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Unreifes Verhalten der Christen in Korinth

Allerdings konnte ich mit euch, liebe Geschwister, nicht wie mit geistlich reifen Menschen reden[a]. Ihr habt euch von den Vorstellungen und Wünschen eurer eigenen Natur bestimmen lassen, sodass ihr euch, was euren Glauben an Christus betrifft, wie unmündige Kinder verhalten habt[b]. Milch habe ich euch gegeben[c], keine feste Nahrung, weil ihr die noch nicht vertragen konntet. Selbst heute könnt ihr sie noch nicht vertragen, denn ihr lasst euch immer noch von eurer eigenen Natur bestimmen. Oder wird euer Leben etwa vom Geist Gottes regiert[d], solange noch Rivalität und Streit unter euch herrschen? ´Beweist ein solches Verhalten nicht vielmehr, dass` ihr euch nach dem richtet, was unter den Menschen üblich ist? Der eine sagt: »Ich bin Anhänger von Paulus!«, der andere: »Ich von Apollos!« So reden Menschen, die Gott nicht kennen![e]

Die Apostel – Diener Gottes und Diener der Gemeinde

Wer ist denn Apollos? Und wer[f] ist Paulus? Diener sind wir, durch die ihr zum Glauben gekommen seid. Und jeder von uns hat das getan, was der Herr ihm aufgetragen hat. Ich habe gepflanzt, Apollos hat begossen, Gott aber hat das Wachstum geschenkt. Auf wen kommt es denn nun an? Doch nicht auf den, der pflanzt, oder auf den, der begießt, sondern auf den, der das Wachstum schenkt, auf Gott. Und was ist mit dem, der pflanzt, und mit dem, der begießt? Ihre Aufgaben, so unterschiedlich sie sind, dienen demselben Ziel[g], und beide werden ´von Gott` ihren Lohn bekommen – den Lohn, der ihrem persönlichen Einsatz entspricht.

Es ist also Gottes Werk, an dem wir miteinander arbeiten[h], und ihr seid Gottes Ackerfeld; ihr seid Gottes Bauwerk.

Die Gemeinde als Gottes Tempel – das Fundament, das Baumaterial und die Bauleute

10 Weil Gott mich in seiner Gnade dazu befähigt hat, habe ich als ein kluger und umsichtiger Bauleiter das Fundament gelegt; andere bauen[i] jetzt darauf weiter. Aber jeder soll sich sorgfältig überlegen, wie er die Arbeit fortführt. 11 Das Fundament ist bereits gelegt, und niemand kann je ein anderes legen. Dieses Fundament ist Jesus Christus. 12 Wie nun aber jemand darauf weiterbaut – ob mit Gold, Silber, Edelsteinen[j], Holz, Schilfrohr[k] oder Stroh –, 13 das wird nicht verborgen bleiben; der Tag des Gerichts wird bei jedem ans Licht bringen, welches Material er verwendet hat. Denn im Feuer des Gerichts wird das Werk jedes Einzelnen auf seine Qualität geprüft werden.[l] 14 Wenn das, was jemand auf dem Fundament aufgebaut hat, ´die Feuerprobe` besteht, wird ´Gott` ihn belohnen. 15 Wenn es jedoch verbrennt, wird er seinen Lohn verlieren[m]. Er selbst wird zwar gerettet werden, aber nur wie einer, der im letzten Augenblick aus dem Feuer gerissen wird[n].

16 Wisst ihr nicht, dass ihr der Tempel Gottes seid und dass Gottes Geist in eurer Mitte[o] wohnt? 17 Wer den Tempel Gottes zerstört, zerstört sich damit selbst, weil er Gottes Gericht über sich bringt.[p] Denn Gottes Tempel ist heilig, und dieser heilige Tempel seid ihr[q].

