Jeremia 34
Luther Bibel 1545
34 Dies ist das Wort, das vom HERRN geschah zu Jeremia, da Nebukadnezar, der König zu Babel, samt seinem Heer und allen Königreichen auf Erden, so unter seiner Gewalt waren, und allen Völkern stritt wider Jerusalem und alle ihre Städte, und sprach:
2 So spricht der HERR, der Gott Israels: Gehe hin und sage Zedekia, dem König Juda's, und sprich zu ihm: So spricht der HERR: Siehe, ich will diese Stadt in die Hände des Königs zu Babel geben, und er soll sie mit Feuer verbrennen.
3 Und du sollst seiner Hand nicht entrinnen, sondern gegriffen und in seine Hand gegeben werden, daß du ihn mit Augen sehen und mündlich mit ihm reden wirst, und gen Babel kommen.
4 Doch aber höre, Zedekia, du König Juda's, des HERRN Wort: So spricht der HERR von dir: Du sollst nicht durchs Schwert sterben,
5 sondern du sollst im Frieden sterben. Und wie deinen Vätern, den vorigen Königen, die vor dir gewesen sind, so wird man auch dir einen Brand anzünden und dich beklagen: "Ach Herr!" denn ich habe es geredet, spricht der HERR.
6 Und der Prophet Jeremia redete alle diese Worte zu Zedekia, dem König Juda's, zu Jerusalem,
7 da das Heer des Königs zu Babel schon stritt wider Jerusalem und wider alle übrigen Städte Juda's, nämlich wider Lachis und Aseka; denn diese waren noch übriggeblieben von den festen Städten Juda's.
8 Dies ist das Wort, so vom HERRN geschah zu Jeremia, nachdem der König Zedekia einen Bund gemacht hatte mit dem ganzen Volk zu Jerusalem, ein Freijahr auszurufen,
9 daß ein jeglicher seinen Knecht und seine Magd, so Hebräer und Hebräerin wären, sollte freigeben, daß kein Jude den andern leibeigen hielte.
10 Da gehorchten alle Fürsten und alles Volk, die solchen Bund eingegangen waren, daß ein jeglicher sollte seinen Knecht und seine Magd freigeben und sie nicht mehr leibeigen halten, und gaben sie los.
11 Aber darnach kehrten sie sich um und forderten die Knechte und Mägde wieder zu sich, die sie freigegeben hatten, und zwangen sie, daß sie Knechte und Mägde sein mußten.
12 Da geschah des HERRN Wort zu Jeremia vom HERRN und sprach:
13 So spricht der HERR, der Gott Israels: Ich habe einen Bund gemacht mit euren Vätern, da ich sie aus Ägyptenland, aus dem Diensthause, führte und sprach:
14 Im siebenten Jahr soll ein jeglicher seinen Bruder, der ein Hebräer ist und sich ihm verkauft und sechs Jahre gedient hat, frei von sich lassen. Aber eure Väter gehorchten mir nicht und neigten ihre Ohren nicht.
15 So habt ihr euch heute bekehrt und getan, was mir wohl gefiel, daß ihr ein Freijahr ließet ausrufen, ein jeglicher seinem Nächsten; und habt darüber einen Bund gemacht vor mir im Hause, das nach meinem Namen genannt ist.
16 Aber ihr seid umgeschlagen und entheiligt meinen Namen; und ein jeglicher fordert seinen Knecht und seine Magd wieder, die ihr hattet freigegeben, daß sie selbst eigen wären, und zwingt sie nun, daß sie eure Knechte und Mägde sein müssen.
17 Darum spricht der HERR also: Ihr gehorchtet mir nicht, daß ihr ein Freijahr ausriefet ein jeglicher seinem Bruder und seinem Nächsten; siehe, so rufe ich, spricht der HERR, euch ein Freijahr aus zum Schwert, zur Pestilenz, zum Hunger, und will euch in keinem Königreich auf Erden bleiben lassen.
18 Und will die Leute, die meinen Bund übertreten und die Worte des Bundes, den sie vor mir gemacht haben, nicht halten, so machen wie das Kalb, das sie in zwei Stücke geteilt haben und sind zwischen den Teilen hingegangen,
19 nämlich die Fürsten Juda's, die Fürsten Jerusalems, die Kämmerer, die Priester und das ganze Volk im Lande, so zwischen des Kalbes Stücken hingegangen sind.
