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Vorschriften für die Nasiräer (Gottgeweihten)

Und der Herr redete zu Mose und sprach:

Rede zu den Kindern Israels und sage ihnen: Wenn ein Mann oder eine Frau sich weiht, indem er das Gelübde eines Nasiräers[a] gelobt, um als Nasiräer für den Herrn zu leben,

so soll er sich von Wein und starkem Getränk enthalten; Essig von Wein und Essig von starkem Getränk soll er nicht trinken; er soll auch keinen Traubensaft trinken und darf weder frische noch getrocknete Trauben essen.

Solange seine Weihe währt, soll er nichts essen, was vom Weinstock gewonnen wird, weder Kern noch Haut.

Solange das Gelübde seiner Weihe währt, soll kein Schermesser auf sein Haupt kommen; bis die Zeit, die er dem Herrn geweiht hat, erfüllt ist, soll er heilig sein; er soll das Haar auf seinem Haupt frei wachsen lassen.

Während der ganzen Zeit, für die er sich dem Herrn geweiht hat, soll er zu keinem Toten gehen.

Er soll sich auch nicht verunreinigen an seinem Vater, an seiner Mutter, an seinem Bruder oder seiner Schwester, wenn sie sterben; denn die Weihe seines Gottes ist auf seinem Haupt.

Während der ganzen Zeit seiner Weihe soll er dem Herrn heilig sein.

Und wenn wirklich jemand bei ihm unversehens und plötzlich stirbt und sein geweihtes Haupt verunreinigt wird, so soll er sein Haupt scheren am Tag seiner Reinigung; am siebten Tag soll er es scheren.

10 Und am achten Tag soll er zwei Turteltauben oder zwei junge Tauben zu dem Priester an den Eingang der Stiftshütte bringen.

11 Und der Priester soll die eine als Sündopfer und die andere als Brandopfer opfern und Sühnung für ihn erwirken, weil er sich durch eine Leiche versündigt hat; und er soll so sein Haupt an demselben Tag heiligen,

12 und er soll dem Herrn [erneut] die Tage seines Gelübdes weihen und ein einjähriges Lamm als Schuldopfer darbringen. Aber die früheren Tage sind verfallen, weil seine Weihe verunreinigt worden ist.

13 Und das ist das Gesetz des Nasiräers: Wenn die Zeit seiner Weihe erfüllt ist, soll man ihn an den Eingang der Stiftshütte führen,

14 und er soll dem Herrn seine Opfergabe darbringen, ein einjähriges, makelloses Lamm als Brandopfer und ein einjähriges, makelloses weibliches Lamm als Sündopfer und einen makellosen Widder als Friedensopfer,

15 und einen Korb mit Ungesäuertem: Kuchen aus Feinmehl, mit Öl gemengt, und ungesäuerte Fladen, mit Öl gesalbt, samt dem dazugehörenden Speisopfer und den dazugehörenden Trankopfern[b].

16 Und der Priester soll es vor dem Herrn darbringen und soll sein Sündopfer und sein Brandopfer opfern.

17 Und er soll dem Herrn den Widder als Friedensopfer opfern samt dem Korb mit dem Ungesäuerten; auch soll der Priester das dazugehörige Speisopfer und das dazugehörige Trankopfer opfern.

18 Der Nasiräer aber soll sein geweihtes Haupt scheren vor dem Eingang der Stiftshütte, und er soll sein geweihtes Haupthaar nehmen und es auf das Feuer legen, das unter dem Friedensopfer ist.

19 Und der Priester soll von dem Widder die gekochte Vorderkeule nehmen und einen ungesäuerten Kuchen aus dem Korb und einen ungesäuerten Fladen und soll es dem Nasiräer auf die Hände legen, nachdem er sein geweihtes Haar abgeschoren hat.

20 Und der Priester soll sie als Webopfer vor dem Herrn weben. Das ist als heilig für den Priester bestimmt, samt der Brust des Webopfers und dem Schenkel des Hebopfers. Danach darf der Nasiräer Wein trinken.

21 Das ist das Gesetz für den Nasiräer, der ein Gelübde ablegt, und das Opfer, das er dem Herrn für seine Weihe darbringen soll, außer dem, was seine Hand sonst aufbringen kann. Wie er es gelobt hat, so soll er handeln, nach dem Gesetz seiner Weihe.

Der priesterliche Segen

22 Und der Herr redete zu Mose und sprach:

23 Rede zu Aaron und seinen Söhnen und sprich: So sollt ihr die Kinder Israels segnen; sprecht zu ihnen:

24 Der Herr segne dich und behüte dich!

25 Der Herr lasse sein Angesicht leuchten über dir und sei dir gnädig!

26 Der Herr erhebe sein Angesicht auf dich[c] und gebe dir Frieden!

27 Und so sollen sie meinen Namen auf die Kinder Israels legen, und ich will sie segnen.

Notas al pie

  1. (6,2) Nasiräer geht auf die hebr. Wurzel nazar zurück, die bedeutet: sich (Gott) weihen, enthaltsam sein; von der Sünde abgesondert und Gott hingegeben leben.
  2. (6,15) vgl. 4Mo 15,3-11.
  3. (6,26) od. zu dir hin.

Bestimmungen für Menschen, die sich Gott weihen

Der Herr sprach zu Mose: »Sag den Israeliten: Wenn ein Mensch, gleich ob Mann oder Frau, ein Gelübde abgelegt hat, sich eine Zeit lang ganz mir, dem Herrn, zu weihen, dann soll er weder Wein noch sonst ein berauschendes Getränk noch Essig zu sich nehmen. Er darf auch keinen Traubensaft trinken und weder frische noch getrocknete Trauben essen. Solange sein Versprechen gilt, soll er nichts verzehren, was aus Trauben zubereitet wird, auch nicht die Kerne oder die Haut der Trauben. Während der ganzen Zeit, in der er sich mir geweiht hat, dient er allein mir. Als Zeichen dafür soll er sein Haar in dieser Zeit nicht schneiden, sondern frei wachsen lassen. Er darf auch nicht in die Nähe eines Toten kommen, solange er mir geweiht ist. Selbst wenn sein Vater, seine Mutter, sein Bruder oder seine Schwester stirbt, darf er sich nicht dadurch verunreinigen, dass er in ihre Nähe kommt. Denn er dient mir, seinem Gott, und soll rein bleiben, solange sein Versprechen gilt.

Wenn jemand plötzlich stirbt, während er in der Nähe ist, wird er unrein und entweiht sein Haar, das er als Zeichen seiner Weihe wachsen ließ. Sieben Tage später soll er sich reinigen und die Haare abschneiden lassen. 10 Am achten Tag muss er mit zwei Turteltauben oder zwei anderen jungen Tauben zum Eingang des heiligen Zeltes gehen und sie dem Priester geben. 11 Dieser bringt die eine Taube als Sündopfer und die andere als Brandopfer dar. So erwirkt der Priester Sühne für den, der durch die Nähe eines Toten unrein geworden ist; noch am selben Tag soll der Priester ihn erneut weihen. 12 Dann soll der Geweihte ein einjähriges Lamm zur Vergebung seiner Schuld opfern. Die Zeit, die er mir versprochen hat, muss nun noch einmal von vorn beginnen. Die Tage vorher zählen nicht, weil er sich durch die Verunreinigung entweiht hat.«

Die Opfer am Ende der Weihe

13 »Weiter gilt für den Menschen, der sich mir, dem Herrn, geweiht hat:

Wenn die Zeit um ist, in der er ganz für mich da war, soll man ihn zum Eingang des heiligen Zeltes führen. 14 Er soll mir drei gesunde, fehlerlose Tiere opfern: zwei einjährige Lämmer – ein männliches für das Brandopfer und ein weibliches für das Sündopfer – und einen Schafbock für das Friedensopfer; 15 außerdem die dazugehörigen Speise- und Trankopfer sowie einen Korb voll Kuchen und Fladenbrote, die aus feinem Weizenmehl ohne Sauerteig gebacken sind. Die Kuchen sollen aus mit Öl vermengtem Mehl zubereitet und die Fladenbrote mit Öl bestrichen sein.

16 Der Priester trägt alle Gaben zum Altar, um sie mir darzubringen: Zuerst das Sündopfer und das Brandopfer, 17 dann folgen der Schafbock als Friedensopfer, der Korb mit den ungesäuerten Broten und Kuchen sowie die übrigen Speise- und Trankopfer. 18 Während der Opferung soll der Gottgeweihte am Eingang des heiligen Zeltes sein langes Haar abschneiden lassen und ins Feuer unter dem Friedensopfer werfen.

19 Wenn dies geschehen ist, holt der Priester eine gekochte Schulter des Schafbocks, einen Kuchen und ein Fladenbrot aus dem Korb und legt alles in die Hände des Geweihten. 20 Dann nimmt er es wieder zurück, hält es in Richtung des Altars hoch und schwingt es hin und her, um zu zeigen, dass es mir, dem Herrn, gehören soll. Dieses heilige Schwingopfer behält der Priester. Er bekommt außerdem als seinen Anteil die Brust und einen Schenkel des Friedensopfers, die er ebenfalls hin- und herschwingt. Wenn die Opfer dargebracht sind, darf der Geweihte wieder Wein trinken.