Die Klugheit dieser Welt führt in die Irre

18 Niemand soll sich selbst etwas vormachen! Wenn einer von euch meint, er gehöre zu den Klugen dieser Welt[r], muss er erst einmal begreifen, dass seine Klugheit Torheit ist; nur so wird er wirklich klug[s]. 19 Denn was die Welt für klug hält, das ist bei Gott töricht. Die Schrift sagt es so:

»Er fängt die Klugen im ´Netz` ihrer eigenen Schlauheit.«[t]

20 Und an einer anderen Stelle heißt es:

»Der Herr kennt die Gedanken der Klugen;
er weiß, wie unnütz ihre Überlegungen sind.«[u]

Alles gehört uns – wir gehören Christus

21 Was folgt aus dem allem? Niemand soll sich an andere Menschen hängen und damit auch noch prahlen.[v] Alles gehört doch euch: 22 Paulus, Apollos und Petrus, die Welt, das Leben und der Tod, die Gegenwart und die Zukunft – alles gehört euch, 23 ihr selbst aber[w] gehört Christus, und Christus gehört Gott.

Footnotes

  1. 1 Korinther 3:1 Od nicht so reden, wie ich es sonst mit Menschen tue, die den Geist Gottes haben.
  2. 1 Korinther 3:1 W nicht wie mit geistlichen ´Menschen` reden, sondern wie mit fleischernen, wie mit Unmündigen in Christus.
  3. 1 Korinther 3:2 W habe ich euch zu trinken gegeben.
  4. 1 Korinther 3:3 W denn ihr seid noch fleischlich. Oder seid ihr etwa nicht fleischlich.
  5. 1 Korinther 3:4 W Seid ihr da nicht Menschen?
  6. 1 Korinther 3:5 W Was ist denn Apollos? Und was.
  7. 1 Korinther 3:8 Od der begießt? Sie stehen auf derselben Stufe (od Sie arbeiten am selben Werk; w Sie sind eins).
  8. 1 Korinther 3:9 Od Wir sind also Gottes Mitarbeiter.
  9. 1 Korinther 3:10 Od ein anderer baut.
  10. 1 Korinther 3:12 wertvollen (Bau-)Steinen.
  11. 1 Korinther 3:12 Od Gras/Heu.
  12. 1 Korinther 3:13 W der Tag wird das Werk eines jeden ans Licht bringen. Denn er (der Tag; aü es, das Gebaute) wird in/mit Feuer offenbart, und von welcher Art das Werk eines jeden ist, das wird das Feuer prüfen.
  13. 1 Korinther 3:15 Od wird er bestraft werden. W wird er Verlust/Schaden erleiden.
  14. 1 Korinther 3:15 W aber so wie durch Feuer.
  15. 1 Korinther 3:16 Od in euch.
  16. 1 Korinther 3:17 W Wenn jemand den Tempel Gottes zerstört, wird Gott ihn zerstören.
  17. 1 Korinther 3:17 und heilig seid auch ihr.
  18. 1 Korinther 3:18 Od Wenn jemand meint, er könne unter euch wie einer von den Klugen dieser Welt auftreten.
  19. 1 Korinther 3:18 W muss er töricht werden, damit er klug/ weise wird.
  20. 1 Korinther 3:19 Hiob 5,13.
  21. 1 Korinther 3:20 Psalm 94,11.
  22. 1 Korinther 3:21 W Niemand soll mit Menschen prahlen.
  23. 1 Korinther 3:23 Od denn ihr selbst.

Einer ist so notwendig wie der andere

Liebe Brüder und Schwestern! Ich konnte allerdings zu euch nicht wie zu Menschen reden, die sich vom Geist Gottes leiten lassen[a] und im Glauben erwachsen sind. Ihr wart noch wie kleine Kinder, die ihren eigenen Wünschen folgen.[b] Darum habe ich euch nur Milch und keine feste Nahrung gegeben, denn die hättet ihr gar nicht vertragen. Selbst jetzt vertragt ihr diese Nahrung noch nicht; denn ihr lebt immer noch so, als würdet ihr Christus nicht kennen[c]. Beweisen Eifersucht und Streit unter euch nicht, dass ihr immer noch von eurer selbstsüchtigen Natur bestimmt werdet und wie alle anderen Menschen denkt und lebt?

