1 Timotheus 3
Schlachter 2000
Voraussetzungen für den Dienst der Aufseher (Ältesten) in der Gemeinde
3 Glaubwürdig ist das Wort: Wer nach einem Aufseherdienst[a] trachtet, der begehrt eine vortreffliche Tätigkeit.
2 Nun muss aber ein Aufseher untadelig[b] sein, Mann einer Frau, nüchtern, besonnen, anständig, gastfreundlich, fähig zu lehren;
3 nicht der Trunkenheit ergeben, nicht gewalttätig, nicht nach schändlichem Gewinn strebend, sondern gütig, nicht streitsüchtig, nicht geldgierig;
4 einer, der seinem eigenen Haus gut vorsteht und die Kinder in Unterordnung hält mit aller Ehrbarkeit
5 — wenn aber jemand seinem eigenen Haus nicht vorzustehen weiß, wie wird er für die Gemeinde Gottes sorgen? —,
6 kein Neubekehrter, damit er nicht aufgeblasen wird und in das Gericht des Teufels[c] fällt.
7 Er muss aber auch ein gutes Zeugnis haben von denen außerhalb [der Gemeinde], damit er nicht in üble Nachrede und in die Fallstricke des Teufels gerät.
Voraussetzung für den Dienst der Diakone
8 Gleicherweise sollen auch die Diakone[d] ehrbar sein, nicht doppelzüngig, nicht vielem Weingenuss ergeben, nicht nach schändlichem Gewinn strebend;
9 sie sollen das Geheimnis des Glaubens in einem reinen Gewissen bewahren.
10 Und diese sollen zuerst erprobt werden; dann sollen sie dienen, wenn sie untadelig sind.
11 [Die] Frauen sollen ebenfalls ehrbar sein, nicht verleumderisch, sondern nüchtern, treu in allem.
12 Die Diakone sollen jeder Mann einer Frau sein, ihren Kindern und ihrem Haus gut vorstehen;
13 denn wenn sie ihren Dienst gut versehen, erwerben sie sich selbst eine gute Stufe und viel Freimütigkeit im Glauben in Christus Jesus.
Der Wandel im Haus Gottes und das Geheimnis der Gottesfurcht
14 Dies schreibe ich dir in der Hoffnung, recht bald zu dir zu kommen,
15 damit du aber, falls sich mein Kommen verzögern sollte, weißt, wie man wandeln soll im Haus Gottes, welches die Gemeinde des lebendigen Gottes ist, der Pfeiler und die Grundfeste der Wahrheit.
16 Und anerkannt groß ist das Geheimnis der Gottesfurcht[e]: Gott ist geoffenbart worden[f] im Fleisch, gerechtfertigt im Geist, gesehen von den Engeln[g], verkündigt unter den Heiden, geglaubt in der Welt, aufgenommen in die Herrlichkeit.
Footnotes
- (3,1) von gr. episkopos = Aufseher, Hüter.
- (3,2) od. unbescholten / unangreifbar.
- (3,6) d.h. in ein vom Teufel bewirktes Gericht.
- (3,8) d.h. die Diener in der Gemeinde.
- (3,16) od. der Gottseligkeit / rechten Gottesverehrung.
- (3,16) od. offenbar geworden / erschienen.
- (3,16) Andere Übersetzung: Sendboten.
1 Timotheus 1-4
Schlachter 2000
Zuschrift und Gruß
1 Paulus, Apostel Jesu Christi nach dem Befehl Gottes, unseres Retters, und des Herrn Jesus Christus, der unsere Hoffnung ist,
2 an Timotheus[a], [mein] echtes Kind im Glauben: Gnade, Barmherzigkeit, Friede [sei mit dir] von Gott, unserem Vater, und Christus Jesus, unserem Herrn!
Abwehr falscher Lehren
3 Ich habe dich ja bei meiner Abreise nach Mazedonien ermahnt, in Ephesus zu bleiben, dass du gewissen Leuten gebietest, keine fremden Lehren zu verbreiten[b]
4 und sich auch nicht mit Legenden und endlosen Geschlechtsregistern zu beschäftigen, die mehr Streitfragen hervorbringen als göttliche Erbauung im Glauben;
5 das Endziel des Gebotes[c] aber ist Liebe aus reinem Herzen und gutem Gewissen und ungeheucheltem Glauben.