21 Diese Bestimmungen gelten für jeden, der mir, dem Herrn, in besonderer Weise dienen will. Er muss alle Opfer darbringen, die dieses Gesetz vorschreibt. Er kann auch noch mehr geben. Auf jeden Fall aber soll er das einhalten, was er versprochen hat und was dieses Gesetz verlangt.«

Der priesterliche Segen

22 Der Herr sprach zu Mose: 23 »Sag Aaron und seinen Söhnen, sie sollen die Israeliten mit diesen Worten segnen:

24 ›Der Herr segne dich und behüte dich!
25 Der Herr blicke dich freundlich an und sei dir gnädig!
26 Der Herr wende sich dir in Liebe zu und gebe dir Frieden!‹

27 So sollen sie in meinem Namen zu den Israeliten sprechen, und ich selbst werde mein Volk dann segnen.«

Der Moabiterkönig Balak wirbt Bileam an

22 Danach brachen die Kinder Israels auf und lagerten sich in den Ebenen Moabs, jenseits des Jordan, Jericho gegenüber.

Als aber Balak, der Sohn Zippors, alles sah, was Israel den Amoritern getan hatte,

da fürchtete sich Moab sehr vor dem Volk, denn es war zahlreich; und es graute den Moabitern vor den Kindern Israels.

Da sprach Moab zu den Ältesten von Midian: Nun wird dieser Haufe alles rings um uns her auffressen, wie das Vieh alles Grüne auf dem Feld wegfrisst! Balak aber, der Sohn Zippors, war zu jener Zeit König der Moabiter.

Und er sandte Boten aus zu Bileam, dem Sohn Beors, nach Petor, das am Fluss [Euphrat] im Land der Kinder seines Volkes liegt, um ihn zu rufen, und er ließ ihm sagen: Siehe, es ist ein Volk aus Ägypten gezogen; siehe, es bedeckt das ganze Land und lagert sich gegen mich!

So komm nun und verfluche mir dieses Volk, denn es ist mir zu mächtig; vielleicht kann ich es dann schlagen und aus dem Land treiben; denn ich weiß: Wen du segnest, der ist gesegnet, und wen du verfluchst, der ist verflucht!

Und die Ältesten der Moabiter gingen hin mit den Ältesten der Midianiter und hatten den Wahrsagerlohn in ihren Händen. Und sie kamen zu Bileam und sagten ihm die Worte Balaks.

Und er sprach zu ihnen: Bleibt hier über Nacht, und ich will euch antworten, so wie der Herr zu mir reden wird! — So blieben die Fürsten der Moabiter bei Bileam.

Und Gott kam zu Bileam und sprach: Was sind das für Leute bei dir?

10 Und Bileam sprach zu Gott: Balak, der Sohn Zippors, der König der Moabiter, hat mir [eine Botschaft] gesandt:

11 Siehe, das Volk, das aus Ägypten gezogen ist, es bedeckt das ganze Land; so komm nun und verfluche es mir; vielleicht kann ich dann mit ihm kämpfen und es vertreiben!

12 Aber Gott sprach zu Bileam: Geh nicht mit ihnen! Verfluche das Volk nicht, denn es ist gesegnet!

13 Da stand Bileam am Morgen auf und sprach zu den Fürsten Balaks: Geht hin in euer Land, denn der Herr hat mir die Erlaubnis verweigert, mit euch zu ziehen!

14 Und die Fürsten der Moabiter machten sich auf, kamen zu Balak und sprachen: Bileam weigert sich, mit uns zu ziehen!

Bileam reist zu Balak. Gottes Zorn über Bileam

15 Da sandte Balak noch einmal Fürsten, die bedeutender und vornehmer waren als jene.

16 Als diese zu Bileam kamen, sprachen sie zu ihm: So spricht Balak, der Sohn Zippors: Lass dich doch nicht davon abhalten, zu mir zu kommen!

17 Denn ich will dir große Ehre erweisen, und alles, was du mir sagst, das will ich tun. So komm doch und verfluche mir dieses Volk!

18 Bileam antwortete und sprach zu den Knechten Balaks[a]: Selbst wenn mir Balak sein Haus voll Silber und Gold gäbe, so könnte ich doch den Befehl des Herrn, meines Gottes, nicht übertreten, um etwas Kleines oder Großes zu tun!

19 Und nun, bleibt doch auch ihr noch hier über Nacht, damit ich erfahre, was der Herr weiter mit mir reden wird!

20 Da kam Gott in der Nacht zu Bileam und sprach zu ihm: Wenn die Männer gekommen sind, um dich zu rufen, so mache dich auf und geh mit ihnen; doch nur das, was ich dir sagen werde, nur das darfst du tun!

21 Da stand Bileam am Morgen auf und sattelte seine Eselin und zog mit den Fürsten der Moabiter.

22 Aber der Zorn Gottes entbrannte darüber, dass er ging. Und der Engel des Herrn trat ihm als Widersacher in den Weg. Er aber ritt auf seiner Eselin, und seine beiden Burschen waren bei ihm.

23 Als nun die Eselin den Engel des Herrn im Weg stehen sah und das gezückte Schwert in seiner Hand, da bog die Eselin vom Weg ab und ging aufs Feld. Bileam aber schlug die Eselin, um sie auf den Weg zu lenken.

24 Da trat der Engel des Herrn in einen Hohlweg bei den Weinbergen; eine Mauer war auf dieser, eine Mauer auf jener Seite.

25 Als nun die Eselin den Engel des Herrn sah, drängte sie sich an die Wand und klemmte Bileams Fuß an die Wand. Da schlug er sie noch mehr.

26 Da ging der Engel des Herrn weiter und trat an einen engen Ort, wo kein Platz zum Ausweichen war, weder zur Rechten noch zur Linken.

27 Als nun die Eselin den Engel des Herrn sah, fiel sie unter Bileam auf ihre Knie. Da entbrannte der Zorn Bileams, und er schlug die Eselin mit dem Stecken.

28 Da öffnete der Herr der Eselin den Mund; und sie sprach zu Bileam: Was habe ich dir getan, dass du mich nun dreimal geschlagen hast?

29 Bileam sprach zu der Eselin: Weil du Mutwillen mit mir getrieben hast! Wenn nur ein Schwert in meiner Hand wäre — ich hätte dich jetzt umgebracht!

30 Die Eselin aber sprach zu Bileam: Bin ich nicht deine Eselin, die du von jeher geritten hast bis zu diesem Tag? War es jemals meine Art, mich so gegen dich zu verhalten? Er antwortete: Nein!

31 Da enthüllte der Herr dem Bileam die Augen, und er sah den Engel des Herrn im Weg stehen und das gezückte Schwert in seiner Hand. Da verneigte er sich und warf sich auf sein Angesicht.

32 Und der Engel des Herrn sprach zu ihm: Warum hast du deine Eselin nun dreimal geschlagen? Siehe, ich bin ausgegangen, um dir zu widerstehen, weil [dein] Weg vor mir ins Verderben führt!

33 Und die Eselin hat mich gesehen und ist mir nun dreimal ausgewichen. Und wenn sie mir nicht ausgewichen wäre, so hätte ich dich jetzt umgebracht, sie aber am Leben gelassen!

34 Da sprach Bileam zu dem Engel des Herrn: Ich habe gesündigt, denn ich wusste nicht, dass du mir im Weg entgegenstandest! Und nun, wenn es böse ist in deinen Augen, so will ich wieder umkehren.

35 Und der Engel des Herrn sprach zu Bileam: Geh mit den Männern; aber du darfst nur das reden, was ich dir sagen werde! So zog Bileam mit den Fürsten Balaks.

36 Als nun Balak hörte, dass Bileam kam, zog er ihm entgegen bis Ir-Moab, das am Grenzfluss Arnon liegt, der die äußerste Grenze bildet.

37 Und Balak sprach zu Bileam: Habe ich nicht dringend zu dir gesandt und dich rufen lassen? Warum bist du denn nicht zu mir gekommen? Fürwahr, kann ich dich etwa nicht ehren?

38 Und Bileam antwortete dem Balak: Siehe, ich bin jetzt zu dir gekommen. Kann ich nun irgendetwas reden? Nur das Wort, das mir Gott in den Mund legt, das will ich reden!

39 So zog Bileam mit Balak, und sie kamen nach Kirjath-Huzoth.

40 Und Balak opferte Rinder und Schafe und sandte davon zu Bileam und den Fürsten, die bei ihm waren.

41 Und es geschah am Morgen, da nahm Balak den Bileam und führte ihn hinauf zu den Höhen Baals, von wo aus er den äußersten Teil des Volkes sehen konnte.

Bileams Segen über Israel — erster und zweiter Spruch

23 Und Bileam sprach zu Balak: Baue mir hier sieben Altäre, und stelle mir hier sieben Stiere und sieben Widder bereit!

Und Balak machte es so, wie es Bileam ihm sagte. Und Balak und Bileam opferten auf jedem Altar einen Stier und einen Widder.

Und Bileam sprach zu Balak: Tritt zu deinem Brandopfer! Ich will dorthin gehen. Vielleicht begegnet mir der Herr, und was er mich sehen lassen wird, das werde ich dir verkünden! Und er ging hin auf eine kahle Höhe.

Und Gott begegnete dem Bileam. Er aber sprach zu ihm: Die sieben Altäre habe ich errichtet und auf jedem einen Stier und einen Widder geopfert.

Der Herr aber legte Bileam ein Wort in den Mund und sprach: Kehre um zu Balak, und so sollst du reden!

Und er kehrte zu ihm zurück, und siehe, da stand er bei seinem Brandopfer, er und alle Fürsten der Moabiter.

Da begann er seinen Spruch und sprach:

»Aus Aram hat mich Balak herbeigeführt, der König der Moabiter von den Bergen des Ostens: Komm, verfluche mir Jakob, komm und verwünsche Israel!

Wie sollte ich den verfluchen, den Gott nicht verflucht? Wie sollte ich den verwünschen, den der Herr nicht verwünscht?

Denn von den Felsengipfeln sehe ich ihn, und von den Hügeln schaue ich ihn. Siehe, ein Volk, das abgesondert wohnt und nicht unter die Heiden gerechnet wird.

