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Weissagung gegen Ägypten und Kusch

20 In dem Jahr, als der Tartan[a] nach Asdod kam, als ihn Sargon, der König von Assyrien, sandte und er gegen Asdod kämpfte und es einnahm,

zu jener Zeit hatte der Herr durch Jesaja, den Sohn des Amoz, so gesprochen: Geh, lege das Sacktuch ab von deinen Hüften und zieh die Sandalen aus von deinen Füßen! Und er machte es so, ging entblößt[b] und barfuß.

Da sprach der Herr: Gleichwie mein Knecht Jesaja drei Jahre lang entblößt und barfuß einhergegangen ist, als Zeichen und Warnung für Ägypten und Kusch,

so wird der König von Assyrien die gefangenen Ägypter und die zur Verbannung bestimmten Kuschiter, Knaben und Greise entblößt und barfuß und mit entblößtem Gesäß wegführen, zur Schande Ägyptens.

Da werden dann diejenigen verzagen und zuschanden werden, die sich auf Kusch verließen und sich mit Ägypten brüsteten.[c]

Und die Bewohner dieses Küstenlandes werden an jenem Tag sagen: Siehe, so steht es mit unserer Zuflucht, zu der wir geflohen sind um Hilfe und Rettung vor dem König von Assyrien! Wie wollen wir nun entkommen?

Weissagung über den Fall von Babylon

21 Die Last über die Wüste des Meeres[d]:

Wie Stürme im Negev daherbrausen, so kommt es daher aus der Wüste, aus dem schrecklichen Land!

Ein hartes Gesicht wurde mir gezeigt: Der Räuber raubt, der Zerstörer zerstört. Zieht heran, ihr Elamiter! Belagert sie, ihr Meder! Denn alles von ihr verursachte Seufzen will ich stillen.

Darum sind meine Lenden voll Schmerz; Wehen haben mich ergriffen, gleich den Wehen einer Gebärenden; ich krümme mich vor dem, was ich hören muss, bin erschrocken von dem, was ich sehen muss.

Mein Herz schlägt wild; Schauder hat mich überfallen; die Dämmerung, die mir lieb ist, hat er mir in Schrecken verwandelt.

Man deckt den Tisch, man breitet die Polster aus, man isst und trinkt — »Auf, ihr Fürsten, salbt den Schild!«[e]

Denn so hat der Herr zu mir gesprochen: Geh, stelle den Späher auf; er soll berichten, was er sieht,

und sieht er Reiter, Pferdegespanne, Reiter auf Eseln und Reiter auf Kamelen, so beobachte er scharf, mit größter Aufmerksamkeit!

Und er schrie [wie] ein Löwe: »Herr, ich stehe unablässig auf der Warte bei Tag und auf meinem Posten alle Nächte!

Und sieh, da kommt ein Zug Männer, ein Pferdegespann —« Und er begann und sprach: »Gefallen, gefallen ist Babel, und alle Bilder ihrer Götter hat er zu Boden geschmettert!«

10 O mein zerdroschenes [Volk], du Sohn meiner Tenne[f]! Was ich von dem Herrn der Heerscharen, dem Gott Israels, gehört habe, das verkündige ich euch!

Weissagungen über Edom und Arabien

11 Die Last über Duma:

Aus Seir ruft man mir zu: Wächter, ist die Nacht bald vorbei? Wächter, ist die Nacht bald vorbei?

12 Der Wächter spricht: Der Morgen ist angebrochen, und doch ist es noch Nacht![g] Wenn ihr fragen wollt, so fragt; kommt bald wieder!

13 Die Last über Arabien:

In der Wildnis von Arabien müsst ihr übernachten, ihr Karawanen der Dedaniter!

14 Bringt dem Durstigen Wasser entgegen, ihr Bewohner des Landes Tema! Geht dem Flüchtling entgegen mit Brot für ihn!

15 Denn vor den Schwertern sind sie geflohen, vor dem gezückten Schwert, vor dem gespannten Bogen und vor der Gewalt des Krieges.

16 Denn so hat der Herr zu mir gesprochen: Noch ein Jahr, wie die Jahre eines Tagelöhners[h], so ist alle Herrlichkeit Kedars[i] dahin;

17 und von den tapferen Bogenschützen Kedars wird nur eine geringe Zahl übrig bleiben! Ja, der Herr, der Gott Israels, hat geredet.

Das kommende Gericht über Jerusalem

22 Die Last über das Tal der Offenbarung[j]:

Was ist denn mit dir, dass alle deine Leute auf die Dächer steigen,

du vom Getümmel erfüllte, lärmende Stadt, du jauchzende Stadt? Deine Erschlagenen sind weder vom Schwert durchbohrt noch im Kampf gefallen!

Alle deine Anführer sind miteinander geflohen, wurden gefesselt, ohne einen Bogenschuss abzugeben; dein ganzes Aufgebot ist miteinander in Gefangenschaft geraten; schon von ferne sind sie geflohen!

