Ester 4
Luther Bibel 1545
4 Da Mardochai erfuhr alles, was geschehen war, zerriß er seine Kleider und legte einen Sack an und Asche und ging hinaus mitten in die Stadt und schrie laut und kläglich.
2 Und kam bis vor das Tor des Königs; denn es durfte niemand zu des Königs Tor eingehen, der einen Sack anhatte.
3 Und in allen Ländern, an welchen Ort des Königs Wort und Gebot gelangte, war ein großes Klagen unter den Juden, und viele fasteten, weinten trugen Leid und lagen in Säcken und in der Asche.
4 Da kamen die Dirnen Esthers und ihre Kämmerer und sagten's ihr an. Da erschrak die Königin sehr. Und sie sandte Kleider, daß Mardochai sie anzöge und den Sack von sich legte; aber er nahm sie nicht.
5 Da rief Esther Hathach unter des Königs Kämmerern, der vor ihr stand, und gab ihm Befehl an Mardochai, daß sie erführe, was das wäre und warum er so täte.
6 Da ging Hathach hinaus zu Mardochai in die Gasse der Stadt, die vor dem Tor des Königs war.
7 Und Mardochai sagte ihm alles, was ihm begegnet wäre, und die Summe des Silbers, das Haman versprochen hatte in des Königs Kammer darzuwägen um der Juden willen, sie zu vertilgen,
8 und gab ihm die Abschrift des Gebots, das zu Susan angeschlagen war, sie zu vertilgen, daß er's Esther zeigte und ihr ansagte und geböte ihr, daß sie zum König hineinginge und flehte zu ihm und täte eine Bitte an ihn um ihr Volk.
9 Und da Hathach hineinkam und sagte Esther die Worte Mardochais,
10 sprach Esther zu Hathach und gebot ihm an Mardochai:
11 Es wissen alle Knechte des Königs und das Volk in den Landen des Königs, daß, wer zum König hineingeht inwendig in den Hof, er sei Mann oder Weib, der nicht gerufen ist, der soll stracks nach dem Gebot sterben; es sei denn, daß der König das goldene Zepter gegen ihn recke, damit er lebendig bleibe. Ich aber bin nun in dreißig Tagen nicht gerufen, zum König hineinzukommen.
12 Und da die Worte Esthers wurden Mardochai angesagt,
13 hieß Mardochai Esther wieder sagen: Gedenke nicht, daß du dein Leben errettest, weil du im Hause des Königs bist, vor allen Juden;
14 denn wo du wirst zu dieser Zeit schweigen, so wird eine Hilfe und Errettung von einem andern Ort her den Juden entstehen, und du und deines Vaters Haus werdet umkommen. Und wer weiß, ob du nicht um dieser Zeit willen zur königlichen Würde gekommen bist?
15 Esther hieß Mardochai antworten:
16 So gehe hin und versammle alle Juden, die zu Susan vorhanden sind, und fastet für mich, daß ihr nicht esset und trinket in drei Tagen, weder Tag noch Nacht; ich und meine Dirnen wollen auch also fasten. Und ich will zum König hineingehen wider das Gebot; komme ich um, so komme ich um.
17 Mardochai ging hin und tat alles, was ihm Esther geboten hatte.
Ester 4
Schlachter 2000
Mordechai fordert Esther auf, sich für die Rettung der Juden einzusetzen
4 Als nun Mordechai alles erfuhr, was geschehen war, da zerriss Mordechai seine Kleider und kleidete sich in Sack und Asche und ging in die Stadt hinein und klagte laut und bitterlich.
2 Und er kam bis vor das Tor des Königs; denn es durfte niemand zum Tor des Königs eingehen, der in Sacktuch gekleidet war.
3 Auch in allen Provinzen, wo immer das Wort und Gebot des Königs hinkam, war unter den Juden große Trauer und Fasten und Weinen und Wehklage, und viele lagen auf Sacktuch und in der Asche.
4 Und die Mägde der Esther und ihre Kämmerer kamen und sagten es ihr; und die Königin erschrak sehr. Und sie sandte Kleider, damit Mordechai sie anziehe und das Sacktuch ablege. Aber er nahm sie nicht an.
5 Da rief Esther den Hatach, einen Kämmerer des Königs, den er zu ihrem Dienst bestimmt hatte, und gab ihm Befehl, bei Mordechai in Erfahrung zu bringen, was das bedeute und warum es geschehe.
6 Da ging Hatach zu Mordechai hinaus auf den Platz der Stadt, vor das Tor des Königs.
7 Und Mordechai berichtete ihm alles, was ihm begegnet war, auch die genaue Summe Silber, die Haman versprochen hatte, in den Schatzkammern des Königs abzuwiegen als Entgelt für die Vertilgung der Juden.
8 Und er gab ihm die Abschrift des schriftlichen Befehls, der zu ihrer Vertilgung in Susan erlassen worden war, damit er ihn Esther zeige und ihr berichte und sie auffordere, zum König hineinzugehen, um seine Gnade zu erflehen und vor seinem Angesicht für ihr Volk zu bitten.
9 Da ging Hatach hinein und berichtete Esther die Worte Mordechais.
10 Da sprach Esther zu Hatach und befahl ihm, Mordechai zu sagen:
11 »Alle Knechte des Königs und die Leute in den königlichen Provinzen wissen, dass, wer irgend in den inneren Hof zum König hineingeht, es sei Mann oder Frau, ohne gerufen zu sein, nach dem gleichen Gesetz sterben muss, es sei denn, dass ihm der König das goldene Zepter entgegenstreckt, damit er am Leben bleibe. Ich aber bin nun seit 30 Tagen nicht gerufen worden, dass ich zum König hineingehen sollte!«
12 Als nun Esthers Worte dem Mordechai mitgeteilt wurden,
13 da ließ Mordechai der Esther antworten: »Denke nicht in deinem Herzen, dass du vor allen Juden entkommen würdest, weil du im Haus des Königs bist!