10 Wer kann den Staub Jakobs zählen und die Zahl des vierten Teiles von Israel? Meine Seele sterbe den Tod der Gerechten, und mein Ende soll dem ihren gleichen!«

11 Da sprach Balak zu Bileam: Was hast du mir angetan? Ich habe dich holen lassen, dass du meine Feinde verfluchst, und siehe, du hast sie sogar gesegnet!

12 Er antwortete und sprach: Muss ich nicht darauf achten, nur das zu reden, was mir der Herr in den Mund gelegt hat?

13 Balak sprach zu ihm: Komm doch mit mir an einen anderen Ort, von wo aus du es sehen kannst. Nur seinen äußersten Teil sollst du sehen und sollst es nicht ganz sehen; von da aus verfluche es mir!

14 Und er nahm ihn [mit sich] zu dem Späherfeld, auf die Höhe des Pisga, und er baute sieben Altäre und opferte auf jedem Altar einen Stier und einen Widder.

15 Und er sprach zu Balak: Tritt hier zu deinem Brandopfer; ich aber will dort eine Begegnung suchen.

16 Und der Herr begegnete dem Bileam und legte ihm ein Wort in seinen Mund und sprach: Kehre um zu Balak, und so sollst du reden!

17 Und als er wieder zu ihm kam, siehe, da stand er bei seinem Brandopfer samt den Fürsten der Moabiter. Und Balak sprach zu ihm: Was hat der Herr gesagt?

18 Da begann er seinen Spruch und sprach: »Steh auf, Balak, und höre! Leihe mir dein Ohr, du Sohn Zippors!

19 Gott ist nicht ein Mensch, dass er lüge, noch ein Menschenkind, dass ihn etwas gereuen würde. Was er gesagt hat, sollte er es nicht tun? Was er geredet hat, sollte er es nicht ausführen?

20 Siehe, zu segnen habe ich empfangen; Er hat gesegnet, und ich kann es nicht abwenden!

21 Er schaut kein Unrecht in Jakob, und er sieht kein Unheil in Israel. Der Herr, sein Gott, ist mit ihm, und man jubelt dem König zu in seiner Mitte.

22 Gott hat sie aus Ägypten geführt; seine Kraft ist wie die eines Büffels.

23 So hilft denn keine Zauberei gegen Jakob und keine Wahrsagerei gegen Israel. Zu seiner Zeit wird man von Jakob sagen und von Israel: Was hat Gott [Großes] getan!

24 Siehe, welch ein Volk! Wie eine Löwin wird es aufstehen und wie ein Löwe sich erheben. Es wird sich nicht legen, bis es den Raub verzehrt und das Blut der Erschlagenen getrunken hat!«

Die weiteren Weissagungen Bileams

25 Da sprach Balak zu Bileam: Wenn du es nicht verfluchen kannst, so sollst du es auch nicht segnen!

26 Bileam aber antwortete und sprach zu Balak: Habe ich nicht zu dir geredet und gesagt: Alles, was der Herr sagen wird, das werde ich tun?

27 Balak sprach zu Bileam: Komm doch, ich will dich an einen anderen Ort führen; vielleicht wird es in Gottes Augen recht sein, dass du sie mir dort verfluchst!

28 Und Balak nahm Bileam [mit sich] auf den Gipfel des Peor, der auf die Wüste herunterschaut.

29 Und Bileam sprach zu Balak: Baue mir hier sieben Altäre und stelle mir hier sieben Stiere und sieben Widder bereit!

30 Und Balak tat, wie Bileam sagte; und er opferte auf jedem Altar einen Stier und einen Widder.

24 Als nun Bileam sah, dass es dem Herrn gefiel, Israel zu segnen, ging er nicht, wie zuvor, auf Wahrsagung aus, sondern richtete sein Angesicht zu der Wüste hin.

Und Bileam hob seine Augen auf und sah Israel, wie es nach seinen Stämmen lagerte. Und der Geist Gottes kam auf ihn.

Und er begann seinen Spruch und sprach: »So spricht Bileam, der Sohn Beors, und so spricht der Mann, dessen Augen geöffnet sind;

so spricht der, welcher die Worte Gottes hört, der ein Gesicht des Allmächtigen sieht, der niederfällt, aber dessen Augen enthüllt sind:

Wie schön sind deine Zelte, Jakob, deine Wohnungen, Israel!

Wie Täler sind sie ausgebreitet, wie Gärten am Strom, wie Aloebäume[b], die der Herr gepflanzt hat, wie Zedern am Wasser.

Wasser wird aus seinen Eimern fließen, und sein Same wird sein in großen Wassern. Sein König wird höher sein als Agag[c], und sein Reich wird erhöht sein.

Gott hat ihn aus Ägypten geführt, seine Kraft ist wie die eines Büffels. Er wird die Heiden, seine Widersacher, fressen und ihre Gebeine zermalmen und sie mit seinen Pfeilen niederstrecken.

Er kauert sich nieder, um zu lagern wie ein Löwe und wie eine Löwin — wer will ihn aufwecken? Gesegnet sei, wer dich segnet, und verflucht, wer dich verflucht!«

10 Da entbrannte der Zorn Balaks gegen Bileam, und er schlug die Hände zusammen; und Balak sprach zu Bileam: Ich habe dich gerufen, damit du meine Feinde verfluchst, und siehe, du hast sie nun schon dreimal gesegnet!

11 Und nun fliehe an deinen Ort! Ich hatte vor, dich hoch zu ehren; aber siehe, der Herr hat dir die Ehre versagt!

12 Bileam aber antwortete dem Balak: Habe ich nicht auch zu deinen Boten, die du mir sandtest, geredet und gesagt:

13 Wenn mir Balak sein Haus voll Silber und Gold gäbe, so könnte ich doch das Gebot des Herrn nicht übertreten, um Gutes oder Böses zu tun nach meinem eigenen Herzen; sondern nur was der Herr reden wird, das werde ich auch reden?

14 Und nun siehe, da ich zu meinem Volk ziehe, so komm, ich will dir sagen,[d] was dieses Volk deinem Volk in den letzten Tagen tun wird!

Bileams Weissagung

15 Und er begann seinen Spruch und sprach: »So spricht Bileam, der Sohn Beors, und so spricht der Mann, dessen Augen geöffnet sind;

16 so spricht der, welcher die Worte Gottes hört, und der die Erkenntnis des Höchsten hat, der ein Gesicht des Allmächtigen sieht, der niederfällt, aber dessen Augen enthüllt sind:

17 Ich sehe ihn, aber jetzt noch nicht; ich schaue ihn, aber noch nicht in der Nähe. Ein Stern tritt hervor aus Jakob, und ein Zepter erhebt sich aus Israel. Es wird die Schläfen Moabs zerschmettern und alle Söhne Seths zertrümmern.

18 Edom wird sein Besitz und Seir zum Eigentum seiner Feinde werden; Israel aber wird Mächtiges tun.

19 Von Jakob wird ausgehen, der herrschen wird, und er wird umbringen, was von der Stadt übrig ist.«

20 Und als er Amalek sah, begann er seinen Spruch und sprach: »Amalek ist der Erstling der Heiden, aber zuletzt wird er untergehen!«

21 Und als er die Keniter sah, begann er seinen Spruch und sprach: »Deine Wohnung ist fest, und du hast dein Nest auf einen Felsen gesetzt;

22 doch du wirst verwüstet werden, Kain! Wie lange noch, bis Assur dich gefangen wegführt?«

23 Und er begann wiederum seinen Spruch und sprach: »Wehe! Wer wird am Leben bleiben, wenn Gott dies ausführt?

24 Und Schiffe von der Küste Kittims, die werden Assur bezwingen und auch Heber bezwingen; und auch er wird untergehen!«

25 Und Bileam machte sich auf und ging und kehrte an seinen Ort zurück; und Balak zog auch seines Weges.

Das Volk Israel betreibt Götzendienst. Pinehas eifert für Gott

25 Und Israel ließ sich in Sittim nieder; und das Volk fing an, Unzucht zu treiben mit den Töchtern der Moabiter,

und diese luden das Volk zu den Opfern ihrer Götter ein. Und das Volk aß [mit ihnen] und betete ihre Götter an.

Und Israel begab sich unter das Joch[e] des Baal-Peor. Da entbrannte der Zorn des Herrn über Israel.

Und der Herr sprach zu Mose: Nimm alle Obersten des Volkes und hänge sie auf für den Herrn angesichts der Sonne, damit der brennende Zorn des Herrn von Israel abgewandt wird!

Und Mose sprach zu den Richtern Israels: Jedermann töte seine Leute, die sich unter das Joch des Baal-Peor begeben haben!

Und siehe, ein Mann aus den Kindern Israels kam und brachte eine Midianiterin zu seinen Brüdern, vor den Augen Moses und vor den Augen der ganzen Gemeinde der Kinder Israels, während sie weinten vor dem Eingang der Stiftshütte.

Als Pinehas, der Sohn Eleasars, des Sohnes Aarons, des Priesters, dies sah, stand er aus der Mitte der Gemeinde auf und nahm einen Speer in seine Hand;

und er ging dem israelitischen Mann nach, hinein in das Innere des Zeltes, und durchbohrte sie beide durch den Unterleib, den israelitischen Mann und die Frau. Da wurde die Plage von den Kindern Israels abgewehrt.

Die [Zahl derer] aber, die an dieser Plage starben, war 24 000.

10 Und der Herr redete zu Mose und sprach:

11 Pinehas, der Sohn Eleasars, des Sohnes Aarons, des Priesters, hat dadurch, dass er mit meinem Eifer unter ihnen eiferte, meinen Grimm von den Kindern Israels abgewandt, sodass ich die Kinder Israels nicht vertilgt habe in meinem Eifer.