Deshalb sage ich: Schaut weg von mir, denn ich muss bitterlich weinen; gebt euch keine Mühe, mich zu trösten über den Untergang der Tochter meines Volkes!

Denn es [kommt] ein Tag der Bestürzung, der Zertretung und Verwirrung von dem Herrscher, dem Herrn der Heerscharen, im Tal der Offenbarung; man reißt die Mauer ein, und Geschrei hallt gegen den Berg.

Die Elamiter tragen den Köcher, neben bemannten Streitwagen kommen Reiter daher, Kir entblößt den Schild.

Und es wird geschehen: Deine schönen Täler werden voller Streitwagen sein, und die Reiter nehmen Stellung ein gegen das Tor.

Und er nimmt den Schutz[k] Judas weg. Aber du schaust an jenem Tag auf die Waffen des Zeughauses[l].

Und ihr seht nach den Rissen [in der Mauer] der Stadt Davids — denn es sind viele —, und die Wasser des unteren Teiches sammelt ihr.

10 Ihr zählt auch die Häuser Jerusalems und brecht Häuser ab, um die Mauer zu befestigen.

11 Und ihr legt ein Sammelbecken an zwischen den beiden Mauern für die Wasser des alten Teiches — aber ihr schaut nicht auf den, der dies getan hat, und seht nicht nach dem, der es seit Langem bereitet hat!

12 Und an jenem Tag ermahnt der Herrscher, der Herr der Heerscharen, zum Weinen und Wehklagen, zum Kahlscheren des Hauptes und zum Umgürten des Sacktuches —

13 doch siehe, da ist Jubel und Vergnügen, Ochsenschlachten und Schafeschächten, Fleischessen und Weintrinken: »Lasst uns essen und trinken, denn morgen sind wir tot!«

14 Doch der Herr der Heerscharen hat sich meinem Ohr geoffenbart: Wahrlich, diese Missetat soll euch nicht vergeben werden, bis ihr sterbt!, spricht der Herrscher, der Herr der Heerscharen.

Gerichtswort über Schebna – Erhöhung des Eljakim

15 So hat der Herrscher, der Herr der Heerscharen, gesprochen: Geh hinein zu diesem Verwalter, zu Schebna, der über den Palast gesetzt ist [und sprich]:

16 Was hast du hier, und wen hast du hier, dass du dir hier ein Grab aushaust? Du, der sich hoch oben sein Grab aushaut, sich eine Wohnung in den Felsen hineinmeißelt?

17 Siehe, der Herr wird dich weit wegschleudern, Mann! Und er wird dich fest packen,

18 dich fest zusammenwickeln wie einen Knäuel und dich wie einen Ball in ein weites und breites Land schleudern! Dort wirst du sterben, und dorthin kommen deine prächtigen Wagen, du Schande für das Haus deines Herrn!

19 Ich will dich aus deinem Amt stoßen, und man wird dich von deiner Stellung herabstürzen.

20 Und es wird geschehen an jenem Tag, da werde ich meinen Knecht Eljakim[m], den Sohn Hilkijas, berufen,

21 und ich werde ihn mit deinem Gewand bekleiden und mit deinem Gürtel[n] fest umgürten und deine Vollmacht in seine Hand legen. Er wird den Bürgern von Jerusalem und dem Haus Juda ein Vater sein.

22 Ich will ihm auch den Schlüssel des Hauses Davids auf seine Schulter legen, sodass, wenn er öffnet, niemand zuschließen kann, und wenn er zuschließt, niemand öffnen kann.

23 Und ich will ihn als Pflock[o] einschlagen an einem festen Ort, und er soll ein Ehrenthron für das Haus seines Vaters werden,

24 sodass die ganze Herrlichkeit seines Vaterhauses sich an ihn hängen wird, die Sprösslinge und die Abkömmlinge, alle kleinen Gefäße, von den Tonschalen bis zu allen Krügen.

25 An jenem Tag, spricht der Herr der Heerscharen, wird der Pflock, der an dem festen Ort eingeschlagen war, weichen; ja, er wird abgehauen werden und fallen, und die Last, die daran hängt, wird zugrunde gehen; denn der Herr hat [es] geredet.

Footnotes

  1. (20,1) Titel des assyrischen Oberfeldherrn.
  2. (20,2) d.h. ohne Oberbekleidung, was in Israel bereits als Blöße angesehen wurde.
  3. (20,5) w. wegen Kuschs, ihrer Hoffnung, und wegen Ägyptens, ihres Stolzes.
  4. (21,1) Eine Bezeichnung für Südbabylonien, das die Babylonier und Assyrer auch »Land des Meeres« nannten.
  5. (21,5) Jesaja schildert die Sorglosigkeit bei den babylonischen Festmählern; während der Festtafel wird der Befehl zum Kampf gegeben (die ledernen Schutzschilde wurden mit Öl eingerieben, damit die Waffen daran abglitten), aber es ist bereits zu spät (vgl. Dan 5).
  6. (21,10) d.h. der du auf meiner Tenne gedroschen wurdest.
  7. (21,12) od. und auch die Nacht.
  8. (21,16) d.h. genau abgezählt.
  9. (21,16) Kedar war ein nomadischer Volksstamm in der syrisch-arabischen Wüste.
  10. (22,1) od. das Tal der Gesichte.
  11. (22,8) w. die Bedeckung; d.h. das Tor und die Mauer.
  12. (22,8) w. Waldhauses (vgl. das »Haus des Libanonwaldes« als Zeughaus in 1Kö 10,17).
  13. (22,20) bed. »Gott richtet auf« (vgl. 2Kö 18,18).
  14. (22,21) d.h. dem Zeichen seines Amtes.
  15. (22,23) d.h. als festen Halt (vgl. Esr 9,8).

