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'Hiob 15 ' not found for the version: Neue Genfer Übersetzung.

Elifas: Du zerstörst die Ehrfurcht vor Gott!

15 Da antwortete Elifas aus Teman:

»Und du willst ein weiser Mann sein, Hiob?
Leere Worte! Du machst nichts als leere Worte![a]
Kein Weiser würde so reden wie du!
Wie du dich wehrst und zurückschlägst!
Das ist doch völlig nutzlos!
Was du sagst, hat keinen Wert!
Wenn du so weitermachst,
wird niemand mehr Ehrfurcht vor Gott haben,
niemand wird sich noch auf ihn besinnen.
Hinter vielen Worten willst du deine Schuld verstecken,
listig lenkst du von ihr ab!
Ich muss dich gar nicht schuldig sprechen –
du selbst tust es;
jedes deiner Worte klagt dich an.

Bist du als erster Mensch geboren worden,
noch ehe Gott die Berge schuf?
Hast du etwa Gottes geheime Beratungen belauscht und kennst seine Pläne?
Du meinst wohl, du hast die Weisheit gepachtet!
Was weißt du denn, das wir nicht auch schon wüssten;
was du begriffen hast, begreifen wir schon längst!
10 Hinter uns stehen alte, weise Männer,
die älter wurden als dein Vater.

11 Hiob, Gott will dich trösten!
Ist dir das gar nichts wert?
Durch uns redet er dich freundlich an.
12 Was erlaubst du dir!
Du lässt dich vom Ärger mitreißen,
aus deinen Augen sprüht der Zorn;
13 so ziehst du gegen Gott zu Felde
und klagst ihn erbittert an!
14 Welcher Mensch ist wirklich schuldlos,
wer kann vor Gott bestehen?
15 Selbst seinen Engeln vertraut Gott nicht,
in seinen Augen ist sogar der Himmel unvollkommen.
16 Wie viel mehr die Menschen:
Abscheulich und verdorben sind sie,
am Unrecht trinken sie sich satt,
als wäre es Wasser!

17 Hör mir zu, Hiob!
Ich will dir etwas erklären, was ich aus eigener Erfahrung weiß,
18 es stimmt auch mit den Worten der alten, weisen Männer überein.
Sie wiederum haben es von ihren Vätern gelernt,
19 denen damals das Land ganz allein gehörte,
von jedem fremden Einfluss unberührt[b].
20 Sie sagten: Der Gewalttäter zittert vor Angst,
er, der von Gott nichts wissen wollte,
hat nicht mehr lange zu leben.
21 Schreckensrufe gellen ihm in den Ohren,
mitten im Frieden wird ihn der Attentäter überfallen.
22 Er glaubt nicht mehr,
dass er der Finsternis entkommen wird.
Das Schwert des Mörders wartet schon auf ihn.
23 Auf der Suche nach Nahrung irrt er umher,
aber findet nichts.
Er weiß, dass bald sein letztes Stündlein schlägt.
24 Ihn packt das Grauen,
Verzweiflung überfällt ihn wie ein König,
der zum Angriff bläst.
25 Denn er hat Gott mit der Faust gedroht
und wagte es, den Allmächtigen zu bekämpfen.
26 Starrköpfig, wie er war,
rannte er gegen Gott an
mit seinem runden, dicken Schild.
27 Ja, er fühlte sich stark,
wurde selbstsicher und überheblich,[c]
28 aber er wird an verwüsteten Orten hausen,
in halb zerfallenen Häusern,
in denen es keiner mehr aushält,
die bald nur noch Ruinen sind.

