Aufruf zu festem Glauben und zum Widerstand gegen das Böse (Kapitel 10,19–12,29)

Haltet an der Hoffnung fest!

19 Und so, liebe Brüder und Schwestern, können wir jetzt durch das Blut, das Jesus Christus am Kreuz für uns vergossen hat, frei und ungehindert ins Allerheiligste eintreten. 20 Christus hat den Tod auf sich genommen und damit den Vorhang niedergerissen, der uns von Gott trennte. Durch seinen geopferten Leib hat er uns einen neuen Weg gebahnt, der zum Leben führt.[a] 21 Er ist unser Hoherpriester und herrscht nun über das Haus Gottes, seine Gemeinde. 22 Darum wollen wir zu Gott kommen mit aufrichtigem Herzen und im festen Glauben; denn das Blut von Jesus Christus hat uns von unserem schlechten Gewissen befreit, und unser Körper wurde mit reinem Wasser von aller Schuld reingewaschen. 23 Haltet an dieser Hoffnung fest, zu der wir uns bekennen, und lasst euch durch nichts davon abbringen. Ihr könnt euch felsenfest auf sie verlassen, weil Gott sein Wort hält.

24 Lasst uns aufeinander achten! Wir wollen uns zu gegenseitiger Liebe ermutigen und einander anspornen, Gutes zu tun. 25 Versäumt nicht die Zusammenkünfte eurer Gemeinde, wie es sich einige angewöhnt haben. Ermahnt euch gegenseitig dabeizubleiben. Ihr seht ja, dass der Tag nahe ist, an dem der Herr kommt.

26 Wir haben in Christus die Wahrheit erkannt. Sündigen wir aber auch jetzt noch mutwillig weiter, gibt es kein Opfer mehr, das uns von unseren Sünden befreien kann. 27 Dann bleibt nichts als das schreckliche Warten auf das Gericht, in dem Gottes verzehrendes Feuer alle seine Feinde vernichten wird.

28 Wenn jemand gegen das Gesetz von Mose verstößt und dieses Vergehen von zwei oder drei Zeugen bestätigt wird, kann er keine Gnade erwarten. Er muss sterben! 29 Was meint ihr, um wie viel härter die Strafe für den sein wird, der den Sohn Gottes gleichsam mit Füßen tritt, dem das Blut des neuen Bundes nichts mehr bedeutet, durch das er doch Gemeinschaft mit Gott haben konnte! Ein solcher Mensch beleidigt Gottes Geist, von dem er nichts als Gnade und Barmherzigkeit erfahren hat. 30 Wir alle kennen doch den, der gesagt hat: »Ich werde Rache nehmen und Vergeltung üben!« Von ihm heißt es auch: »Der Herr wird über sein Volk das Urteil sprechen.«[b] 31 Wie furchtbar wird es allen ergehen, die dem lebendigen Gott in die Hände fallen!

Glaube muss sich bewähren

32 Erinnert euch nur einmal an die Zeit, kurz nachdem ihr die Wahrheit kennen gelernt habt und Christen geworden seid. Damals musstet ihr euch in einem schweren und leidvollen Kampf bewähren. 33 Viele von euch wurden in aller Öffentlichkeit verspottet und gequält; andere halfen denen, die so leiden mussten. 34 Ihr habt mit den Gefangenen gelitten, und ihr habt es sogar mit Freuden ertragen, wenn man euch euer Hab und Gut wegnahm. Denn ihr wisst, dass ihr durch Christus etwas viel Besseres besitzt, einen bleibenden Wert.

35 Werft nun eure Zuversicht nicht weg! Es wird sich erfüllen, worauf ihr hofft.[c] 36 Aber ihr müsst standhaft bleiben und tun, was Gott von euch erwartet. Er wird euch alles geben, was er zugesagt hat. 37 Denn das steht fest: »Schon bald wird der kommen, der angekündigt ist. Er wird nicht mehr lange auf sich warten lassen. 38 Nur wer mir, Gott, vertraut, wird meine Anerkennung finden und leben.[d] Wer aber zurückweicht und aufgibt, an dem werde ich kein Gefallen finden.«[e] 39 Doch wir gehören nicht zu denen, die zurückweichen und verloren gehen. Wir gehören zu denen, die am Glauben festhalten und das ewige Leben gewinnen.

Vorbilder des Glaubens

11 Der Glaube ist der tragende Grund für das, was man hofft: Im Vertrauen zeigt sich jetzt schon, was man noch nicht sieht. Unsere Vorfahren lebten diesen Glauben. Deshalb hat Gott sie als Vorbilder für uns hingestellt.

