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25 Im zwölften Jahr Jorams, des Sohnes Ahabs, des Königs Israels, ward Ahasja, der Sohn Jorams, König in Juda.

26 Zweiundzwanzig Jahre alt war Ahasja, da er König ward, und regierte ein Jahr zu Jerusalem. Seine Mutter hieß Athalja, eine Tochter Omris, des Königs Israels.

27 Und er wandelte auf dem Wege des Hauses Ahab und tat, was dem HERRN übel gefiel, wie das Haus Ahab; denn er war Schwager im Hause Ahab.

28 Und er zog mit Joram, dem Sohn Ahabs, in den Streit wider Hasael, den König von Syrien gen Ramoth in Gilead; aber die Syrer schlugen Joram.

29 Da kehrte Joram, der König, um, daß er sich heilen ließ zu Jesreel von den Wunden, die ihm die Syrer geschlagen hatten zu Rama, da er mit Hasael, dem König von Syrien, stritt. Und Ahasja, der Sohn Jorams, der König Juda's, kam hinab, zu besuchen Joram, den Sohn Ahabs, zu Jesreel; denn er lag krank.

Elisa aber, der Prophet, rief der Propheten Kinder einen und sprach zu ihm: Gürte deine Lenden und nimm diesen Ölkrug mit dir und gehe hin gen Ramoth in Gilead.

Und wenn du dahin kommst, wirst du daselbst sehen Jehu, den Sohn Josaphats, des Sohnes Nimsis. Und gehe hinein und heiß ihn aufstehen unter seinen Brüdern und führe ihn in die innerste Kammer

und nimm den Ölkrug und schütte es auf sein Haupt und sprich: So sagt der HERR: Ich habe dich zum König über Israel gesalbt. Und sollst die Tür auftun und fliehen und nicht verziehen.

Und der Jüngling, der Diener des Propheten, ging hin gen Ramoth in Gilead.

Und da er hineinkam, siehe, da saßen die Hauptleute des Heeres. Und er sprach: Ich habe dir, Hauptmann, was zu sagen. Jehu sprach: Welchem unter uns allen? Er sprach: Dir, Hauptmann.

Da stand er auf und ging hinein. Er aber schüttete das Öl auf sein Haupt und sprach zu ihm: So sagt der HERR, der Gott Israels: Ich habe dich zum König gesalbt über das Volk Israel.

Und du sollst das Haus Ahabs, deines Herrn, schlagen, daß ich das Blut der Propheten, meiner Knechte, und das Blut aller Knechte des HERRN räche, das die Hand Isebels vergossen hat,

daß das ganze Haus Ahab umkomme. Und ich will von Ahab ausrotten, was männlich ist, den Verschlossenen und Verlassenen in Israel,

und will das Haus Ahabs machen wie das Haus Jerobeams, des Sohnes Nebats, und wie das Haus Baesas, des Sohnes Ahias.

10 Und die Hunde sollen Isebel fressen auf dem Acker zu Jesreel, und soll sie niemand begraben. Und er tat die Tür auf und floh.

11 Und da Jehu herausging zu den Knechten seines Herrn, sprach man zu ihm: Steht es wohl? Warum ist dieser Rasende zu dir gekommen? Er sprach zu ihnen: Ihr kennt doch den Mann wohl und was er sagt.

12 Sie sprachen: Das ist nicht wahr; sage es uns aber an! Er sprach: So und so hat er mir geredet und gesagt: So spricht der HERR: Ich habe dich zum König gesalbt.

13 Da eilten sie und nahm ein jeglicher sein Kleid und legte unter ihn auf die hohen Stufen und bliesen mit der Posaune und sprachen: Jehu ist König geworden!

14 Also machte Jehu, der Sohn Nimsis, einen Bund wider Joram. Joram aber hatte mit ganz Israel vor Ramoth in Gilead gelegen wider Hasael, den König von Syrien.