Der Wille Gottes für Kinder und Eltern

Ihr Kinder, seid gehorsam euren Eltern in dem Herrn; denn das ist recht.

»Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren«, das ist das erste Gebot mit einer Verheißung:

»damit es dir gut geht und du lange lebst auf Erden«.[a]

Und ihr Väter, reizt eure Kinder nicht zum Zorn[b], sondern zieht sie auf in der Zucht[c] und Ermahnung des Herrn[d].

Der Wille Gottes für Knechte und Herren

Ihr Knechte, gehorcht euren leiblichen Herren mit Furcht und Zittern, in Einfalt eures Herzens, als dem Christus;

nicht mit Augendienerei, um Menschen zu gefallen, sondern als Knechte des Christus, die den Willen Gottes von Herzen tun;

dient mit gutem Willen dem Herrn und nicht den Menschen,

da ihr wisst: Was ein jeder Gutes tun wird, das wird er von dem Herrn empfangen, er sei ein Sklave oder ein Freier.

Und ihr Herren, tut dasselbe ihnen gegenüber und lasst das Drohen, da ihr wisst, dass auch euer eigener Herr im Himmel ist und dass es bei ihm kein Ansehen der Person gibt.

Der geistliche Kampf und die Waffenrüstung des Christen

10 Im Übrigen, meine Brüder, seid stark[e] in dem Herrn und in der Macht seiner Stärke.

11 Zieht die ganze Waffenrüstung Gottes an, damit ihr standhalten könnt gegenüber den listigen Kunstgriffen des Teufels;

12 denn unser Kampf richtet sich nicht gegen Fleisch und Blut, sondern gegen die Herrschaften, gegen die Gewalten, gegen die Weltbeherrscher der Finsternis dieser Weltzeit, gegen die geistlichen [Mächte] der Bosheit in den himmlischen [Regionen].

13 Deshalb ergreift die ganze Waffenrüstung Gottes, damit ihr am bösen Tag widerstehen und, nachdem ihr alles wohl ausgerichtet habt, euch behaupten könnt.

14 So steht nun fest, eure Lenden umgürtet mit Wahrheit, und angetan mit dem Brustpanzer der Gerechtigkeit,

15 und die Füße gestiefelt mit der Bereitschaft [zum Zeugnis] für das Evangelium des Friedens.

16 Vor allem aber ergreift den Schild des Glaubens[f], mit dem ihr alle feurigen Pfeile des Bösen auslöschen könnt,

17 und nehmt auch den Helm des Heils und das Schwert des Geistes, welches das Wort Gottes ist,

18 indem ihr zu jeder Zeit betet mit allem Gebet und Flehen im Geist, und wacht zu diesem Zweck in aller Ausdauer und Fürbitte für alle Heiligen,

19 auch für mich, damit mir das Wort gegeben werde, sooft ich meinen Mund auftue, freimütig das Geheimnis des Evangeliums bekannt zu machen,

20 für das ich ein Botschafter in Ketten bin, damit ich darin freimütig rede, wie ich reden soll.

Schluss des Briefes. Grüße

21 Damit aber auch ihr wisst, wie es mir geht und was ich tue, wird euch Tychikus alles mitteilen, der geliebte Bruder und treue Diener im Herrn,

22 den ich eben darum zu euch gesandt habe, dass ihr erfahrt, wie es um uns steht, und dass er eure Herzen tröste.

23 Friede werde den Brüdern zuteil und Liebe samt Glauben von Gott, dem Vater, und dem Herrn Jesus Christus.

24 Die Gnade sei mit allen, die unseren Herrn Jesus Christus lieb haben mit unvergänglicher [Liebe][g]! Amen.

Footnotes

  1. (6,3) 5Mo 5,16.
  2. (6,4) od. treibt eure Kinder nicht zur Erbitterung.
  3. (6,4) od. Unterweisung / Erziehung (gr. paideia); der Begriff umfasst alle Elemente der Kindererziehung: Lehre und Unterweisung, Anleitung und Übung, Disziplin und Züchtigung.
  4. (6,4) d.h. so wie der Herr ermahnt und erzieht, wie es dem Herrn entspricht.
  5. (6,10) od. werdet stark / werdet gestärkt.
  6. (6,16) d.h. einen Langschild, der die ganze Person schützte.
  7. (6,24) w. in Unvergänglichkeit.