Die Teilung des Reiches unter König Rehabeam (Kapitel 10–12)

Israel sagt sich vom Königshaus David los (1. Könige 12,1‒20)

10 Rehabeam reiste nach Sichem, denn dort wollte ganz Israel ihn zum König krönen. Jerobeam, der Sohn von Nebat, erfuhr in Ägypten davon, wohin er vor König Salomo geflohen war. Er kam sofort zurück, und die Israeliten schickten Abgesandte zu ihm, um ihn nach Sichem zu holen. Dort angekommen, traten sie vor Rehabeam und sagten zu ihm: »Dein Vater war ein strenger Herrscher. Er hat hohe Steuern verlangt und uns zu harter Arbeit gezwungen. Wir erkennen dich nur als König an, wenn du uns nicht so schwere Lasten aufbürdest wie dein Vater!«

Rehabeam antwortete: »Gebt mir drei Tage Bedenkzeit, und dann kommt wieder!« Da wurde die Versammlung für drei Tage unterbrochen. In der Zwischenzeit rief Rehabeam die alten königlichen Berater zu sich, die schon im Dienst seines Vaters gestanden hatten, und fragte sie: »Was ratet ihr mir? Welche Antwort soll ich dem Volk geben?« Sie antworteten: »Sei freundlich zu ihnen und gib ihnen nach. Wenn du heute bereit bist, auf dein Volk zu hören, dann wird dein Volk morgen auf dich hören und dir dienen.«

Aber der Ratschlag der alten Männer gefiel Rehabeam nicht. Darum fragte er seine jungen Berater, die mit ihm zusammen aufgewachsen waren und nun in seinem Dienst standen: »Was meint ihr: Was soll ich dem Volk antworten? Sie verlangen von mir, dass ich ihnen nicht so schwere Lasten auferlege wie mein Vater.« 10 Die jungen Männer rieten ihm: »Die Leute beschweren sich über deinen Vater und wollen, dass du sie sanfter anfasst? Sag ihnen: ›Im Vergleich zu mir war mein Vater ein Weichling! 11 Er hat euch zwar nicht gerade geschont, aber ich werde noch ganz anders durchgreifen! Er ließ euch mit Peitschen antreiben, ich aber werde Peitschen mit Stacheln nehmen!‹«

12 Drei Tage später sprachen Jerobeam und die Abgesandten des Volkes wieder bei Rehabeam vor. 13 Der König gab ihnen eine harte Antwort. Er hörte nicht auf den Rat der Alten, 14 sondern schleuderte dem Volk die Worte an den Kopf, die ihm seine jungen Altersgenossen vorgesagt hatten: »Es stimmt, mein Vater war nicht gerade zimperlich mit euch, aber ich werde noch ganz anders mit euch umspringen! Er ließ euch mit Peitschen antreiben, ich aber werde Peitschen mit Stacheln nehmen!« 15 Gott hatte Rehabeam für die Bitten des Volkes taub gemacht. Denn nun sollte sich erfüllen, was Ahija aus Silo Jerobeam, dem Sohn von Nebat, im Auftrag des Herrn vorausgesagt hatte.

16 Als die Israeliten merkten, dass der König nicht auf sie hören wollte, riefen sie ihm zu: »Was geht uns Davids Sippe noch an? Warum geben wir uns noch mit euch ab? Wir wollen nichts mehr mit euch zu tun haben! Los, gehen wir heim!« Und sie zogen fort.

17 Nur die Israeliten aus dem Stammesgebiet von Juda erkannten Rehabeam als König an. 18 Da schickte Rehabeam Adoniram, den Aufseher über die Fronarbeiter, zu den Nordstämmen, um noch einmal mit ihnen zu verhandeln. Doch die aufgebrachte Menge steinigte Adoniram zu Tode. König Rehabeam konnte sich gerade noch in einen Wagen retten und nach Jerusalem fliehen.

19 So sagten sich die Stämme Nordisraels vom Königshaus David los und sind noch heute von ihm getrennt.

10 Roboam se rendit à Sichem, car tout Israël était venu à Sichem pour le faire roi.

Lorsque Jéroboam, fils de Nebath, eut des nouvelles, il était en Égypte, où il s'était enfui loin du roi Salomon, et il revint d'Égypte.

On l'envoya appeler. Alors Jéroboam et tout Israël vinrent vers Roboam et lui parlèrent ainsi:

Ton père a rendu notre joug dur; maintenant allège cette rude servitude et le joug pesant que nous a imposé ton père. Et nous te servirons.