15 Und Joram der König war wiedergekommen, daß er sich heilen ließ zu Jesreel von den Wunden, die ihm die Syrer geschlagen hatten, da er stritt mit Hasael, dem König von Syrien. Und Jehu sprach: Ist's euer Wille, so soll niemand entrinnen aus der Stadt, daß er hingehe und es ansage zu Jesreel.

16 Und er fuhr und zog gen Jesreel, denn Joram lag daselbst; so war Ahasja, der König Juda's, hinabgezogen, Joram zu besuchen.

17 Der Wächter aber, der auf dem Turm zu Jesreel stand, sah den Haufen Jehus kommen und sprach: Ich sehe einen Haufen. Da sprach Joram: Nimm einen Reiter und sende ihnen entgegen und sprich: Ist's Friede?

18 Und der Reiter ritt hin ihm entgegen und sprach: So sagt der König: Ist's Friede? Jehu sprach: Was geht dich der Friede an? Wende dich hinter mich! Der Wächter verkündigte und sprach: Der Bote ist zu ihnen gekommen und kommt nicht wieder.

19 Da sandte er einen andern Reiter. Da der zu ihnen kam, sprach er: So spricht der König: Ist's Friede? Jehu sprach: Was geht dich der Friede an? Wende dich hinter mich!

20 Das verkündigte der Wächter und sprach: Er ist zu ihnen gekommen und kommt nicht wieder. Und es ist ein Treiben wie das Treiben Jehus, des Sohnes Nimsis; denn er treibt, wie wenn er unsinnig wäre.

21 Da sprach Joram: Spannt an! Und man spannte seinen Wagen an. Und sie zogen aus, Joram, der König Israels, und Ahasja, der König Juda's, ein jeglicher auf seinem Wagen, daß sie Jehu entgegenkämen; und sie trafen ihn auf dem Acker Naboths, des Jesreeliten.

22 Und da Joram Jehu sah, sprach er: Jehu, ist's Friede? Er aber sprach: Was Friede? Deiner Mutter Isebel Abgötterei und Zauberei wird immer größer.

23 Da wandte Joram seine Hand und floh und sprach zu Ahasja: Es ist Verräterei, Ahasja!

24 Aber Jehu faßte den Bogen und schoß Joram zwischen die Arme, daß sein Pfeil durch sein Herz ausfuhr, und er fiel in seinen Wagen.

25 Und er sprach zu seinem Ritter Bidekar: Nimm und wirf ihn auf den Acker Naboths, des Jesreeliten! Denn ich gedenke, daß du mit mir auf einem Wagen seinem Vater Ahab nachfuhrst, da der HERR solchen Spruch über ihn tat:

26 Was gilt's (sprach der HERR), ich will dir das Blut Naboths und seiner Kinder, das ich gestern sah, vergelten auf diesem Acker. So nimm nun und wirf ihn auf den Acker nach dem Wort des HERRN.

27 Da das Ahasja, der König Juda's, sah, floh er des Weges zum Hause des Gartens. Jehu aber jagte ihm nach und hieß ihn auch schlagen in dem Wagen auf der Höhe Gur, die bei Jibleam liegt. Und er floh gen Megiddo und starb daselbst.

28 Und seine Knechte ließen ihn führen gen Jerusalem und begruben ihn in seinem Grabe mit seinen Vätern in der Stadt Davids.

29 Ahasja aber regierte über Juda im elften Jahr Jorams, des Sohnes Ahabs.

30 Und da Jehu gen Jesreel kam und Isebel das erfuhr, schminkte sie ihr Angesicht und schmückte ihr Haupt und guckte zum Fenster hinaus.

31 Und da Jehu unter das Tor kam, sprach sie: Ist's Simri wohl gegangen, der seinen Herrn erwürgte?

32 Und er hob sein Angesicht auf zum Fenster und sprach: Wer hält's hier mit mir? Da sahen zwei oder drei Kämmerer zu ihm heraus.

33 Er sprach: Stürzt sie herab! und sie stürzten sie herab, daß die Wand und die Rosse mit ihrem Blut besprengt wurden, und sie ward zertreten.