20 Und will sie geben in ihrer Feinde Hand und derer, die ihnen nach dem Leben stehen, daß ihre Leichname sollen den Vögeln unter dem Himmel und den Tieren auf Erden zur Speise werden.
21 Und Zedekia, den König Juda's, und seine Fürsten will ich geben in die Hände ihrer Feinde und derer, die ihnen nach dem Leben stehen, und dem Heer des Königs zu Babel, die jetzt von euch abgezogen sind.
22 Denn siehe, ich will ihnen befehlen, spricht der HERR, und will sie wieder vor diese Stadt bringen, und sollen wider sie streiten und sie gewinnen und mit Feuer verbrennen; und ich will die Städte Juda's verwüsten, daß niemand mehr da wohnen soll.
Jeremia 34
Hoffnung für Alle
Der Ungehorsam der Könige von Juda und die Eroberung Jerusalems (Kapitel 34–39)
König Zedekia wird nicht im Krieg umkommen
34 König Nebukadnezar von Babylonien rückte mit einem gewaltigen Heer gegen Jerusalem und die umliegenden Städte vor. Seine Truppen wurden von all den Völkern verstärkt, die er sich bereits unterworfen hatte. In dieser Zeit empfing Jeremia eine Botschaft vom Herrn:
2 »So spricht der Herr, der Gott Israels: Geh zu König Zedekia und sag ihm: Ich, der Herr, gebe deine Stadt in die Gewalt des babylonischen Königs, und er wird sie in Brand stecken. 3 Du selbst wirst ihm nicht entkommen, nein, du wirst ganz sicher gefangen genommen. Dann musst du Nebukadnezar Auge in Auge gegenüberstehen und ihm Rechenschaft ablegen. Anschließend wird man dich nach Babylon bringen. 4 Doch höre, Zedekia, König von Juda, was ich, der Herr, dir außerdem sage: Du wirst nicht durch das Schwert umkommen, 5 sondern einmal in Frieden sterben. Dann wird man dir zu Ehren ein großes Feuer anzünden wie bei deinen Vorfahren, den früheren Königen von Juda. Man wird um dich trauern und rufen: ›Ach, unser Herrscher!‹ Ich selbst gebe dir darauf mein Wort.«
6 Der Prophet Jeremia gab diese Botschaft dem König in Jerusalem weiter, 7 als Nebukadnezars Truppen noch um Jerusalem, Lachisch und Aseka kämpften. Von allen befestigten Städten Judas leisteten nur diese noch Widerstand.
Ein folgenschwerer Wortbruch
8-9 König Zedekia schloss ein Abkommen mit den Einwohnern von Jerusalem, dass alle jüdischen Sklaven und Sklavinnen freigelassen werden sollten. Niemand sollte mehr Männer oder Frauen aus dem eigenen Volk als Sklaven für sich arbeiten lassen. 10 Die führenden Männer und das ganze Volk willigten ein, verpflichteten sich mit einem Eid und schenkten ihren Sklaven die Freiheit. 11 Doch dann überlegten sie es sich anders, holten ihre Sklaven zurück und zwangen sie wieder zum Dienst. 12 Da empfing Jeremia eine Botschaft vom Herrn:
13 »So spricht der Herr, der Gott Israels: Als ich eure Vorfahren aus der Sklaverei befreite und sie aus Ägypten herausführte, schloss ich mit ihnen einen Bund und befahl: 14 ›Lasst jeden Israeliten, der sich als Sklave verkaufen musste, im siebten Jahr seines Dienstes frei! Niemand soll länger als sechs Jahre für euch arbeiten müssen!‹ Aber eure Vorfahren wollten nicht auf mich hören, sie haben mein Gebot missachtet. 15 Ihr nun habt getan, was mir gefällt: Ihr habt die Sklaven aus eurem Volk freigelassen und euch sogar mit einem Eid vor mir in meinem Tempel dazu verpflichtet. 16 Doch jetzt habt ihr eure Meinung geändert, eure Sklaven und Sklavinnen zurückgeholt und wieder zum Dienst gezwungen, obwohl ihr sie freigelassen hattet und sie gehen konnten, wohin sie wollten. Damit habt ihr meinem Namen Schande bereitet!
17 Und nun hört, was ich euch sage: Ihr habt meine Worte in den Wind geschlagen und euren Brüdern und Schwestern nicht die Freiheit geschenkt. Darum gebe ich, der Herr, euch nun die Freiheit, im Krieg zu fallen, an einer Seuche zu sterben oder zu verhungern! In allen Königreichen der Welt wird man entsetzt sein über das, was ich euch antue. Darauf könnt ihr euch verlassen!