Il leur dit: Revenez vers moi dans trois jours. Et le peuple s'en alla.

Le roi Roboam consulta les vieillards qui avaient été auprès de Salomon, son père, pendant sa vie, et il dit: Que conseillez-vous de répondre à ce peuple?

Et voici ce qu'ils lui dirent: Si tu es bon envers ce peuple, si tu les reçois favorablement, et si tu leur parles avec bienveillance, ils seront pour toujours tes serviteurs.

Mais Roboam laissa le conseil que lui donnaient les vieillards, et il consulta les jeunes gens qui avaient grandi avec lui et qui l'entouraient.

Il leur dit: Que conseillez-vous de répondre à ce peuple qui me tient ce langage: Allège le joug que nous a imposé ton père?

10 Et voici ce que lui dirent les jeunes gens qui avaient grandi avec lui: Tu parleras ainsi à ce peuple qui t'a tenu ce langage: Ton père a rendu notre joug pesant, et toi, allège-le-nous! tu leur parleras ainsi: Mon petit doigt est plus gros que les reins de mon père.

11 Maintenant, mon père vous a chargés d'un joug pesant, et moi je vous le rendrai plus pesant; mon père vous a châtiés avec des fouets, et moi je vous châtierai avec des scorpions.

12 Jéroboam et tout le peuple vinrent à Roboam le troisième jour, suivant ce qu'avait dit le roi: Revenez vers moi dans trois jours.

13 Le roi leur répondit durement. Le roi Roboam laissa le conseil des vieillards,

14 et leur parla ainsi d'après le conseil des jeunes gens: Mon père a rendu votre joug pesant, et moi je le rendrai plus pesant; mon père vous a châtiés avec des fouets, et moi je vous châtierai avec des scorpions.

15 Ainsi le roi n'écouta point le peuple; car cela fut dirigé par Dieu, en vue de l'accomplissement de la parole que l'Éternel avait dite par Achija de Silo à Jéroboam, fils de Nebath.

16 Lorsque tout Israël vit que le roi ne l'écoutait pas, le peuple répondit au roi: Quelle part avons-nous avec David? Nous n'avons point d'héritage avec le fils d'Isaï! A tes tentes, Israël! Maintenant, pourvois à ta maison, David! Et tout Israël s'en alla dans ses tentes.

17 Les enfants d'Israël qui habitaient les villes de Juda furent les seuls sur qui régna Roboam.

18 Alors le roi Roboam envoya Hadoram, qui était préposé aux impôts. Mais Hadoram fut lapidé par les enfants d'Israël, et il mourut. Et le roi Roboam se hâta de monter sur un char, pour s'enfuir à Jérusalem.

19 C'est ainsi qu'Israël s'est détaché de la maison de David jusqu'à ce jour.

10 Rehabeam zog gen Sichem; denn ganz Israel war gen Sichem gekommen, ihn zum König zu machen.

Und da das Jerobeam hörte, der Sohn Nebats, der in Ägypten war, dahin er vor dem König Salomo geflohen war, kam er wieder aus Ägypten.

Und sie sandten hin und ließen ihn rufen. Und Jerobeam kam mit dem ganzen Israel, und sie redeten mir Rehabeam uns sprachen:

Dein Vater hat unser Joch zu hart gemacht; so erleichtere nun du den harten Dienst deines Vaters und das schwere Joch, das er auf uns gelegt hat, so wollen wir dir untertänig sein.

Er sprach zu ihnen: Über drei Tage kommt wieder zu mir. Und das Volk ging hin.

Und der König Rehabeam ratfragte die Ältesten, die vor seinem Vater Salomo gestanden waren, da er am Leben war, und sprach: Wie ratet ihr, daß ich diesem Volk Antwort gebe?

Sie redeten mit ihm und sprachen: Wirst du diesem Volk freundlich sein und sie gütig behandeln und ihnen gute Worte geben, so werden sie dir untertänig sein allewege.

Er aber ließ außer acht den Rat der Ältesten, den sie ihm gegeben hatten, und ratschlagte mit den Jungen, die mit ihm aufgewachsen waren und vor ihm standen,

und sprach zu ihnen: Was ratet ihr, daß wir diesem Volk antworten, die mit mir geredet haben und sagen: Erleichtere das Joch, das dein Vater auf uns gelegt hat?