34 Und da er hineinkam und gegessen und getrunken hatte, sprach er: Sehet doch nach der Verfluchten und begrabet sie; denn sie ist eines Königs Tochter!

35 Da sie aber hingingen, sie zu begraben, fanden sie nichts von ihr denn den Schädel und die Füße und ihre flachen Hände.

36 Und sie kamen wieder und sagten's ihm an. Er aber sprach: Es ist, was der HERR geredet hat durch seinen Knecht Elia, den Thisbiter, und gesagt: Auf dem Acker Jesreel sollen die Hunde der Isebel Fleisch fressen;

37 und das Aas Isebels soll wie Kot auf dem Felde sein im Acker Jesreels, daß man nicht sagen könne: Das ist Isebel.

10 Ahab aber hatte siebzig Söhne zu Samaria. Und Jehu schrieb Briefe und sandte sie gen Samaria, zu den Obersten der Stadt (Jesreel), zu den Ältesten und Vormündern Ahabs, die lauteten also:

Wenn dieser Brief zu euch kommt, bei denen eures Herrn Söhne sind und Wagen, Rosse, feste Städte und Rüstung,

so sehet, welcher der Beste und geschickteste sei unter den Söhnen eures Herrn, und setzet ihn auf seines Vaters Stuhl und streitet für eures Herrn Haus.

Sie aber fürchteten sich gar sehr und sprachen: Siehe, zwei Könige konnten ihm nicht widerstehen; wie wollen wir denn stehen?

Und die über das Haus und über die Stadt waren und die Ältesten und Vormünder sandten hin zu Jehu und ließen ihm sagen: Wir sind deine Knechte: wir wollen alles tun, was du uns sagst; wir wollen niemand zum König machen. Tue was dir gefällt.

Da schrieb er den andern Brief an sie, der lautete also: So ihr mein seid und meiner Stimme gehorcht, so nehmet die Häupter von den Männern, eures Herrn Söhnen, und bringt sie zu mir morgen um diese Zeit gen Jesreel. (Der Söhne aber des Königs waren siebzig Mann, und die Größten der Stadt zogen sie auf.)

Da nun der Brief zu ihnen kam, nahmen sie des Königs Söhne und schlachteten die siebzig Männer und legten ihre Häupter in Körbe und schickten sie zu ihm gen Jesreel.

Und da der Bote kam und sagte es ihm an und sprach: Sie haben die Häupter der Königskinder gebracht, sprach er: Legt sie auf zwei Haufen vor die Tür am Tor bis morgen.

Und des Morgens, da er ausging, trat er dahin und sprach zu allem Volk: Ihr seid ja gerecht. Siehe, habe ich wider meinen Herrn einen Bund gemacht und ihn erwürgt, wer hat denn diese alle geschlagen?

10 So erkennet ihr ja, daß kein Wort des HERRN ist auf die Erde gefallen, das der HERR geredet hat wider das Haus Ahab; und der HERR hat getan, wie er geredet hat durch seinen Knecht Elia.

11 Also schlug Jehu alle übrigen vom Hause Ahab zu Jesreel, alle seine Großen, seine Verwandten und seine Priester, bis daß ihm nicht einer übrigblieb;

12 und machte sich auf, zog hin und kam gen Samaria. Unterwegs aber war ein Hirtenhaus.

13 Da traf Jehu an die Brüder Ahasjas, des Königs Juda's, und sprach: Wer seid ihr? Sie sprachen: Wir sind Brüder Ahasjas und ziehen hinab, zu grüßen des Königs Kinder und der Königin Kinder.

14 Er aber sprach: Greifet sie lebendig! Und sie griffen sie lebendig und schlachteten sie bei dem Brunnen am Hirtenhaus, zweiundvierzig Mann, und ließen nicht einen von ihnen übrig.

