Die letzte Vision: Der Herr am Altar

Ich sah den Herrn in Bethel am Altar stehen; er befahl: »Schlag auf die Kapitelle der Tempelsäulen, dass die Türschwellen erbeben! Zerschmettere die Säulen, damit die Trümmer den Leuten auf den Kopf fallen! Und wer das überlebt, den lasse ich vom Schwert durchbohren. Keiner wird fliehen können, niemand wird entkommen und sich retten. Auch wenn sie in die Totenwelt eindringen und sich verstecken könnten – ich würde sie sogar von dort zurückholen! Und wenn sie in den Himmel heraufsteigen könnten, würde ich sie wieder hinunterstürzen. Wollten sie auf den Gipfel des Karmel fliehen, würde ich sie auch dort finden und zurückholen. Könnten sie sich auf dem Meeresboden verbergen, würde ich der Meeresschlange befehlen, sie mit einem Biss zu töten. Und wenn sie unter den Gefangenen wären, die in ein fremdes Land verschleppt werden, würde ich sie auch dort noch mit dem Schwert umbringen! Denn von mir haben sie nichts Gutes mehr zu erwarten, sondern nur noch Tod und Verderben.«

Was für ein Gott!

Der Herr ist der allmächtige Gott! Berührt er die Erde, so fängt sie an zu schwanken. Sie hebt und senkt sich wie der Nil in Ägypten[a], und die Menschen trauern alle miteinander um ihre Toten.

Im Himmel hat er die Stufen zu seinem Thron gebaut[b] und auf der Erde die Fundamente für das Himmelsgewölbe gelegt. Er ruft das Wasser aus dem Meer, und schon ergießt es sich auf die Erde. Sein Name ist »der Herr«!

Ihr seid nicht besser als die anderen!

So spricht der Herr: »Glaubt ihr Israeliten wirklich, ihr wärt besser als die Äthiopier? Es ist wahr: Ich habe euch aus Ägypten befreit. Aber genauso habe ich die Philister aus Kreta[c] herausgeführt und die Syrer aus Kir. Ich sehe ganz genau, wie man in Israel, diesem verdorbenen Königreich, gegen mich sündigt. Darum lasse ich es vom Erdboden verschwinden!

Doch ich, Gott, der Herr, will euch Nachkommen von Jakob nicht völlig ausrotten. Darauf könnt ihr euch verlassen! Ich befehle, euch unter alle Völker zu zerstreuen und durchzuschütteln. So wie in einem Sieb die Steine hängen bleiben, 10 so siebe ich die Schuldigen aus meinem Volk aus, sie, die jetzt noch selbstgefällig sagen: ›Menschen wie uns lässt Gott nichts zustoßen. Kein Unglück wird uns treffen.‹ Gerade sie werden vom Schwert durchbohrt!«

Neue Hoffnung für Israel

11 Gott sagt: »An jenem Tag werde ich das Reich von König David wieder aufbauen. Jetzt gleicht es zwar einem verfallenen Haus, doch dann richte ich die umgestürzten Wände wieder auf und schließe die Risse in der Mauer. Ja, ich lasse es wieder in seinem alten Glanz erstehen. 12 Die Israeliten werden in Besitz nehmen, was vom Gebiet der Edomiter übrig geblieben ist. Auch über all die anderen Völker, die ich zu meinem Eigentum erklärt habe, werden sie ihre Herrschaft ausdehnen. Dafür sorge ich, der Herr. Mein Wort gilt!

13 Es kommt die Zeit, da wird es eine sehr reiche Ernte geben. Dann mähen die Arbeiter noch das Getreide ab, wenn der Bauer schon kommt, um den Acker wieder zu pflügen. Man tritt die Trauben noch in der Kelter, obwohl die Zeit der Aussaat schon wieder begonnen hat. Ja, es wird so viele Trauben geben, dass ihr Saft die Berge und Hügel herabfließt!

14 Denn ich wende das Schicksal meines Volkes wieder zum Guten. Die Israeliten bauen die verwüsteten Städte wieder auf und werden auch darin wohnen, sie pflanzen Weinberge an und werden den Wein davon trinken, sie legen Gärten an und werden deren Früchte genießen. 15 Ich pflanze sie wieder in ihr Land ein, und niemand wird sie dann mehr herausreißen. Denn dieses Land habe ich, der Herr, ihr Gott, ihnen gegeben. Mein Wort gilt!«

Footnotes

  1. 9,5 Vgl. die Anmerkung zu Kapitel 8,8.
  2. 9,6 Oder: seine Wohnung gebaut.
  3. 9,7 Wörtlich: aus Kaftor.

