1 Mose 39
Luther Bibel 1545
39 Joseph ward hinab nach Ägypten geführt; und Potiphar, ein ägyptischer Mann, des Pharao Kämmerer und Hauptmann, kaufte ihn von den Ismaeliten, die ihn hinabbrachten.
2 Und der HERR war mit Joseph, daß er ein glücklicher Mann ward; und er war in seines Herrn, des Ägypters, Hause.
3 Und sein Herr sah, daß der HERR mit ihm war; denn alles, was er tat, dazu gab der HERR Glück durch ihn,
4 Also daß er Gnade fand vor seinem Herrn und sein Diener ward. Der setzte ihn über sein Haus, und alles, was er hatte, tat er unter seine Hände.
5 Und von der Zeit an, da er ihn über sein Haus und alle seine Güter gesetzt hatte, segnete der HERR des Ägypters Haus um Josephs willen; und war eitel Segen des HERRN in allem, was er hatte, zu Hause und auf dem Felde.
6 Darum ließ er alles unter Josephs Händen, was er hatte, und nahm sich keines Dinges an, solange er ihn hatte, nur daß er aß und trank. Und Joseph war schön und hübsch von Angesicht.
7 Und es begab sich nach dieser Geschichte, daß seines Herrn Weib ihre Augen auf Joseph warf und sprach: Schlafe bei mir!
8 Er weigerte sich aber und sprach zu ihr: Siehe, mein Herr nimmt sich keines Dinges an vor mir, was im Hause ist, und alles, was er hat, das hat er unter meine Hände getan,
9 und hat nichts so Großes in dem Hause, das er mir verhohlen habe, außer dir, indem du sein Weib bist. Wie sollte ich denn nun ein solch groß Übel tun und wider Gott sündigen?
10 Und sie trieb solche Worte gegen Joseph täglich. Aber er gehorchte ihr nicht, daß er nahe bei ihr schliefe noch um sie wäre.
11 Es begab sich eines Tages, daß Joseph in das Haus ging, sein Geschäft zu tun, und war kein Mensch vom Gesinde des Hauses dabei.
12 Und sie erwischte ihn bei seinem Kleid und sprach: Schlafe bei mir! Aber er ließ das Kleid in ihrer Hand und floh und lief zum Hause hinaus.
13 Da sie nun sah, daß er sein Kleid in ihrer Hand ließ und hinaus entfloh,
14 rief sie das Gesinde im Hause und sprach zu ihnen: Sehet, er hat uns den hebräischen Mann hereingebracht, daß er seinen Mutwillen mit uns treibe. Er kam zu mir herein und wollte bei mir schlafen; ich rief aber mit lauter Stimme.
15 Und da er hörte, daß ich ein Geschrei machte und rief, da ließ er sein Kleid bei mir und lief hinaus.
16 Und sie legte sein Kleid neben sich, bis der Herr heimkam,
17 und sagte zu ihm ebendieselben Worte und sprach: Der hebräische Knecht, den du uns hereingebracht hast, kam zu mir herein und wollte seinen Mutwillen mit mir treiben.
18 Da ich aber ein Geschrei machte und rief, da ließ er sein Kleid bei mir und floh hinaus.
19 Als sein Herr hörte die Rede seines Weibes, die sie ihm sagte und sprach: Also hat mir dein Knecht getan, ward er sehr zornig.
20 Da nahm ihn sein Herr und legte ihn ins Gefängnis, darin des Königs Gefangene lagen; und er lag allda im Gefängnis.
21 Aber der HERR war mit ihm und neigte seine Huld zu ihm und ließ ihn Gnade finden vor dem Amtmann über das Gefängnis,
22 daß er ihm unter seine Hand befahl alle Gefangenen im Gefängnis, auf daß alles, was da geschah, durch ihn geschehen mußte.
23 Denn der Amtmann des Gefängnisses nahm sich keines Dinges an; denn der HERR war mit Joseph, und was er tat, dazu gab der HERR Glück.