Durch unseren Glauben verstehen wir, dass die ganze Welt durch Gottes Wort geschaffen wurde, dass alles Sichtbare aus Unsichtbarem entstanden ist.

Weil Abel an Gott glaubte, war sein Opfer besser als das seines Bruders Kain. Gott nahm sein Opfer an, und Abel fand Gottes Anerkennung.[f] Obwohl Abel schon lange tot ist, spricht er so noch heute zu uns und zeigt uns, was es heißt, Gott zu vertrauen.

Weil Henoch glaubte, nahm Gott ihn zu sich, so dass er nicht sterben musste; er war plötzlich nicht mehr da. Die Heilige Schrift bestätigt, dass Henoch so gelebt hat, wie es Gott gefiel.[g] Denn Gott hat nur an den Menschen Gefallen, die ihm fest vertrauen. Ohne Glauben ist das unmöglich. Wer nämlich zu Gott kommen will, muss darauf vertrauen, dass es ihn gibt und dass er alle belohnen wird, die ihn suchen.

Auch Noah glaubte Gott und befolgte gehorsam seine Anweisungen. Er baute ein großes Schiff, obwohl weit und breit keine Gefahr zu sehen war. Deshalb wurde er mit seiner ganzen Familie gerettet. Durch seinen Glauben wurde der Unglaube der anderen Menschen erst richtig deutlich. Und durch diesen Glauben fand Noah auch Gottes Anerkennung.[h]

Ebenso glaubte Abraham fest an Gott und hörte auf ihn. Als Gott ihm befahl, in ein Land zu ziehen, das ihm erst viel später gehören sollte, verließ er seine Heimat.[i] Dabei wusste er überhaupt nicht, wohin er kommen würde. Er vertraute Gott. Das gab ihm die Kraft, als Fremder in dem Land zu leben, das Gott ihm versprochen hatte. Wie Isaak und Jakob, denen Gott dieselbe Zusage gab, wohnte er nur in Zelten. 10 Denn Abraham wartete auf die Stadt, die wirklich auf festen Fundamenten steht und deren Gründer und Erbauer Gott selbst ist.

11 Und Sara, Abrahams Frau, die eigentlich unfruchtbar war, glaubte unerschütterlich an Gottes Zusage, dass sie noch ein Kind bekommen würde. Sie wusste, dass Gott alle seine Zusagen einhält. Und tatsächlich wurde sie schwanger, obwohl sie dafür schon viel zu alt war.[j] 12 So erhielt Abraham, der eigentlich schon gar keine Kinder mehr zeugen konnte, Nachkommen so zahlreich wie der Sand am Meer und die Sterne am Himmel.

13 Alle, die hier erwähnt wurden, haben sich ganz auf Gott verlassen. Doch sie starben, ohne dass sich Gottes Zusage zu ihren Lebzeiten erfüllte. Lediglich aus der Ferne haben sie etwas davon gesehen und sich darüber gefreut; denn sie sprachen darüber, dass sie auf dieser Erde nur Gäste und Fremde seien. 14 Wer aber zugibt, hier nur ein Fremder zu sein, der sagt damit auch, dass er seine wirkliche Heimat noch sucht. 15 Unsere Vorfahren betrachteten das Land, aus dem sie weggezogen waren, nicht als ihre Heimat; dorthin hätten sie ja jederzeit zurückkehren können. 16 Nein, sie sehnten sich nach einer besseren Heimat, nach der Heimat im Himmel. Deshalb bekennt sich Gott zu ihnen und schämt sich nicht, ihr Gott genannt zu werden; denn für sie hat er seine Stadt im Himmel gebaut.

Glaube, der Mut verleiht

17 Abraham glaubte so unerschütterlich an Gott, dass er sogar bereit war, seinen einzigen Sohn Isaak zu opfern, als Gott ihn auf die Probe stellte.[k] Und das, obwohl ihm Gott ein Versprechen gegeben 18 und gesagt hatte: »Die Nachkommen deines Sohnes Isaak werden das auserwählte Volk sein.«[l] 19 Abraham traute es Gott zu, dass er Isaak sogar von den Toten auferwecken könnte, und bildlich gesprochen hat Gott Isaak das Leben ja auch noch einmal geschenkt.