15 Und da er von dannen zog, fand er Jonadab, den Sohn Rechabs, der ihm begegnete. Und er grüßte ihn und sprach zu ihm: Ist dein Herz richtig wie mein Herz mit deinem Herzen? Jonadab sprach: Ja. Ist's also, so gib mir deine Hand! Und er gab ihm seine Hand! Und er ließ ihn zu sich auf den Wagen sitzen

16 und sprach: Komm mit mir und siehe meinen Eifer um den HERRN! Und sie führten ihn mit ihm auf seinem Wagen.

17 Und da er gen Samaria kam, schlug er alles, was übrig war von Ahab zu Samaria, bis daß er ihn vertilgte nach dem Wort des HERRN, das er zu Elia geredet hatte.

König Ahasja von Juda (2. Chronik 22,1‒6)

25 Ahasja, der Sohn Jorams von Juda, wurde König von Juda im 12. Regierungsjahr König Jorams von Israel, des Sohnes Ahabs. 26 Seine Mutter hieß Atalja und war eine Enkelin von Omri, dem früheren König von Israel. Ahasja wurde mit 22 Jahren König und regierte ein Jahr in Jerusalem. 27 Wie Ahab und seine Familie tat auch er, was dem Herrn missfiel. Denn er war mit dem israelitischen Königshaus verschwägert und diente den Götzen genau wie seine Verwandten.

28 Ahasja zog mit Joram, dem Sohn von Ahab, in den Krieg gegen König Hasaël von Syrien. Bei Ramot in Gilead kam es zur Schlacht. Joram wurde dabei von den Syrern verwundet. 29 Deshalb zog er sich nach Jesreel zurück, um sich von seinen Verletzungen zu erholen. Dort besuchte ihn König Ahasja von Juda, Jorams Sohn.

Die Könige von Juda und Israel bis zum Untergang des Nordreichs Israel (Kapitel 9–17)

Reich Israel

Jehu wird zum König gesalbt

Eines Tages rief Elisa einen Prophetenjünger zu sich und befahl ihm: »Mach dich sofort auf nach Ramot in Gilead! Nimm diesen Ölkrug mit! In Ramot sollst du einen gewissen Jehu suchen. Er ist ein Sohn von Joschafat und Enkel von Nimschi. Ruf ihn von den anderen Heerführern weg und geh mit ihm in einen Raum, wo ihr ungestört miteinander reden könnt! Dort hol deinen Ölkrug hervor und gieß Jehu das Öl über den Kopf. Sag ihm: ›So spricht der Herr: Ich habe dich zum König über Israel gesalbt.‹ Danach darfst du keinen Augenblick länger dortbleiben! Du musst sofort fliehen!«

Der Prophetenjünger, der ein Diener von Elisa war, machte sich auf den Weg nach Ramot in Gilead. Als er dort ankam, saßen gerade alle Heerführer zusammen. Er ging zu ihnen und sagte: »Ich muss mit dem Heerführer reden!« »Mit welchem von uns?«, fragte Jehu den Mann, und er antwortete: »Mit dir!«

Da stand Jehu auf und ging mit ihm ins Haus. Der Prophet goss das Öl über Jehus Kopf und sagte:

»So spricht der Herr, der Gott Israels: Ich habe dich zum König über mein Volk Israel gesalbt. Du sollst alle Nachkommen von König Ahab, deinem Herrn, umbringen, denn sie haben meine Diener, die Propheten, ermordet! So räche ich mich an ihnen und an Isebel. Sie hat das Leben von so vielen Menschen auf dem Gewissen, die mir gedient haben. Keiner aus Ahabs Familie soll überleben. In ganz Israel werde ich alle männlichen Nachkommen von ihm ausrotten, ob jung oder alt. Es wird dem Geschlecht Ahabs ergehen wie den Geschlechtern Jerobeams, des Sohnes von Nebat, und Baschas, des Sohnes von Ahija. 10 Isebel wird nicht begraben, sondern die Hunde werden sie fressen auf einem Grundstück in Jesreel.« Nach diesen Worten verließ der Prophetenjünger das Haus und floh.