6 Davon sind einige abgeirrt und haben sich unnützem Geschwätz zugewandt;
7 sie wollen Lehrer des Gesetzes sein[d] und verstehen doch nicht, was sie verkünden und als gewiss hinstellen.
8 Wir wissen aber, dass das Gesetz gut ist, wenn man es gesetzmäßig[e] anwendet
9 und berücksichtigt, dass einem Gerechten kein Gesetz auferlegt ist, sondern Gesetzlosen und Widerspenstigen[f], Gottlosen und Sündern, Unheiligen und Gemeinen, solchen, die Vater und Mutter misshandeln, Menschen töten,
10 Unzüchtigen, Knabenschändern, Menschenräubern, Lügnern, Meineidigen und was sonst der gesunden Lehre widerspricht,
11 nach dem Evangelium der Herrlichkeit des glückseligen[g] Gottes, das mir anvertraut worden ist.
Gottes Erbarmen im Leben des Paulus
12 Und darum danke ich dem, der mir Kraft verliehen hat, Christus Jesus, unserem Herrn, dass er mich treu erachtet und in den Dienst eingesetzt hat,
13 der ich zuvor ein Lästerer und Verfolger und Frevler war. Aber mir ist Erbarmung widerfahren, weil ich es unwissend im Unglauben getan habe.
14 Und die Gnade unseres Herrn wurde über alle Maßen groß samt dem Glauben[h] und der Liebe, die in Christus Jesus ist.
15 Glaubwürdig ist das Wort und aller Annahme wert, dass Christus Jesus in die Welt gekommen ist, um Sünder zu retten, von denen ich der größte[i] bin.
16 Aber darum ist mir Erbarmung widerfahren, damit an mir zuerst Jesus Christus alle Langmut erzeige, zum Vorbild für die, die künftig an ihn glauben würden zum ewigen Leben.
17 Dem König der Ewigkeit[j] aber, dem unvergänglichen, unsichtbaren, allein weisen Gott, sei Ehre und Ruhm von Ewigkeit zu Ewigkeit[k]! Amen.
Ermutigung zum guten Kampf des Glaubens
18 Dieses Gebot vertraue ich dir an, mein Sohn Timotheus, gemäß den früher über dich ergangenen Weissagungen, damit du durch sie [gestärkt] den guten Kampf kämpfst,
19 indem du den Glauben und ein gutes Gewissen bewahrst. Dieses haben einige von sich gestoßen und darum im Glauben Schiffbruch erlitten.
20 Zu ihnen gehören Hymenäus und Alexander, die ich dem Satan übergeben habe, damit sie gezüchtigt werden und nicht mehr lästern.
Anweisungen für das Gebet. Gottes Heil in Christus
2 So ermahne ich nun, dass man vor allen Dingen Bitten, Gebete, Fürbitten und Danksagungen darbringe für alle Menschen,
2 für Könige und alle, die in hoher Stellung sind, damit wir ein ruhiges und stilles Leben führen können in aller Gottesfurcht[l] und Ehrbarkeit;
3 denn dies ist gut und angenehm vor Gott, unserem Retter,
4 welcher will[m], dass alle Menschen gerettet werden und zur Erkenntnis der Wahrheit kommen.
5 Denn es ist ein Gott und ein Mittler zwischen Gott und den Menschen, der Mensch Christus Jesus,
6 der sich selbst als Lösegeld für alle gegeben hat. [Das ist] das Zeugnis zur rechten Zeit,
7 für das ich eingesetzt wurde als Verkündiger[n] und Apostel — ich sage die Wahrheit in Christus und lüge nicht —, als Lehrer der Heiden im Glauben und in der Wahrheit.
8 So will ich nun, dass die Männer an jedem Ort beten, indem sie heilige Hände aufheben ohne Zorn und Zweifel.
Das Verhalten der gläubigen Frauen
9 Ebenso [will ich] auch, dass sich die Frauen in ehrbarem Anstand mit Schamhaftigkeit und Zucht schmücken, nicht mit Haarflechten oder Gold oder Perlen oder aufwendiger Kleidung,
10 sondern durch gute Werke, wie es sich für Frauen geziemt, die sich zur Gottesfurcht bekennen.
