1 Mose 32
Schlachter 2000
Jakob bereitet sich auf die Begegnung mit Esau vor
32 Und Laban stand am Morgen früh auf, küsste seine Enkel und seine Töchter und segnete sie; dann ging er und kehrte wieder an seinen Ort zurück.
2 Jakob aber ging seines Weges; da begegneten ihm Engel Gottes.
3 Und als er sie sah, sprach Jakob: Das ist das Heerlager Gottes! Und er gab jenem Ort den Namen Mahanajim[a].
4 Und Jakob sandte Boten vor sich her zu seinem Bruder Esau ins Land Seir, in das Gebiet von Edom.
5 Diesen gebot er und sprach: So sollt ihr zu meinem Herrn Esau sagen: So spricht dein Knecht Jakob: Ich bin bei Laban in der Fremde gewesen und habe mich bisher bei ihm aufgehalten,
6 und ich habe Rinder, Esel und Schafe, Knechte und Mägde erworben; und ich sende nun Boten, um es meinem Herrn zu berichten, damit ich Gnade finde vor deinen Augen!
7 Und die Boten kehrten wieder zu Jakob zurück und berichteten ihm: Wir sind zu deinem Bruder Esau gekommen; und er zieht dir auch schon entgegen und 400 Mann mit ihm!
8 Da fürchtete sich Jakob sehr, und es wurde ihm angst. Und er teilte das Volk, das bei ihm war, und die Schafe, Rinder und Kamele in zwei Lager;
9 denn er sprach: Wenn Esau das eine Lager überfällt und es schlägt, so kann doch das übrig gebliebene Lager entkommen!
10 Und Jakob sprach: Du Gott meines Vaters Abraham und Gott meines Vaters Isaak, Herr, der du zu mir gesagt hast: Kehre wieder in dein Land und zu deiner Verwandtschaft zurück; ich will dir wohltun!
11 Ich bin zu gering für alle Gnade und Treue, die du an deinem Knecht bewiesen hast! Denn ich hatte nur einen Stab, als ich über diesen Jordan ging, und nun bin ich zu zwei Heerlagern geworden.
12 Errette mich doch aus der Hand meines Bruders, aus der Hand Esaus; denn ich fürchte ihn; er könnte kommen und mich erschlagen, die Mutter samt den Kindern!
13 Du aber hast gesagt: Ich will dir gewisslich wohltun und deinen Samen machen wie den Sand am Meer, der vor Menge nicht zu zählen ist!
14 Und er brachte die Nacht dort zu und nahm von dem, was er erworben hatte, als Geschenk für seinen Bruder Esau:
15 [er nahm] 200 Ziegen, 20 Böcke, 200 Mutterschafe, 20 Widder,
16 [sowie] 30 säugende Kamele mit ihren Füllen, 40 Kühe und 10 Stiere, 20 Eselinnen und 10 Eselhengste.
17 Und er gab sie in die Hand seiner Knechte, jede Herde besonders, und sprach zu seinen Knechten: Geht vor mir hinüber und lasst Raum zwischen den einzelnen Herden!
18 Und er befahl dem ersten und sprach: Wenn mein Bruder Esau dir begegnet und dich fragt: Wem gehörst du und wo willst du hin? Und wem gehört das, was du vor dir hertreibst?,
19 so sollst du antworten: Deinem Knecht Jakob! Es ist ein Geschenk, das er seinem Herrn Esau sendet, und siehe, er kommt selbst hinter uns her!
20 Ebenso befahl er auch dem zweiten und dem dritten und allen, die hinter den Herden hergingen, und sprach: So sollt ihr mit Esau reden, wenn ihr ihn antrefft;
21 und ihr sollt sagen: Siehe, dein Knecht Jakob kommt auch hinter uns her! Denn er dachte: Ich will sein Angesicht günstig stimmen mit dem Geschenk, das vor mir hergeht; danach will ich sein Angesicht sehen; vielleicht wird er mich gnädig ansehen!
22 Und das Geschenk zog vor ihm hinüber; er aber blieb in jener Nacht im Lager.
23 Er stand aber noch in derselben Nacht auf und nahm seine beiden Frauen und seine beiden Mägde samt seinen elf Kindern und überschritt mit ihnen die Furt Jabbok;
24 und er nahm sie und führte sie über den Fluss und ließ alles, was er hatte, hinübergehen.
Jakobs Ringen mit Gott. Jakobs neuer Name
25 Jakob aber blieb allein zurück. Da rang ein Mann mit ihm, bis die Morgenröte anbrach.
26 Und als dieser sah, dass er ihn nicht bezwingen konnte, da rührte er sein Hüftgelenk an, sodass Jakobs Hüftgelenk verrenkt wurde beim Ringen mit ihm.