1 Mose 39
Hoffnung für Alle
Josef bei Potifar
39 Die Ismaeliter hatten Josef nach Ägypten gebracht. Dort war er an den Ägypter Potifar verkauft worden, den Hofbeamten des Pharaos und Oberbefehlshaber der königlichen Leibwache. 2 Der Herr half Josef, so dass ihm alles glückte, was er unternahm. Er durfte im Haus arbeiten, 3 und auch Potifar merkte bald, dass der Herr auf seiner Seite stand und ihm großen Erfolg schenkte. 4 Deshalb bevorzugte er ihn vor allen anderen Sklaven und machte ihn zu seinem persönlichen Diener. Er setzte Josef zum Hausverwalter ein und vertraute ihm seinen ganzen Besitz an. 5 Von da an segnete der Herr Potifar und ließ es ihm Josef zuliebe gut gehen. Die Arbeiten im Haus waren erfolgreich, es gab eine gute Ernte, und die Viehherden vergrößerten sich. 6 Potifars Vertrauen wuchs: Er ließ Josef freie Hand und kümmerte sich selbst um nichts mehr, außer um seine eigenen Speisen.
Josef sah sehr gut aus. 7 Darum hatte auch Potifars Frau mittlerweile ein Auge auf ihn geworfen. »Schlaf mit mir!«, forderte sie ihn auf. 8 Aber Josef weigerte sich: »Du weißt doch: Mein Herr braucht sich im Haus um nichts zu kümmern – alles hat er mir anvertraut. 9 Ich habe genauso viel Macht wie er. Nur dich hat er mir vorenthalten, weil du seine Frau bist. Wie könnte ich da ein so großes Unrecht tun und gegen Gott sündigen?«
10 Potifars Frau ließ nicht locker. Jeden Tag redete sie auf Josef ein, er aber hörte nicht darauf und ließ sich nicht von ihr verführen.
11 Einmal kam Josef ins Haus, um wie gewöhnlich seine Arbeit zu tun. Von den Sklaven war gerade niemand anwesend. 12 Da packte sie ihn am Gewand. »Komm mit mir ins Bett!«, drängte sie. Josef riss sich los, ließ sein Gewand in ihrer Hand und floh nach draußen. 13-14 Potifars Frau schrie auf, rief nach ihren Dienern und zeigte ihnen Josefs Gewand. »Seht«, rief sie, »mein Mann hat uns einen Hebräer ins Haus gebracht, der jetzt mit uns umspringt, wie er will! Er wollte mich vergewaltigen, aber ich habe laut geschrien. 15 Da lief er schnell davon, doch dieses Gewand hat er bei mir zurückgelassen!« 16 Sie behielt Josefs Gewand und wartete, bis ihr Mann nach Hause kam. 17 Ihm erzählte sie dieselbe Geschichte und hielt ihm vor: »Dieser hebräische Sklave, den du ins Haus geholt hast, kam zu mir und wollte seinen Spaß mit mir haben. 18 Als ich laut zu schreien anfing, ließ er von mir ab und rannte hinaus. Doch sein Gewand blieb bei mir liegen – schau her!«
Im Gefängnis
19 Als Potifar das hörte, geriet er in Zorn 20 und ließ Josef ins Staatsgefängnis werfen. 21 Aber der Herr hielt weiterhin zu Josef. Er stand ihm bei und sorgte dafür, dass der Gefängnisverwalter ihm wohlgesinnt war. 22 Josef wurde bald darauf von ihm zum Aufseher über die Gefangenen ernannt; er war nun verantwortlich für alles, was im Gefängnis geschah. 23 Der Verwalter brauchte sich um nichts mehr zu kümmern. Er vertraute Josef völlig, weil er sah, dass der Herr ihm half und ihm Erfolg schenkte.
1 Mose 39
Schlachter 2000
Joseph in Ägypten als Sklave des Potiphar
39 Joseph aber war nach Ägypten hinabgeführt worden, und Potiphar, ein Kämmerer des Pharao, der Oberste der Leibwache, ein Ägypter, hatte ihn aus der Hand der Ismaeliter erworben, die ihn dorthin gebracht hatten.
2 Und der Herr war mit Joseph, und er war ein Mann, dem alles gelang;[a] und so durfte er im Haus seines ägyptischen Herrn bleiben.
3 Und als sein Gebieter sah, dass der Herr mit ihm war und dass der Herr in seiner Hand alles gelingen ließ, was er unternahm,
4 da fand Joseph Gnade in seinen Augen und durfte ihn bedienen; und er setzte ihn zum Aufseher über sein Haus und gab alles, was er hatte, in seine Hand.
5 Und von der Zeit an, da er ihn über sein Haus und über alle seine Güter gesetzt hatte, segnete der Herr das Haus des Ägypters um Josephs willen, und der Segen des Herrn war auf allem, was er hatte, im Haus und auf dem Feld.
6 Da überließ er alles, was er hatte, der Hand Josephs und kümmerte sich um gar nichts mehr als um das Brot, das er aß. Joseph aber war von schöner Gestalt und gutem Aussehen.
