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So spricht der Herr: Wie wenn sich noch Saft in einer Traube findet und man dann sagt: »Verdirb sie nicht; es ist ein Segen in ihr!«, so will auch ich handeln um meiner Knechte willen, dass ich nicht das Ganze verderbe.

Und ich werde aus Jakob einen Samen hervorgehen lassen und aus Juda einen Erben meiner Berge; meine Auserwählten sollen es[a] besitzen, und meine Knechte werden dort wohnen.

10 Saron soll zu einer Schafhürde und das Tal Achor zu einem Lagerplatz der Rinder werden, für mein Volk, das mich gesucht hat.

11 Ihr aber, die ihr den Herrn verlasst, die ihr meinen heiligen Berg vergesst, die ihr dem »Glück« einen Tisch bereitet und dem »Schicksal«[b] zu Ehren einen Trank einschenkt —

12 über euch will ich als Schicksal das Schwert verhängen, dass ihr alle zur Schlachtung hinsinken werdet! Denn als ich rief, da habt ihr nicht geantwortet; als ich redete, da habt ihr nicht hören wollen; sondern ihr habt getan, was in meinen Augen böse ist, und habt erwählt, was mir nicht gefiel.

13 Darum, so spricht Gott, der Herr: Siehe, meine Knechte sollen essen, ihr aber sollt hungern; siehe, meine Knechte sollen trinken, ihr aber sollt durstig sein; siehe, meine Knechte sollen vor gutem Mut jauchzen, ihr aber werdet beschämt werden;

14 siehe, meine Knechte sollen vor Freude des Herzens frohlocken, ihr aber sollt vor Herzeleid schreien und vor gebrochenem Mut jammern;

15 und ihr müsst euren Namen meinen Auserwählten zum Fluchwort hinterlassen; denn Gott, der Herr, wird dich töten; seine Knechte aber wird er mit einem anderen Namen benennen,

16 sodass, wer sich im Land segnen will, sich bei dem wahrhaftigen Gott segnen wird, und wer im Land schwören will, bei dem wahrhaftigen Gott schwören wird; denn man wird die früheren Nöte vergessen, und sie werden vor meinen Augen verborgen sein.

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Footnotes

  1. (65,9) d.h. das Land.
  2. (65,11) hebr. Gad bzw. Meni: Name der Planeten Jupiter bzw. Venus, die die Kanaaniter als Glücks- und Schicksalsgötter verehrten und denen die abgefallenen Israeliten Speisopfer opferten.

Jakob und seine Familie ziehen nach Ägypten

46 Und Israel brach auf mit allem, was er hatte; und als er nach Beerscheba kam, brachte er dort dem Gott seines Vaters Isaak ein Opfer dar.

Und Gott sprach zu Israel in einem Nachtgesicht: Jakob, Jakob! Er sprach: Hier bin ich!

Da sprach er: Ich bin der starke Gott, der Gott deines Vaters; fürchte dich nicht, nach Ägypten hinabzuziehen; denn dort will ich dich zu einem großen Volk machen!

Ich will mit dir hinab nach Ägypten ziehen, und ich führe dich gewiss auch wieder hinauf; und Joseph soll dir die Augen zudrücken!

Da machte sich Jakob von Beerscheba auf, und die Söhne Israels führten ihren Vater Jakob samt ihren Kindern und Frauen auf den Wagen, die der Pharao gesandt hatte, um ihn hinzuführen.

Sie nahmen auch ihr Vieh und ihre Habe, die sie im Land Kanaan erworben hatten, und kamen nach Ägypten, Jakob und all sein Same mit ihm:

seine Söhne und Enkel, seine Töchter und Enkelinnen, allen seinen Samen brachte er mit sich nach Ägypten.

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15 Mein Sohn, wenn dein Herz weise ist,
so ist das auch für mein Herz eine Freude,

16 und mein Innerstes wird frohlocken,
wenn deine Lippen reden, was richtig ist.

17 Dein Herz sei nicht eifersüchtig auf die Sünder,
sondern trachte allezeit eifrig nach der Furcht des Herrn!

18 Denn gewiss gibt es eine Zukunft [für dich],
und deine Hoffnung soll nicht zunichtewerden.

19 Höre, mein Sohn, und sei weise,
und lass dein Herz auf dem Weg geradeaus schreiten!

20 Geselle dich nicht zu den Weinsäufern
und zu denen, die sich übermäßigem Fleischgenuss ergeben,

21 denn Säufer und Schlemmer verarmen,
und Schläfrigkeit kleidet in Lumpen.

22 Höre auf deinen Vater, der dich gezeugt hat,
und verachte deine Mutter nicht, wenn sie alt geworden ist!

23 Kaufe Wahrheit und verkaufe sie nicht,
Weisheit und Unterweisung und Einsicht!

24 Freudig frohlockt ein Vater über einen rechtschaffenen Sohn[a],
und wer einen Weisen gezeugt hat, freut sich über ihn.

25 So mögen sich denn Vater und Mutter [über dich] freuen;
es möge frohlocken, die dich geboren hat!

26 Gib mir, mein Sohn, dein Herz,
und lass deinen Augen meine Wege wohlgefallen!

27 Denn die Hure ist eine tiefe Grube,
und die Fremde ist ein gefährliches Loch.

28 Ja, sie lauert auf wie ein Räuber
und vermehrt die Treulosen unter den Menschen.

29 Wer hat Ach und wer hat Weh?
Wer hat Streit? Wer hat Klage?
Wer hat Wunden ohne Ursache?
Wer hat trübe Augen?

30 Die, welche spät aufbleiben beim Wein,
die einkehren, um Würzwein[b] zu kosten!

31 Schau nicht darauf, wie der Wein rötlich schimmert,
wie er im Becher perlt!
Er gleitet leicht hinunter;

32 zuletzt aber beißt er wie eine Schlange
und sticht wie eine Otter!

33 Deine Augen werden seltsame Dinge sehen,
und dein Herz wird verworrenes Zeug reden;

34 du wirst sein wie einer, der auf hoher See schläft
und wie einer, der oben im Mastkorb liegt.

35 »Man hat mich geschlagen, aber es tat mir nicht weh;
man prügelte mich, aber ich merkte es nicht!
Wann werde ich aufwachen?
Ich will es weiter so treiben, ich werde ihn wieder aufsuchen!«

Mahnungen zu Weisheit und Besonnenheit im Lebenswandel

24 Beneide böse Menschen nicht
und begehre nicht, mit ihnen zusammen zu sein;

denn ihr Herz trachtet nach Zerstörung,
und ihre Lippen reden Unheil!

Durch Weisheit wird ein Haus gebaut,[c]
und durch Einsicht wird es fest gegründet;

auch werden durch Erkenntnis seine Vorratskammern gefüllt
mit allerlei kostbarem und lieblichem Gut.

Ein weiser Mann ist stark,
und ein verständiger Mensch nimmt zu in seiner Kraft.

Footnotes

  1. (23,24) w. über einen Gerechten.
  2. (23,30) Im alten Orient wurde der Wein häufig mit Honig oder Gewürzen gemischt.
  3. (24,3) d.h. übertragen: wird eine Familie und ihr Hauswesen gedeihen.