27 Und der Mann sprach: Lass mich gehen; denn die Morgenröte bricht an! Jakob aber sprach: Ich lasse dich nicht, es sei denn, du segnest mich!
28 Da fragte er ihn: Was ist dein Name? Er antwortete: Jakob!
29 Da sprach er: Dein Name soll nicht mehr Jakob sein, sondern Israel[b]; denn du hast mit Gott und Menschen gekämpft und hast gewonnen!
30 Jakob aber bat und sprach: Lass mich doch deinen Namen wissen! Er aber antwortete: Warum fragst du nach meinem Namen? Und er segnete ihn dort.
31 Jakob aber nannte den Ort Pniel[c]; denn er sprach: Ich habe Gott von Angesicht zu Angesicht gesehen, und meine Seele ist gerettet worden![d]
32 Und die Sonne ging ihm auf, als er an Pniel vorüberzog; und er hinkte wegen seiner Hüfte.
33 Darum essen die Kinder Israels bis zum heutigen Tag die Sehne nicht, die über das Hüftgelenk läuft, weil Er Jakobs Hüftgelenk, die Hüftsehne, angerührt hat.
1 Mose 10-13
Schlachter 2000
Die Nachkommenschaft der drei Söhne Noahs
10 Dies ist die Geschichte der Söhne Noahs: Sem, Ham und Japhet; und nach der Sintflut wurden ihnen Söhne geboren.
2 Die Söhne Japhets waren: Gomer, Magog, Madai, Jawan, Tubal, Mesech und Tiras.
3 Die Söhne Gomers aber: Aschkenas, Riphat und Togarma.
4 Und die Söhne Jawans: Elischa, Tarsis, die Kittäer und die Dodaniter.
5 Von diesen haben sie sich auf die Gebiete[a] der Heiden verteilt, in ihre Länder, jeder nach seiner Sprache; in ihre Völkerschaften, jeder nach seiner Sippe.
6 Und dies sind die Söhne Hams: Kusch[b], Mizraim[c], Put und Kanaan.
7 Und die Söhne Kuschs: Seba, Hawila, Sabta, Ragma, Sabtecha. Und die Söhne Ragmas: Scheba und Dedan.
8 Auch zeugte Kusch den Nimrod[d]; der war der erste Gewalthaber auf Erden.
9 Er war ein gewaltiger Jäger vor dem Herrn; daher sagt man: »Ein gewaltiger Jäger vor dem Herrn wie Nimrod«.
10 Und der Anfang seines Königreiches war Babel, sowie Erek, Akkad und Kalne im Land Sinear.
11 Von diesem Land zog er aus nach Assur und baute Ninive, Rechobot-Ir und Kelach,
12 dazu Resen, zwischen Ninive und Kelach; das ist die große Stadt.
13 Mizraim aber zeugte die Luditer, die Anamiter, die Lehabiter und Naphtuchiter;
14 auch die Patrusiter und die Kasluchiter (von denen die Philister ausgegangen sind) und die Kaphtoriter.
15 Kanaan aber zeugte Zidon, seinen Erstgeborenen, und Het,
16 auch den Jebusiter, den Amoriter und den Girgasiter,
17 und den Hewiter, den Arkiter und den Siniter
18 und den Arwaditer, den Zemariter und den Hamatiter; und danach breiteten sich die Sippen der Kanaaniter aus.
19 Und das Gebiet der Kanaaniter erstreckte sich von Zidon an bis dahin, wo man von Gerar nach Gaza kommt; nach Sodom und Gomorra, Adama und Zeboim hin, bis nach Lascha.
20 Das sind die Söhne Hams nach ihren Sippen und Sprachen, in ihren Ländern und Völkerschaften.
21 Auch Sem wurden Kinder geboren, ihm, dem Vater[e] aller Söhne Hebers[f], dem älteren Bruder Japhets.
22 Die Söhne Sems waren Elam, Assur, Arpakschad, Lud und Aram.
23 Und Arams Söhne: Uz, Hul, Geter und Masch.
24 Arpakschad aber zeugte Schelach, und Schelach zeugte Heber.
25 Und Heber wurden zwei Söhne geboren; der Name des einen war Peleg[g], denn in seinen Tagen wurde die Erde geteilt; und der Name seines Bruders war Joktan.