20 Ebenso vertraute Isaak Gott. Darum segnete er seine Söhne Jakob und Esau im Blick auf die Zukunft.[m]

21 Jakob segnete kurz vor seinem Tod in festem Glauben die beiden Söhne von Josef. Auf seinen Stab gestützt, betete er Gott an.[n]

22 Weil Josef an Gottes Zusagen glaubte, konnte er vor seinem Tod voraussagen, dass die Israeliten Ägypten eines Tages wieder verlassen würden. Er rechnete so fest damit, dass er anordnete, sie sollten bei ihrem Weggang seine Gebeine mitnehmen.[o]

23 Weil die Eltern von Mose unerschütterlich an Gott glaubten, hatten sie keine Angst, gegen den Befehl des Pharaos zu handeln: Sie hatten ein schönes Kind bekommen und versteckten es drei Monate lang.[p]

24 Auch Mose vertraute Gott. Denn als er erwachsen war, weigerte er sich, noch länger als Sohn der Pharaonentochter zu gelten. 25 Lieber wollte er gemeinsam mit Gottes Volk Unterdrückung und Verfolgung erleiden, als für kurze Zeit das gottlose Leben am Königshof zu genießen.[q] 26 Für ihn waren alle Schätze Ägyptens nicht so viel wert wie Schimpf und Schande, die er für Christus auf sich nahm. Denn er wusste, wie reich Gott ihn belohnen würde.

27 Im Vertrauen auf Gott verließ er später Ägypten, ohne den Zorn des Königs zu fürchten.[r] Er rechnete so fest mit Gott, als könnte er ihn sehen. Deshalb gab er nicht auf.

28 Weil er Gott glaubte, hielt Mose die Passahfeier und ließ die Türpfosten mit dem Blut eines Lammes bestreichen. So blieben alle Israeliten am Leben, als der Todesengel die ältesten Söhne der Ägypter tötete.[s] 29 Auch das Volk Israel bewies seinen Glauben, als es durch das Rote Meer wie über trockenes Land ging. Das ägyptische Heer versuchte dasselbe und versank in den Fluten.[t]

30 Allein der Glaube des Volkes Israel war es, der die Mauern von Jericho einstürzen ließ, nachdem die Israeliten sieben Tage lang um die Stadt gezogen waren.[u]

31 Nur weil die Prostituierte Rahab Gott vertraute und Israels Kundschafter freundlich aufnahm, wurde sie nicht getötet wie alle anderen Bewohner von Jericho, die sich Gottes Willen widersetzt hatten.[v]

Glaube, der zum Ziel führt

32 Es wären noch viele andere zu nennen. Nur würde die Zeit wohl nicht ausreichen, wollte ich sie alle aufzählen: Gideon und Barak, Simson, Jeftah, David, Samuel und die Propheten. 33 Weil sie Gott vertrauten, konnte er Großes durch sie tun. Sie bezwangen Königreiche, sorgten für Recht und Gerechtigkeit und erlebten, wie sich Gottes Zusagen erfüllten. Vor dem Rachen des Löwen wurden sie bewahrt, 34 und selbst das Feuer konnte ihnen nichts anhaben. Sie entgingen dem Schwert ihrer Verfolger. Als sie schwach waren, gab Gott ihnen neue Kraft. Weil sie sich auf Gott verließen, vollbrachten sie wahre Heldentaten und schlugen die feindlichen Heere in die Flucht. 35 Und einige Frauen erlebten, wie ihre verstorbenen Angehörigen von Gott auferweckt wurden.

Andere, die auch Gott vertrauten, wurden gequält und zu Tode gefoltert. Sie verzichteten lieber auf ihre Freiheit, als ihren Glauben zu verraten. Die Hoffnung auf ihre Auferstehung gab ihnen Kraft. 36 Wieder andere wurden verhöhnt und misshandelt, weil sie an Gott festhielten. Man legte sie in Ketten und warf sie ins Gefängnis. 37 Sie wurden gesteinigt, mit der Säge qualvoll getötet oder mit dem Schwert hingerichtet. Heimatlos, nur mit einem Schafpelz oder Ziegenfell bekleidet, zogen sie umher, hungrig, verfolgt und misshandelt. 38 Sie irrten in Wüsten und im Gebirge herum und mussten sich in einsamen Tälern und Höhlen verstecken – Menschen, zu schade für diese Welt.

39 Sie alle haben Gott vertraut, deshalb hat er sie als Vorbilder für uns hingestellt. Und doch erfüllte sich Gottes Zusage zu ihren Lebzeiten noch nicht. 40 Denn Gott hatte einen besseren Plan: Sie sollten mit uns zusammen ans Ziel kommen.

