Wie Christen leben sollen (Kapitel 4–5)

Freundschaft mit der Welt – Feindschaft mit Gott

Wieso gibt es denn bei euch so viel Kämpfe und Streitigkeiten? Kommt nicht alles daher, dass in euch die Leidenschaften und Triebe um die Vorherrschaft kämpfen? Ihr wollt alles haben und werdet nichts bekommen. Ihr seid voller Neid und tödlichem Hass[a]; doch gewinnen werdet ihr dadurch nichts. Eure Streitigkeiten und Kämpfe nützen euch gar nichts. Solange ihr nicht Gott bittet, werdet ihr nichts empfangen. Und wenn ihr ihn bittet, wird er euch doch nichts geben. Denn ihr verfolgt üble Absichten: Es geht euch nur darum, eure selbstsüchtigen Wünsche zu erfüllen.

Ihr Treulosen![b] Ist euch denn nicht klar, dass Freundschaft mit der Welt zugleich Feindschaft gegen Gott bedeutet? Wer also ein Freund dieser Welt sein will, der wird zum Feind Gottes. Oder meint ihr, die Heilige Schrift sagt ohne jeden Grund: »Leidenschaftlich wünscht sich Gott, dass der Lebensgeist, den er in uns wohnen lässt, ganz ihm gehört«[c]? Aber was Gott uns schenken will, ist noch viel mehr. Darum heißt es auch: »Die Hochmütigen weist Gott von sich; aber er wendet denen seine Liebe zu, die wissen, dass sie ihn brauchen.«[d]

Unterstellt euch Gott und widersetzt euch dem Teufel. Dann muss er von euch fliehen. Sucht die Nähe Gottes, dann wird er euch nahe sein. Wascht die Schuld von euren Händen, ihr Sünder, und gebt euch Gott von ganzem Herzen hin, ihr Unentschiedenen! Seht doch endlich ein, wie groß eure Schuld ist; erschreckt und trauert darüber! Ihr sollt nicht mehr lachen, sondern weinen; aus eurer Freude soll Traurigkeit werden. 10 Beugt euch vor dem Herrn! Dann wird er euch aufrichten.

Nicht über andere urteilen!

11 Redet nicht schlecht übereinander, liebe Brüder und Schwestern! Denn wer jemandem Schlechtes nachsagt oder ihn verurteilt, der verstößt gegen Gottes Gesetz. Anstatt es zu befolgen, spielt er sich als Richter auf. 12 Dabei gibt es doch nur einen Gesetzgeber und einen Richter, und das ist Gott. Nur er kann verurteilen oder von Schuld freisprechen. Woher nimmst du dir also das Recht, deine Mitmenschen zu verurteilen?

Falsche Sicherheit

13 Nun zu euch, die mit großen Worten ankündigen: »Heute oder morgen wollen wir in diese oder jene Stadt reisen. Wir wollen dort ein Jahr bleiben, gute Geschäfte machen und viel Geld verdienen.« 14 Ihr wisst ja noch nicht einmal, was morgen sein wird! Was ist denn schon euer Leben? Nichts als ein flüchtiger Hauch, der – kaum ist er da – auch schon wieder verschwindet. 15 Darum sollt ihr lieber sagen: »Wenn der Herr will, werden wir dann noch leben und wollen dieses oder jenes tun.« 16 Ihr aber seid stolz auf eure Pläne und gebt damit an. Eine solche Überheblichkeit ist verwerflich. 17 Wer Gelegenheit hat, Gutes zu tun, und tut es trotzdem nicht, der wird vor Gott schuldig.

Footnotes

  1. 4,2 Wörtlich: und ihr mordet. – Vielleicht spielt Jakobus auf die Worte von Jesus in Matthäus 5,21‒22 an. Andere verstehen es buchstäblich.
  2. 4,4 Wörtlich: Ihr Ehebrecher. – Gemeint ist im übertragenen Sinne die Untreue der Menschen gegenüber Gott. Vgl. Hosea 3,1.
  3. 4,5 Oder: Der Geist, der in uns wohnt, will uns ganz allein besitzen. – Vermutlich stammt das Zitat aus einer uns unbekannten Schrift.
  4. 4,6 Sprüche 3,34

Pride Promotes Strife

Where do [a]wars and fights come from among you? Do they not come from your desires for pleasure (A)that war in your members? You lust and do not have. You murder and covet and cannot obtain. You fight and [b]war. [c]Yet you do not have because you do not ask. (B)You ask and do not receive, (C)because you ask amiss, that you may spend it on your pleasures. [d]Adulterers and adulteresses! Do you not know that (D)friendship with the world is enmity with God? (E)Whoever therefore wants to be a friend of the world makes himself an enemy of God. Or do you think that the Scripture says in vain, (F)“The Spirit who dwells in us yearns jealously”?

But He gives more grace. Therefore He says:

(G)“God resists the proud,
But gives grace to the humble.”

Humility Cures Worldliness

Therefore submit to God. (H)Resist the devil and he will flee from you. (I)Draw near to God and He will draw near to you. (J)Cleanse your hands, you sinners; and (K)purify your hearts, you double-minded. (L)Lament and mourn and weep! Let your laughter be turned to mourning and your joy to gloom. 10 (M)Humble yourselves in the sight of the Lord, and He will lift you up.

Do Not Judge a Brother

11 (N)Do not speak evil of one another, brethren. He who speaks evil of a brother (O)and judges his brother, speaks evil of the law and judges the law. But if you judge the law, you are not a doer of the law but a judge. 12 There is one [e]Lawgiver, (P)who is able to save and to destroy. (Q)Who[f] are you to judge [g]another?

Do Not Boast About Tomorrow

13 Come now, you who say, “Today or tomorrow [h]we will go to such and such a city, spend a year there, buy and sell, and make a profit”; 14 whereas you do not know what will happen tomorrow. For what is your life? (R)It is even a vapor that appears for a little time and then vanishes away. 15 Instead you ought to say, (S)“If the Lord wills, we shall live and do this or that.” 16 But now you boast in your arrogance. (T)All such boasting is evil.

17 Therefore, (U)to him who knows to do good and does not do it, to him it is sin.

Footnotes

  1. James 4:1 battles
  2. James 4:2 battle
  3. James 4:2 NU, M omit Yet
  4. James 4:4 NU omits Adulterers and
  5. James 4:12 NU adds and Judge
  6. James 4:12 NU, M But who
  7. James 4:12 NU a neighbor
  8. James 4:13 M let us