Wenn die einen unter euch sagen: »Wir gehören zu Paulus!«, und andere: »Wir halten uns an Apollos!«, dann benehmt ihr euch, als hätte Christus euch nicht zu neuen Menschen gemacht. Wer ist denn schon Apollos oder Paulus, dass ihr euch deshalb streitet? Wir sind doch nur Diener Gottes, durch die ihr zum Glauben gefunden habt. Jeder von uns hat lediglich getan, was ihm von Gott aufgetragen wurde. Ich habe gepflanzt, Apollos hat begossen, aber Gott hat das Wachstum geschenkt. Es ist nicht so wichtig, wer pflanzt und wer begießt; wichtig ist allein Gott, der für das Wachstum sorgt. Von Gottes Mitarbeitern ist einer so notwendig wie der andere, ob er nun das Werk beginnt oder weiterführt. Jeder wird von Gott den Lohn für seine Arbeit bekommen, der ihm zusteht.

Jeder Mitarbeiter ist Gott verantwortlich

Wir sind Gottes Mitarbeiter, ihr aber seid Gottes Ackerland und sein Bauwerk. 10 Gott hat mir in seiner Gnade den Auftrag und die Fähigkeit gegeben, wie ein geschickter Bauleiter das Fundament zu legen. Doch andere bauen nun darauf weiter. Und jeder muss genau darauf achten, wie er diese Arbeit fortführt. 11 Das Fundament, das bei euch gelegt wurde, ist Jesus Christus. Niemand kann ein anderes legen.

12 Allerdings kann man mit den unterschiedlichsten Materialien weiterbauen. Manche verwenden Gold, Silber, kostbare Steine, andere nehmen Holz, Schilf oder Stroh. 13 Doch an dem Tag, an dem Christus sein Urteil spricht, wird sich zeigen, womit jeder gebaut hat. Dann nämlich wird alles im Feuer auf seinen Wert geprüft, und es wird sichtbar, wessen Arbeit den Flammen standhält. 14 Hat jemand fest und dauerhaft auf dem Fundament Christus weitergebaut, wird Gott ihn belohnen. 15 Geht aber sein Werk in Flammen auf, wird er seinen Lohn verlieren. Er selbst wird zwar gerettet werden, aber nur mit knapper Not, so wie man jemanden aus dem Feuer reißt.

16 Wisst ihr nicht, dass ihr Gottes Tempel seid und dass Gottes Geist in eurer Mitte wohnt? 17 Wer diesen Tempel zerstört, den wird Gott ins Verderben stürzen. Denn Gottes Tempel ist heilig, und dieser Tempel seid ihr!

Warnung vor Überheblichkeit

18 Macht euch doch nichts vor! Wenn sich jemand von euch einbildet, in dieser Welt besonders klug und weise zu sein, dann muss er den Mut aufbringen, als töricht zu gelten. Nur dann wird er wirklich weise. 19 Denn was diese Welt für weise hält, ist in den Augen Gottes blanker Unsinn. So steht es schon in der Heiligen Schrift: »Er fängt die Klugen mit ihrer eigenen Klugheit.«[d] 20 Und außerdem heißt es: »Der Herr durchschaut die Gedanken der Weisen und weiß: Sie sind wertlos und führen zu nichts.«[e]

21 Merkt ihr, wie unsinnig es ist, einem bestimmten Menschen zu folgen und sich darauf auch noch etwas einzubilden?[f] Euch gehört doch ohnehin alles: 22 Paulus, Apollos und Petrus[g], ja, die ganze Welt, das Leben wie der Tod, die Gegenwart wie die Zukunft – alles gehört euch! 23 Ihr selbst aber gehört Christus, und Christus gehört Gott.

Footnotes

  1. 3,1 Wörtlich: wie zu Geistbegabten.
  2. 3,1 Wörtlich: (Ihr wart noch) Fleischliche.
  3. 3,3 Wörtlich: denn ihr seid noch fleischlich.
  4. 3,19 Hiob 5,13
  5. 3,20 Psalm 94,11
  6. 3,21 Wörtlich: Niemand soll mit Menschen prahlen.
  7. 3,22 Wörtlich: Kephas. – Das ist der hebräische Name für Petrus.