Gott erzieht seine Kinder

12 Da wir nun so viele Zeugen des Glaubens um uns haben, lasst uns alles ablegen, was uns in dem Wettkampf behindert, den wir begonnen haben – auch die Sünde, die uns immer wieder fesseln will. Mit Ausdauer wollen wir auch noch das letzte Stück bis zum Ziel durchhalten. Dabei wollen wir nicht nach links oder rechts schauen, sondern allein auf Jesus. Er hat uns den Glauben geschenkt und wird ihn bewahren, bis wir am Ziel sind. Weil große Freude auf ihn wartete, erduldete Jesus den Tod am Kreuz und trug die Schande, die damit verbunden war. Jetzt hat er als Sieger den Ehrenplatz an der rechten Seite Gottes eingenommen. Vergesst nicht, wie viel Hass und Anfeindung er von gottlosen Menschen ertragen musste, damit auch ihr in Zeiten der Verfolgung nicht den Mut verliert und aufgebt. Bis jetzt hat euch der Kampf gegen die Sünde noch nicht das Letzte abverlangt, es ging noch nicht um Leben und Tod. Trotzdem werdet ihr schon mutlos. Ihr habt wohl vergessen, was Gott euch als seinen Kindern sagt: »Mein Sohn, wenn der Herr dich zurechtweist, dann sei nicht entrüstet, sondern nimm es an, denn darin zeigt sich seine Liebe. Wie ein Vater seinen Sohn erzieht, den er liebt, so erzieht der Herr jeden mit Strenge, den er als sein Kind annimmt.«[w]

Wenn ihr also leiden müsst, dann will Gott euch erziehen. Er behandelt euch als seine Kinder. Welcher Sohn wird von seinem Vater nicht erzogen und dabei auch einmal streng bestraft? Viel schlimmer wäre es, wenn Gott euch gar nicht erziehen würde. Dann nämlich wärt ihr gar nicht seine rechtmäßigen Kinder. Außerdem: Haben wir nicht unsere leiblichen Väter geachtet, die uns auch gestraft haben? Wie viel mehr müssten wir dann die Erziehung unseres göttlichen Vaters[x] annehmen, der uns ja auf das ewige Leben vorbereitet. 10 Unsere leiblichen Väter haben uns eine bestimmte Zeit nach bestem Wissen und Gewissen erzogen. Gott aber weiß wirklich, was zu unserem Besten dient. Denn wir sind seine Kinder und sollen ganz zu ihm gehören[y]. 11 Natürlich freut sich niemand darüber, wenn er gestraft wird; denn Strafe tut weh. Aber später zeigt sich, wozu das alles gut war. Wer nämlich auf diese Weise Ausdauer gelernt hat, der tut, was Gott gefällt, und ist von seinem Frieden erfüllt.

Lasst uns neu beginnen!

12 Darum heißt es: »Stärkt die kraftlosen Hände! Lasst die zitternden Knie wieder fest werden!«[z] 13 Bleibt auf dem geraden Weg, damit die Schwachen nicht fallen, sondern neuen Mut fassen und wieder gesund werden.

14 Setzt alles daran, mit jedem Menschen Frieden zu haben und so zu leben, wie es Gott gefällt. Sonst werdet ihr den Herrn niemals sehen. 15 Achtet darauf, dass keiner von euch an Gottes Gnade gleichgültig vorübergeht, damit sich das Böse nicht bei euch breitmacht und die ganze Gemeinde vergiftet[aa]. 16 Keiner von euch soll ein sexuell unmoralisches Leben führen wie Esau, der Gott den Rücken gekehrt hatte. Für ein Linsengericht verschleuderte er das Vorrecht, als ältester Sohn das Erbe und den besonderen Segen seines Vaters zu erhalten. 17 Später wollte er alles wieder rückgängig machen und flehte seinen Vater unter Tränen um diesen Segen an. Doch da war es zu spät.[ab]