10 Die Jungen aber, die mit ihm aufgewachsen waren, redeten mit ihm und sprachen: So sollst du sagen zu dem Volk, das mit dir geredet und spricht: Dein Vater hat unser Joch zu schwer gemacht; mache du unser Joch leichter, und sprich zu ihnen: Mein kleinster Finger soll dicker sein den meines Vaters Lenden.

11 Hat nun mein Vater auf euch ein schweres Joch geladen, so will ich eures Joches noch mehr machen: mein Vater hat euch mit Peitschen gezüchtigt, ich aber mit Skorpionen.

12 Als nun Jerobeam und alles Volk zu Rehabeam kam am dritten Tage, wie denn der König gesagt hatte: Kommt wieder zu mir am dritten Tage,

13 antwortete ihnen der König hart. Und der König Rehabeam ließ außer acht den Rat der Ältesten

14 und redete mit ihnen nach dem Rat der Jungen und sprach: Hat mein Vater euer Joch schwer gemacht, so will ich noch mehr dazu machen: mein Vater hat euch mit Peitschen gezüchtigt, ich aber mit Skorpionen.

15 Also gehorchte der König dem Volk nicht; denn es war also von Gott gewandt, auf daß der HERR sein Wort bestätigte, das er geredet hatte durch Ahia von Silo zu Jerobeam, dem Sohn Nebats.

16 Da aber das ganze Israel sah, daß ihnen der König nicht gehorchte, antwortete das Volk dem König und sprach: Was haben wir für Teil an David oder Erbe am Sohn Isais? Jedermann von Israel zu seiner Hütte! So siehe nun du zu deinem Hause, David! Und das ganze Israel ging in seine Hütten,

17 also daß Rehabeam nur über die Kinder Israel regierte, die in den Städten Juda's wohnten.

18 Aber der König Rehabeam sandte Hadoram, den Rentmeister; aber die Kinder Israel steinigten ihn zu Tode. Und der König Rehabeam stieg stracks auf seinen Wagen, daß er flöhe gen Jerusalem.

19 Also fiel Israel ab vom Hause Davids bis auf diesen Tag.

Rehoboam Acts Foolishly

10 Rehoboam went to Shechem because all the Israelites had gone there to make him king. Jeroboam son of Nebat was in Egypt. He had gone there to run away from King Solomon. Jeroboam heard that Rehoboam was going to be the new king. So he returned from Egypt. The people sent for Jeroboam. Then he and the people went to Rehoboam. They said to Rehoboam, “Your father forced us to work very hard. Now, make it easier for us. Don’t make us work as hard as your father did. Then we will serve you.”

Rehoboam answered, “Come back to me in three days.” So the people left.

There were some elders who had helped Solomon make decisions during his lifetime. So King Rehoboam asked them what he should do. He said, “How do you think I should answer these people?”

They answered, “Be kind to these people. Please them and give them a kind answer. If you do, they will serve you always.”

But Rehoboam did not listen to the advice the elders gave him. He talked with the young men who had grown up with him. They advised him in making decisions. Rehoboam asked them, “What is your advice? How should we answer these people? They said, ‘Don’t make us work as hard as your father did.’”

10 Then the young men who had grown up with him said, “The people said to you, ‘Your father forced us to work very hard. Now make our work easier.’ But you should tell those people, ‘My little finger is thicker than my father’s waist. 11 My father forced you to work hard. But I will make you work even harder. My father beat you with whips. But I will beat you with whips that have sharp points.’”

12 King Rehoboam had told the people, “Come back to me in three days.” So three days later Jeroboam and all the people returned to Rehoboam. 13 Then King Rehoboam spoke to them in a cruel way. He did not take the advice of the elders. 14 He followed the advice of the young men. He said, “My father forced you to work hard. But I will give you even more work. My father beat you with whips. But I will beat you with whips that have sharp points.” 15 So King Rehoboam did not do what the people wanted. God caused this to happen. He did this so the Lord could keep his promise to Jeroboam son of Nebat. The Lord had made this promise through Ahijah, a prophet from Shiloh.

16 The people of Israel saw that King Rehoboam did not listen to them. So they said to the king,

“We have no share in David.
    We have no part in the son of Jesse.
People of Israel, let’s go to our own homes!
    Let David’s son rule his own people.”

So all the Israelites went home. 17 But Rehoboam still ruled over the Israelites who lived in the towns of Judah.

18 Adoniram was in charge of the people who were forced to work. Rehoboam sent him to the people. But they threw stones at Adoniram until he died. But King Rehoboam was able to run to his chariot and escape to Jerusalem. 19 Since then, Israel has always turned against the family of David.