Ester 4
Schlachter 2000
Mordechai fordert Esther auf, sich für die Rettung der Juden einzusetzen
4 Als nun Mordechai alles erfuhr, was geschehen war, da zerriss Mordechai seine Kleider und kleidete sich in Sack und Asche und ging in die Stadt hinein und klagte laut und bitterlich.
2 Und er kam bis vor das Tor des Königs; denn es durfte niemand zum Tor des Königs eingehen, der in Sacktuch gekleidet war.
3 Auch in allen Provinzen, wo immer das Wort und Gebot des Königs hinkam, war unter den Juden große Trauer und Fasten und Weinen und Wehklage, und viele lagen auf Sacktuch und in der Asche.
4 Und die Mägde der Esther und ihre Kämmerer kamen und sagten es ihr; und die Königin erschrak sehr. Und sie sandte Kleider, damit Mordechai sie anziehe und das Sacktuch ablege. Aber er nahm sie nicht an.
5 Da rief Esther den Hatach, einen Kämmerer des Königs, den er zu ihrem Dienst bestimmt hatte, und gab ihm Befehl, bei Mordechai in Erfahrung zu bringen, was das bedeute und warum es geschehe.
6 Da ging Hatach zu Mordechai hinaus auf den Platz der Stadt, vor das Tor des Königs.
7 Und Mordechai berichtete ihm alles, was ihm begegnet war, auch die genaue Summe Silber, die Haman versprochen hatte, in den Schatzkammern des Königs abzuwiegen als Entgelt für die Vertilgung der Juden.
8 Und er gab ihm die Abschrift des schriftlichen Befehls, der zu ihrer Vertilgung in Susan erlassen worden war, damit er ihn Esther zeige und ihr berichte und sie auffordere, zum König hineinzugehen, um seine Gnade zu erflehen und vor seinem Angesicht für ihr Volk zu bitten.
9 Da ging Hatach hinein und berichtete Esther die Worte Mordechais.
10 Da sprach Esther zu Hatach und befahl ihm, Mordechai zu sagen:
11 »Alle Knechte des Königs und die Leute in den königlichen Provinzen wissen, dass, wer irgend in den inneren Hof zum König hineingeht, es sei Mann oder Frau, ohne gerufen zu sein, nach dem gleichen Gesetz sterben muss, es sei denn, dass ihm der König das goldene Zepter entgegenstreckt, damit er am Leben bleibe. Ich aber bin nun seit 30 Tagen nicht gerufen worden, dass ich zum König hineingehen sollte!«
12 Als nun Esthers Worte dem Mordechai mitgeteilt wurden,
13 da ließ Mordechai der Esther antworten: »Denke nicht in deinem Herzen, dass du vor allen Juden entkommen würdest, weil du im Haus des Königs bist!
14 Denn wenn du jetzt schweigst, so wird von einer anderen Seite her Befreiung und Rettung für die Juden kommen, du aber und das Haus deines Vaters werden untergehen. Und wer weiß, ob du nicht gerade wegen einer Zeit wie dieser zum Königtum gekommen bist?«
15 Da ließ Esther dem Mordechai antworten:
16 »So geh hin, versammle alle Juden, die in Susan anwesend sind, und fastet für mich, drei Tage lang bei Tag und Nacht, esst und trinkt nicht. Auch ich will mit meinen Mägden so fasten, und dann will ich zum König hineingehen, obgleich es nicht nach dem Gesetz ist. Komme ich um, so komme ich um!«
17 Und Mordechai ging hin und machte alles ganz so, wie Esther es ihm geboten hatte.
Esther 4
King James Version
4 When Mordecai perceived all that was done, Mordecai rent his clothes, and put on sackcloth with ashes, and went out into the midst of the city, and cried with a loud and a bitter cry;
2 And came even before the king's gate: for none might enter into the king's gate clothed with sackcloth.
3 And in every province, whithersoever the king's commandment and his decree came, there was great mourning among the Jews, and fasting, and weeping, and wailing; and many lay in sackcloth and ashes.
4 So Esther's maids and her chamberlains came and told it her. Then was the queen exceedingly grieved; and she sent raiment to clothe Mordecai, and to take away his sackcloth from him: but he received it not.
5 Then called Esther for Hatach, one of the king's chamberlains, whom he had appointed to attend upon her, and gave him a commandment to Mordecai, to know what it was, and why it was.
6 So Hatach went forth to Mordecai unto the street of the city, which was before the king's gate.
7 And Mordecai told him of all that had happened unto him, and of the sum of the money that Haman had promised to pay to the king's treasuries for the Jews, to destroy them.
8 Also he gave him the copy of the writing of the decree that was given at Shushan to destroy them, to shew it unto Esther, and to declare it unto her, and to charge her that she should go in unto the king, to make supplication unto him, and to make request before him for her people.
9 And Hatach came and told Esther the words of Mordecai.
10 Again Esther spake unto Hatach, and gave him commandment unto Mordecai;
11 All the king's servants, and the people of the king's provinces, do know, that whosoever, whether man or women, shall come unto the king into the inner court, who is not called, there is one law of his to put him to death, except such to whom the king shall hold out the golden sceptre, that he may live: but I have not been called to come in unto the king these thirty days.
12 And they told to Mordecai Esther's words.
13 Then Mordecai commanded to answer Esther, Think not with thyself that thou shalt escape in the king's house, more than all the Jews.
14 For if thou altogether holdest thy peace at this time, then shall there enlargement and deliverance arise to the Jews from another place; but thou and thy father's house shall be destroyed: and who knoweth whether thou art come to the kingdom for such a time as this?
15 Then Esther bade them return Mordecai this answer,
16 Go, gather together all the Jews that are present in Shushan, and fast ye for me, and neither eat nor drink three days, night or day: I also and my maidens will fast likewise; and so will I go in unto the king, which is not according to the law: and if I perish, I perish.
17 So Mordecai went his way, and did according to all that Esther had commanded him.
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