18 Ihr habt noch Größeres erlebt als damals die Israeliten. Der Berg Sinai, zu dem sie gekommen waren, war ein irdischer Berg. Sie sahen ihn im Feuer lodern, als Mose von Gott die Gebote erhielt. Dann wurde es finster wie in der Nacht, ein Sturm brach los, 19 und nach einem lauten Fanfarenstoß hörten die Israeliten eine mächtige Stimme wie das Rollen des Donners. Erschrocken bat das Volk, diese Stimme nicht länger hören zu müssen.[ac] 20 Sie konnten nicht ertragen, dass Gott ihnen befahl: »Selbst ein Tier, das diesen Berg berührt, soll gesteinigt werden.«[ad] 21 Was sich vor ihren Augen und Ohren ereignete, war so furchterregend, dass sogar Mose bekannte: »Ich zittere vor Angst und Schrecken!«[ae] 22 Ihr dagegen seid zum himmlischen Berg Zion gekommen und in die Stadt des lebendigen Gottes. Das ist das himmlische Jerusalem, wo ihr Gott zusammen mit seinen vielen tausend Engeln bei einem großen Fest anbetet. 23 Ihr gehört zu seinen Kindern, die er besonders gesegnet hat[af] und deren Namen im Himmel aufgeschrieben sind. Ihr habt eure Zuflucht zu Gott genommen, der alle Menschen richten wird. Ihr gehört zu derselben großen Gemeinde wie alle diese Vorbilder des Glaubens, die bereits am Ziel sind und Gottes Anerkennung gefunden haben.[ag]

24 Ja, ihr seid zu Jesus selbst gekommen, der als Vermittler zwischen Gott und uns Menschen den neuen Bund in Kraft gesetzt hat. Um euch von euren Sünden zu reinigen, hat Christus am Kreuz sein Blut vergossen. Das Blut Abels, der von seinem Bruder umgebracht wurde, schrie nach Rache, aber das Blut von Christus spricht von der Vergebung.[ah]

25 Hört also auf den, der jetzt zu euch redet. Weigert euch nicht – wie damals das Volk Israel –, auf seine Stimme zu hören. Sie sind ihrer Strafe nicht entgangen, weil sie am Berg Sinai Gott nicht gehorchen wollten. Uns wird die Strafe noch viel härter treffen, wenn wir den zurückweisen, der jetzt vom Himmel her zu uns spricht. 26 Damals hat seine Stimme nur die Erde erbeben lassen. Doch jetzt kündigt er an: »Noch einmal werde ich die Erde erschüttern und auch den Himmel!«[ai] 27 Dieses »noch einmal« bedeutet: Alles, was Gott geschaffen hat, wird er dann von Grund auf verändern. Bleiben wird allein das Ewige, das nicht erschüttert werden kann. 28 Auf uns wartet also ein neues Reich, das niemals erschüttert wird. Dafür wollen wir Gott von Herzen danken und ihm voller Ehrfurcht dienen, damit er Freude an uns hat. 29 Denn unser Gott ist wie ein Feuer, dem nichts standhalten kann.

Footnotes

  1. 10,20 Wörtlich: Den (ungehinderten Zugang) hat er uns eröffnet als einen neuen und lebendigen Weg durch den Vorhang – das heißt: durch seinen Leib.
  2. 10,30 Vgl. 5. Mose 32,35‒36.
  3. 10,35 Wörtlich: Werft nun eure Zuversicht nicht weg, die ja einen großen Lohn hat.
  4. 10,38 Wörtlich: Der Gerechte wird durch den Glauben leben.
  5. 10,38 Vgl. Habakuk 2,3‒4.
  6. 11,4 Vgl. 1. Mose 4,3‒10.
  7. 11,5 Vgl. 1. Mose 5,21‒24.
  8. 11,7 Vgl. 1. Mose 6,13‒22; 1. Petrus 3,20.
  9. 11,8 Vgl. 1. Mose 12,1‒2.
  10. 11,11 Oder: Abraham glaubte unerschütterlich an Gottes Zusage und empfing die Kraft, mit Sara ein Kind zu zeugen, obwohl sie unfruchtbar war. Er wusste, dass Gott alle seine Zusagen einhält. Und tatsächlich wurde Sara schwanger, obwohl sie beide dafür schon viel zu alt waren. – Vgl. 1. Mose 17,19; 18,11‒14; 21,1‒2.
  11. 11,17 Vgl. 1. Mose 22,1‒19.
  12. 11,18 1. Mose 21,12
  13. 11,20 Vgl. 1. Mose 27,27‒40.
  14. 11,21 Vgl. 1. Mose 47,31–48,20.
  15. 11,22 Vgl. 1. Mose 50,24‒25; 2. Mose 13,19.
  16. 11,23 Vgl. 2. Mose 1,22; 2,2.
  17. 11,25 Vgl. 2. Mose 2,10‒12.
  18. 11,27 Es ist nicht ganz klar, ob hier auf 2. Mose 2,15 oder 2. Mose 12,41 angespielt wird.
  19. 11,28 Vgl. 2. Mose 12,1‒14.
  20. 11,29 Vgl. 2. Mose 14,21‒30.
  21. 11,30 Vgl. Josua 6.
  22. 11,31 Vgl. Josua 2; 6,20‒25.
  23. 12,6 Sprüche 3,11‒12
  24. 12,9 Wörtlich: unseres Vaters der Geister.
  25. 12,10 Wörtlich: und sollen an seiner Heiligkeit Anteil bekommen.
  26. 12,12 Jesaja 35,3
  27. 12,15 Wörtlich: damit nicht irgendeine Wurzel der Bitterkeit aufwächst, Unheil anrichtet und viele durch sie verunreinigt werden.
  28. 12,17 Vgl. 1. Mose 25,29‒34; 27,30‒40.
  29. 12,19 Vgl. 2. Mose 19,16; 20,18‒19.
  30. 12,20 2. Mose 19,13
  31. 12,21 5. Mose 9,19
  32. 12,23 Wörtlich: zur Gemeinde der Erstgeborenen.
  33. 12,23 Wörtlich: (Ihr seid gekommen) zu den Geistern der vollendeten Gerechten.
  34. 12,24 Wörtlich: (Ihr seid gekommen) zum Blut der Reinigung, das besser redet als das Blut Abels.
  35. 12,26 Haggai 2,6