Vi al Señor de pie junto al altar(A), y me dijo:

Golpea los capiteles y que se estremezcan los umbrales(B),
y rómpelos sobre la cabeza de todos(C).
Entonces mataré a espada al resto de ellos(D);
no habrá entre ellos fugitivo que huya(E),
ni refugiado de ellos que escape.
Aunque caven hasta el Seol[a](F),
de allí los tomará mi mano;
y aunque suban al cielo,
de allí los haré bajar(G).
Aunque se escondan en la cumbre del Carmelo,
allí[b] los buscaré y los tomaré(H);
aunque se oculten de[c] mis ojos en el fondo del mar(I),
allí[d] ordenaré a la serpiente que los muerda(J).
Aunque vayan al cautiverio delante de sus enemigos,
allí[e] ordenaré a la espada que los mate(K),
y pondré sobre ellos mis ojos para mal y no para bien(L).

El Señor, Dios[f] de los ejércitos:
el que toca la tierra(M), y esta se derrite(N),
y se lamentan todos los que en ella habitan,
sube toda ella como el Nilo(O)
y mengua como el Nilo de Egipto;
el que edifica en los cielos sus altos aposentos[g](P),
y sobre la tierra ha establecido su bóveda;
el que llama a las aguas del mar
y las derrama sobre la faz de la tierra(Q):
el Señor es su nombre(R).

¿No sois vosotros para mí como hijos de Etiopía[h](S),
oh hijos de Israel? —declara el Señor.
¿No hice yo subir a Israel de la tierra de Egipto(T)
y a los filisteos de Caftor(U) y a los arameos de Kir(V)?
He aquí, los ojos del Señor Dios están sobre el reino pecador(W),
y yo lo destruiré de sobre la faz de la tierra(X);
sin embargo, no destruiré totalmente a la casa de Jacob(Y) —declara el Señor.
Porque he aquí, yo daré un mandato,
y zarandearé a la casa de Israel entre todas las naciones,
como se zarandea el grano en la criba(Z),
sin que caiga ni un grano[i] en tierra.
10 A espada morirán todos los pecadores de mi pueblo(AA),
los que dicen: «No nos alcanzará ni se nos acercará la desgracia(AB)».

Restauración del pueblo de Dios

11 En aquel día levantaré el tabernáculo[j] caído de David(AC),
repararé sus brechas(AD),
levantaré sus ruinas,
y lo reedificaré como en tiempo pasado(AE),
12 para que tomen posesión(AF) del remanente de Edom(AG)
y de todas las naciones[k] donde se invoca mi nombre(AH)
—declara el Señor, que hace esto.

13 He aquí, vienen días —declara el Señor
cuando el arador alcanzará al segador,
y el que pisa la uva al que siembra la semilla(AI);
cuando destilarán vino dulce los montes(AJ),
y todas las colinas se derretirán.
14 Restauraré el bienestar[l] de mi pueblo Israel(AK),
y ellos reedificarán las ciudades asoladas(AL) y habitarán en ellas(AM);
también plantarán viñas(AN) y beberán su vino,
y cultivarán[m] huertos y comerán sus frutos.
15 Los plantaré en su tierra,
y no serán arrancados jamás de la tierra
que les he dado(AO)
—dice el Señor tu Dios.

Footnotes

  1. Amós 9:2 I.e., región de los muertos
  2. Amós 9:3 Lit., de allí
  3. Amós 9:3 Lit., de delante de
  4. Amós 9:3 Lit., de allí
  5. Amós 9:4 Lit., de allí
  6. Amós 9:5 Heb., YHWH, generalmente traducido Señor; y así en el resto del cap.
  7. Amós 9:6 O, su escalera
  8. Amós 9:7 Heb., Cush
  9. Amós 9:9 O, guijarro
  10. Amós 9:11 O, refugio
  11. Amós 9:12 O, gentiles
  12. Amós 9:14 O, Haré volver a los cautivos
  13. Amós 9:14 Lit., harán