Jeremia 5
Schlachter 2000
Die Bosheit des verstockten Volkes und das kommende Gericht
5 Streift durch die Gassen Jerusalems und schaut doch nach und erkundigt euch und forscht nach auf ihren Plätzen, ob ihr einen Mann findet, ob einer da ist, der Recht übt und nach Wahrhaftigkeit strebt[a]; so will ich ihr vergeben!
2 Aber wenn sie auch sagen: »So wahr der Herr lebt!«, so schwören sie dennoch falsch.
3 Herr, sehen deine Augen nicht auf Wahrhaftigkeit? Du hast sie geschlagen, aber es tat ihnen nicht weh; du hast sie aufgerieben, aber sie haben sich geweigert, Zucht anzunehmen; sie haben ihr Angesicht härter als Fels gemacht, sie haben sich geweigert, umzukehren!
4 Ich aber dachte: Nur die Geringen sind so; sie benehmen sich so töricht, weil sie den Weg des Herrn, das Recht ihres Gottes nicht kennen.
5 Ich will doch zu den Großen gehen und mit ihnen reden; denn sie kennen den Weg des Herrn, das Recht ihres Gottes! Aber sie haben allesamt das Joch zerbrochen, die Bande zerrissen.
6 Darum schlägt sie der Löwe aus dem Wald, überfällt sie der Steppenwolf; der Leopard lauert vor ihren Städten, sodass jeder, der sie verlässt, zerrissen wird; denn ihre Übertretungen sind zahlreich, und groß sind ihre Abweichungen[b]!
7 Warum sollte ich dir vergeben? Deine Kinder haben mich verlassen und bei denen geschworen, die keine Götter sind; und nachdem ich sie gesättigt hatte, brachen sie die Ehe und drängten sich scharenweise ins Hurenhaus!
8 Wie brünstige Hengste schweifen sie umher; jeder wiehert nach der Ehefrau seines Nächsten.
9 Sollte ich dies nicht heimsuchen, spricht der Herr, und sollte sich meine Seele an einem solchen Volk nicht rächen?
10 Erklimmt ihre Mauern und verderbt, aber richtet sie nicht völlig zugrunde! Schneidet ihre Ranken ab,[c] denn sie gehören nicht dem Herrn!
11 Denn ganz und gar treulos haben das Haus Israel und das Haus Juda an mir gehandelt, spricht der Herr.
12 Sie haben den Herrn verleugnet und gesagt: »Nicht Er ist"s![d] Kein Unglück wird über uns kommen; weder Schwert noch Hungersnot werden wir zu sehen bekommen!
13 Die Propheten sind ja nur Windbeutel[e], und das Wort ist nicht in ihnen;[f] ihnen selbst soll es so ergehen!«
14 Darum spricht der Herr, der Gott der Heerscharen: Weil ihr das gesagt habt, siehe, so will ich meine Worte in deinem Mund zu einem Feuer machen und dieses Volk zu Holz, sodass es sie verzehren wird.
15 Siehe, ich bringe über euch, du Haus Israel, ein Volk aus der Ferne, spricht der Herr, ein zähes Volk, ein uraltes Volk, ein Volk, dessen Sprache du nicht kennst und dessen Rede du nicht verstehst.
16 Sein Köcher ist wie ein offenes Grab, und es besteht aus lauter Helden.
17 Und es wird deine Ernte und dein Brot aufessen, sie werden deine Söhne und deine Töchter verzehren, deine Schafe und deine Rinder fressen; es wird deinen Weinstock und deinen Feigenbaum abfressen; und deine festen Städte, auf die du dich verlässt, wird es mit dem Schwert zerstören.
18 Aber auch in jenen Tagen, spricht der Herr, will ich mit euch nicht ganz ein Ende machen.
19 Und wenn es dann geschieht, dass ihr fragt: »Weshalb hat der Herr, unser Gott, uns das alles angetan?«, so sollst du ihnen antworten: »Gleichwie ihr mich verlassen und fremden Göttern gedient habt in eurem Land, so müsst ihr auch jetzt Fremden dienen in einem Land, das nicht euch gehört!«
20 Verkündigt dies im Haus Jakob und lasst es hören in Juda und sprecht:
21 Höre doch dies, du törichtes Volk ohne Einsicht, die ihr Augen habt und doch nicht seht, die ihr Ohren habt und doch nicht hört!
22 Mich wollt ihr nicht fürchten, spricht der Herr, vor mir nicht erzittern, der ich dem Meer den Sand zur Grenze gesetzt habe, zur ewigen Schranke, die es nicht überschreiten darf? Wenn sich seine Wogen auch dagegen auflehnen, so sind sie doch machtlos; wenn sie auch toben, können sie sie nicht überschreiten.
23 Aber dieses Volk hat ein halsstarriges, aufrührerisches Herz; sie haben sich abgewandt und sind davongelaufen;
24 und sie haben in ihrem Herzen nicht gedacht: Wir wollen doch den Herrn, unseren Gott, fürchten, der den Regen gibt, Früh- und Spätregen zu seiner Zeit, der die bestimmten Wochen der Ernte für uns einhält!