Joseph und die Frau des Potiphar
7 Es geschah aber nach diesen Begebenheiten, dass die Frau seines Herrn ihre Augen auf Joseph warf und zu ihm sprach: Lege dich zu mir!
8 Er aber weigerte sich und sprach zu der Frau seines Herrn: Siehe, mein Herr verlässt sich auf mich und kümmert sich um nichts, was im Haus vorgeht, und hat alles in meine Hand gegeben, was ihm gehört;
9 es ist niemand größer in diesem Haus als ich, und es gibt nichts, das er mir vorenthalten hätte, ausgenommen dich, weil du seine Frau bist! Wie sollte ich nun eine so große Missetat begehen und gegen Gott sündigen?
10 Und obwohl sie ihm Tag für Tag zuredete, hörte er doch nicht auf sie, dass er sich zu ihr gelegt oder sich an ihr vergangen hätte.
11 Es geschah aber an einem solchen Tag, als er ins Haus kam, um seine Arbeit zu tun, und niemand von den Leuten des Hauses anwesend war,
12 dass sie ihn bei seinem Obergewand ergriff und zu ihm sprach: Lege dich zu mir! Er aber ließ das Obergewand in ihrer Hand und floh und lief hinaus.
13 Als sie nun sah, dass er das Obergewand in ihrer Hand gelassen hatte und entflohen war,
14 da rief sie die Leute ihres Hauses herbei und sprach zu ihnen: Seht, er hat uns den Hebräer ins Haus gebracht, damit er Mutwillen mit uns treibt! Er kam zu mir herein, um bei mir zu liegen; ich aber habe aus Leibeskräften geschrien!
15 Als er nun hörte, dass ich meine Stimme erhob und schrie, ließ er sein Obergewand neben mir liegen und floh hinaus!
16 Und sie ließ sein Obergewand neben sich liegen, bis sein Herr nach Hause kam.
17 Dem erzählte sie die gleiche Geschichte und sprach: Der hebräische Knecht, den du uns gebracht hast, ist zu mir hereingekommen, um Mutwillen mit mir zu treiben;
18 als ich aber meine Stimme erhob und schrie, ließ er sein Obergewand neben mir liegen und entfloh nach draußen!
19 Als nun sein Herr die Rede seiner Frau hörte, als sie sprach: So und so hat mir dein Knecht getan!, da entbrannte sein Zorn.
20 Und der Herr Josephs nahm ihn und warf ihn ins Gefängnis, dorthin, wo die Gefangenen des Königs gefangen lagen; so war er dort im Gefängnis.
Joseph im Gefängnis
21 Aber der Herr war mit Joseph und verschaffte ihm Gunst und schenkte ihm Gnade vor den Augen des Kerkermeisters.
22 Und der Kerkermeister gab alle Gefangenen, die im Kerker waren, in Josephs Hand; und alles, was es dort zu tun gab, geschah durch ihn.
23 Der Kerkermeister kümmerte sich nicht im Geringsten um irgendetwas, das [Joseph] in die Hand nahm; denn der Herr war mit ihm, und der Herr ließ alles gelingen, was er tat.
Footnotes
- (39,2) Andere Übersetzung: dem Gelingen gegeben war; w. ein Mann des Gelingens.
Genesis 39
New International Version
Joseph and Potiphar’s Wife
39 Now Joseph(A) had been taken down to Egypt. Potiphar, an Egyptian who was one of Pharaoh’s officials, the captain of the guard,(B) bought him from the Ishmaelites who had taken him there.(C)
2 The Lord was with Joseph(D) so that he prospered, and he lived in the house of his Egyptian master. 3 When his master saw that the Lord was with him(E) and that the Lord gave him success in everything he did,(F) 4 Joseph found favor in his eyes(G) and became his attendant. Potiphar put him in charge of his household,(H) and he entrusted to his care everything he owned.(I) 5 From the time he put him in charge of his household and of all that he owned, the Lord blessed the household(J) of the Egyptian because of Joseph.(K) The blessing of the Lord was on everything Potiphar had, both in the house and in the field.(L) 6 So Potiphar left everything he had in Joseph’s care;(M) with Joseph in charge, he did not concern himself with anything except the food he ate.
Now Joseph was well-built and handsome,(N) 7 and after a while his master’s wife took notice of Joseph and said, “Come to bed with me!”(O)
8 But he refused.(P) “With me in charge,” he told her, “my master does not concern himself with anything in the house; everything he owns he has entrusted to my care.(Q) 9 No one is greater in this house than I am.(R) My master has withheld nothing from me except you, because you are his wife. How then could I do such a wicked thing and sin against God?”(S) 10 And though she spoke to Joseph day after day, he refused(T) to go to bed with her or even be with her.