29 Dieser Mensch wird seinen Reichtum nicht behalten,
und sein Besitz ist nur von kurzer Dauer.
30 Der Finsternis wird er nicht entrinnen;
er ist wie ein Baum,
dessen Zweige das Feuer versengt.
Gott spricht nur ein Wort,
und schon ist er nicht mehr da.
31 Wenn er auf Werte vertraut,
die nicht tragen,
betrügt er sich selbst,
nur Enttäuschung wird sein Lohn sein.
32 Früher, als er denkt,
wird Gottes Vergeltung ihn treffen.
Dann verwelkt er und wird nie wieder grünen.
33 Er gleicht einem Weinstock,
der die Trauben verliert,
und einem Ölbaum,
der seine Blüten abwirft.

34 So geht es allen, die Gott missachten:
Über kurz oder lang sterben sie aus.
Mit Bestechungsgeldern bauen sie ihr Haus,
aber ein Feuer wird alles verwüsten.
35 Sie tragen sich mit bösen Plänen,
Gemeinheiten brüten sie aus
und setzen Unheil in die Welt.«

Footnotes

  1. 15,2 Wörtlich: Darf ein Weiser mit windigem Wissen antworten und seinen Bauch mit Ostwind füllen?
  2. 15,19 Wörtlich: kein Fremder war unter ihnen umhergezogen.
  3. 15,27 Wörtlich: Er hat sein Gesicht mit Fett bedeckt und an den Hüften Fett angesetzt.

15 Then answered Eliphaz the Temanite, and said,

Should a wise man utter vain knowledge, and fill his belly with the east wind?

Should he reason with unprofitable talk? or with speeches wherewith he can do no good?

Yea, thou castest off fear, and restrainest prayer before God.

For thy mouth uttereth thine iniquity, and thou choosest the tongue of the crafty.

Thine own mouth condemneth thee, and not I: yea, thine own lips testify against thee.

Art thou the first man that was born? or wast thou made before the hills?

Hast thou heard the secret of God? and dost thou restrain wisdom to thyself?

What knowest thou, that we know not? what understandest thou, which is not in us?

10 With us are both the grayheaded and very aged men, much elder than thy father.

11 Are the consolations of God small with thee? is there any secret thing with thee?

12 Why doth thine heart carry thee away? and what do thy eyes wink at,

13 That thou turnest thy spirit against God, and lettest such words go out of thy mouth?

14 What is man, that he should be clean? and he which is born of a woman, that he should be righteous?

15 Behold, he putteth no trust in his saints; yea, the heavens are not clean in his sight.

16 How much more abominable and filthy is man, which drinketh iniquity like water?

17 I will shew thee, hear me; and that which I have seen I will declare;

18 Which wise men have told from their fathers, and have not hid it:

19 Unto whom alone the earth was given, and no stranger passed among them.

20 The wicked man travaileth with pain all his days, and the number of years is hidden to the oppressor.

21 A dreadful sound is in his ears: in prosperity the destroyer shall come upon him.

22 He believeth not that he shall return out of darkness, and he is waited for of the sword.

23 He wandereth abroad for bread, saying, Where is it? he knoweth that the day of darkness is ready at his hand.

24 Trouble and anguish shall make him afraid; they shall prevail against him, as a king ready to the battle.

25 For he stretcheth out his hand against God, and strengtheneth himself against the Almighty.

26 He runneth upon him, even on his neck, upon the thick bosses of his bucklers:

27 Because he covereth his face with his fatness, and maketh collops of fat on his flanks.

28 And he dwelleth in desolate cities, and in houses which no man inhabiteth, which are ready to become heaps.

29 He shall not be rich, neither shall his substance continue, neither shall he prolong the perfection thereof upon the earth.

30 He shall not depart out of darkness; the flame shall dry up his branches, and by the breath of his mouth shall he go away.

31 Let not him that is deceived trust in vanity: for vanity shall be his recompence.

32 It shall be accomplished before his time, and his branch shall not be green.

33 He shall shake off his unripe grape as the vine, and shall cast off his flower as the olive.

34 For the congregation of hypocrites shall be desolate, and fire shall consume the tabernacles of bribery.

35 They conceive mischief, and bring forth vanity, and their belly prepareth deceit.