A Call to Persevere in Faith

19 Therefore, brothers and sisters, since we have confidence(A) to enter the Most Holy Place(B) by the blood of Jesus, 20 by a new and living way(C) opened for us through the curtain,(D) that is, his body, 21 and since we have a great priest(E) over the house of God,(F) 22 let us draw near to God(G) with a sincere heart and with the full assurance that faith brings,(H) having our hearts sprinkled to cleanse us from a guilty conscience(I) and having our bodies washed with pure water.(J) 23 Let us hold unswervingly to the hope(K) we profess,(L) for he who promised is faithful.(M) 24 And let us consider how we may spur one another on toward love and good deeds,(N) 25 not giving up meeting together,(O) as some are in the habit of doing, but encouraging one another(P)—and all the more as you see the Day approaching.(Q)

26 If we deliberately keep on sinning(R) after we have received the knowledge of the truth,(S) no sacrifice for sins is left, 27 but only a fearful expectation of judgment and of raging fire(T) that will consume the enemies of God. 28 Anyone who rejected the law of Moses died without mercy on the testimony of two or three witnesses.(U) 29 How much more severely do you think someone deserves to be punished who has trampled the Son of God(V) underfoot,(W) who has treated as an unholy thing the blood of the covenant(X) that sanctified them,(Y) and who has insulted the Spirit(Z) of grace?(AA) 30 For we know him who said, “It is mine to avenge; I will repay,”[a](AB) and again, “The Lord will judge his people.”[b](AC) 31 It is a dreadful thing(AD) to fall into the hands(AE) of the living God.(AF)

32 Remember those earlier days after you had received the light,(AG) when you endured in a great conflict full of suffering.(AH) 33 Sometimes you were publicly exposed to insult and persecution;(AI) at other times you stood side by side with those who were so treated.(AJ) 34 You suffered along with those in prison(AK) and joyfully accepted the confiscation of your property, because you knew that you yourselves had better and lasting possessions.(AL) 35 So do not throw away your confidence;(AM) it will be richly rewarded.

36 You need to persevere(AN) so that when you have done the will of God, you will receive what he has promised.(AO) 37 For,

“In just a little while,
    he who is coming(AP) will come
    and will not delay.”[c](AQ)

38 And,

“But my righteous[d] one will live by faith.(AR)
    And I take no pleasure
    in the one who shrinks back.”[e](AS)

39 But we do not belong to those who shrink back and are destroyed, but to those who have faith and are saved.

Faith in Action

11 Now faith is confidence in what we hope for(AT) and assurance about what we do not see.(AU) This is what the ancients were commended for.(AV)

By faith we understand that the universe was formed at God’s command,(AW) so that what is seen was not made out of what was visible.

By faith Abel brought God a better offering than Cain did. By faith he was commended(AX) as righteous, when God spoke well of his offerings.(AY) And by faith Abel still speaks, even though he is dead.(AZ)

By faith Enoch was taken from this life, so that he did not experience death: “He could not be found, because God had taken him away.”[f](BA) For before he was taken, he was commended as one who pleased God. And without faith it is impossible to please God, because anyone who comes to him(BB) must believe that he exists and that he rewards those who earnestly seek him.

