Tragt die Lasten gemeinsam!

Brüder und Schwestern, wenn sich einer von euch zu einer Verfehlung hinreißen lässt, sollt ihr, die ihr von Gottes Geist geleitet werdet, ihn liebevoll wieder zurechtbringen. Seht aber zu, dass ihr dabei nicht selbst zu Fall kommt. Jeder soll dem anderen helfen, seine Last zu tragen. Auf diese Weise erfüllt ihr das Gesetz, das Christus uns gegeben hat. Wer sich jedoch einbildet, besser zu sein als die anderen, der betrügt sich selbst. Darum soll jeder sein Leben genau prüfen. Dann wird er sich über seine guten Taten freuen können, aber keinen Grund zur Überheblichkeit haben. Denn jeder ist für sein eigenes Tun vor Gott verantwortlich.[a] Das ist schon schwer genug!

Wer im Glauben unterwiesen wird, soll auch zum Lebensunterhalt seines Lehrers beitragen, so gut er kann.

Meint nur nicht, ihr könntet euch über Gott lustig machen! Denn was der Mensch sät, das wird er auch ernten: Wer sich nur auf sich selbst verlässt, den erwartet der ewige Tod. Wer sich aber durch den Geist Gottes führen lässt, der wird durch ihn ewiges Leben empfangen. Lasst uns also nicht müde werden, Gutes zu tun. Es wird eine Zeit kommen, in der wir eine reiche Ernte einbringen. Wir dürfen nur nicht vorher aufgeben! 10 Solange uns noch Zeit bleibt, wollen wir allen Menschen Gutes tun, vor allem aber denen, die mit uns an Jesus Christus glauben.

Alles durch Christus!

11 Wie ihr an den großen Buchstaben sehen könnt, schreibe ich diesen Brief jetzt eigenhändig zu Ende.[b]

12 Leute, denen es nur um ihr Ansehen und ihre Geltung vor Menschen geht, bedrängen euch, ihr müsstet euch noch beschneiden lassen. Dabei haben sie nur Angst, verfolgt zu werden, wenn sie sich einzig und allein zum gekreuzigten Jesus Christus bekennen. 13 Doch obwohl sie selbst beschnitten sind, erfüllen sie die Forderungen des Gesetzes nicht. Sie wollen nur damit prahlen, dass sie euch zur Beschneidung überredet haben.

14 Ich aber kenne nur einen Grund zum Rühmen: das Kreuz unseres Herrn Jesus Christus. Weil er starb, starb auch diese Welt für mich, und ich bin tot für ihre Ansprüche und Forderungen. 15 Vor Gott ist es vollkommen gleichgültig, ob wir beschnitten oder unbeschnitten sind. Wichtig ist allein, dass wir durch Christus zu neuen Menschen geworden sind. 16 Wer sich an diesen Grundsatz hält, dem möge Gott seinen Frieden und seine Barmherzigkeit schenken – ihm und allen, die zu Gottes auserwähltem Volk gehören[c].

17 Bitte belastet mich nicht noch mehr! Im Dienst für Jesus habe ich genug gelitten, wie die Narben an meinem Körper zeigen. 18 Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus sei mit euch, liebe Brüder und Schwestern. Amen!

Footnotes

  1. 6,5 Oder: Jeder hat nämlich im Leben seine eigene Last zu tragen.
  2. 6,11 Die großen Buchstaben sind wahrscheinlich ein Hinweis darauf, wie wichtig Paulus die folgenden letzten Sätze seines Briefes sind.
  3. 6,16 Wörtlich: und dem Israel Gottes.

Liebe Brüder, so ein Mensch etwa von einem Fehler übereilt würde, so helfet ihm wieder zurecht mit sanftmütigem Geist ihr, die ihr geistlich seid; und sieh auf dich selbst, daß du nicht auch versucht werdest.

Einer trage des andern Last, so werdet ihr das Gesetz Christi erfüllen.

So aber jemand sich läßt dünken, er sei etwas, so er doch nichts ist, der betrügt sich selbst.

Ein jeglicher aber prüfe sein eigen Werk; und alsdann wird er an sich selber Ruhm haben und nicht an einem andern.

Denn ein jeglicher wird seine Last tragen.

Der aber unterrichtet wird mit dem Wort, der teile mit allerlei Gutes dem, der ihn unterrichtet.

Irrt euch nicht! Gott läßt sich nicht spotten. Denn was der Mensch sät, das wird er ernten.

Wer auf sein Fleisch sät, der wird von dem Fleisch das Verderben ernten; wer aber auf den Geist sät, der wird von dem Geist das ewige Leben ernten.