18-19 Die führenden Männer von Juda und Jerusalem, die Hofbeamten, die Priester und das übrige Volk dieses Landes haben mit mir einen Bund geschlossen: Sie zerlegten ein Kalb in zwei Hälften und schritten zwischen ihnen hindurch. Doch dann haben sie den Bund mit mir gebrochen und sich nicht an ihre Verpflichtungen gehalten. Darum werde ich sie so zurichten wie das Kalb, zwischen dessen Teilen sie hindurchgegangen sind. 20 Ich lasse sie ihren Todfeinden in die Hände fallen und werfe ihre Leichen den Vögeln und wilden Tieren zum Fraß vor.
21 Auch König Zedekia von Juda und die führenden Männer gebe ich in die Gewalt ihres erbitterten Feindes, des Königs von Babylonien. Selbst wenn sein Heer jetzt von euch abgezogen ist, 22 wird es auf meinen Befehl wieder umkehren und diese Stadt belagern, sie erobern und niederbrennen. Auch die anderen Städte Judas mache ich zu einer menschenleeren Wüste. Mein Wort gilt!«
Jeremiah 34
New International Version
Warning to Zedekiah
34 While Nebuchadnezzar king of Babylon and all his army and all the kingdoms and peoples(A) in the empire he ruled were fighting against Jerusalem(B) and all its surrounding towns, this word came to Jeremiah from the Lord: 2 “This is what the Lord, the God of Israel, says: Go to Zedekiah(C) king of Judah and tell him, ‘This is what the Lord says: I am about to give this city into the hands of the king of Babylon, and he will burn it down.(D) 3 You will not escape from his grasp but will surely be captured and given into his hands.(E) You will see the king of Babylon with your own eyes, and he will speak with you face to face. And you will go to Babylon.
4 “‘Yet hear the Lord’s promise to you, Zedekiah king of Judah. This is what the Lord says concerning you: You will not die by the sword;(F) 5 you will die peacefully. As people made a funeral fire(G) in honor of your predecessors, the kings who ruled before you, so they will make a fire in your honor and lament, “Alas,(H) master!” I myself make this promise, declares the Lord.’”
6 Then Jeremiah the prophet told all this to Zedekiah king of Judah, in Jerusalem, 7 while the army of the king of Babylon was fighting against Jerusalem and the other cities of Judah that were still holding out—Lachish(I) and Azekah.(J) These were the only fortified cities left in Judah.
Freedom for Slaves
8 The word came to Jeremiah from the Lord after King Zedekiah had made a covenant with all the people(K) in Jerusalem to proclaim freedom(L) for the slaves. 9 Everyone was to free their Hebrew slaves, both male and female; no one was to hold a fellow Hebrew in bondage.(M) 10 So all the officials and people who entered into this covenant agreed that they would free their male and female slaves and no longer hold them in bondage. They agreed, and set them free. 11 But afterward they changed their minds(N) and took back the slaves they had freed and enslaved them again.
12 Then the word of the Lord came to Jeremiah: 13 “This is what the Lord, the God of Israel, says: I made a covenant with your ancestors(O) when I brought them out of Egypt, out of the land of slavery.(P) I said, 14 ‘Every seventh year each of you must free any fellow Hebrews who have sold themselves to you. After they have served you six years, you must let them go free.’[a](Q) Your ancestors, however, did not listen to me or pay attention(R) to me. 15 Recently you repented and did what is right in my sight: Each of you proclaimed freedom to your own people.(S) You even made a covenant before me in the house that bears my Name.(T) 16 But now you have turned around(U) and profaned(V) my name; each of you has taken back the male and female slaves you had set free to go where they wished. You have forced them to become your slaves again.
17 “Therefore this is what the Lord says: You have not obeyed me; you have not proclaimed freedom to your own people. So I now proclaim ‘freedom’ for you,(W) declares the Lord—‘freedom’ to fall by the sword, plague(X) and famine.(Y) I will make you abhorrent to all the kingdoms of the earth.(Z) 18 Those who have violated my covenant(AA) and have not fulfilled the terms of the covenant they made before me, I will treat like the calf they cut in two and then walked between its pieces.(AB) 19 The leaders of Judah and Jerusalem, the court officials,(AC) the priests and all the people of the land who walked between the pieces of the calf, 20 I will deliver(AD) into the hands of their enemies who want to kill them.(AE) Their dead bodies will become food for the birds and the wild animals.(AF)
21 “I will deliver Zedekiah(AG) king of Judah and his officials(AH) into the hands of their enemies(AI) who want to kill them, to the army of the king of Babylon,(AJ) which has withdrawn(AK) from you. 22 I am going to give the order, declares the Lord, and I will bring them back to this city. They will fight against it, take(AL) it and burn(AM) it down. And I will lay waste(AN) the towns of Judah so no one can live there.”
