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Absender und Empfänger. Segensgruß

Der Älteste[a] an die ´von Gott` erwählte Herrin und ihre Kinder[b]. ´Ich schreibe euch, weil` ich euch aufrichtig[c] liebe, und ebenso wie ich lieben euch auch alle anderen, die die Wahrheit kennen, ´die Christus uns offenbart hat`. Ja, die Liebe, ´die uns miteinander verbindet,` gründet sich auf die Wahrheit, ´die in uns allen ist und` die in uns bleibt und immer mit uns sein wird.

Die Gnade, die Barmherzigkeit und der Frieden von Gott, dem Vater, und von Jesus Christus, dem Sohn ´Gottes`, des Vaters, werden mit uns sein – genauso, wie die Wahrheit und die Liebe mit uns sind[d].

Liebe zu den Mitchristen und Liebe zur Wahrheit

Ich habe mich sehr gefreut über ´die Begegnung mit` einigen von deinen Kindern, denn ich konnte feststellen, dass sie so leben[e], wie es uns der Vater aufgetragen hat: Sie richten sich bei allem, was sie tun, nach der Wahrheit.

Damit bin ich beim eigentlichen Anliegen meines Briefes, liebe Herrin. Was ich dir schreibe, ist allerdings nichts Neues; vielmehr möchte ich dich an jenes Gebot erinnern, das uns von Anfang an gegeben war – das Gebot, dass wir einander lieben sollen.[f] Zu lieben bedeutet, sich nach Gottes Geboten zu richten, und das Gebot, ´das alle anderen zusammenfasst und` das ihr von Anfang an gehört habt, ist, dass ihr euer ganzes Leben von der Liebe[g] bestimmen lasst.

Warnung vor Irrlehrern

Warum schreibe ich euch das? Nun, in dieser Welt verbreiten jetzt zahlreiche Verführer ihre falschen Lehren.[h] Sie bekennen sich nicht zu Jesus Christus als zu dem, der als ein Mensch von Fleisch und Blut zu uns gekommen ist[i], und wer das leugnet, ist der Verführer schlechthin; er ist der Antichrist. Gebt auf euch Acht, damit ihr das, was wir miteinander erarbeitet haben[j], nicht wieder verliert, sondern damit ihr ´zur gegebenen Zeit` den vollen Lohn bekommt.

Wer nicht bei der Lehre von dem Mensch gewordenen Christus bleibt[k], sondern darüber hinausgeht, der lebt nicht in der Verbindung mit Gott. Wer hingegen bei dieser Lehre bleibt, ist sowohl mit dem Vater als auch mit dem Sohn verbunden. 10 Wenn also jemand zu euch kommt, der etwas anderes verkündet als diese Lehre[l], dann nehmt ihn nicht bei euch[m] auf und heißt ihn nicht willkommen! 11 Denn wer ihn willkommen heißt, macht sich mitschuldig an seinem verwerflichen Tun.

Ankündigung eines persönlichen Besuchs. Abschließende Grüße

12 Ich hätte euch noch vieles mitzuteilen, aber ich möchte es nicht mit Papier und Tinte tun. Vielmehr hoffe ich, euch demnächst besuchen zu können. Dann werden wir Gelegenheit haben, persönlich miteinander zu reden, und unsere Freude wird durch nichts mehr eingeschränkt sein[n].