Lasset uns aber Gutes tun und nicht müde werden; denn zu seiner Zeit werden wir auch ernten ohne Aufhören.

10 Als wir denn nun Zeit haben, so lasset uns Gutes tun an jedermann, allermeist aber an des Glaubens Genossen.

11 Sehet, mit wie vielen Worten habe ich euch geschrieben mit eigener Hand!

12 Die sich wollen angenehm machen nach dem Fleisch, die zwingen euch zur Beschneidung, nur damit sie nicht mit dem Kreuz Christi verfolgt werden.

13 Denn auch sie selbst, die sich beschneiden lassen, halten das Gesetz nicht; sondern sie wollen, daß ihr euch beschneiden lasset, auf daß sie sich von eurem Fleisch rühmen mögen.

14 Es sei aber ferne von mir, mich zu rühmen, denn allein von dem Kreuz unsers HERRN Jesu Christi, durch welchen mir die Welt gekreuzigt ist und ich der Welt.

15 Denn in Christo Jesu gilt weder Beschneidung noch unbeschnitten sein etwas, sondern eine neue Kreatur.

16 Und wie viele nach dieser Regel einhergehen, über die sei Friede und Barmherzigkeit und über das Israel Gottes.

17 Hinfort mache mir niemand weiter Mühe; denn ich trage die Malzeichen des HERRN Jesu an meinem Leibe.

18 Die Gnade unsers HERRN Jesu Christi sei mit eurem Geist, liebe Brüder! Amen.

Helft einander Lasten tragen!

Geschwister, wenn sich jemand zu einem Fehltritt verleiten lässt[a], sollt ihr, die ihr euch von Gottes Geist führen lasst, ihm voll Nachsicht[b] wieder zurechthelfen. Dabei muss aber jeder von euch auf sich selbst achtgeben, damit er nicht auch in Versuchung gerät.[c] Helft einander, eure Lasten zu tragen! Auf diese Weise werdet[d] ihr das Gesetz erfüllen, das Christus uns gegeben hat[e]. Wer sich jedoch einbildet, er sei etwas Besonderes – obwohl er in Wirklichkeit nichts ist –, der belügt sich selbst. Vielmehr soll jeder sein eigenes Tun überprüfen! Dann kann er sich mit dem rühmen, was er selbst tut, und muss sich nicht mit anderen vergleichen.[f] Jeder hat nämlich seine ganz persönliche Last zu tragen.[g]

Wer in der Lehre des Evangeliums unterrichtet wird, soll mit allem, was er besitzt, zum Lebensunterhalt seines Lehrers beitragen.[h]

Wir ernten, was wir säen

Macht euch nichts vor! Gott lässt keinen Spott mit sich treiben. Was der Mensch sät, das wird er auch ernten. Wer auf den Boden seiner selbstsüchtigen Natur sät, wird als Frucht seiner Selbstsucht das Verderben ernten. Wer dagegen auf den Boden von Gottes Geist sät, wird als Frucht des Geistes[i] das ewige Leben ernten. Lasst uns daher nicht müde werden, das zu tun, was gut und richtig ist. Denn wenn wir nicht aufgeben, werden wir zu der ´von Gott` bestimmten Zeit die Ernte einbringen. 10 Solange wir also noch Gelegenheit dazu haben[j], wollen wir allen Menschen Gutes tun, ganz besonders denen, die wie wir durch den Glauben zur Familie Gottes gehören[k].

Eigenhändiger Briefschluss: Das Kreuz von Christus – Paulus’ ganzer und einziger Stolz

11 Seht ihr, mit was für großen Buchstaben ich den Brief jetzt eigenhändig ´zu Ende` schreibe[l]?

12 Jene Leute, die versuchen, euch zur Beschneidung zu zwingen, tun das, um sich mit Hilfe dieser rein äußerlichen Sache Anerkennung zu verschaffen[m]. Und eigentlich wollen sie damit nur der Verfolgung[n] ausweichen, die mit ´der Botschaft vom` Kreuz Christi verbunden ist. 13 Es geht diesen Beschnittenen[o] ja auch gar nicht darum, das Gesetz zu befolgen[p]; in Wirklichkeit fordern sie euch nur deshalb zur Beschneidung auf, weil sie dann voll Stolz darauf verweisen können, dass ihr euch dieser äußerlichen Zeremonie unterzogen habt[q].