12 Darum sprich zu ihm: Siehe, ich gewähre ihm meinen Bund des Friedens,

13 und es soll ihm und seinem Samen nach ihm der Bund eines ewigen Priestertums zufallen dafür, dass er für seinen Gott geeifert hat und so Sühnung erwirkt hat für die Kinder Israels!

14 Der Name des getöteten israelitischen Mannes aber, der samt der Midianiterin erschlagen wurde, war Simri — ein Sohn Salus, ein Fürst des Vaterhauses der Simeoniter.

15 Der Name der getöteten midianitischen Frau aber war Kosbi — eine Tochter Zurs, der das Stammesoberhaupt eines Vaterhauses unter den Midianitern war.

16 Und der Herr redete zu Mose und sprach:

17 Bekämpft die Midianiter und schlagt sie!

18 Denn sie sind es, die euch bekämpft haben mit ihrer List, mit der sie euch überlistet haben in der Sache des Peor und in der Sache ihrer Schwester Kosbi, der midianitischen Fürstentochter, die erschlagen wurde an dem Tag der Plage, die wegen der Sache des Peor entstanden war.

Vorbereitungen für den Einzug der neuen Generation ins Land Kanaan

Neue Volkszählung in der Ebene von Moab

26 Und es geschah, als die Plage ein Ende hatte, da sprach der Herr zu Mose und Eleasar, dem Sohn Aarons, des Priesters:

Ermittle die Zahl der ganzen Gemeinde der Kinder Israels von 20 Jahren an und darüber, nach ihren Vaterhäusern, von allen in Israel, die kriegstauglich sind!

Und Mose redete mit ihnen, samt Eleasar, dem Priester, in den Ebenen Moabs am Jordan, Jericho gegenüber, und sprach:

Wer 20 Jahre alt ist und darüber, [soll gemustert werden], wie der Herr es Mose geboten hat. Und dies sind die Söhne Israels, die aus dem Land Ägypten gezogen sind:

Ruben, der Erstgeborene Israels. Die Söhne Rubens waren: Hanoch, von ihm kommt das Geschlecht der Hanochiter; Pallu, von ihm kommt das Geschlecht der Palluiter;

Hezron, von ihm kommt das Geschlecht der Hezroniter; Karmi, von ihm kommt das Geschlecht der Karmiter.

Das sind die Geschlechter der Rubeniter. Und die Zahl ihrer Gemusterten betrug 43 730.

Aber die Söhne Pallus waren: Eliab.

Und die Söhne Eliabs waren: Nemuel und Dathan und Abiram; jene Dathan und Abiram, die Berufenen der Gemeinde, die sich gegen Mose und gegen Aaron auflehnten in der Rotte Korahs, als sie sich gegen den Herrn auflehnten.

10 Und die Erde tat ihren Mund auf und verschlang sie samt Korah, als die Rotte starb, als das Feuer 250 Männer verzehrte und sie zum Zeichen wurden.

11 Aber die Söhne Korahs starben nicht.

12 Die Söhne Simeons nach ihren Geschlechtern waren: Nemuel, von ihm kommt das Geschlecht der Nemueliter; Jamin, von ihm kommt das Geschlecht der Jaminiter; Jachin, von ihm kommt das Geschlecht der Jachiniter;

13 Serach, von ihm kommt das Geschlecht der Serachiter; Saul, von ihm kommt das Geschlecht der Sauliter.

14 Das sind die Geschlechter der Simeoniter, 22 200.

15 Die Söhne Gads nach ihren Geschlechtern waren: Zephon, von ihm kommt das Geschlecht der Zephoniter; Haggi, von ihm kommt das Geschlecht der Haggiter; Schuni, von ihm kommt das Geschlecht der Schuniter;

16 Osni, von ihm kommt das Geschlecht der Osniter; Eri, von ihm kommt das Geschlecht der Eriter;

17 Arod, von ihm kommt das Geschlecht der Aroditer; Areli, von ihm kommt das Geschlecht der Areliter.

18 Das sind die Geschlechter der Söhne Gads, und die Zahl ihrer Gemusterten betrug 40 500.

19 Die Söhne Judas waren: Er und Onan; Er und Onan aber waren im Land Kanaan gestorben.

20 Aber die Söhne Judas nach ihren Geschlechtern waren: Schela, von ihm kommt das Geschlecht der Schelaniter; Perez, von ihm kommt das Geschlecht der Pereziter; Serach, von ihm kommt das Geschlecht der Serachiter.

21 Aber die Söhne des Perez waren: Hezron, von ihm kommt das Geschlecht der Hezroniter; Hamul, von ihm kommt das Geschlecht der Hamuliter.

22 Das sind die Geschlechter Judas, und die Zahl ihrer Gemusterten betrug 76 500.

23 Die Söhne Issaschars nach ihren Geschlechtern waren: Tola, von ihm kommt das Geschlecht der Tolaiter; Puwa, von ihm kommt das Geschlecht der Puniter;

24 Jaschub, von ihm kommt das Geschlecht der Jaschubiter; Schimron, von ihm kommt das Geschlecht der Schimroniter.

25 Das sind die Geschlechter Issaschars, und die Zahl ihrer Gemusterten betrug 64 300.

26 Die Söhne Sebulons nach ihren Geschlechtern waren: Sered, von ihm kommt das Geschlecht der Serediter; Elon, von ihm kommt das Geschlecht der Eloniter; Jachleel, von ihm kommt das Geschlecht der Jachleeliter.

27 Das sind die Geschlechter der Sebuloniter; und die Zahl ihrer Gemusterten betrug 60 500.

28 Die Söhne Josephs nach ihren Geschlechtern waren Manasse und Ephraim.

29 Die Söhne Manasses waren: Machir, von ihm kommt das Geschlecht der Machiriter; und Machir zeugte den Gilead, von ihm kommt das Geschlecht der Gileaditer.

30 Das sind aber die Söhne Gileads: Jeser, von ihm kommt das Geschlecht der Jeseriter; Helek, von ihm kommt das Geschlecht der Helekiter;

31 Asriel, von ihm kommt das Geschlecht der Asrieliter; Sichem, von ihm kommt das Geschlecht der Sichemiter;

32 Schemida, von ihm kommt das Geschlecht der Schemidaiter; Hepher, von ihm kommt das Geschlecht der Hepheriter.

33 Zelophchad aber, der Sohn Hephers, hatte keine Söhne, sondern Töchter, und die Töchter Zelophchads hießen Machla, Noa, Hogla, Milka und Tirza.

34 Das sind die Geschlechter Manasses; und die Zahl ihrer Gemusterten betrug 52 700.

35 Die Söhne Ephraims nach ihren Geschlechtern waren: Schutelach, von ihm kommt das Geschlecht der Schutelachiter; Becher, von ihm kommt das Geschlecht der Becheriter; Tachan, von ihm kommt das Geschlecht der Tachaniter.

36 Und die Söhne Schutelachs waren: Eran, von ihm kommt das Geschlecht der Eraniter.

37 Das sind die Geschlechter der Söhne Ephraims, die Zahl ihrer Gemusterten betrug 32 500. Das sind die Söhne Josephs nach ihren Geschlechtern.

38 Die Söhne Benjamins nach ihren Geschlechtern waren: Bela, von ihm kommt das Geschlecht der Belaiter; Aschbel, von ihm kommt das Geschlecht der Aschbeliter; Achiram, von ihm kommt das Geschlecht der Achiramiter;

39 Schephupham, von ihm kommt das Geschlecht der Schuphamiter; Hupham, von ihm kommt das Geschlecht der Huphamiter.

40 Die Söhne Belas aber waren: Ard und Naeman, von [Ard] kommt das Geschlecht der Arditer und von Naeman das Geschlecht der Naemaniter.

41 Das sind die Söhne Benjamins nach ihren Geschlechtern; und die Zahl ihrer Gemusterten betrug 45 600.

42 Die Söhne Dans nach ihren Geschlechtern waren: Schucham, von ihm kommt das Geschlecht der Schuchamiter. Das sind die Geschlechter Dans nach ihren Familien.

43 Und alle Geschlechter der Schuchamiter, so viele von ihnen gemustert wurden, beliefen sich auf 64 400.

44 Die Söhne Assers nach ihren Geschlechtern waren: Jimna, von ihm kommt das Geschlecht der Jimnaiter; Jischwi, von ihm kommt das Geschlecht der Jischwiter; Beria, von ihm kommt das Geschlecht der Beriiter.

45 Aber die Söhne Berias waren: Heber, von ihm kommt das Geschlecht der Heberiter; Malchiel, von ihm kommt das Geschlecht der Malchieliter.

46 Und die Tochter Assers hieß Serach.

47 Das sind die Geschlechter der Söhne Assers; die Zahl ihrer Gemusterten betrug 53 400.

48 Die Söhne Naphtalis nach ihren Geschlechtern waren: Jachzeel, von ihm kommt das Geschlecht der Jachzeeliter; Guni, von ihm kommt das Geschlecht der Guniter;

49 Jezer, von ihm kommt das Geschlecht der Jezeriter; Schillem, von ihm kommt das Geschlecht der Schillemiter.

50 Das sind die Geschlechter Naphtalis nach ihren Familien, und die Zahl ihrer Gemusterten betrug 45 400.

51 Das sind die Gemusterten der Kinder Israels, 601 730.

52 Und der Herr redete zu Mose und sprach:

53 Diesen soll das Land zum Erbe ausgeteilt werden nach der Anzahl der Namen.

54 Denen, die zahlreich sind, sollst du ein größeres Erbteil geben, und denen, die wenige sind, sollst du ein kleineres Erbteil geben; jedem [Stamm] soll man sein Erbteil geben nach der Zahl seiner Gemusterten.

