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Kain und Abel

Und Adam erkannte[a] seine Frau Eva; und sie wurde schwanger und gebar den Kain[b]. Und sie sprach: Ich habe einen Mann erworben mit der Hilfe des Herrn!

Und weiter gebar sie seinen Bruder Abel[c]. Und Abel wurde ein Schafhirte, Kain aber ein Ackerbauer.

Und es geschah nach geraumer Zeit, dass Kain dem Herrn ein Opfer darbrachte von den Früchten des Erdbodens.

Und auch Abel brachte [ein Opfer] dar von den Erstlingen seiner Schafe und von ihrem Fett. Und der Herr sah Abel und sein Opfer an;[d]

aber Kain und sein Opfer sah er nicht an. Da wurde Kain sehr wütend, und sein Angesicht senkte sich.

Und der Herr sprach zu Kain: Warum bist du so wütend, und warum senkt sich dein Angesicht?

Ist es nicht so: Wenn du Gutes tust, so darfst du dein Haupt erheben? Wenn du aber nicht Gutes tust, so lauert die Sünde vor der Tür, und ihr Verlangen ist auf dich gerichtet; du aber sollst über sie herrschen!

Und Kain redete mit seinem Bruder Abel; und es geschah, als sie auf dem Feld waren, da erhob sich Kain gegen seinen Bruder Abel und schlug ihn tot.

Da sprach der Herr zu Kain: Wo ist dein Bruder Abel? Er antwortete: Ich weiß es nicht! Soll ich meines Bruders Hüter sein?

10 Er aber sprach: Was hast du getan? Horch! Die Stimme des Blutes deines Bruders schreit zu mir von dem Erdboden!

11 Und nun sollst du verflucht sein von dem Erdboden hinweg, der seinen Mund aufgetan hat, um das Blut deines Bruders von deiner Hand zu empfangen!

12 Wenn du den Erdboden bebaust, soll er dir künftig seinen Ertrag nicht mehr geben; ruhelos und flüchtig sollst du sein auf der Erde!

13 Und Kain sprach zum Herrn: Meine Strafe ist zu groß, als dass ich sie tragen könnte!

14 Siehe, du vertreibst mich heute vom Erdboden, und ich muss mich vor deinem Angesicht verbergen und ruhelos und flüchtig sein auf der Erde. Und es wird geschehen, dass mich totschlägt, wer mich findet!

15 Da sprach der Herr zu ihm: Fürwahr, wer Kain totschlägt, der zieht sich siebenfache Rache zu! Und der Herr gab dem Kain ein Zeichen, damit ihn niemand erschlage, wenn er ihn fände.

16 Und Kain ging hinweg von dem Angesicht des Herrn und wohnte im Land Nod[e], östlich von Eden.

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Notas al pie

  1. (4,1) Im Hebräischen wird »erkennen« zuweilen auch für den Beischlaf verwendet.
  2. (4,1) bed. »Erwerb«.
  3. (4,2) bed. »Hauch / Nichtigkeit / Vergänglichkeit«.
  4. (4,4) d.h. sah es wohlwollend an, nahm es als wohlgefällig an.
  5. (4,16) bed. »umherschweifend / flüchtig«.

Neid und seine Folgen

Adam schlief mit seiner Frau Eva, sie wurde schwanger und brachte einen Sohn zur Welt. »Mit der Hilfe des Herrn habe ich einen Sohn bekommen!«, rief sie aus. Darum nannte sie ihn Kain (»Gewinn«). Ihren zweiten Sohn nannte sie Abel. Die beiden wuchsen heran; Abel wurde ein Hirte, Kain ein Bauer.

Eines Tages nahm Kain etwas von dem Ertrag seines Feldes und brachte es dem Herrn als Opfer dar. Auch Abel wählte eine Gabe für Gott aus: Er schlachtete einige von den ersten Lämmern seiner Herde und opferte die besten Fleischstücke mitsamt dem Fett daran. Der Herr blickte freundlich auf Abel und nahm sein Opfer an, Kain und seinem Opfer hingegen schenkte er keine Beachtung. Darüber wurde Kain sehr zornig und starrte mit finsterer Miene vor sich hin. »Warum bist du so zornig und blickst so grimmig zu Boden?«, fragte ihn der Herr. »Wenn du Gutes im Sinn hast, kannst du doch jedem offen ins Gesicht sehen. Wenn du jedoch Böses planst, dann lauert die Sünde schon vor deiner Tür. Sie will dich zu Fall bringen, du aber beherrsche sie!«

Kain forderte seinen Bruder auf: »Komm, wir gehen zusammen aufs Feld!«[a] Als sie dort ankamen, fiel er über Abel her und schlug ihn tot.

Da fragte der Herr: »Wo ist dein Bruder Abel?« »Woher soll ich das wissen?«, wich Kain aus. »Ist es etwa meine Aufgabe, ständig auf ihn aufzupassen?« 10 Aber Gott entgegnete: »Was hast du bloß getan? Das vergossene Blut deines Bruders schreit von der Erde zu mir! 11 Darum bist du von nun an verflucht: Weil du deinen Bruder umgebracht und den Acker mit seinem Blut getränkt hast, musst du von diesem fruchtbaren Land fort. 12 Wenn du ein Feld bebauen willst, wird es dir kaum noch Ertrag einbringen. Ruhelos musst du von Ort zu Ort ziehen!« 13 »Meine Strafe ist zu hart – ich kann sie nicht ertragen!«, erwiderte Kain. 14 »Ach, Gott, du verstößt mich von dem Land, das ich zum Leben brauche. Noch dazu muss ich mich vor dir verstecken! Heimatlos werde ich von nun an umherirren, und wenn mich jemand findet, wird er mich umbringen!« 15 »Damit dies nicht geschieht«, sagte der Herr, »lege ich Folgendes fest: Wer dich tötet, wird dafür siebenfach bestraft werden!« Er machte ein Zeichen an Kain, damit jeder, der ihm begegnete, wusste: Kain darf man nicht töten. 16 Dann verließ Kain die Nähe des Herrn und wohnte im Land Nod (»Land des ruhelosen Lebens«), östlich von Eden.

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Notas al pie

  1. 4,8 »Komm … Feld!« ist nach der griechischen, syrischen und lateinischen Übersetzung ergänzt. Im hebräischen Text fehlt dieser Satz.