auf seiner Schulter; und man nennt seinen Namen: Wunderbarer, Ratgeber[b], starker Gott, Ewig-Vater[c], Friedefürst.
6 Die Mehrung der Herrschaft und der Friede werden kein Ende haben auf dem Thron Davids und über seinem Königreich, dass er es gründe und festige mit Recht und Gerechtigkeit von nun an bis in Ewigkeit. Der Eifer des Herrn der Heerscharen wird dies tun!
Gottes Zorn über das Nordreich von Israel
7 Ein Wort hat der Herr gegen Jakob gesandt, und es soll in Israel niederfallen.
8 Das ganze Volk soll es erkennen, Ephraim und die Bewohner von Samaria, die im Stolz und Übermut des Herzens sagen:
9 Die Ziegelsteine sind eingestürzt, wir aber wollen mit Quadern aufbauen; die Maulbeerbäume wurden abgehauen, wir aber wollen Zedern an ihre Stelle setzen!
10 Doch der Herr hat die Feinde Rezins ihm überlegen gemacht[d] und seine Gegner aufgestachelt,
11 die Aramäer von vorn und die Philister von hinten, und sie sollen Israel mit vollem Maul fressen. —
Bei alledem hat sich sein Zorn nicht abgewandt; seine Hand bleibt ausgestreckt.
12 Aber das Volk kehrt nicht um zu dem, der es schlägt, und sie suchen den Herrn der Heerscharen nicht.
13 Darum wird der Herr von Israel Haupt und Schwanz abhauen, Palmzweig und Binse an einem Tag.
14 Der Älteste und Angesehene ist das Haupt, und der Prophet, der Lügen lehrt, ist der Schwanz.
15 Die Führer dieses Volkes sind Verführer geworden, und die von ihnen Geführten sind verloren.
16 Darum freut sich auch der Herr nicht über seine auserwählten [Krieger][e] und hat kein Erbarmen mit seinen Waisen und Witwen; denn sie sind alle Frevler und Bösewichte, und jeder Mund redet Torheit! —
Bei alledem hat sich sein Zorn nicht abgewandt; seine Hand bleibt ausgestreckt.
17 Denn die Gottlosigkeit brennt wie ein Feuer: Dornen und Disteln frisst sie, und die dichten Wälder zündet sie an, sodass Rauchsäulen emporwirbeln.
18 Durch den Zorn des Herrn ist das Land wie ausgebrannt und das Volk wie vom Feuer verzehrt; keiner hat Mitleid mit dem anderen.
19 Man verschlingt zur Rechten und bleibt hungrig, man frisst zur Linken und wird nicht satt; jeder frisst das Fleisch seines eigenen Arms,
20 Manasse den Ephraim und Ephraim den Manasse, und diese beiden fallen über Juda her! —
Bei alledem hat sich sein Zorn nicht abgewandt; seine Hand bleibt ausgestreckt.
Isaiah 9
Lexham English Bible
New Light: The Birth of a King
9 [a] But there will be no gloom for those who were in distress.[b]
In former times he[c] treated the land of Zebulun and Naphtali with contempt, but in the future he will honor the way of the sea beyond the Jordan, Galilee of the nations.
2 The people who walked in darkness have seen a great light;
light has shined on those who lived in a land of darkness.
3 You have made the nation numerous;
you have not[d] made the joy great.
They rejoice in your presence as with joy at the harvest,
as they rejoice when they divide plunder.
4 For you have shattered the yoke of its burden
and the stick of its shoulder,
the rod of its oppressor, on[e] the day of Midian.
5 For every boot that marches and shakes the earth[f]
and garment rolled in blood
will[g] be for burning—fire fuel.
6 For a child has been born for us;
a son has been given to us.
And the dominion will be on his shoulder,
and his name is called Wonderful Counselor, Mighty God,
Everlasting Father, Prince of Peace.
7 His dominion will grow continually,
and to peace there will be no end[h]
on[i] the throne of David and over[j] his kingdom,
to establish it[k] and sustain it
with justice and righteousness
now and forever.
The zeal of Yahweh of hosts will do this.
Yahweh’s Anger against Arrogance
8 The Lord has sent out a word against Jacob,
and it fell on Israel.
9 And all of the people knew it,
Ephraim and the inhabitants of Samaria
in pride and arrogance of heart, saying,
10 “The bricks have fallen, but we will build with dressed stone.
The sycamore-fig trees were felled, but we will replace them with cedars.”
11 So Yahweh strengthened the adversaries of Rezin[l] against him,
and he provoked his enemies—
12 Aram from the east
and Philistines[m] from the west—
and they devoured Israel with the whole mouth.
He has not turned away his anger in all of this,
and his hand is still stretched out.
13 And the people did not turn to the one who struck it,[n]
and they did not seek Yahweh of hosts.
14 So Yahweh cut off head and tail from Israel,
palm branch and reed in one day.
15 Elders[o] and the respectable[p] are the head,
and prophets[q] who teach lies[r] are the tail.
16 And the leaders of this people were misleading them,
and those who were led were confused.
17 Therefore the Lord did not rejoice over its young men,
and he did not have compassion on its orphans and widows,
for everyone was godless and an evildoer,
and every mouth was speaking folly.
In all of this his anger did not turn away,
and still his hand is stretched out.
18 For wickedness burned like fire;
it consumed brier and thorn.
And it kindled the thickets of the forest,
and they swirled upward in a column of smoke.
19 The land was burned through the wrath of Yahweh of hosts,
and the people became like fire fuel.
People had no compassion toward each other.[s]
20 They devoured on the right but still were hungry
and devoured on the left but they were not satisfied.
Each one devoured the flesh of his arm,
21 Manasseh devoured Ephraim, and Ephraim Manasseh;
together they were against Judah.
In all of this his anger has not turned away,
and still his hand is stretched out.
Footnotes
- Isaiah 9:1 Isaiah 9:1–21 in the English Bible is 8:23–9:20 in the Hebrew Bible
- Isaiah 9:1 Literally “Indeed there is no gloom for the one to whom there was anxiety for her”
- Isaiah 9:1 That is, Yahweh
- Isaiah 9:3 The written text (Kethib) is “not,” but the reading tradition (Qere) is “for it”
- Isaiah 9:4 Hebrew “like”; the Hebrew letters for “like” and “on” look alike
- Isaiah 9:5 Literally “marching with shaking,” which might mean “marching is with shaking”
- Isaiah 9:5 Literally “and it will”
- Isaiah 9:7 Literally “There is no end to the increase of the dominion and to peace”
- Isaiah 9:7 Or “for”
- Isaiah 9:7 Or “for”
- Isaiah 9:7 That is, the kingdom
- Isaiah 9:11 Or “his adversaries” if a copyist added “of Rezin” in error
- Isaiah 9:12 Hebrew “Philistine”
- Isaiah 9:13 That is, the people
- Isaiah 9:15 Hebrew “Elder”
- Isaiah 9:15 Literally “one lifted up of face”
- Isaiah 9:15 Hebrew “prophet”
- Isaiah 9:15 Hebrew “lie”
- Isaiah 9:19 Literally “A man does not have compassion toward his brother”
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