55 Doch soll das Land durch das Los verteilt werden. Nach dem Namen der Stämme ihrer Väter sollen sie ihr Erbteil empfangen;

56 denn nach dem Los soll ihr Erbe ausgeteilt werden, unter die Vielen und Wenigen.

57 Und dies sind die Gemusterten Levis nach ihren Geschlechtern: Gerson, von ihm kommt das Geschlecht der Gersoniter; Kahat, von ihm kommt das Geschlecht der Kahatiter; Merari, von ihm kommt das Geschlecht der Merariter.

58 Das sind die Geschlechter Levis: das Geschlecht der Libniter, das Geschlecht der Hebroniter, das Geschlecht der Machliter, das Geschlecht der Muschiter, das Geschlecht der Korahiter. Kahat aber hat den Amram gezeugt.

59 Und die Frau Amrams hieß Jochebed, eine Tochter Levis, die dem Levi in Ägypten geboren wurde[f]; und sie gebar dem Amram Aaron und Mose und ihre Schwester Mirjam.

60 Dem Aaron aber wurden geboren: Nadab, Abihu, Eleasar und Itamar.

61 Nadab aber und Abihu starben, als sie fremdes Feuer vor den Herrn brachten.

62 Und die Gesamtzahl ihrer Gemusterten war 23 000, alle männlichen Geschlechts, die einen Monat alt waren und darüber; denn sie wurden nicht mit den Kindern Israels gemustert, weil man ihnen kein Erbe unter den Kindern Israels gab.

63 Das ist die Musterung der Kinder Israels, die Mose und Eleasar, der Priester, vornahmen in den Ebenen Moabs am Jordan, Jericho gegenüber.

64 Unter diesen war keiner von denen, die Mose und Aaron, der Priester, musterten, als sie die Kinder Israels in der Wüste Sinai zählten.

65 Denn der Herr hatte von ihnen gesagt: Sie sollen gewisslich in der Wüste sterben! Und es blieb keiner von ihnen übrig, außer Kaleb, der Sohn Jephunnes, und Josua, der Sohn Nuns.

Das Erbrecht der Töchter

27 Und es kamen herzu die Töchter Zelophchads, des Sohnes Hephers, des Sohnes Gileads, des Sohnes Machirs, des Sohnes Manasses, unter den Geschlechtern Manasses, des Sohnes Josephs; und dies waren die Namen seiner Töchter: Machla, Noa, Hogla, Milka und Tirza.

Und sie traten vor Mose und vor Eleasar, den Priester, und vor die Obersten und die ganze Gemeinde an den Eingang der Stiftshütte und sprachen:

Unser Vater ist in der Wüste gestorben; er gehörte aber nicht zu der Rotte, die sich in der Rotte Korahs gegen den Herrn zusammenschloss; sondern er ist an seiner Sünde gestorben; und er hat keine Söhne gehabt.

Warum soll denn der Name unseres Vaters unter seinen Geschlechtern untergehen, weil er keinen Sohn hat? Gib uns auch ein Eigentum unter den Brüdern unseres Vaters!

Da brachte Mose ihre Rechtssache vor den Herrn.

Und der Herr redete mit Mose und sprach:

Die Töchter Zelophchads haben recht geredet. Du sollst ihnen unbedingt unter den Brüdern ihres Vaters ein Erbbesitztum geben und sollst das Erbteil ihres Vaters auf sie übergehen lassen!

Und sprich zu den Kindern Israels so: Wenn jemand stirbt und keinen Sohn hat, so soll er sein Erbteil auf seine Tochter übergehen lassen.

Und wenn er keine Tochter hat, so sollt ihr sein Erbteil seinen Brüdern geben.

10 Und wenn er keine Brüder hat, so sollt ihr sein Erbteil den Brüdern seines Vaters geben.

11 Wenn aber sein Vater keine Brüder hat, so sollt ihr sein Erbteil dem nächsten Blutsverwandten aus seinem Geschlecht geben, damit er es erbt. Das soll den Kindern Israels eine Rechtssatzung sein — so, wie der Herr es Mose geboten hat.

Josua wird zum Nachfolger Moses bestimmt

12 Und der Herr sprach zu Mose: Steige auf dieses Bergland Abarim und sieh dir das Land an, das ich den Kindern Israels gegeben habe!

13 Und wenn du es gesehen hast, sollst du auch zu deinem Volk versammelt werden, wie dein Bruder Aaron versammelt worden ist,

14 weil ihr in der Wüste Zin beim Hadern der Gemeinde meinem Befehl widerspenstig gewesen seid, mich vor ihnen durch das Wasser zu heiligen. (Das ist das Haderwasser in Kadesch in der Wüste Zin.)

15 Und Mose redete mit dem Herrn und sprach:

16 Der Herr, der Gott, der allem Fleisch den Lebensodem gibt, wolle einen Mann über die Gemeinde einsetzen,

17 der vor ihnen aus- und einzieht und sie aus- und einführt, damit die Gemeinde des Herrn nicht sei wie Schafe, die keinen Hirten haben!

18 Und der Herr sprach zu Mose: Nimm dir Josua, den Sohn Nuns, einen Mann, in dem der Geist ist, und lege deine Hand auf ihn;

19 und stelle ihn vor Eleasar, den Priester, und vor die ganze Gemeinde und gib ihm Befehl vor ihren Augen.

20 Und lege von deiner Hoheit auf ihn, damit die ganze Gemeinde der Kinder Israels ihm gehorsam ist.

21 Und er soll vor Eleasar, den Priester, treten; der soll für ihn das Urteil der Urim erfragen vor dem Herrn. Nach seiner Weisung sollen sie aus- und einziehen, er und alle Kinder Israels mit ihm, die ganze Gemeinde!

22 Und Mose machte es, wie der Herr es ihm geboten hatte, und nahm Josua und stellte ihn vor Eleasar, den Priester, und vor die ganze Gemeinde;

23 und er legte seine Hände auf ihn und gab ihm Befehl — so wie der Herr durch Mose geredet hatte.

Notas al pie

  1. (22,18) Im Alten Orient bezeichnete man Minister und Mitglieder des königlichen Hofstaates allgemein mit dem Titel »Knechte des Königs«.
  2. (24,6) eine Bezeichnung für wohlriechende Bäume.
  3. (24,7) Agag ist der Name und Titel der amalekitischen Könige; es bedeutet »zornig werden« od. »wild werden«. Die amalekitischen Könige galten bis in die Spätzeit als Erzfeinde Israels (vgl. 2Mo 17,14; 4Mo 24,20; 1Sam 15; Est 3,1.10; 8,3.5; 9,24).
  4. (24,14) eig. ich will dir Rat geben od. den Ratschluss mitteilen.
  5. (25,3) od. hängte sich an Baal Peor.
  6. (26,59) »Tochter« bedeutet hier einfach weiblicher Nachkomme.

22 Danach zogen sie ins Jordantal hinab und lagerten in der moabitischen Steppe gegenüber von Jericho.

Bileam soll Israel verfluchen

2-4 Die Moabiter und ihr König Balak, der Sohn von Zippor, hörten, wie die Israeliten die Amoriter vernichtet hatten. Da packte sie die Angst vor dem gewaltigen Heer der Israeliten. Sie berieten sich mit den führenden Männern von Midian und sagten zu ihnen: »Bald werden diese Horden auch unsere Ländereien abfressen, wie das Vieh die Weiden abgrast.«

Balak sandte Boten nach Petor, einer Stadt am Euphrat in seinem Heimatland[a]. Von dort sollten sie Bileam, den Sohn von Beor, zu Hilfe holen. Balak ließ ihm ausrichten: »Ein Volk ist aus Ägypten gekommen und hat sich in unserer Gegend breitgemacht. Sein Heer steht an unserer Grenze und bedroht uns. Wir sind ihm völlig unterlegen. Deshalb brauchen wir deine Hilfe. Komm doch und verfluche dieses Volk! Denn wir wissen: Wenn du jemanden segnest, dann gelingt ihm alles, und wenn du jemanden verfluchst, dann ist er verloren. Mit deiner Hilfe können wir sie vielleicht besiegen und aus dem Land vertreiben.«

Die führenden Männer der Moabiter und Midianiter zogen also zu Bileam, und sie brachten seinen Lohn gleich mit. Als sie ihm Balaks Botschaft ausgerichtet hatten, antwortete Bileam: »Bleibt heute Nacht hier. Morgen werde ich euch mitteilen, was der Herr mir sagt.« Da blieben die Fürsten aus Moab bis zum nächsten Tag in Petor.

In der Nacht erschien Gott Bileam und fragte: »Was sind das für Männer bei dir?« 10 Bileam erwiderte: »Sie kommen vom moabitischen König Balak, dem Sohn von Zippor. 11 Ein Volk aus Ägypten ist bei ihnen eingefallen und hat das ganze Land besetzt. Nun soll ich hingehen und diese Leute verfluchen. Balak hofft, dass er sie dann besiegen und vertreiben kann.« 12 Gott befahl Bileam: »Geh nicht mit! Verfluche dieses Volk nicht, denn ich habe es gesegnet!«

13 Am Morgen stand Bileam auf und sagte zu den Abgesandten Balaks: »Ihr müsst allein in euer Land zurückkehren. Der Herr erlaubt mir nicht, mit euch zu gehen.« 14 So brachen die führenden Männer der Moabiter ohne ihn auf und trafen unverrichteter Dinge wieder bei Balak ein. Sie erklärten ihm: »Bileam weigerte sich mitzukommen.« 15 Da sandte Balak wieder Boten nach Petor, diesmal noch mehr und noch bedeutendere Männer. 16 Sie reisten zu Bileam und sagten zu ihm: »Balak, der Sohn von Zippor, bittet dich: Lass dich nicht abhalten, zu mir zu kommen. 17 Ich werde dich reich belohnen und alles tun, was du willst. Komm doch und verfluche dieses Volk für mich!«

18 Bileam erwiderte: »Selbst wenn Balak mir seinen Palast voll Gold und Silber gibt, kann ich nichts tun, was der Herr, mein Gott, mir verbietet, ganz gleich, wie wichtig oder unwichtig es ist. 19 Doch bleibt auch ihr über Nacht hier. Ich will sehen, ob der Herr noch einmal zu mir spricht.«

20 In der Nacht erschien Gott Bileam wieder und forderte ihn auf: »Geh mit den Männern, die dich holen wollen! Aber tu nur das, was ich dir sage.«

Bileam und die sprechende Eselin

21 Am Morgen stand Bileam auf, sattelte seine Eselin und zog mit den moabitischen Fürsten los. 22 Zwei Diener begleiteten ihn.