11 Als Jehu wieder herauskam und sich zu den anderen Heerführern setzte, fragten sie ihn: »Ist alles in Ordnung? Was wollte dieser Verrückte von dir?« Jehu antwortete ausweichend: »Ach, ihr kennt doch diese Sorte Menschen und ihr Geschwätz!« 12 Doch sie gaben sich nicht zufrieden: »Mach uns doch nichts vor! Was wollte er? Los, heraus mit der Sprache!« Schließlich berichtete Jehu, was der Mann ihm gesagt hatte und dass er ihn auf Befehl des Herrn zum König über Israel gesalbt hatte.

13 Da zogen die Heerführer schnell ihre Mäntel aus und legten sie vor Jehu als Teppich auf die Treppe. Dann bliesen sie in das Signalhorn und riefen: »Es lebe Jehu, unser König!«

Das Ende der Könige Joram und Ahasja

14 Sofort plante Jehu, König Joram zu stürzen. Joram hatte mit seinem ganzen Heer Ramot in Gilead gegen König Hasaël von Syrien verteidigt. 15 Die Syrer hatten Joram im Kampf verwundet, deshalb war er wieder nach Jesreel zurückgekehrt, um sich dort von seinen Verletzungen zu erholen. Nun sagte Jehu zu den anderen Heerführern: »Wenn ihr wirklich hinter mir steht, dann passt auf, dass keiner die Stadt verlassen kann! Sonst läuft jemand nach Jesreel und verrät uns.« 16 Dann stieg er auf seinen Wagen und jagte mit ein paar Streitwagen zu König Joram nach Jesreel. In diesen Tagen war König Ahasja von Juda gerade zu Besuch bei Joram.

17 Der Wächter auf dem Turm von Jesreel sah Jehus Truppe auf die Stadt zukommen und meldete es dem König. Joram befahl: »Schick ihnen einen Reiter entgegen! Er soll sie fragen, ob sie in friedlicher Absicht kommen.« 18 Der Soldat ritt der Truppe entgegen und rief: »Der König lässt fragen, ob ihr in friedlicher Absicht kommt.« »Was geht dich das an?«, entgegnete Jehu. »Los, schließ dich meinen Leuten an!« Der Wächter in Jesreel meldete dem König: »Der Bote ist zu der Schar gestoßen, aber er kehrt nicht mehr zurück!«

19 Da wurde ein zweiter Reiter zu Jehu geschickt. Als er die Truppe erreicht hatte, sagte auch er zu Jehu: »Der König lässt fragen, ob ihr in friedlicher Absicht kommt.« »Was geht dich das an?«, fragte Jehu wieder. »Los, schließ dich meinen Leuten an!« 20 Und wieder meldete der Wächter: »Er ist zu ihnen gestoßen, aber er kehrt nicht mehr zurück! Der Anführer der Truppe kann nur Jehu sein, der Enkel von Nimschi, denn er fährt wie ein Verrückter!«

21 Da ließ König Joram sofort seinen Wagen anspannen und fuhr Jehu selbst entgegen. König Ahasja von Juda begleitete ihn auf seinem eigenen Wagen. Genau auf dem Grundstück, das Nabot aus Jesreel gehört hatte, trafen die beiden Könige mit Jehu zusammen. 22 Sobald Joram seinen Heerführer sah, rief er ihm zu: »Kommst du in friedlicher Absicht, Jehu?« Jehu schrie zurück: »Wie kann Friede sein, solange deine Mutter Isebel fremden Götzen nachläuft und sich ständig mit Zauberei abgibt!« 23 Da rief Joram Ahasja zu: »Das ist ein Aufstand, Ahasja!« Er kehrte um und floh.