26 Und Joktan zeugte Almodad, Scheleph, Hazarmawet und Jerach,
27 Hadoram, Usal und Dikla,
28 Obal, Abimael und Scheba,
29 Ophir, Hawila und Jobab; alle diese sind Söhne Joktans.
30 Und ihre Wohnsitze erstreckten sich von Mescha an, bis man nach Sephar kommt, zum östlichen Gebirge.
31 Das sind die Söhne Sems nach ihren Sippen und Sprachen, in ihren Ländern und Völkerschaften.
32 Das sind die Sippen der Söhne Noahs nach ihrer Abstammung in ihren Völkern; und von ihnen haben sich nach der Sintflut die Völker auf der Erde verteilt.
Der Turmbau von Babel
11 Und die ganze Erde hatte eine einzige Sprache und dieselben Worte.
2 Und es geschah, als sie nach Osten zogen, da fanden sie eine Ebene im Land Sinear, und sie ließen sich dort nieder.
3 Und sie sprachen zueinander: Wohlan, lasst uns Ziegel streichen und sie feuerfest brennen! Und sie verwendeten Ziegel statt Steine und Asphalt statt Mörtel.
4 Und sie sprachen: Wohlan, lasst uns eine Stadt bauen und einen Turm, dessen Spitze bis an den Himmel reicht, dass wir uns einen Namen machen, damit wir ja nicht über die ganze Erde zerstreut werden!
5 Da stieg der Herr herab, um die Stadt und den Turm anzusehen, den die Menschenkinder bauten.
6 Und der Herr sprach: Siehe, sie sind ein Volk, und sie sprechen alle eine Sprache, und dies ist [erst] der Anfang ihres Tuns! Und jetzt wird sie nichts davor zurückhalten, das zu tun, was sie sich vorgenommen haben.
7 Wohlan, lasst uns hinabsteigen und dort ihre Sprache verwirren, damit keiner mehr die Sprache des anderen versteht!
8 So zerstreute der Herr sie von dort über die ganze Erde, und sie hörten auf, die Stadt zu bauen.
9 Daher gab man ihr den Namen Babel[h], weil der Herr dort die Sprache der ganzen Erde verwirrte und sie von dort über die ganze Erde zerstreute.
Die Vorfahren Abrams
10 Dies ist die Geschichte Sems: Als Sem 100 Jahre alt war, zeugte er den Arpakschad, zwei Jahre nach der Flut;
11 und nachdem Sem den Arpakschad gezeugt hatte, lebte er [noch] 500 Jahre und zeugte Söhne und Töchter.
12 Arpakschad war 35 Jahre alt, als er den Schelach zeugte;
13 und nachdem Arpakschad den Schelach gezeugt hatte, lebte er [noch] 403 Jahre und zeugte Söhne und Töchter.
14 Schelach war 30 Jahre alt, als er den Heber zeugte;
15 und nachdem Schelach den Heber gezeugt hatte, lebte er [noch] 403 Jahre und zeugte Söhne und Töchter.
16 Heber war 34 Jahre alt, als er den Peleg zeugte;
17 und nachdem Heber den Peleg gezeugt hatte, lebte er [noch] 430 Jahre und zeugte Söhne und Töchter.
18 Peleg war 30 Jahre alt, als er den Regu zeugte;
19 und nachdem Peleg den Regu gezeugt hatte, lebte er [noch] 209 Jahre und zeugte Söhne und Töchter.
20 Regu war 32 Jahre alt, als er den Serug zeugte;
21 und nachdem Regu den Serug gezeugt hatte, lebte er [noch] 207 Jahre und zeugte Söhne und Töchter.
22 Serug war 30 Jahre alt, als er den Nahor zeugte;
23 und nachdem Serug den Nahor gezeugt hatte, lebte er [noch] 200 Jahre und zeugte Söhne und Töchter.
24 Nahor war 29 Jahre alt, als er den Terach zeugte;
25 und nachdem Nahor den Terach gezeugt hatte, lebte er [noch] 119 Jahre und zeugte Söhne und Töchter.
26 Terach war 70 Jahre alt, als er den Abram, Nahor und Haran zeugte.
27 Und dies ist die Geschichte Terachs: Terach zeugte den Abram, den Nahor und den Haran; Haran aber zeugte den Lot.
28 Und Haran starb vor seinem Vater Terach im Land seiner Geburt, in Ur in Chaldäa.
29 Abram aber und Nahor nahmen sich Frauen; Abrams Frau hieß Sarai, und Nahors Frau hieß Milka, eine Tochter Harans, des Vaters der Milka und der Jiska.
