Daniels Freunde werden zum Tod verurteilt

König Nebukadnezar ließ eine goldene Statue von 30 Metern Höhe und 3 Metern Breite anfertigen und in der Ebene Dura in der Provinz Babylon aufstellen. Dann lud er zur Einweihung alle führenden Beamten seines Reiches ein, die Statthalter und ihre Stellvertreter, die königlichen Berater, die Schatzmeister und Richter, die hohen Würdenträger und alle übrigen Beamten der Provinzen. So kamen alle, die im babylonischen Reich Rang und Namen hatten, und versammelten sich vor dem Standbild. Dann rief ein Herold mit lauter Stimme:

»Ihr Männer aus allen Völkern, Ländern und Sprachen! Der König befiehlt euch: Sobald ihr den Klang der Hörner und Flöten, der Zithern und Harfen, der Lauten, Pfeifen und aller anderen Instrumente hört, sollt ihr euch niederwerfen und die goldene Statue anbeten, die König Nebukadnezar aufstellen ließ. Wer es nicht tut, wird bei lebendigem Leib im Ofen verbrannt!«

Als die Musik einsetzte, warfen sich alle zu Boden und beteten die goldene Statue an.

Einige Sterndeuter[a] aber verklagten die Juden bei Nebukadnezar. Sie sagten zu ihm: »Lang lebe der König! 10 Du, o König, hast doch angeordnet, dass jeder sich beim Klang der Instrumente niederwerfen und die Statue anbeten muss. 11 Wer dies nicht tut, soll in den Ofen geworfen werden. 12 Nun sind hier einige Juden, denen du die Verwaltung der Provinz Babylon anvertraut hast: Schadrach, Meschach und Abed-Nego. Diese Männer erweisen dir nicht den nötigen Respekt. Sie dienen deinen Göttern nicht, und sie weigern sich, deine goldene Statue anzubeten.«

13 Da packte den König der Zorn, und voller Wut ließ er die drei kommen. Als sie vor ihm standen, 14 stellte er sie zur Rede: »Schadrach, Meschach und Abed-Nego, ist es wahr, dass ihr meinen Göttern keine Ehre erweist? Warum wollt ihr euch nicht vor meiner Statue niederwerfen? 15 Ich gebe euch eine letzte Gelegenheit: Wenn jetzt die Musik ertönt und ihr niederfallt, lasse ich noch einmal Gnade vor Recht ergehen. Wenn ihr euch aber meinem Befehl widersetzt, werdet ihr auf der Stelle in den glühenden Ofen geworfen. Glaubt ihr, dass euch dann noch ein Gott aus meiner Gewalt retten kann?«

16 Schadrach, Meschach und Abed-Nego jedoch entgegneten: »Wir werden gar nicht erst versuchen, uns vor dir zu verteidigen. 17 Unser Gott, dem wir dienen, kann uns aus dem Feuer und aus deiner Gewalt retten. 18 Aber auch wenn er es nicht tut, musst du wissen, o König, dass wir nie deine Götter anbeten oder uns vor der goldenen Statue niederwerfen werden.«

19 Da verlor Nebukadnezar die Beherrschung, und sein Gesicht verzerrte sich vor Wut. Er ordnete an, den Ofen siebenmal stärker als gewöhnlich zu heizen. 20 Dann befahl er seinen kräftigsten Soldaten, die drei Freunde zu fesseln und hineinzuwerfen. 21 Sofort band man die Männer und stieß sie in ihrer Kleidung, mit Hosen, Mänteln und Turbanen, in den Ofen. 22 Weil der König befohlen hatte, ihn besonders stark zu heizen, schlugen die Flammen heraus und töteten die Soldaten, die Schadrach, Meschach und Abed-Nego hineingeworfen hatten. 23 Die drei aber fielen gefesselt mitten ins Feuer.

24 Plötzlich sprang Nebukadnezar entsetzt auf und fragte seine Beamten: »Haben wir nicht drei Männer gefesselt in den Ofen geworfen?« »Ja, sicher!«, antworteten sie. 25 »Warum sehe ich dann aber vier Männer ohne Fesseln im Feuer umhergehen?«, rief der König. »Sie sind unversehrt, und der vierte sieht aus wie ein Sohn der Götter!«

26 Nebukadnezar trat näher an die Öffnung des Ofens heran und schrie: »Schadrach, Meschach und Abed-Nego, ihr Diener des höchsten Gottes, kommt heraus!« Da kamen die drei aus dem Ofen. 27 Die Statthalter und ihre Stellvertreter, die Verwalter und alle obersten Beamten eilten herbei und sahen, dass das Feuer den Männern nichts hatte anhaben können. Nicht ein Haar auf ihrem Kopf war versengt. Ihre Kleider waren völlig unbeschädigt, sie rochen nicht einmal nach Rauch.

28 Da rief Nebukadnezar: »Gelobt sei der Gott von Schadrach, Meschach und Abed-Nego! Er hat seinen Engel gesandt, um diese Männer zu retten, die ihm dienen und sich auf ihn verlassen. Sie haben mein Gebot übertreten und ihr Leben aufs Spiel gesetzt, weil sie keinen anderen Gott anbeten und verehren wollten. 29 Deshalb erlasse ich einen Befehl für alle Völker und Länder, gleich welcher Sprache: Wer über den Gott von Schadrach, Meschach und Abed-Nego etwas Verächtliches sagt, wird in Stücke gehauen, und sein Haus wird in Schutt und Asche gelegt! Denn es gibt keinen anderen Gott, der auf eine solche Weise retten könnte!« 30 Dann gab der König den drei Männern eine noch machtvollere Stellung in der Provinz Babylon.