25 Eure Missetaten haben dies verhindert, und eure Sünden haben das Gute von euch zurückgehalten.
26 Denn unter meinem Volk finden sich Gottlose; sie liegen auf der Lauer, ducken sich wie Vogelsteller; sie stellen Fallen, um Menschen zu fangen.
27 Wie ein Käfig voller Vögel geworden ist, so haben sich ihre Häuser mit Betrug gefüllt; auf diese Weise sind sie groß und reich geworden.
28 Sie glänzen vor Fett; auch fließen sie über von bösen Taten. Für das Recht sorgen sie nicht, für das Recht der Waisen, um ihnen zum Gelingen zu verhelfen; und die Rechtssache der Armen führen sie nicht.
29 Sollte ich dies nicht heimsuchen?, spricht der Herr; ja, sollte sich meine Seele an einem solchen Volk nicht rächen?
30 Entsetzliches und Abscheuliches ist im Land geschehen:
31 Die Propheten weissagen falsch, und die Priester herrschen mit ihrer Unterstützung; und mein Volk liebt es so! Was wollt ihr aber tun, wenn das Ende von [all] dem kommt?
耶利米书 5
Chinese Union Version Modern Punctuation (Simplified)
耶路撒冷之恶
5 “你们当在耶路撒冷的街上跑来跑去,在宽阔处寻找,看看有一人行公义、求诚实没有!若有,我就赦免这城。 2 其中的人虽然指着永生的耶和华起誓,所起的誓实在是假的。” 3 耶和华啊,你的眼目不是看顾诚实吗?你击打他们,他们却不伤恸;你毁灭他们,他们仍不受惩治。他们使脸刚硬过于磐石,不肯回头。
4 我说:“这些人实在是贫穷的,是愚昧的,因为不晓得耶和华的作为和他们神的法则。 5 我要去见尊大的人,对他们说话,因为他们晓得耶和华的作为和他们神的法则。”哪知,这些人齐心将轭折断,挣开绳索。 6 因此,林中的狮子必害死他们,晚上[a]的豺狼必灭绝他们,豹子要在城外窥伺他们。凡出城的必被撕碎,因为他们的罪过极多,背道的事也加增了。
弃神崇奉伪神
7 “我怎能赦免你呢?你的儿女离弃我,又指着那不是神的起誓。我使他们饱足,他们就行奸淫,成群地聚集在娼妓家里。 8 他们像喂饱的马,到处乱跑,各向他邻舍的妻发嘶声。” 9 耶和华说:“我岂不因这些事讨罪呢?岂不报复这样的国民呢?”
行诡谲不敬不信
10 “你们要上她葡萄园的墙施行毁坏,但不可毁坏净尽,只可除掉她的枝子,因为不属耶和华。 11 原来以色列家和犹大家大行诡诈攻击我。”这是耶和华说的。 12 他们不认耶和华,说:“这并不是他,灾祸必不临到我们,刀剑和饥荒我们也看不见。 13 先知的话必成为风,道也不在他们里面,这灾必临到他们身上。”
14 所以耶和华万军之神如此说:“因为百姓说这话,我必使我的话在你口中为火,使他们为柴,这火便将他们烧灭。” 15 耶和华说:“以色列家啊,我必使一国的民从远方来攻击你,是强盛的国,是从古而有的国。他们的言语你不晓得,他们的话你不明白。 16 他们的箭袋是敞开的坟墓,他们都是勇士。 17 他们必吃尽你的庄稼和你的粮食,是你儿女该吃的;必吃尽你的牛羊,吃尽你的葡萄和无花果。又必用刀毁坏你所倚靠的坚固城。” 18 耶和华说:“就是到那时,我也不将你们毁灭净尽。”
侍他神轻视主恩
19 “百姓若说:‘耶和华我们的神为什么向我们行这一切事呢?’你就对他们说:‘你们怎样离弃耶和华[b],在你们的地上侍奉外邦神,也必照样在不属你们的地上侍奉外邦人。’
行不义罪孽充盈
20 “当传扬在雅各家,报告在犹大说: 21 愚昧无知的百姓啊,你们有眼不看,有耳不听,现在当听这话! 22 耶和华说:你们怎么不惧怕我呢?我以永远的定例,用沙为海的界限,水不得越过,因此你们在我面前还不战兢吗?波浪虽然翻腾,却不能逾越;虽然砰訇,却不能过去。 23 但这百姓有背叛忤逆的心,他们叛我而去。 24 心内也不说:‘我们应当敬畏耶和华我们的神,他按时赐雨,就是秋雨春雨,又为我们定收割的节令,永存不废。’ 25 你们的罪孽使这些事转离你们,你们的罪恶使你们不能得福。 26 因为在我民中有恶人,他们埋伏窥探,好像捕鸟的人,他们设立圈套陷害人。 27 笼内怎样满了雀鸟,他们的房中也照样充满诡诈,所以他们得成为大,而且富足。 28 他们肥胖光润,作恶过甚,不为人申冤,就是不为孤儿申冤,不使他亨通,也不为穷人辨屈。 29 耶和华说:我岂不因这些事讨罪呢?岂不报复这样的国民呢?”
先知祭司伪言欺民
30 “国中有可惊骇、可憎恶的事, 31 就是先知说假预言,祭司借他们把持权柄,我的百姓也喜爱这些事。到了结局,你们怎样行呢?
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