11 One day he went into the house to attend to his duties,(U) and none of the household servants(V) was inside. 12 She caught him by his cloak(W) and said, “Come to bed with me!”(X) But he left his cloak in her hand and ran out of the house.(Y)
13 When she saw that he had left his cloak in her hand and had run out of the house, 14 she called her household servants.(Z) “Look,” she said to them, “this Hebrew(AA) has been brought to us to make sport of us!(AB) He came in here to sleep with me, but I screamed.(AC) 15 When he heard me scream for help, he left his cloak beside me and ran out of the house.”(AD)
16 She kept his cloak beside her until his master came home. 17 Then she told him this story:(AE) “That Hebrew(AF) slave(AG) you brought us came to me to make sport of me. 18 But as soon as I screamed for help, he left his cloak beside me and ran out of the house.”
19 When his master heard the story his wife told him, saying, “This is how your slave treated me,” he burned with anger.(AH) 20 Joseph’s master took him and put him in prison,(AI) the place where the king’s prisoners were confined.
But while Joseph was there in the prison, 21 the Lord was with him;(AJ) he showed him kindness(AK) and granted him favor in the eyes of the prison warden.(AL) 22 So the warden put Joseph in charge of all those held in the prison, and he was made responsible for all that was done there.(AM) 23 The warden paid no attention to anything under Joseph’s(AN) care, because the Lord was with Joseph and gave him success in whatever he did.(AO)
Genesis 39
King James Version
39 And Joseph was brought down to Egypt; and Potiphar, an officer of Pharaoh, captain of the guard, an Egyptian, bought him of the hands of the Ishmeelites, which had brought him down thither.
2 And the Lord was with Joseph, and he was a prosperous man; and he was in the house of his master the Egyptian.
3 And his master saw that the Lord was with him, and that the Lord made all that he did to prosper in his hand.
4 And Joseph found grace in his sight, and he served him: and he made him overseer over his house, and all that he had he put into his hand.
5 And it came to pass from the time that he had made him overseer in his house, and over all that he had, that the Lord blessed the Egyptian's house for Joseph's sake; and the blessing of the Lord was upon all that he had in the house, and in the field.
6 And he left all that he had in Joseph's hand; and he knew not ought he had, save the bread which he did eat. And Joseph was a goodly person, and well favoured.
7 And it came to pass after these things, that his master's wife cast her eyes upon Joseph; and she said, Lie with me.
8 But he refused, and said unto his master's wife, Behold, my master wotteth not what is with me in the house, and he hath committed all that he hath to my hand;
9 There is none greater in this house than I; neither hath he kept back any thing from me but thee, because thou art his wife: how then can I do this great wickedness, and sin against God?
10 And it came to pass, as she spake to Joseph day by day, that he hearkened not unto her, to lie by her, or to be with her.
11 And it came to pass about this time, that Joseph went into the house to do his business; and there was none of the men of the house there within.
12 And she caught him by his garment, saying, Lie with me: and he left his garment in her hand, and fled, and got him out.
13 And it came to pass, when she saw that he had left his garment in her hand, and was fled forth,
14 That she called unto the men of her house, and spake unto them, saying, See, he hath brought in an Hebrew unto us to mock us; he came in unto me to lie with me, and I cried with a loud voice:
15 And it came to pass, when he heard that I lifted up my voice and cried, that he left his garment with me, and fled, and got him out.
16 And she laid up his garment by her, until his lord came home.
17 And she spake unto him according to these words, saying, The Hebrew servant, which thou hast brought unto us, came in unto me to mock me:
18 And it came to pass, as I lifted up my voice and cried, that he left his garment with me, and fled out.
19 And it came to pass, when his master heard the words of his wife, which she spake unto him, saying, After this manner did thy servant to me; that his wrath was kindled.
20 And Joseph's master took him, and put him into the prison, a place where the king's prisoners were bound: and he was there in the prison.
21 But the Lord was with Joseph, and shewed him mercy, and gave him favour in the sight of the keeper of the prison.
22 And the keeper of the prison committed to Joseph's hand all the prisoners that were in the prison; and whatsoever they did there, he was the doer of it.
23 The keeper of the prison looked not to any thing that was under his hand; because the Lord was with him, and that which he did, the Lord made it to prosper.
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