Gott aber war zornig, dass Bileam mitging, und der Engel des Herrn stellte sich ihm in den Weg, um ihn aufzuhalten. 23 Die Eselin sah den Engel, der mit dem Schwert in der Hand mitten auf der Straße stand. Sie brach zur Seite aus und lief ins Feld. Bileam schlug sie, um sie wieder auf den Weg zurückzubringen.

24 Nun stellte sich der Engel des Herrn auf einen engen Weg, der zwischen Weinbergen hindurchführte. Die Straße war hier von Mauern eingefasst. 25 Wieder sah die Eselin den Engel und drängte sich ganz an die Seite, so dass Bileams Bein an die Mauer gedrückt wurde. Wieder schlug er sie.

26 Der Engel des Herrn ging nochmals ein Stück weiter und versperrte Bileam nun an einer anderen Stelle den Weg, die so eng war, dass man weder rechts noch links vorbeikommen konnte. 27 Als die Eselin den Engel sah, legte sie sich auf den Boden. Bileam wurde wütend und schlug sie mit seinem Stock.

28 Da ließ der Herr das Tier sprechen. Es sagte zu Bileam: »Was habe ich dir getan? Warum hast du mich jetzt schon zum dritten Mal geschlagen?« 29 Bileam schrie: »Weil du mich zum Narren hältst! Hätte ich nur ein Schwert zur Hand, ich würde dich töten!« 30 Das Tier erwiderte: »Bin ich nicht deine Eselin, auf der du schon immer geritten bist? Habe ich jemals so etwas getan wie heute?« Bileam sagte: »Nein.«

31 Da öffnete der Herr ihm die Augen, und er sah den Engel mit dem Schwert in der Hand auf dem Weg stehen. Bileam verneigte sich vor ihm bis zum Boden. 32 Der Engel des Herrn sprach: »Warum hast du deine Eselin dreimal geschlagen? Ich war es, der sich dir entgegengestellt hat, weil du auf einem verkehrten Weg bist. 33 Deine Eselin hat mich gesehen und ist mir dreimal ausgewichen. Hätte sie es nicht getan, dann hätte ich dich mit dem Schwert getötet und sie am Leben gelassen.«

34 Da sagte Bileam zum Engel des Herrn: »Ich habe Schuld auf mich geladen. Ich wusste nicht, dass du mir den Weg versperrt hast. Wenn du gegen diese Reise nach Moab bist, kehre ich sofort um.« 35 Doch der Engel des Herrn erwiderte: »Geh mit den Männern! Aber sag nur das, was ich dir auftrage!« So zog Bileam mit den Abgesandten Balaks weiter.

36 Als Balak von Bileams Kommen erfuhr, ging er ihm bis zur Grenze Moabs entgegen und traf ihn in der Stadt Ar am Fluss Arnon. 37 Balak machte Bileam Vorwürfe: »Warum bist du nicht sofort gekommen? Habe ich dir nicht gesagt, dass ich dich dringend brauche? Du meinst wohl, ich kann dich nicht angemessen belohnen?« 38 Bileam entgegnete: »Nun bin ich ja hier. Aber ich kann nicht einfach sagen, was ich will, sondern nur, was Gott mir eingibt.«

39 Danach zogen Balak und Bileam nach Kirjat-Huzot. 40 Dort opferte der König Rinder, Schafe und Ziegen, und mit einem Teil des Fleisches ließ er Bileam und die führenden Männer der Moabiter bewirten. 41 Am nächsten Morgen führte Balak Bileam hinauf nach Bamot-Baal. Von hier aus konnte man den Rand des israelitischen Lagers sehen.

Segen statt Fluch

23 Bileam forderte Balak auf: »Bau mir sieben Altäre und bring mir sieben Stiere und sieben Schafböcke!« Balak tat, was Bileam verlangte. Gemeinsam brachten sie auf jedem Altar einen Stier und einen Schafbock als Brandopfer dar. Dann sagte Bileam zu Balak: »Bleib du hier bei deinen Opfern! Ich will gehen und sehen, ob der Herr zu mir kommt. Wenn er mir etwas zeigt, werde ich es dir berichten.«

Bileam stieg auf eine kahle Anhöhe, und dort begegnete ihm Gott. Bileam sagte: »Ich habe sieben Altäre für dich aufgebaut und auf jedem einen Stier und einen Schafbock geopfert.« Da ließ Gott ihn wissen, was er reden sollte, und forderte ihn auf: »Nun geh wieder zu Balak und richte ihm meine Botschaft aus.« Bileam kehrte zu Balak zurück, der neben den Brandopfern wartete. Bei ihm standen die führenden Männer der Moabiter. Bileam fing an zu reden:

»Aus dem Land der Aramäer hat Balak mich geholt, aus den Bergen im Osten hat mich der König Moabs gerufen: ›Komm und verfluche für mich das Volk Israel, bring Unheil über die Nachkommen von Jakob.‹

Aber wie kann ich jemanden verfluchen, den Gott nicht verflucht? Wie kann ich jemandem Unheil bringen, dem Gott, der Herr, nichts antun will?

Von diesem Berg aus kann ich Israel sehen, ich habe es genau im Blick: Dieses Volk wohnt ganz allein und unterscheidet sich von allen anderen Völkern.

10 Wer kann die unendliche Schar der Nachkommen von Jakob zählen? Nicht einmal ein Viertel von Israel lässt sich erfassen! Wenn ich nur eines Tages so in Frieden sterben könnte wie diese aufrichtigen Menschen, wenn mein Ende nur dem ihren gleichen würde!«

11 Da rief Balak: »Was tust du mir an? Ich habe dich geholt, damit du meine Feinde verfluchst. Und nun segnest du sie!« 12 Bileam erwiderte: »Muss ich nicht genau das sagen, was der Herr mir aufträgt?«

13 Balak forderte ihn auf: »Komm mit, wir gehen an einen anderen Ort. Von dort kannst du zwar auch nur einen Teil des israelitischen Lagers sehen, aber trotzdem sollst du noch einmal versuchen, das Volk zu verfluchen.« 14 Er brachte Bileam auf den Gipfel des Berges Pisga, wo die Wachposten standen. Wieder baute er sieben Altäre und opferte auf jedem einen Stier und einen Schafbock. 15 Bileam sagte zu Balak: »Warte hier bei den Altären, ich will ein Stück weggehen, um dem Herrn zu begegnen.«

Der zweite Segen

16 Wieder kam der Herr zu Bileam und ließ ihn wissen, was er sagen sollte. Dann schickte er ihn zu Balak zurück, 17 der mit den führenden Männern Moabs bei den Altären wartete. Balak fragte Bileam: »Was hat der Herr dir gesagt?« 18 Bileam antwortete:

»Pass auf, Balak, du Sohn von Zippor, und hör zu; achte genau auf meine Worte!

19 Gott ist kein Mensch, der lügt. Er ist nicht wie einer von uns, der seine Versprechen bald wieder bereut. Was er sagt, das tut er, und was er ankündigt, das führt er aus.

20 Begreif doch: Ich habe den Auftrag zu segnen. Und wenn Gott jemandem seinen Segen geschenkt hat, kann ich es nicht wieder rückgängig machen.

21 Er entdeckt keine Schuld bei den Nachkommen von Jakob, er findet nichts Schlechtes an den Israeliten.[b] Der Herr, ihr Gott, ist bei ihnen, sie feiern ihn als ihren König.

22 Er hat sie aus Ägypten hierhergeführt, er macht sie stark wie einen wilden Stier.

23 Gegen die Nachkommen von Jakob hilft keine Verwünschung, kein Zauberspruch kann Israel etwas anhaben. Darum sagt man staunend über Israel: ›Seht, was Gott für sie getan hat!‹

24 Israel steht auf wie ein Löwe, es erhebt sich wie eine Löwin. Dieses Volk ruht nicht, bevor es seine Beute verzehrt und das Blut seiner Opfer getrunken hat.«

25 Da rief Balak: »Jetzt ist es genug! Wenn du sie schon nicht verfluchst, dann hör wenigstens auf, sie zu segnen!« 26 Doch Bileam erwiderte: »Habe ich dir nicht erklärt, dass ich weitergeben werde, was der Herr mir sagt?«

27 Balak antwortete: »Komm, ich bringe dich an einen anderen Ort. Vielleicht gefällt er Gott besser, und er lässt dich den Fluch endlich aussprechen.« 28 Er nahm Bileam mit auf die Spitze des Berges Peor, von wo aus man die Jordan-Ebene überblicken konnte. 29 Auch hier forderte Bileam den König auf, sieben Altäre zu bauen und ebenso viele Stiere und Schafböcke bereitzustellen. 30 Balak gehorchte und opferte die Tiere.