Footnotes
- Jeremiah 34:14 Deut. 15:12
Jeremiah 34
King James Version
34 The word which came unto Jeremiah from the Lord, when Nebuchadnezzar king of Babylon, and all his army, and all the kingdoms of the earth of his dominion, and all the people, fought against Jerusalem, and against all the cities thereof, saying,
2 Thus saith the Lord, the God of Israel; Go and speak to Zedekiah king of Judah, and tell him, Thus saith the Lord; Behold, I will give this city into the hand of the king of Babylon, and he shall burn it with fire:
3 And thou shalt not escape out of his hand, but shalt surely be taken, and delivered into his hand; and thine eyes shall behold the eyes of the king of Babylon, and he shall speak with thee mouth to mouth, and thou shalt go to Babylon.
4 Yet hear the word of the Lord, O Zedekiah king of Judah; Thus saith the Lord of thee, Thou shalt not die by the sword:
5 But thou shalt die in peace: and with the burnings of thy fathers, the former kings which were before thee, so shall they burn odours for thee; and they will lament thee, saying, Ah lord! for I have pronounced the word, saith the Lord.
6 Then Jeremiah the prophet spake all these words unto Zedekiah king of Judah in Jerusalem,
7 When the king of Babylon's army fought against Jerusalem, and against all the cities of Judah that were left, against Lachish, and against Azekah: for these defenced cities remained of the cities of Judah.
8 This is the word that came unto Jeremiah from the Lord, after that the king Zedekiah had made a covenant with all the people which were at Jerusalem, to proclaim liberty unto them;
9 That every man should let his manservant, and every man his maidservant, being an Hebrew or an Hebrewess, go free; that none should serve himself of them, to wit, of a Jew his brother.
10 Now when all the princes, and all the people, which had entered into the covenant, heard that every one should let his manservant, and every one his maidservant, go free, that none should serve themselves of them any more, then they obeyed, and let them go.
11 But afterward they turned, and caused the servants and the handmaids, whom they had let go free, to return, and brought them into subjection for servants and for handmaids.
12 Therefore the word of the Lord came to Jeremiah from the Lord, saying,
13 Thus saith the Lord, the God of Israel; I made a covenant with your fathers in the day that I brought them forth out of the land of Egypt, out of the house of bondmen, saying,
14 At the end of seven years let ye go every man his brother an Hebrew, which hath been sold unto thee; and when he hath served thee six years, thou shalt let him go free from thee: but your fathers hearkened not unto me, neither inclined their ear.
15 And ye were now turned, and had done right in my sight, in proclaiming liberty every man to his neighbour; and ye had made a covenant before me in the house which is called by my name:
16 But ye turned and polluted my name, and caused every man his servant, and every man his handmaid, whom he had set at liberty at their pleasure, to return, and brought them into subjection, to be unto you for servants and for handmaids.
17 Therefore thus saith the Lord; Ye have not hearkened unto me, in proclaiming liberty, every one to his brother, and every man to his neighbour: behold, I proclaim a liberty for you, saith the Lord, to the sword, to the pestilence, and to the famine; and I will make you to be removed into all the kingdoms of the earth.
18 And I will give the men that have transgressed my covenant, which have not performed the words of the covenant which they had made before me, when they cut the calf in twain, and passed between the parts thereof,
19 The princes of Judah, and the princes of Jerusalem, the eunuchs, and the priests, and all the people of the land, which passed between the parts of the calf;
20 I will even give them into the hand of their enemies, and into the hand of them that seek their life: and their dead bodies shall be for meat unto the fowls of the heaven, and to the beasts of the earth.
21 And Zedekiah king of Judah and his princes will I give into the hand of their enemies, and into the hand of them that seek their life, and into the hand of the king of Babylon's army, which are gone up from you.
22 Behold, I will command, saith the Lord, and cause them to return to this city; and they shall fight against it, and take it, and burn it with fire: and I will make the cities of Judah a desolation without an inhabitant.
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