30 Sarai aber war unfruchtbar; sie hatte kein Kind.
31 Und Terach nahm seinen Sohn Abram, dazu Lot, den Sohn Harans, seinen Enkel, auch Sarai, seine Schwiegertochter, die Frau seines Sohnes Abram, und sie zogen miteinander aus von Ur in Chaldäa, um ins Land Kanaan zu gehen. Als sie aber nach Haran kamen, blieben sie dort.
32 Und die Lebenszeit Terachs betrug 205 Jahre, und Terach starb in Haran.
Die Zeit der Patriarchen: Von Abraham bis Josef
Gott beruft Abram und sendet ihn nach Kanaan
12 Der Herr aber hatte zu Abram gesprochen:[i] Geh hinaus aus deinem Land und aus deiner Verwandtschaft und aus dem Haus deines Vaters in das Land, das ich dir zeigen werde!
2 Und ich will dich zu einem großen Volk machen und dich segnen und deinen Namen groß machen, und du sollst ein Segen sein.
3 Ich will segnen, die dich segnen, und verfluchen, die dich verfluchen; und in dir[j] sollen gesegnet werden alle Geschlechter auf der Erde!
4 Da ging Abram, wie der Herr zu ihm gesagt hatte, und Lot ging mit ihm. Abram aber war 75 Jahre alt, als er von Haran auszog.
5 Und Abram nahm seine Frau Sarai und Lot, den Sohn seines Bruders, samt all ihrer Habe, die sie erworben hatten, und den Seelen, die sie in Haran gewonnen hatten; und sie zogen aus, um ins Land Kanaan zu gehen; und sie kamen in das Land Kanaan.
6 Und Abram durchzog das Land bis zur Ortschaft Sichem, bis zur Terebinthe Mores[k]. Damals aber waren die Kanaaniter im Land.
7 Da erschien der Herr dem Abram und sprach: Deinem Samen will ich dieses Land geben! Und er baute dort dem Herrn, der ihm erschienen war, einen Altar.
8 Von da zog er weiter auf das Bergland östlich von Bethel und schlug sein Zelt so auf, dass er Bethel im Westen und Ai im Osten hatte. Und er baute dort dem Herrn einen Altar und rief den Namen des Herrn an.
9 Danach brach Abram auf und zog immer weiter nach Süden.
Abram in Ägypten
10 Da aber eine Hungersnot im Land herrschte, zog Abram nach Ägypten hinab, um sich dort aufzuhalten; denn die Hungersnot lastete schwer auf dem Land.
11 Und es geschah, als er sich Ägypten näherte, da sprach er zu seiner Frau Sarai: Sieh doch, ich weiß, dass du eine Frau von schöner Gestalt bist.
12 Wenn dich nun die Ägypter sehen, so werden sie sagen: Das ist seine Frau! Und sie werden mich töten und dich leben lassen.
13 So sage doch, du seist meine Schwester, damit es mir um deinetwillen gut geht und meine Seele am Leben bleibt um deinetwillen!
14 Und es geschah, als Abram nach Ägypten kam, da sahen die Ägypter, dass die Frau sehr schön war.
15 Und als die Fürsten des Pharao sie sahen, priesen sie sie vor dem Pharao. Da wurde die Frau in das Haus des Pharao gebracht.
16 Und es ging Abram gut um ihretwillen; und er bekam Schafe, Rinder und Esel, Knechte und Mägde, Eselinnen und Kamele.
17 Aber der Herr schlug den Pharao und sein Haus mit großen Plagen um Sarais, der Frau Abrams, willen.
18 Da rief der Pharao den Abram und sprach: Was hast du mir da angetan! Warum hast du mir nicht mitgeteilt, dass sie deine Frau ist?
19 Warum hast du gesagt: »Sie ist meine Schwester«, sodass ich sie mir zur Frau nehmen wollte? Und nun siehe, da ist deine Frau; nimm sie und geh!
20 Und der Pharao bestimmte seinetwegen Männer, die ihm und seiner Frau und allem, was er hatte, das Geleit gaben.
Abrams Rückkehr nach Kanaan. Trennung von Lot
13 Und Abram zog mit seiner Frau und mit allem, was er hatte, auch mit Lot, von Ägypten hinauf in den Negev[l].
2 Und Abram war sehr reich geworden an Vieh, Silber und Gold.
3 Und er zog weiter von einem Lagerplatz zum anderen, vom Negev her bis nach Bethel, bis zu dem Ort, wo sein Zelt zuerst gestanden hatte, zwischen Bethel und Ai,
4 an die Stätte des Altars, den er dort zuerst errichtet hatte; und Abram rief dort den Namen des Herrn an.