By faith Noah, when warned about things not yet seen,(BC) in holy fear built an ark(BD) to save his family.(BE) By his faith he condemned the world and became heir of the righteousness that is in keeping with faith.(BF)

By faith Abraham, when called to go to a place he would later receive as his inheritance,(BG) obeyed and went,(BH) even though he did not know where he was going. By faith he made his home in the promised land(BI) like a stranger in a foreign country; he lived in tents,(BJ) as did Isaac and Jacob, who were heirs with him of the same promise.(BK) 10 For he was looking forward to the city(BL) with foundations,(BM) whose architect and builder is God.(BN) 11 And by faith even Sarah, who was past childbearing age,(BO) was enabled to bear children(BP) because she[g] considered him faithful(BQ) who had made the promise. 12 And so from this one man, and he as good as dead,(BR) came descendants as numerous as the stars in the sky and as countless as the sand on the seashore.(BS)

13 All these people were still living by faith when they died. They did not receive the things promised;(BT) they only saw them and welcomed them from a distance,(BU) admitting that they were foreigners and strangers on earth.(BV) 14 People who say such things show that they are looking for a country of their own. 15 If they had been thinking of the country they had left, they would have had opportunity to return.(BW) 16 Instead, they were longing for a better country—a heavenly one.(BX) Therefore God is not ashamed(BY) to be called their God,(BZ) for he has prepared a city(CA) for them.

17 By faith Abraham, when God tested him, offered Isaac as a sacrifice.(CB) He who had embraced the promises was about to sacrifice his one and only son, 18 even though God had said to him, “It is through Isaac that your offspring will be reckoned.”[h](CC) 19 Abraham reasoned that God could even raise the dead,(CD) and so in a manner of speaking he did receive Isaac back from death.

20 By faith Isaac blessed Jacob and Esau in regard to their future.(CE)

21 By faith Jacob, when he was dying, blessed each of Joseph’s sons,(CF) and worshiped as he leaned on the top of his staff.

22 By faith Joseph, when his end was near, spoke about the exodus of the Israelites from Egypt and gave instructions concerning the burial of his bones.(CG)

23 By faith Moses’ parents hid him for three months after he was born,(CH) because they saw he was no ordinary child, and they were not afraid of the king’s edict.(CI)

24 By faith Moses, when he had grown up, refused to be known as the son of Pharaoh’s daughter.(CJ) 25 He chose to be mistreated(CK) along with the people of God rather than to enjoy the fleeting pleasures of sin. 26 He regarded disgrace(CL) for the sake of Christ(CM) as of greater value than the treasures of Egypt, because he was looking ahead to his reward.(CN) 27 By faith he left Egypt,(CO) not fearing the king’s anger; he persevered because he saw him who is invisible. 28 By faith he kept the Passover and the application of blood, so that the destroyer(CP) of the firstborn would not touch the firstborn of Israel.(CQ)

29 By faith the people passed through the Red Sea as on dry land; but when the Egyptians tried to do so, they were drowned.(CR)

30 By faith the walls of Jericho fell, after the army had marched around them for seven days.(CS)

31 By faith the prostitute Rahab, because she welcomed the spies, was not killed with those who were disobedient.[i](CT)

32 And what more shall I say? I do not have time to tell about Gideon,(CU) Barak,(CV) Samson(CW) and Jephthah,(CX) about David(CY) and Samuel(CZ) and the prophets, 33 who through faith conquered kingdoms,(DA) administered justice, and gained what was promised; who shut the mouths of lions,(DB) 34 quenched the fury of the flames,(DC) and escaped the edge of the sword;(DD) whose weakness was turned to strength;(DE) and who became powerful in battle and routed foreign armies.(DF) 35 Women received back their dead, raised to life again.(DG) There were others who were tortured, refusing to be released so that they might gain an even better resurrection. 36 Some faced jeers and flogging,(DH) and even chains and imprisonment.(DI) 37 They were put to death by stoning;[j](DJ) they were sawed in two; they were killed by the sword.(DK) They went about in sheepskins and goatskins,(DL) destitute, persecuted and mistreated— 38 the world was not worthy of them. They wandered in deserts and mountains, living in caves(DM) and in holes in the ground.

39 These were all commended(DN) for their faith, yet none of them received what had been promised,(DO) 40 since God had planned something better for us so that only together with us(DP) would they be made perfect.(DQ)

12 Therefore, since we are surrounded by such a great cloud of witnesses, let us throw off everything that hinders and the sin that so easily entangles. And let us run(DR) with perseverance(DS) the race marked out for us, fixing our eyes on Jesus,(DT) the pioneer(DU) and perfecter of faith. For the joy set before him he endured the cross,(DV) scorning its shame,(DW) and sat down at the right hand of the throne of God.(DX) Consider him who endured such opposition from sinners, so that you will not grow weary(DY) and lose heart.