14 Für mich jedoch ist es unmöglich, auf irgendetwas anderes stolz zu sein als auf das Kreuz von Jesus Christus, unserem Herrn. Durch ihn ist die Welt für mich gekreuzigt, und durch ihn[r] bin ich für die Welt gekreuzigt. 15 Worauf es nämlich ankommt, ist weder Beschnittensein noch Unbeschnittensein. Entscheidend ist nur eins: ein neues Geschöpf zu sein.[s] 16 Allen, die sich an diesen Grundsatz halten, schenke ´Gott` seinen Frieden und sein Erbarmen; sie sind das ´wahre` Israel Gottes[t].

17 In Zukunft soll mir niemand mehr[u] ´mit diesen Dingen` zur Last fallen! Denn die Narben, die ich an meinem Körper trage, zeigen, dass ich im Dienst von Jesus stehe[v] und an seinem Leiden teilhabe.[w]

18 Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus sei mit jedem einzelnen von euch[x], liebe Geschwister! Amen.

Footnotes

  1. Galater 6:1 Od wenn jemand bei einem Fehltritt ertappt wird.
  2. Galater 6:1 W ihm in einem Geist der Nachsicht (im Griechischen dasselbe Wort wie Rücksichtnahme in Kapitel 5,23).
  3. Galater 6:1 W Dabei gib aber auf dich selbst acht, damit nicht auch du in Versuchung gerätst.
  4. Galater 6:2 AL(1) sollt.
  5. Galater 6:2 Siehe z. B. Johannes 13,34; 15,12.17. Od nach dem Christus gelebt hat. Siehe z. B. Matthäus 9,36; 11,28. W das Gesetz Christi erfüllen.
  6. Galater 6:4 Dann wird er seinen Ruhm für sich behalten und wird nicht vor anderen damit prahlen. W Dann wird er den Ruhm nur im Hinblick auf sich selbst haben und nicht im Hinblick auf den anderen.
  7. Galater 6:5 Od Jeder hat nämlich genug daran zu tragen, dass er sich einmal ´vor Gott` für sein eigenes Tun verantworten muss.
  8. Galater 6:6 W Wer im Wort unterwiesen wird, soll dem Unterweisenden an allen Gütern Anteil geben.
  9. Galater 6:8 W Wer auf sein Fleisch sät, wird vom Fleisch Verderben ernten. Wer dagegen auf den Geist sät, wird vom Geist.
  10. Galater 6:10 Od Sooft wir also die Gelegenheit dazu haben.
  11. Galater 6:10 W ganz besonders aber den Hausgenossen des Glaubens.
  12. Galater 6:11 Od ich den Brief eigenhändig geschrieben habe. Die großen Buchstaben sind ein Hinweis auf die Wichtigkeit des Geschriebenen; nach anderer Auffassung sind sie ein auffallendes Merkmal von Paulus’ Handschrift.
  13. Galater 6:12 Od um nach außen hin einen guten Eindruck zu machen. W um im Fleisch / mit Hilfe des Fleisches gut dazustehen (wahrscheinlich eine Anspielung auf die Beschneidung).
  14. Galater 6:12 Wohl vonseiten der jüdischen Gegner des Evangeliums (vergleiche Kapitel 4,29; 5,11).
  15. Galater 6:13 Od diesen Verfechtern der Beschneidung.
  16. Galater 6:13 Od Sie selbst halten sich nämlich, obwohl sie beschnitten sind, keineswegs an das Gesetz.
  17. Galater 6:13 dass ihr euch (durch ihre Bemühen) äußerlich dem Judentum angeschlossen habt. W voll Stolz auf euer Fleisch verweisen können.
  18. Galater 6:14 Od Durch das Kreuz ist die Welt für mich gekreuzigt, und durch das Kreuz.
  19. Galater 6:15 Vergleiche 2. Korinther 5,17.
  20. Galater 6:16 Vergleiche z. B. Kapitel 3,28.29; 4,28 sowie Johannes 4,21-24; Römer 2,25-29; 9,6-8 und Philipper 3,3. Od und sein Erbarmen – ihnen und dem Gottesvolk Israel.
  21. Galater 6:17 Od Zum Schluss noch dies: Niemand soll mir noch.
  22. Galater 6:17 Od dass ich das Eigentum von Jesus bin.
  23. Galater 6:17 W Denn ich trage die Narben von Jesus an meinem Körper (vergleiche z. B. 2. Korinther 11,23-33). Statt Narben übersetzen manche: Brandzeichen (ein bildlicher Ausdruck dafür, dass Paulus das Eigentum von Jesus ist).
  24. Galater 6:18 W sei mit eurem Geist.