5 Aber auch Lot, der mit Abram ging, hatte Schafe, Rinder und Zelte.
6 Und das Land ertrug es nicht, dass sie beieinanderwohnten; denn ihre Habe war groß, und sie konnten nicht beieinanderbleiben.
7 Und es entstand Streit zwischen den Hirten über Abrams Vieh und den Hirten über Lots Vieh; auch wohnten zu der Zeit die Kanaaniter und Pheresiter im Land.
8 Da sprach Abram zu Lot: Es soll doch nicht Streit sein zwischen mir und dir, zwischen meinen Hirten und deinen Hirten! Denn wir sind Brüder.
9 Steht dir nicht das ganze Land offen? Trenne dich von mir! Willst du zur Linken, so gehe ich zur Rechten; und willst du zur Rechten, so gehe ich zur Linken!
10 Da hob Lot seine Augen auf und sah die ganze Jordanaue; denn sie war überall bewässert, wie der Garten des Herrn, wie das Land Ägypten, bis nach Zoar hinab, bevor der Herr Sodom und Gomorra zerstörte.
11 Darum erwählte sich Lot die ganze Jordanaue und zog gegen Osten. So trennte sich ein Bruder von dem anderen.
12 Abram wohnte im Land Kanaan, und Lot wohnte in den Städten der Aue, und er schlug sein Zelt auf bis nach Sodom hin.
13 Aber die Leute von Sodom waren sehr böse und sündigten schlimm gegen den Herrn.[m]
Gott erneuert seine Verheißungen an Abram
14 Der Herr aber sprach zu Abram, nachdem sich Lot von ihm getrennt hatte: Hebe doch deine Augen auf und schaue von dem Ort, wo du wohnst, nach Norden, Süden, Osten und Westen!
15 Denn das ganze Land, das du siehst, will ich dir und deinem Samen[n] geben auf ewig.
16 Und ich will deinen Samen machen wie den Staub auf der Erde; wenn ein Mensch den Staub auf der Erde zählen kann, so soll man auch deinen Samen zählen können.
17 Mach dich auf, durchziehe das Land seiner Länge und Breite nach! Denn dir will ich es geben.
18 Da brach Abram auf, kam und wohnte bei den Terebinthen Mamres in Hebron[o] und baute dort dem Herrn einen Altar.
Footnotes
- (10,5) w. Inseln.
- (10,6) bed. »Schwarzer«; später eine Bezeichnung für das Gebiet südlich von Ägypten.
- (10,6) So lautet der hebr. Name für Ägypten.
- (10,8) bed. »Empörer / Rebell«.
- (10,21) »Vater« bedeutet hier wie an anderen Stellen des AT allgemein »Ahnherr«, »Vorfahre« späterer Generationen.
- (10,21) bed. »Der Hinübergehende« od. »Einer, der auswandert«. Mit Heber ist der Name »Hebräer« verwandt.
- (10,25) bed. »Zerteilung«.
- (11,9) bed. im Hebr. »Verwirrung«.
- (12,1) Andere Übersetzung: Und der Herr sprach zu Abram. Das Hebr. bedeutet normalerweise einfache Vergangenheit; hier aber legt der Zusammenhang die Formulierung »hatte« nahe: es wird vorausgesetzt, dass Abram noch in »seinem Land« ist, also in Ur, und dass sein Vater noch lebt (»aus dem Haus deines Vaters«). Auch 1Mo 15,7; 24,7; Jos 24,2-3; Neh 9,7 und Apg 7,1-4 stützen diese Deutung.
- (12,3) od. durch dich.
- (12,6) bed. »Terebinthe des Lehrers«.
- (13,1) bed. »Südland«; gemeint ist das Gebiet im Süden des Landes Kanaan, südlich der Linie von Gaza bis Beerscheba zum Toten Meer hin, vom Toten Meer nach Elat und von Elat zum »Bach Ägyptens«; der Negev ist heiß und in weiten Teilen wüstenartig.
- (13,13) Die Völker Kanaans, über die später das Gericht Gottes kommen sollte (vgl. u.a. 5Mo 9,4-5; 12,29-31; 18,9-14), betrieben eine besonders schlimme Form des Götzendienstes, die u.a. Menschenopfer, alle Formen von Abartigkeiten und kultische Prostitution einschloss.
- (13,15) d.h. deinem Nachkommen.
- (13,18) Hebron bed. »Gemeinschaft / Bündnis«; Mamre bed. »Stärke / Fettigkeit«.
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