Der dritte Segen

24 Bileam wusste nun, dass der Herr Israel segnen wollte. Deshalb versuchte er nicht, ihn durch Zauberei zu befragen, wie er es vorher getan hatte. Stattdessen wandte er sich der Steppe zu und richtete seinen Blick auf die Israeliten, die dort nach Stämmen geordnet lagerten. Der Geist Gottes kam über ihn, und er begann seine Rede:

»Dies sagt Bileam, der Sohn von Beor, dies sagt der, dem Gott die Augen öffnet, der Gottes Worte hört. Der Allmächtige gibt ihm Visionen, und er fällt zu Boden und sieht verborgene Dinge.

Wie schön sind eure Zelte, ihr Nachkommen von Jakob! Wie prächtig sind eure Wohnungen, ihr Israeliten!

Wie weite Täler liegen sie da, wie Gärten am Fluss, sie stehen wie Aloebäume, die der Herr gepflanzt hat, und wie Zedern am Bach.

Eure Brunnen werden stets voll Wasser sein, eure Saat wird auf fruchtbaren Feldern gedeihen. Euer König wird mächtiger sein als Agag, er herrscht über ein gewaltiges Reich.

Gott hat euch aus Ägypten hierhergeführt, er macht euch stark wie einen wilden Stier. Ihr verschlingt die Völker, die sich euch entgegenstellen; ihr zerbrecht ihnen die Knochen und tötet sie mit euren Pfeilen.

Israel liegt da wie ein Löwe, es ruht wie eine Löwin. Wer wagt es, sie zu reizen? Wer euch segnet, wird selbst gesegnet, und wer euch verflucht, wird selbst verflucht.«

10 Als er das hörte, geriet Balak außer sich vor Wut. Er ballte die Fäuste und schrie Bileam an: »Ich habe dich hierhergeholt, damit du meine Feinde verfluchst! Und was tust du? Du segnest sie, und das gleich dreimal! 11 Verschwinde, mach, dass du nach Hause kommst! Ich hatte versprochen, dich reich zu belohnen. Doch daraus wird nichts. Der Herr hat es nicht gewollt.« 12 Bileam erwiderte: »Du weißt, dass ich schon zu deinen Boten gesagt habe: 13 ›Selbst wenn Balak mir seinen eigenen Palast voller Gold und Silber gibt, kann ich nichts tun, was der Herr mir verbietet. Ich kann nicht eigenmächtig einen Segen oder einen Fluch aussprechen, sondern nur das sagen, was der Herr mir aufträgt.‹ 14 So kehre ich jetzt wieder in meine Heimat zurück. Aber vorher will ich dir noch zeigen, was Israel schließlich mit deinem Volk machen wird. Komm und hör zu!«

Die vierte Rede Bileams

15 Dann begann Bileam noch einmal:

»Dies sagt Bileam, der Sohn Beors, dies sagt der, dem Gott die Augen öffnet, 16 der Gottes Worte hört und den Höchsten kennt. Der Allmächtige gibt ihm Visionen, und er fällt zu Boden und sieht verborgene Dinge:

17 Ich sehe jemanden in weiter Ferne. Noch ist er nicht da, aber ich kann ihn schon erkennen. Ein Stern steigt auf bei den Nachkommen von Jakob, ein Zepter erhebt sich in Israel. Es zerschmettert Moab den Schädel und zerschlägt sein wildes Kriegsvolk.

18 Es unterwirft seine edomitischen Feinde und nimmt ihr Land Seïr in Besitz, ja, Israel vollbringt Gewaltiges!

19 Ein Herrscher steht auf unter den Nachkommen von Jakob und vertreibt den Rest der Edomiter aus ihren Städten.«

20 Dann sah Bileam die Amalekiter vor sich und sagte: »Als erstes Volk trat Amalek den Israeliten entgegen, am Ende jedoch wird es für immer untergehen.«

21 Nun sah Bileam die Keniter. Über sie sagte er: »Eure Städte sind sicher wie ein Adlernest hoch oben in den Felsen.

22 Und doch werdet ihr vernichtet werden, wenn die Assyrer euch gefangen fortschleppen!«

23 Zuletzt sagte Bileam: »Lasst euch warnen! Wer wird am Leben bleiben, wenn Gott das alles tut?

24 Kriegsschiffe kommen vom Mittelmeer[c], sie unterwerfen die Assyrer und die Nachkommen Ebers und werden dann selbst vernichtet.«

25 Nach diesen Worten brach Bileam in seine Heimat auf, und auch Balak ging davon.

Die Moabiter und Midianiter verleiten Israel zum Götzendienst

25 Als die Israeliten in Schittim lagerten, ließen sie sich mit moabitischen Frauen ein. 2-3 Sie wurden von ihnen zu Opferfesten eingeladen, aßen dort das Fleisch der Opfertiere und beteten Baal-Peor an, den Gott der Moabiter. Ganz Israel verehrte ihn und warf sich vor ihm nieder. Da wurde der Herr zornig auf sein Volk. Er sprach zu Mose: »Nimm die Anführer des Volkes gefangen und häng sie am helllichten Tag auf! Nur so könnt ihr meinen glühenden Zorn von euch abwenden.« Mose befahl den Richtern Israels: »Tötet jeden von euren Leuten, der Baal-Peor als seinen Gott verehrt hat!«

Das Volk hatte sich inzwischen bei Mose vor dem heiligen Zelt versammelt. Alle weinten und klagten. Da kam ein Israelit mit einer midianitischen Frau ins Lager. Vor aller Augen brachte er sie zu den Zelten seiner Sippe. Als Pinhas, der Sohn von Eleasar und Enkel des Priesters Aaron, das sah, stand er auf, verließ die versammelte Menge und nahm sich eine Lanze. Er folgte den beiden in den hinteren Teil des Zeltes, in dem sie verschwunden waren; dort stieß er ihnen die Lanze durch den Unterleib. Da griff die Seuche nicht mehr weiter um sich, die unter den Israeliten ausgebrochen war. 24.000 Menschen waren bereits tot.

10 Der Herr sprach zu Mose: 11 »Pinhas, der Sohn von Eleasar und Enkel des Priesters Aaron, hat meine Strafe von den Israeliten abgewendet. Er hat sich mit aller Kraft für mich eingesetzt und so verhindert, dass ich die Israeliten in meinem Zorn vernichte. 12 Darum richte ihm aus: Ich will einen Bund mit ihm schließen und ihm meinen Frieden gewähren. 13 Er und seine Nachkommen sollen für immer meine Priester sein. Das verspreche ich ihm, weil er sich für mich, seinen Gott, eingesetzt und das Volk Israel mit mir versöhnt hat.«

14 Der Israelit, der zusammen mit der Midianiterin getötet worden war, hieß Simri. Er war ein Sohn von Salu und das Oberhaupt einer Sippe vom Stamm Simeon. 15 Die Frau hieß Kosbi und war eine Tochter von Zur, dem Oberhaupt einer midianitischen Sippe.

16 Der Herr befahl Mose: 17 »Greift die Midianiter an und vernichtet sie! 18 Sie haben euch heimtückisch in die Falle gelockt mit ihrem Götzen Peor und ihrer Fürstentochter Kosbi, die getötet wurde, als ich euch wegen Peor ausrotten wollte.«

Weitere Anweisungen und Gesetze (Kapitel 26–30)

Die Israeliten werden zum zweiten Mal gezählt

19 Als die Seuche vorüber war, 26 sprach der Herr zu Mose und zum Priester Eleasar, dem Sohn von Aaron:

»Zählt das ganze Volk Israel, alle wehrfähigen Männer ab 20 Jahren, und schreibt sie nach Sippen geordnet auf.«

3-4 Mose und Eleasar berichteten den Israeliten, was der Herr ihnen befohlen hatte. In der moabitischen Steppe östlich des Jordan, gegenüber von Jericho, zählten sie alle wehrfähigen Männer ab 20 Jahren. Dies sind die Nachkommen der Israeliten, die einst aus Ägypten fortgezogen waren:

5-7 Der Stamm Ruben umfasste 43.730 Männer und bestand aus den Sippen der Henochiter, Palluiter, Hezroniter und Karmiter. Sie waren die Nachkommen von Rubens Söhnen Henoch, Pallu, Hezron und Karmi. Ruben war der erstgeborene Sohn Israels gewesen. Rubens Sohn Pallu war der Vater von Eliab gewesen, dessen Söhne Nemuël, Datan und Abiram hießen. Datan und Abiram waren die Männer, die vom Volk zu Anführern ernannt worden waren und einen Aufruhr gegen Mose und Aaron angezettelt hatten. Als sie sich gemeinsam mit Korachs Leuten gegen den Herrn auflehnten, 10 öffnete sich die Erde und verschlang sie zusammen mit Korach. Die 250 Männer, die den Aufstand unterstützt hatten, verbrannten. Sie alle wurden für Israel zu einem abschreckenden Beispiel. 11 Die Söhne von Korach jedoch überlebten.

12-14 Der Stamm Simeon zählte 22.200 Männer und teilte sich in die Sippen der Jemuëliter, Jaminiter, Jachiniter, Serachiter und Schauliter. Sie waren die Nachkommen von Simeons Söhnen Jemuël, Jamin, Jachin, Serach und Schaul.

15-18 Der Stamm Gad hatte 40.500 Männer und bestand aus den Sippen der Zifjoniter, Haggiter, Schuniter, Osniter, Eriter, Aroditer und Areliter. Sie waren die Nachkommen von Gads Söhnen Zifjon, Haggi, Schuni, Osni, Eri, Arod und Areli.

19-22 Zum Stamm Juda gehörten 76.500 Männer. Er setzte sich aus den Sippen der Schelaniter, Pereziter und Serachiter zusammen. Sie stammten von Judas Söhnen Schela, Perez und Serach ab.