24 Doch Jehu nahm seinen Bogen, zielte und traf Joram zwischen die Schulterblätter. Der Pfeil drang dem König ins Herz, so dass er auf der Stelle tot zusammenbrach. 25 Jehu sagte zu Bidkar, dem Offizier bei ihm im Wagen: »Nimm ihn vom Wagen und wirf ihn auf Nabots Grundstück! Erinnerst du dich, wie wir beide einmal in einem zweispännigen Wagen hinter Jorams Vater Ahab herfuhren? Damals ließ ihm der Herr durch einen Propheten sagen: 26 ›Ich habe genau gesehen, wie du gestern Nabot und seine Söhne hast umbringen lassen. Auf dem Grundstück, das Nabot gehörte, werde ich, der Herr, dich für die Morde bestrafen.‹ Wirf ihn also auf dieses Grundstück, und so erfüllt sich, was der Herr vorausgesagt hat!«

27 Als König Ahasja von Juda sah, was geschehen war, floh er in Richtung Bet-Gan. Jehu jagte ihm nach und befahl seinen Soldaten: »Schießt auch auf ihn!« Bei der Steigung von Gur in der Nähe von Jibleam wurde Ahasja getroffen, floh aber weiter. Er kam noch bis nach Megiddo, wo er schließlich starb. 28 Seine Diener brachten den Leichnam auf einem Wagen nach Jerusalem und begruben ihn dort in der »Stadt Davids«, einem Stadtteil von Jerusalem, im Grab der Königsfamilie. 29 Ahasja war im 11. Regierungsjahr Jorams, des Sohnes von Ahab, König über Juda geworden.

Isebels Ende

30 Danach fuhr Jehu nach Jesreel hinein. Isebel, die von seinem Kommen wusste, schminkte sich die Augen, frisierte ihr Haar und lehnte sich aus dem Fenster. 31 Als Jehu zum Palasttor hereinkam, rief sie hinunter: »Wie fühlt man sich denn so als Königsmörder? Du bist wie Simri, der seinen Herrn umgebracht hat!«[a] 32 Jehu sah hinauf und rief: »Wer im Palast hält zu mir?« Zwei oder drei Hofbeamte schauten heraus. 33 »Werft sie herunter!«, befahl Jehu ihnen.

Da stürzten sie Isebel aus dem Fenster. Bei ihrem Aufprall spritzte das Blut an die Mauer und an die Pferde. Jehu fuhr über ihre Leiche hinweg, 34 ging in den Palast und stillte erst einmal seinen Hunger und Durst. Dann befahl er: »Seht nach dieser von Gott verfluchten Frau und beerdigt sie! Trotz allem war Isebel die Tochter eines Königs.«

35 Doch die Diener, die sie begraben wollten, fanden von ihr nur noch den Schädel, die Füße und die Hände. 36 Sie kamen zu Jehu zurück und meldeten es ihm. Da sagte er: »Nun ist alles so eingetroffen, wie der Herr es durch seinen Diener Elia aus Tischbe angekündigt hat: ›Auf einem Grundstück in Jesreel sollen die Hunde Isebels Fleisch fressen. 37 Ja, auf einem Feld soll ihre Leiche zerfetzt werden und wie Mist auf dem Acker verstreut liegen. Niemand wird sie mehr als Isebel wiedererkennen.‹«

Jehu rottet Ahabs Nachkommen aus

10 In Samaria wohnten noch siebzig Söhne und Enkel von Ahab. Jehu schickte Briefe nach Samaria an die einflussreichen Männer der Stadt: an die königlichen Beamten aus Jesreel, an die Sippenoberhäupter und an die Erzieher von Ahabs Söhnen und Enkeln. Die Briefe lauteten:

»Ihr wohnt in einer befestigten Stadt und besitzt Waffen, Streitwagen und Pferde. Bei euch leben die Nachkommen eures Königs. Darum fordere ich euch mit diesem Brief auf: Sucht den tüchtigsten und fähigsten der Königssöhne aus und krönt ihn zum Nachfolger seines Vaters. Dann kämpft für euren König!«