God Disciplines His Children

In your struggle against sin, you have not yet resisted to the point of shedding your blood.(DZ) And have you completely forgotten this word of encouragement that addresses you as a father addresses his son? It says,

“My son, do not make light of the Lord’s discipline,
    and do not lose heart(EA) when he rebukes you,
because the Lord disciplines the one he loves,(EB)
    and he chastens everyone he accepts as his son.”[k](EC)

Endure hardship as discipline; God is treating you as his children.(ED) For what children are not disciplined by their father? If you are not disciplined—and everyone undergoes discipline(EE)—then you are not legitimate, not true sons and daughters at all. Moreover, we have all had human fathers who disciplined us and we respected them for it. How much more should we submit to the Father of spirits(EF) and live!(EG) 10 They disciplined us for a little while as they thought best; but God disciplines us for our good, in order that we may share in his holiness.(EH) 11 No discipline seems pleasant at the time, but painful. Later on, however, it produces a harvest of righteousness and peace(EI) for those who have been trained by it.

12 Therefore, strengthen your feeble arms and weak knees.(EJ) 13 “Make level paths for your feet,”[l](EK) so that the lame may not be disabled, but rather healed.(EL)

Warning and Encouragement

14 Make every effort to live in peace with everyone(EM) and to be holy;(EN) without holiness no one will see the Lord.(EO) 15 See to it that no one falls short of the grace of God(EP) and that no bitter root(EQ) grows up to cause trouble and defile many. 16 See that no one is sexually immoral,(ER) or is godless like Esau, who for a single meal sold his inheritance rights as the oldest son.(ES) 17 Afterward, as you know, when he wanted to inherit this blessing, he was rejected. Even though he sought the blessing with tears,(ET) he could not change what he had done.

The Mountain of Fear and the Mountain of Joy

18 You have not come to a mountain that can be touched and that is burning with fire; to darkness, gloom and storm;(EU) 19 to a trumpet blast(EV) or to such a voice speaking words(EW) that those who heard it begged that no further word be spoken to them,(EX) 20 because they could not bear what was commanded: “If even an animal touches the mountain, it must be stoned to death.”[m](EY) 21 The sight was so terrifying that Moses said, “I am trembling with fear.”[n](EZ)

22 But you have come to Mount Zion,(FA) to the city(FB) of the living God,(FC) the heavenly Jerusalem.(FD) You have come to thousands upon thousands of angels in joyful assembly, 23 to the church of the firstborn,(FE) whose names are written in heaven.(FF) You have come to God, the Judge of all,(FG) to the spirits of the righteous made perfect,(FH) 24 to Jesus the mediator(FI) of a new covenant, and to the sprinkled blood(FJ) that speaks a better word than the blood of Abel.(FK)

25 See to it that you do not refuse(FL) him who speaks.(FM) If they did not escape when they refused him who warned(FN) them on earth, how much less will we, if we turn away from him who warns us from heaven?(FO) 26 At that time his voice shook the earth,(FP) but now he has promised, “Once more I will shake not only the earth but also the heavens.”[o](FQ) 27 The words “once more” indicate the removing of what can be shaken(FR)—that is, created things—so that what cannot be shaken may remain.

28 Therefore, since we are receiving a kingdom that cannot be shaken,(FS) let us be thankful, and so worship God acceptably with reverence and awe,(FT) 29 for our “God is a consuming fire.”[p](FU)

Footnotes

  1. Hebrews 10:30 Deut. 32:35
  2. Hebrews 10:30 Deut. 32:36; Psalm 135:14
  3. Hebrews 10:37 Isaiah 26:20; Hab. 2:3
  4. Hebrews 10:38 Some early manuscripts But the righteous
  5. Hebrews 10:38 Hab. 2:4 (see Septuagint)
  6. Hebrews 11:5 Gen. 5:24
  7. Hebrews 11:11 Or By faith Abraham, even though he was too old to have children—and Sarah herself was not able to conceive—was enabled to become a father because he
  8. Hebrews 11:18 Gen. 21:12
  9. Hebrews 11:31 Or unbelieving
  10. Hebrews 11:37 Some early manuscripts stoning; they were put to the test;
  11. Hebrews 12:6 Prov. 3:11,12 (see Septuagint)
  12. Hebrews 12:13 Prov. 4:26
  13. Hebrews 12:20 Exodus 19:12,13
  14. Hebrews 12:21 See Deut. 9:19.
  15. Hebrews 12:26 Haggai 2:6
  16. Hebrews 12:29 Deut. 4:24