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Anweisungen für das Gebet. Gottes Heil in Christus

So ermahne ich nun, dass man vor allen Dingen Bitten, Gebete, Fürbitten und Danksagungen darbringe für alle Menschen,

für Könige und alle, die in hoher Stellung sind, damit wir ein ruhiges und stilles Leben führen können in aller Gottesfurcht[a] und Ehrbarkeit;

denn dies ist gut und angenehm vor Gott, unserem Retter,

welcher will[b], dass alle Menschen gerettet werden und zur Erkenntnis der Wahrheit kommen.

Denn es ist ein Gott und ein Mittler zwischen Gott und den Menschen, der Mensch Christus Jesus,

der sich selbst als Lösegeld für alle gegeben hat. [Das ist] das Zeugnis zur rechten Zeit,

für das ich eingesetzt wurde als Verkündiger[c] und Apostel — ich sage die Wahrheit in Christus und lüge nicht —, als Lehrer der Heiden im Glauben und in der Wahrheit.

So will ich nun, dass die Männer an jedem Ort beten, indem sie heilige Hände aufheben ohne Zorn und Zweifel.

Das Verhalten der gläubigen Frauen

Ebenso [will ich] auch, dass sich die Frauen in ehrbarem Anstand mit Schamhaftigkeit und Zucht schmücken, nicht mit Haarflechten oder Gold oder Perlen oder aufwendiger Kleidung,

10 sondern durch gute Werke, wie es sich für Frauen geziemt, die sich zur Gottesfurcht bekennen.

11 Eine Frau soll in der Stille lernen, in aller Unterordnung.

12 Ich erlaube aber einer Frau nicht, zu lehren, auch nicht, dass sie über den Mann herrscht[d], sondern sie soll sich still verhalten.

13 Denn Adam wurde zuerst gebildet, danach Eva.

14 Und Adam wurde nicht verführt, die Frau aber wurde verführt und geriet in Übertretung;

15 sie soll aber [davor] bewahrt werden[e] durch das Kindergebären, wenn sie bleiben im Glauben und in der Liebe und in der Heiligung samt der Zucht.

Footnotes

  1. (2,2) od. Gottseligkeit / Frömmigkeit. Das Wort bezeichnet die rechte Verehrung Gottes in der inneren Einstellung wie auch im Lebenswandel.
  2. (2,4) od. wünscht.
  3. (2,7) od. Herold (= der Bote, der die Verkündigungen seines Königs bekannt gibt).
  4. (2,12) od. bestimmt / Autorität ausübt.
  5. (2,15) od. gerettet werden. Das gr. Wort sozo bedeutet je nach Zusammenhang »retten / bewahren / heilen«; hier legt der Zusammenhang diese Übersetzung nahe.

Zuschrift und Gruß

Paulus, Apostel Jesu Christi nach dem Befehl Gottes, unseres Retters, und des Herrn Jesus Christus, der unsere Hoffnung ist,

an Timotheus[a], [mein] echtes Kind im Glauben: Gnade, Barmherzigkeit, Friede [sei mit dir] von Gott, unserem Vater, und Christus Jesus, unserem Herrn!

Abwehr falscher Lehren

Ich habe dich ja bei meiner Abreise nach Mazedonien ermahnt, in Ephesus zu bleiben, dass du gewissen Leuten gebietest, keine fremden Lehren zu verbreiten[b]

und sich auch nicht mit Legenden und endlosen Geschlechtsregistern zu beschäftigen, die mehr Streitfragen hervorbringen als göttliche Erbauung im Glauben;

das Endziel des Gebotes[c] aber ist Liebe aus reinem Herzen und gutem Gewissen und ungeheucheltem Glauben.

Davon sind einige abgeirrt und haben sich unnützem Geschwätz zugewandt;

sie wollen Lehrer des Gesetzes sein[d] und verstehen doch nicht, was sie verkünden und als gewiss hinstellen.

Wir wissen aber, dass das Gesetz gut ist, wenn man es gesetzmäßig[e] anwendet

und berücksichtigt, dass einem Gerechten kein Gesetz auferlegt ist, sondern Gesetzlosen und Widerspenstigen[f], Gottlosen und Sündern, Unheiligen und Gemeinen, solchen, die Vater und Mutter misshandeln, Menschen töten,

10 Unzüchtigen, Knabenschändern, Menschenräubern, Lügnern, Meineidigen und was sonst der gesunden Lehre widerspricht,

11 nach dem Evangelium der Herrlichkeit des glückseligen[g] Gottes, das mir anvertraut worden ist.

Gottes Erbarmen im Leben des Paulus

12 Und darum danke ich dem, der mir Kraft verliehen hat, Christus Jesus, unserem Herrn, dass er mich treu erachtet und in den Dienst eingesetzt hat,

13 der ich zuvor ein Lästerer und Verfolger und Frevler war. Aber mir ist Erbarmung widerfahren, weil ich es unwissend im Unglauben getan habe.

14 Und die Gnade unseres Herrn wurde über alle Maßen groß samt dem Glauben[h] und der Liebe, die in Christus Jesus ist.

15 Glaubwürdig ist das Wort und aller Annahme wert, dass Christus Jesus in die Welt gekommen ist, um Sünder zu retten, von denen ich der größte[i] bin.

16 Aber darum ist mir Erbarmung widerfahren, damit an mir zuerst Jesus Christus alle Langmut erzeige, zum Vorbild für die, die künftig an ihn glauben würden zum ewigen Leben.

17 Dem König der Ewigkeit[j] aber, dem unvergänglichen, unsichtbaren, allein weisen Gott, sei Ehre und Ruhm von Ewigkeit zu Ewigkeit[k]! Amen.

Ermutigung zum guten Kampf des Glaubens

18 Dieses Gebot vertraue ich dir an, mein Sohn Timotheus, gemäß den früher über dich ergangenen Weissagungen, damit du durch sie [gestärkt] den guten Kampf kämpfst,

19 indem du den Glauben und ein gutes Gewissen bewahrst. Dieses haben einige von sich gestoßen und darum im Glauben Schiffbruch erlitten.

20 Zu ihnen gehören Hymenäus und Alexander, die ich dem Satan übergeben habe, damit sie gezüchtigt werden und nicht mehr lästern.

Footnotes

  1. (1,2) bed. »Ehre Gott!«.
  2. (1,3) w. nichts Andersartiges / Fremdes zu lehren.
  3. (1,5) d.h. der Weisung und Lehre der Heiligen Schrift.
  4. (1,7) Es handelt sich wohl um gnostisch beeinflusste (vgl. 6,20-21) falsche Lehrer, die Spekulationen um das mosaische Gesetz der gesunden Lehre des Evangeliums entgegenstellten (vgl. Kol 2,8; 2,16-23).
  5. (1,8) d.h. auch: richtig, angemessen, seiner Bestimmung entsprechend.
  6. (1,9) od. Rebellischen, d.h. solchen, die sich nicht unterordnen; Schlachter übersetzte: Unbotmäßigen.
  7. (1,11) Andere Übersetzung: glückselig zu preisenden / hochgelobten.
  8. (1,14) od. der Treue.
  9. (1,15) w. der erste.
  10. (1,17) od. der Zeitalter / der Äonen.
  11. (1,17) w. in die Ewigkeiten der Ewigkeiten.