14 Denn wenn du jetzt schweigst, so wird von einer anderen Seite her Befreiung und Rettung für die Juden kommen, du aber und das Haus deines Vaters werden untergehen. Und wer weiß, ob du nicht gerade wegen einer Zeit wie dieser zum Königtum gekommen bist?«
15 Da ließ Esther dem Mordechai antworten:
16 »So geh hin, versammle alle Juden, die in Susan anwesend sind, und fastet für mich, drei Tage lang bei Tag und Nacht, esst und trinkt nicht. Auch ich will mit meinen Mägden so fasten, und dann will ich zum König hineingehen, obgleich es nicht nach dem Gesetz ist. Komme ich um, so komme ich um!«
17 Und Mordechai ging hin und machte alles ganz so, wie Esther es ihm geboten hatte.
Esther 4
New International Version
Mordecai Persuades Esther to Help
4 When Mordecai learned of all that had been done, he tore his clothes,(A) put on sackcloth and ashes,(B) and went out into the city, wailing(C) loudly and bitterly. 2 But he went only as far as the king’s gate,(D) because no one clothed in sackcloth was allowed to enter it. 3 In every province to which the edict and order of the king came, there was great mourning among the Jews, with fasting, weeping and wailing. Many lay in sackcloth and ashes.
4 When Esther’s eunuchs and female attendants came and told her about Mordecai, she was in great distress. She sent clothes for him to put on instead of his sackcloth, but he would not accept them. 5 Then Esther summoned Hathak, one of the king’s eunuchs assigned to attend her, and ordered him to find out what was troubling Mordecai and why.
6 So Hathak went out to Mordecai in the open square of the city in front of the king’s gate. 7 Mordecai told him everything that had happened to him, including the exact amount of money Haman had promised to pay into the royal treasury for the destruction of the Jews.(E) 8 He also gave him a copy of the text of the edict for their annihilation, which had been published in Susa, to show to Esther and explain it to her, and he told him to instruct her to go into the king’s presence to beg for mercy and plead with him for her people.
9 Hathak went back and reported to Esther what Mordecai had said. 10 Then she instructed him to say to Mordecai, 11 “All the king’s officials and the people of the royal provinces know that for any man or woman who approaches the king in the inner court without being summoned(F) the king has but one law:(G) that they be put to death unless the king extends the gold scepter(H) to them and spares their lives. But thirty days have passed since I was called to go to the king.”
12 When Esther’s words were reported to Mordecai, 13 he sent back this answer: “Do not think that because you are in the king’s house you alone of all the Jews will escape. 14 For if you remain silent(I) at this time, relief(J) and deliverance(K) for the Jews will arise from another place, but you and your father’s family will perish. And who knows but that you have come to your royal position for such a time as this?”(L)
15 Then Esther sent this reply to Mordecai: 16 “Go, gather together all the Jews who are in Susa, and fast(M) for me. Do not eat or drink for three days, night or day. I and my attendants will fast as you do. When this is done, I will go to the king, even though it is against the law. And if I perish, I perish.”(N)
17 So Mordecai went away and carried out all of Esther’s instructions.
Esther 4
King James Version
4 When Mordecai perceived all that was done, Mordecai rent his clothes, and put on sackcloth with ashes, and went out into the midst of the city, and cried with a loud and a bitter cry;
2 And came even before the king's gate: for none might enter into the king's gate clothed with sackcloth.
3 And in every province, whithersoever the king's commandment and his decree came, there was great mourning among the Jews, and fasting, and weeping, and wailing; and many lay in sackcloth and ashes.
4 So Esther's maids and her chamberlains came and told it her. Then was the queen exceedingly grieved; and she sent raiment to clothe Mordecai, and to take away his sackcloth from him: but he received it not.
5 Then called Esther for Hatach, one of the king's chamberlains, whom he had appointed to attend upon her, and gave him a commandment to Mordecai, to know what it was, and why it was.
6 So Hatach went forth to Mordecai unto the street of the city, which was before the king's gate.
7 And Mordecai told him of all that had happened unto him, and of the sum of the money that Haman had promised to pay to the king's treasuries for the Jews, to destroy them.
8 Also he gave him the copy of the writing of the decree that was given at Shushan to destroy them, to shew it unto Esther, and to declare it unto her, and to charge her that she should go in unto the king, to make supplication unto him, and to make request before him for her people.
9 And Hatach came and told Esther the words of Mordecai.
10 Again Esther spake unto Hatach, and gave him commandment unto Mordecai;
11 All the king's servants, and the people of the king's provinces, do know, that whosoever, whether man or women, shall come unto the king into the inner court, who is not called, there is one law of his to put him to death, except such to whom the king shall hold out the golden sceptre, that he may live: but I have not been called to come in unto the king these thirty days.
12 And they told to Mordecai Esther's words.
13 Then Mordecai commanded to answer Esther, Think not with thyself that thou shalt escape in the king's house, more than all the Jews.
14 For if thou altogether holdest thy peace at this time, then shall there enlargement and deliverance arise to the Jews from another place; but thou and thy father's house shall be destroyed: and who knoweth whether thou art come to the kingdom for such a time as this?
15 Then Esther bade them return Mordecai this answer,
16 Go, gather together all the Jews that are present in Shushan, and fast ye for me, and neither eat nor drink three days, night or day: I also and my maidens will fast likewise; and so will I go in unto the king, which is not according to the law: and if I perish, I perish.
17 So Mordecai went his way, and did according to all that Esther had commanded him.
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