11 Eine Frau soll in der Stille lernen, in aller Unterordnung.
12 Ich erlaube aber einer Frau nicht, zu lehren, auch nicht, dass sie über den Mann herrscht[o], sondern sie soll sich still verhalten.
13 Denn Adam wurde zuerst gebildet, danach Eva.
14 Und Adam wurde nicht verführt, die Frau aber wurde verführt und geriet in Übertretung;
15 sie soll aber [davor] bewahrt werden[p] durch das Kindergebären, wenn sie bleiben im Glauben und in der Liebe und in der Heiligung samt der Zucht.
Voraussetzungen für den Dienst der Aufseher (Ältesten) in der Gemeinde
3 Glaubwürdig ist das Wort: Wer nach einem Aufseherdienst[q] trachtet, der begehrt eine vortreffliche Tätigkeit.
2 Nun muss aber ein Aufseher untadelig[r] sein, Mann einer Frau, nüchtern, besonnen, anständig, gastfreundlich, fähig zu lehren;
3 nicht der Trunkenheit ergeben, nicht gewalttätig, nicht nach schändlichem Gewinn strebend, sondern gütig, nicht streitsüchtig, nicht geldgierig;
4 einer, der seinem eigenen Haus gut vorsteht und die Kinder in Unterordnung hält mit aller Ehrbarkeit
5 — wenn aber jemand seinem eigenen Haus nicht vorzustehen weiß, wie wird er für die Gemeinde Gottes sorgen? —,
6 kein Neubekehrter, damit er nicht aufgeblasen wird und in das Gericht des Teufels[s] fällt.
7 Er muss aber auch ein gutes Zeugnis haben von denen außerhalb [der Gemeinde], damit er nicht in üble Nachrede und in die Fallstricke des Teufels gerät.
Voraussetzung für den Dienst der Diakone
8 Gleicherweise sollen auch die Diakone[t] ehrbar sein, nicht doppelzüngig, nicht vielem Weingenuss ergeben, nicht nach schändlichem Gewinn strebend;
9 sie sollen das Geheimnis des Glaubens in einem reinen Gewissen bewahren.
10 Und diese sollen zuerst erprobt werden; dann sollen sie dienen, wenn sie untadelig sind.
11 [Die] Frauen sollen ebenfalls ehrbar sein, nicht verleumderisch, sondern nüchtern, treu in allem.
12 Die Diakone sollen jeder Mann einer Frau sein, ihren Kindern und ihrem Haus gut vorstehen;
13 denn wenn sie ihren Dienst gut versehen, erwerben sie sich selbst eine gute Stufe und viel Freimütigkeit im Glauben in Christus Jesus.
Der Wandel im Haus Gottes und das Geheimnis der Gottesfurcht
14 Dies schreibe ich dir in der Hoffnung, recht bald zu dir zu kommen,
15 damit du aber, falls sich mein Kommen verzögern sollte, weißt, wie man wandeln soll im Haus Gottes, welches die Gemeinde des lebendigen Gottes ist, der Pfeiler und die Grundfeste der Wahrheit.
16 Und anerkannt groß ist das Geheimnis der Gottesfurcht[u]: Gott ist geoffenbart worden[v] im Fleisch, gerechtfertigt im Geist, gesehen von den Engeln[w], verkündigt unter den Heiden, geglaubt in der Welt, aufgenommen in die Herrlichkeit.
Verführung und Abfall vom Glauben in der letzten Zeit
4 Der Geist aber sagt ausdrücklich, dass in späteren Zeiten etliche vom Glauben abfallen und sich irreführenden Geistern und Lehren der Dämonen zuwenden werden
2 durch die Heuchelei[x] von Lügenrednern, die in ihrem eigenen Gewissen gebrandmarkt sind.
3 Sie verbieten zu heiraten und Speisen zu genießen, die doch Gott geschaffen hat, damit sie mit Danksagung gebraucht werden von denen, die gläubig sind und die Wahrheit erkennen.
4 Denn alles, was Gott geschaffen hat, ist gut, und nichts ist verwerflich, wenn es mit Danksagung empfangen wird;
5 denn es wird geheiligt durch Gottes Wort und Gebet.