13 Die Kinder deiner ´wie du von Gott` erwählten Schwester, liebe Herrin, lassen dich grüßen.

Footnotes

  1. 2 Johannes 1:1 Ein Ehrentitel, der nicht nur auf das hohe Alter des Verfassers hinweist, sondern auch auf seine leitende Stellung innerhalb der Gemeinde Jesu bzw. in einer örtlichen christlichen Gemeinde und auf seine Bedeutung als christlicher Lehrer und Seelsorger.
  2. 2 Johannes 1:1 Wohl eine örtliche Gemeinde und ihre Mitglieder (entsprechend in Vers 13). Nach anderer Auffassung handelt es sich um eine Christin – vielleicht mit dem Namen Eklekté (»die Erwählte«) oder Kyría (»Herrin«) – und ihre leiblichen Kinder.
  3. 2 Johannes 1:1 W in (der) Wahrheit. Vielleicht weist Wahrheit bereits in Vers 1a (und nicht erst in 1b) auf das Evangelium hin, die Wahrheit, die Christus uns offenbart hat, sodass zu übersetzen wäre: ´Ich schreibe euch, weil` ich mit euch durch die Liebe verbunden bin, die der Wahrheit entspricht oder: ´Ich schreibe euch, weil` ich euch, mit denen ich durch die Wahrheit verbunden bin, liebe.
  4. 2 Johannes 1:3 W werden mit uns sein in Wahrheit und Liebe.
  5. 2 Johannes 1:4 Od Ich habe mich sehr darüber gefreut, feststellen zu können, dass einige von deinen Kindern so leben.
  6. 2 Johannes 1:5 W Und nun bitte ich dich, Herrin – nicht als würde ich dir ein neues Gebot schreiben, sondern das, das wir von Anfang an hatten –, dass wir einander lieben.
  7. 2 Johannes 1:6 von der Wahrheit. W von ihr.
  8. 2 Johannes 1:7 Od Nun, inzwischen haben zahlreiche Verführer die Gemeinde verlassen und sind in die Welt gegangen. W Denn zahlreiche Verführer sind in die Welt hinausgegangen.
  9. 2 Johannes 1:7 W Sie bekennen nicht Jesus Christus als im Fleisch kommend.
  10. 2 Johannes 1:8 Od das, wofür wir bei euch gearbeitet haben. AL(1) das, was ihr erarbeitet habt.
  11. 2 Johannes 1:9 Od Wer nicht bei dem bleibt, was Christus gelehrt hat. W Wer nicht in der Lehre über/von Christus bleibt.
  12. 2 Johannes 1:10 Od als das, was Christus gelehrt hat.
  13. 2 Johannes 1:10 W in eurem Haus. Entweder ein Privathaus (das dem Irrlehrer als Basis für seine Tätigkeit dienen würde) oder der Ort der Gemeindeversammlung (wo es zu einer offiziellen Begrüßung käme).
  14. 2 Johannes 1:12 W zu reden, sodass unsere (aL(1) eure) Freude vollkommen ist.

Zuschrift und Gruß

Der Älteste an die auserwählte Frau[a] und ihre Kinder, die ich in Wahrheit liebe, und nicht ich allein, sondern auch alle, welche die Wahrheit erkannt haben,

um der Wahrheit willen, die in uns bleibt und mit uns sein wird in Ewigkeit.

Gnade, Barmherzigkeit und Friede sei mit euch von Gott, dem Vater, und von dem Herrn Jesus Christus, dem Sohn des Vaters, in Wahrheit und Liebe!

Wandel in der Wahrheit. Das Gebot der Liebe

Es freut mich sehr, dass ich unter deinen Kindern solche gefunden habe, die in der Wahrheit wandeln, wie wir ein Gebot empfangen haben von dem Vater.

Und nun bitte ich dich, Frau — nicht als ob ich dir ein neues Gebot schreiben würde, sondern dasjenige, welches wir von Anfang an gehabt haben —, dass wir einander lieben.

Und darin besteht die Liebe, dass wir nach seinen Geboten wandeln; dies ist das Gebot, wie ihr es von Anfang an gehört habt, dass ihr darin wandeln sollt.

Warnung vor verführerischen Irrlehrern

Denn viele Verführer sind in die Welt hineingekommen, die nicht bekennen, dass Jesus Christus im Fleisch gekommen ist[b] — das ist der Verführer[c] und der Antichrist.

Seht euch vor, dass wir nicht verlieren, was wir erarbeitet haben, sondern vollen Lohn empfangen!

Jeder, der abweicht[d] und nicht in der Lehre des Christus bleibt, der hat Gott nicht; wer in der Lehre des Christus bleibt, der hat den Vater und den Sohn.

10 Wenn jemand zu euch kommt und diese Lehre nicht bringt, den nehmt nicht auf ins Haus und grüßt ihn nicht!

11 Denn wer ihn grüßt, macht sich seiner bösen Werke teilhaftig.[e]

Schlussworte

12 Ich hätte euch viel zu schreiben, will es aber nicht mit Papier und Tinte tun, sondern ich hoffe, zu euch zu kommen und mündlich mit euch zu reden, damit unsere Freude völlig sei.

13 Es grüßen dich die Kinder deiner Schwester, der Auserwählten. Amen.

Footnotes

  1. (1) od. Herrin, d.h. verm. eine höhergestellte Frau, od. bildhaft, als Ehefrau des Herrn, eine Gemeinde.
  2. (7) od. dass Jesus der Christus ist, der im Fleisch gekommen ist; vgl. Fn. zu 1Joh 4,2.
  3. (7) od. Betrüger / Irrlehrer.
  4. (9) od. Übertretung begeht; gemeint ist eine beständige Haltung.
  5. (11) Der damals übliche Gruß bedeutete: »Wohl dir! Sei willkommen!«.