Juda hatte noch zwei andere Söhne gehabt, Er und Onan. Sie waren noch in Kanaan gestorben. Perez hatte zwei Söhne gehabt, Hezron und Hamul, die Vorfahren der Hezroniter und Hamuliter.

23-25 Der Stamm Issachar zählte 64.300 Mann. Er bestand aus den Sippen der Tolaiter, Puwaniter, Jaschubiter und Schimroniter, den Nachkommen von Issachars Söhnen Tola, Puwa, Jaschub und Schimron.

26-27 Der Stamm Sebulon umfasste 60.500 Männer und setzte sich aus den Sippen der Serediter, Eloniter und Jachleeliter zusammen. Sie waren die Nachkommen von Sebulons Söhnen Sered, Elon und Jachleel.

28 Josef hatte zwei Söhne gehabt: Manasse und Ephraim. Ihre Nachkommen bildeten zwei Stämme:

29-34 Der Stamm Manasse zählte 52.700 Mann und bestand aus den Sippen der Machiriter, Gileaditer, Iëseriter, Helekiter, Asriëliter, Sichemiter, Schemidaiter und Heferiter. Machir war der Sohn Manasses und Vater Gileads gewesen. Gileads Söhne hießen Iëser, Helek, Asriël, Sichem, Schemida und Hefer. Hefer war der Vater von Zelofhad. Dieser hatte keinen Sohn, sondern fünf Töchter: Machla, Noa, Hogla, Milka und Tirza.

35-37 Zum Stamm Ephraim gehörten 32.500 Männer. Er setzte sich aus den Sippen der Schutelachiter, Becheriter, Tahaniter und Eraniter zusammen. Schutelach, Becher und Tahan waren Söhne Ephraims gewesen, Eran war der Sohn von Schutelach.

38-41 Der Stamm Benjamin zählte 45.600 Mann. Er bestand aus den Sippen der Belaiter, Aschbeliter, Ahiramiter, Schufamiter, Hufamiter, Arditer und Naamaniter. Bela, Aschbel, Ahiram, Schufam und Hufam waren Söhne Benjamins gewesen, Ard und Naaman Söhne Belas.

42-43 Der Stamm Dan hatte 64.400 Mann. Sie stammten alle von Dans Sohn Schuham ab und bildeten die Sippe der Schuhamiter.

44-47 Der Stamm Asser besaß 53.400 Männer und setzte sich aus den Sippen der Jimniter, Jischwiter, Beriiter, Heberiter und Malkiëliter zusammen. Jimna, Jischwi und Beria waren Söhne Assers gewesen. Er hatte auch eine Tochter namens Serach gehabt. Beria war der Vater von Heber und Malkiël.

48-50 Zum Stamm Naftali gehörten 45.400 Mann. Er bestand aus den Sippen der Jachzeeliter, Guniter, Jezeriter und Schillemiter. Sie waren die Nachkommen von Naftalis Söhnen Jachzeel, Guni, Jezer und Schillem.

51 Die Gesamtzahl der wehrfähigen Männer Israels betrug 601.730.

52 Der Herr sprach zu Mose: 53 »Diese Zahlen sollst du zugrunde legen, wenn du das Land unter den Israeliten aufteilst. 54 Gib den großen Stämmen mehr Grundbesitz als den kleinen! Jeder Stamm soll so viel Land erhalten, wie es seiner Größe entspricht. 55-56 In welchem Gebiet ein Stamm Land erhält, soll das Los entscheiden. Aber die Ausdehnung des Gebiets soll sich nach der Größe des Stammes richten.«

Auch die Leviten werden gezählt

57 Der Stamm Levi bestand aus den Sippen der Gerschoniter, Kehatiter und Merariter – sie waren die Nachkommen von Gerschon, Kehat und Merari – 58 und aus den Sippen der Libniter, Hebroniter, Machliter, Muschiter und Korachiter. Kehat war ein Vorfahre von Amram. 59 Dieser heiratete Jochebed, eine Levitin, die in Ägypten geboren worden war. Sie brachte drei Kinder zur Welt: Aaron, Mose und deren Schwester Mirjam. 60 Aarons Söhne hießen Nadab, Abihu, Eleasar und Itamar. 61 Nadab und Abihu mussten sterben, weil sie dem Herrn eigenmächtig ein Räucheropfer dargebracht hatten. 62 Die Zahl aller männlichen Leviten, die mindestens einen Monat alt waren, betrug 23.000. Sie wurden unabhängig von den anderen Israeliten gezählt, weil sie kein eigenes Stammesgebiet erhalten sollten.

Die erste Generation aus Ägypten ist tot

63 Mose und der Priester Eleasar zählten die Israeliten in der moabitischen Ebene östlich des Jordan, gegenüber von Jericho. 64 Dabei stellte sich heraus, dass niemand mehr lebte, der bei der ersten Volkszählung aufgeschrieben worden war. Alle Männer, die Mose und der Priester Aaron damals in der Wüste Sinai gemustert hatten, 65 waren inzwischen gestorben, wie der Herr es ihnen angekündigt hatte. Nur Kaleb, der Sohn von Jefunne, und Josua, der Sohn von Nun, lebten noch.

Wer erbt, wenn kein Sohn da ist?

27 1-2 Als sich das Volk beim heiligen Zelt versammelte, kamen auch die Töchter von Zelofhad. Sie gehörten zur Sippe Machir vom Stamm Manasse und hießen Machla, Noa, Hogla, Milka und Tirza. Ihr Vater war ein Sohn von Hefer und Enkel von Gilead gewesen. Die Frauen traten vor Mose, den Priester Eleasar und die Stammesoberhäupter und sagten: »Unser Vater ist in der Wüste gestorben. Er war nicht an dem Aufstand beteiligt, den Korach mit seinen Leuten gegen den Herrn angezettelt hat, und er war nicht schlechter als jeder andere. Nun hat unser Vater aber keine Söhne gehabt. Soll unsere Familie deshalb kein Land erhalten und der Name unseres Vaters in Vergessenheit geraten? Wir möchten auch Land bekommen, so wie die Männer aus unserer Sippe.«

Da trug Mose dem Herrn ihr Anliegen vor, und der Herr antwortete ihm: »Die Töchter von Zelofhad haben recht. Sie sollen auf jeden Fall Grundbesitz erhalten, genauso wie die Männer aus ihrer Sippe. Ein Stück Land soll auf den Namen ihres Vaters eingetragen werden und ihnen als seinen Erben gehören. Sag den Israeliten: Wenn jemand stirbt und keinen Sohn hinterlässt, soll seine Tochter das Erbe bekommen. Hat er überhaupt keine Nachkommen, geht sein Eigentum auf seine Brüder über. 10 Sind auch keine Brüder da, so sollen die Brüder seines Vaters ihn beerben. 11 Hat der Vater keine Brüder, soll der nächste leibliche Verwandte aus der Sippe das Erbe erhalten.« Diese Vorschrift, die der Herr den Israeliten durch Mose mitgeteilt hatte, war von nun an geltendes Recht.

Josua wird Moses Nachfolger

12 Der Herr sprach zu Mose: »Steig hinauf in das Gebirge Abarim und sieh dir von dort aus das Land an, das ich den Israeliten geben will! 13 Du wirst nicht mit hineingehen, sondern vorher sterben und mit deinen Vorfahren vereint werden wie dein Bruder Aaron, 14 weil ihr in der Wüste Zin eigenmächtig und gegen meine Anordnung gehandelt habt. Als sich die Israeliten dort über ihre Lage beschwerten, habt ihr mir nicht die Gelegenheit gegeben, mich vor dem Volk als der heilige und mächtige Gott zu erweisen. Ich wollte für sie Wasser aus dem Felsen kommen lassen, doch ihr habt euch selbst in den Mittelpunkt gestellt.« Das war an der Quelle Meriba bei Kadesch in der Wüste Zin geschehen.

15 Mose antwortete dem Herrn: 16 »Herr, alles Leben ist in deiner Hand. Beruf doch einen Mann, 17 der die Israeliten anführt, einen, der ihnen vorangeht und das Zeichen zum Aufbruch und zum Halt gibt. Lass nicht zu, dass sie wie Schafe ohne Hirten sind, sie sind doch dein Volk!«

18-19 Der Herr erwiderte: »Hol Josua, den Sohn von Nun, denn mein Geist ist in ihm. Lass ihn vor den Priester Eleasar und vor die ganze Gemeinschaft des Volkes treten! Leg deine Hand auf ihn und übertrag ihm seine Aufgabe vor aller Augen! 20 Sag den Israeliten, sie sollen ihn genauso achten wie dich. Alle haben ihm zu gehorchen. 21 Er selbst muss sich nach dem heiligen Los richten. Er soll den Priester Eleasar bitten, meinen Willen damit zu erfragen. Das Los bestimmt, wann das Volk aufbricht und wann es Halt macht. Josua und alle Israeliten sollen ihm gehorchen.«

22 Mose tat, was der Herr ihm befohlen hatte. Er rief Josua und ließ ihn vor den Priester Eleasar und das versammelte Volk treten. 23 Dann legte er die Hände auf ihn und übertrug ihm seine Aufgabe, wie der Herr es befohlen hatte.

Notas al pie

  1. 22,5 Oder: einer Stadt am Euphrat im Land des Volkes Amaw.
  2. 23,21 Oder: Über die Nachkommen von Jakob sieht man kein Unheil hereinbrechen, nichts Schlechtes stößt den Israeliten zu.
  3. 24,24 Wörtlich: von der Küste der Kittäer. – Die Kittäer waren ursprünglich die Bewohner Zyperns und stehen hier für den gesamten Mittelmeerraum.