Daniel deutet Nebukadnezars zweiten Traum

31 Dies ist die Botschaft, die König Nebukadnezar an die Menschen aller Völker und Länder sendet, ganz gleich, welche Sprache sie sprechen:

Ich wünsche euch Glück und Frieden!

32 In diesem Brief möchte ich euch von den Zeichen und Wundern erzählen, die der höchste Gott an mir getan hat. 33 Groß und gewaltig sind seine Taten! Sein Reich bleibt für immer bestehen, seine Herrschaft hört niemals auf.

Footnotes

  1. 3,8 Oder: Einige Chaldäer (d.h. Babylonier).

Shadrach, Meshach, and Abednego Refuse to Worship an Idol

King Nebuchadnezzar made a gold statue 90 feet high and 9 feet wide. He set it up in a recessed area in the wall [a] in the province of Babylon. King Nebuchadnezzar sent messengers to assemble the satraps, governors, mayors, military advisers, treasurers, judges, officers, and all the other provincial officials to dedicate the statue he had set up. Then the satraps, governors, mayors, military advisers, treasurers, judges, officers, and all the other provincial officials assembled to dedicate the statue King Nebuchadnezzar had set up. They stood in front of the statue.

The herald called out loudly, “People of every province, nation, and language! When you hear the sound of rams’ horns, flutes, lyres, harps, and three-stringed harps playing at the same time with all other kinds of instruments, bow down and worship the gold statue that King Nebuchadnezzar has set up. Whoever doesn’t bow down and worship will immediately be thrown into a blazing furnace.” As soon as they heard the sound of rams’ horns, flutes, lyres, harps, and three-stringed harps with all other kinds of instruments, all the people from every province, nation, and language bowed down and worshiped the gold statue King Nebuchadnezzar had set up.

After that happened, some astrologers came forward and brought charges against the Jews. They addressed King Nebuchadnezzar, “Your Majesty, may you live forever! 10 Your Majesty, you gave an order that everyone who hears the sound of rams’ horns, flutes, lyres, harps, and three-stringed harps playing at the same time with all other kinds of instruments should bow down and worship the gold statue. 11 ⌞Your order said that⌟ whoever doesn’t bow down and worship will be thrown into a blazing furnace. 12 There are certain Jews whom you appointed to govern the province of Babylon: Shadrach, Meshach, and Abednego. These men didn’t obey your order, Your Majesty. They don’t honor your gods or worship the statue that you set up.”

13 Then, in a fit of rage and anger, Nebuchadnezzar summoned Shadrach, Meshach, and Abednego. Immediately, they were brought to the king. 14 Nebuchadnezzar asked them, “Shadrach, Meshach, and Abednego, is it true that you don’t honor my gods or worship the gold statue that I set up? 15 When you hear the sound of the rams’ horns, flutes, lyres, harps, and three-stringed harps playing at the same time with all other kinds of instruments, will you bow down and worship the gold statue I made? If you don’t worship it, you will immediately be thrown into a blazing furnace. What god can save you from my power then?”

16 Shadrach, Meshach, and Abednego answered King Nebuchadnezzar, “We don’t need to answer your last question. 17 If our God, whom we honor, can save us from a blazing furnace and from your power, he will, Your Majesty. 18 But if he doesn’t, you should know, Your Majesty, we’ll never honor your gods or worship the gold statue that you set up.”

19 Nebuchadnezzar was so filled with anger toward Shadrach, Meshach, and Abednego that his face turned red. He ordered that the furnace should be heated seven times hotter than normal. 20 He told some soldiers from his army to tie up Shadrach, Meshach, and Abednego so that they could be thrown into the blazing furnace. 21 Then the three men were thrown into the blazing furnace. They were wearing their clothes, hats, and other clothing. 22 The king’s order was so urgent and the furnace was so extremely hot that the men who carried Shadrach, Meshach, and Abednego were killed by the flames from the fire. 23 So these three men—Shadrach, Meshach, and Abednego—fell into the blazing furnace. They were still tied up.

24 Then Nebuchadnezzar was startled. He sprang to his feet. He asked his advisers, “Didn’t we throw three men into the fire?”

“That’s true, Your Majesty,” they answered.

25 The king replied, “But look, I see four men. They’re untied, walking in the middle of the fire, and unharmed. The fourth one looks like a son of the gods.”

26 Then Nebuchadnezzar went to the door of the blazing furnace and said, “Shadrach, Meshach, and Abednego—servants of the Most High God—come out here.”

Shadrach, Meshach, and Abednego came out of the fire. 27 The king’s satraps, governors, mayors, and advisers gathered around the three men. They saw that the fire had not harmed their bodies. The hair on their heads wasn’t singed, their clothes weren’t burned, and they didn’t smell of smoke.

28 Nebuchadnezzar said, “Praise the God of Shadrach, Meshach, and Abednego. He sent his angel and saved his servants, who trusted him. They disobeyed the king and risked their lives so that they would not have to honor or worship any god except their own God. 29 So I order that people from every province, nation, or language who say anything slanderous about the God of Shadrach, Meshach, and Abednego will be torn limb from limb. Their houses will be turned into piles of rubble. No other god can rescue like this.”

30 Then the king promoted Shadrach, Meshach, and Abednego to higher positions in the province of Babylon.

Footnotes

  1. 3:1 Or “in the plain of Dura.”