Anweisungen für treue Diener Gottes
6 Wenn du dies den Brüdern vor Augen stellst, wirst du ein guter Diener Jesu Christi sein, der sich nährt mit den Worten des Glaubens und der guten Lehre, der du nachgefolgt bist.
7 Die unheiligen Altweiberlegenden[y] aber weise ab; dagegen übe dich in der Gottesfurcht[z]!
8 Denn die leibliche Übung nützt wenig, die Gottesfurcht aber ist für alles nützlich, da sie die Verheißung für dieses und für das zukünftige Leben hat.
9 Glaubwürdig ist das Wort und aller Annahme wert;
10 denn dafür arbeiten wir auch und werden geschmäht, weil wir unsere Hoffnung auf den lebendigen Gott gesetzt haben, der ein Retter aller Menschen[aa] ist, besonders der Gläubigen.
11 Dies sollst du gebieten und lehren!
12 Niemand verachte dich wegen deiner Jugend, sondern sei den Gläubigen ein Vorbild im Wort, im Wandel[ab], in der Liebe, im Geist, im Glauben, in der Keuschheit[ac]!
13 Bis ich komme, sei bedacht auf das Vorlesen, das Ermahnen und das Lehren.
14 Vernachlässige nicht die Gnadengabe in dir, die dir verliehen wurde durch Weissagung unter Handauflegung der Ältestenschaft!
15 Dies soll deine Sorge sein, darin sollst du leben, damit deine Fortschritte in allen Dingen offenbar seien!
16 Habe acht auf dich selbst und auf die Lehre; bleibe beständig dabei! Denn wenn du dies tust, wirst du sowohl dich selbst retten[ad] als auch die, welche auf dich hören.
Footnotes
- (1,2) bed. »Ehre Gott!«.
- (1,3) w. nichts Andersartiges / Fremdes zu lehren.
- (1,5) d.h. der Weisung und Lehre der Heiligen Schrift.
- (1,7) Es handelt sich wohl um gnostisch beeinflusste (vgl. 6,20-21) falsche Lehrer, die Spekulationen um das mosaische Gesetz der gesunden Lehre des Evangeliums entgegenstellten (vgl. Kol 2,8; 2,16-23).
- (1,8) d.h. auch: richtig, angemessen, seiner Bestimmung entsprechend.
- (1,9) od. Rebellischen, d.h. solchen, die sich nicht unterordnen; Schlachter übersetzte: Unbotmäßigen.
- (1,11) Andere Übersetzung: glückselig zu preisenden / hochgelobten.
- (1,14) od. der Treue.
- (1,15) w. der erste.
- (1,17) od. der Zeitalter / der Äonen.
- (1,17) w. in die Ewigkeiten der Ewigkeiten.
- (2,2) od. Gottseligkeit / Frömmigkeit. Das Wort bezeichnet die rechte Verehrung Gottes in der inneren Einstellung wie auch im Lebenswandel.
- (2,4) od. wünscht.
- (2,7) od. Herold (= der Bote, der die Verkündigungen seines Königs bekannt gibt).
- (2,12) od. bestimmt / Autorität ausübt.
- (2,15) od. gerettet werden. Das gr. Wort sozo bedeutet je nach Zusammenhang »retten / bewahren / heilen«; hier legt der Zusammenhang diese Übersetzung nahe.
- (3,1) von gr. episkopos = Aufseher, Hüter.
- (3,2) od. unbescholten / unangreifbar.
- (3,6) d.h. in ein vom Teufel bewirktes Gericht.
- (3,8) d.h. die Diener in der Gemeinde.
- (3,16) od. der Gottseligkeit / rechten Gottesverehrung.
- (3,16) od. offenbar geworden / erschienen.
- (3,16) Andere Übersetzung: Sendboten.
- (4,2) od. Verstellungskunst.
- (4,7) od. Spekulationen / erfundenen Geschichten, »Mythen«.
- (4,7) vgl. Fn. zu 1Tim 2,2.
- (4,10) Andere Übersetzung: Erhalter aller Menschen.
- (4,12) d.h. im Lebenswandel, in der praktischen Lebensführung.
- (4,12) od. sittlichen Reinheit / Züchtigkeit.
- (4,16) od. bewahren.
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