Doch die führenden Männer in Samaria hatten große Angst. Sie überlegten sich: »Nicht einmal die beiden Könige Joram und Ahasja konnten Jehu Widerstand leisten. Wie sollten wir es dann können?« Darum schickten der Palastverwalter und der Stadtoberste zusammen mit den Sippenoberhäuptern und den Erziehern folgende Antwort an Jehu: »Wir sind deine Diener und wollen alles tun, was du von uns verlangst. Wir wollen keinen anderen König als dich. Tu, was du für richtig hältst.«

Da schickte Jehu einen zweiten Brief nach Samaria. Darin hieß es: »Wenn ihr wirklich zu mir halten und meinen Befehlen gehorchen wollt, dann kommt morgen um diese Zeit zu mir nach Jesreel und bringt mir die Köpfe aller Nachkommen von König Ahab![b]« Die siebzig Söhne und Enkel von Ahab wohnten nämlich bei den vornehmsten Bürgern Samarias und wurden von ihnen erzogen. Als die einflussreichen Männer der Stadt den Brief gelesen hatten, ließen sie sofort Ahabs siebzig Nachkommen enthaupten, legten die Köpfe in Körbe und schickten sie zu Jehu nach Jesreel.

Ein Diener meldete Jehu, man habe die Köpfe der Söhne und Enkel von Ahab gebracht. Da befahl Jehu: »Werft sie bis morgen früh beim Stadttor auf zwei Haufen!« Am nächsten Morgen ging Jehu hinaus, stellte sich beim Tor auf und rief der Volksmenge zu: »Euch trifft keine Schuld an Jorams Tod. Ich allein habe die Verschwörung gegen unseren König angezettelt, und ich habe ihn auch umgebracht. Doch seine Söhne und Enkel hier habe nicht ich enthauptet! 10 Heute kann jeder von euch sehen: Was der Herr König Ahab und seiner Familie vorausgesagt hat, ist nun eingetroffen! Jede einzelne Drohung hat sich erfüllt. Es ist alles so gekommen, wie der Herr es durch seinen Diener Elia angekündigt hat.« 11 Danach ließ Jehu auch Ahabs Angehörige in Jesreel umbringen, außerdem alle hohen Beamten und engen Vertrauten des Königs und seine Priester. Nicht einer von ihnen konnte entkommen.

12 Schließlich machte er sich auf den Weg nach Samaria. Unterwegs bei Bet-Eked-Roïm 13 traf er einige Männer, die mit König Ahasja von Juda verwandt waren. »Wer seid ihr?«, fragte Jehu, und sie antworteten: »Wir sind Verwandte König Ahasjas von Juda und sind unterwegs nach Samaria. Dort wollen wir die Söhne von König Ahab und Königin Isebel besuchen.« 14 Da befahl Jehu seinen Leuten: »Packt sie!« Sie nahmen die Männer fest und brachten sie zur Zisterne von Bet-Eked. Dort wurden alle hingerichtet. Es waren zweiundvierzig Männer. Keiner von ihnen konnte entkommen.

15 Als Jehu seinen Weg nach Samaria fortsetzte, begegnete ihm Jonadab, ein Sohn von Rechab. Jehu grüßte ihn und fragte: »Du denkst doch so wie ich. Kann ich dir trauen?« »Ja«, antwortete Jonadab. »Dann gib mir die Hand darauf!«, sagte Jehu. Jonadab reichte ihm die Hand, und Jehu ließ ihn auf seinen Wagen steigen. 16 »Komm mit«, forderte er ihn auf, »und sieh, wie sehr ich für den Herrn kämpfe!« So fuhr Jonadab mit Jehu nach Samaria.

17 Jehu brachte alle Angehörigen von Ahab um, die dort noch zurückgeblieben waren. Ahabs ganze Familie wurde ausgelöscht. Dadurch erfüllte sich, was der Herr damals durch seinen Diener Elia vorausgesagt hatte.

Notas al pie

  1. 9,31 Vgl. 1. Könige 16,8‒20.
  2. 10,6 Oder: bringt mir die Oberhäupter aller Nachkommen König Ahabs! – Der hebräische Text ist wohl bewusst mehrdeutig.