Jeremia 14
Schlachter 1951
Dürre, Hunger, Schwert
14 Das Wort des Herrn, welches an Jeremia erging betreffs der Dürre:
2 Juda trauert,
und seine Tore stehen kläglich da, liegen betrübt am Boden,
und das Geschrei Jerusalems steigt empor.
3 Ihre Mächtigen schicken ihre Geringen, Wasser zu holen;
aber wenn sie zu den Brunnen kommen, finden sie kein Wasser,
sondern bringen ihre Gefäße leer heim.
Schamrot und zuschanden geworden, verhüllen sie ihre Häupter.
4 Weil das Erdreich zerrissen ist,
darum daß kein Regen auf die Erde fällt,
sehen sich die Landleute in ihrer Hoffnung getäuscht und bedecken ihre Häupter.
5 Die Hindin im Felde verläßt das Junge, welches sie geboren hat,
weil sie kein Kraut findet.
6 Die Wildesel stehen auf den kahlen Höhen
und schnappen nach Luft wie die Schakale;
ihre Augen verschmachten aus Mangel an Gras.
7 Wenn unsere Missetaten wider uns zeugen,
so handle du, o Herr, um deines Namens willen;
denn unserer Abtrünnigkeiten sind viele,
an dir haben wir gesündigt.
8 Du Hoffnung Israels,
sein Retter zur Zeit der Not:
Warum willst du sein wie ein Fremdling im Lande
und wie ein Wanderer, der nur zum Übernachten sein Zelt aufschlägt?
9 Warum wolltest du sein wie ein erschrockener Mann,
wie ein Krieger, der nicht helfen kann?
Und doch bist du, Herr, mitten unter uns,
und wir tragen deinen Namen;
darum verlasse uns nicht!
10 Also spricht der Herr von diesem Volk:
So lieben sie es, herumzuschweifen,
sie schonen ihre Füße nicht;
deswegen mißfallen sie dem Herrn:
jetzt aber gedenkt er ihrer Missetat
und sucht ihre Sünde heim!
11 Und der Herr sprach zu mir:
Du sollst für dieses Volk nicht bitten, daß es ihm gut gehe!
12 Denn wenn sie schon fasten, so höre ich doch nicht auf ihr Flehen;
und wenn sie schon Brandopfer und Speisopfer darbringen, so habe ich kein Wohlgefallen daran;
sondern mit dem Schwerte, mit Hunger und Pestilenz will ich sie aufreiben.
13 Da antwortete ich: Ach, Herr, Herr!
Siehe, die Propheten sagen ihnen:
„Ihr werdet kein Schwert sehen
und keinen Hunger leiden,
sondern der Herr wird euch an diesem Ort beständigen Frieden geben!“
14 Da sprach der Herr zu mir:
Lügen prophezeien diese Propheten in meinem Namen;
ich habe sie nicht gesandt, ihnen nichts befohlen
und nichts zu ihnen geredet;
Lügengesichte und Wahrsagerei, Hirngespinste
und Einbildungen ihres eigenen Herzens predigen sie euch.
15 Darum spricht der Herr also
wider die Propheten, die, obwohl ich sie nicht gesandt habe, in meinem Namen weissagen:
„Es wird weder Schwert noch Teuerung in diesem Lande sein“; -
durch Schwert und Hungersnot sollen diese Propheten ausgerottet werden!
16 Das Volk aber, dem sie geweissagt haben,
wird auf den Gassen zu Jerusalem niedergestreckt werden
vom Hunger und Schwert;
und niemand wird sein, der sie begräbt,
sie und ihre Weiber, Söhne und Töchter;
also will ich ihre Bosheit über sie ausschütten!
17 Auch das sollst du ihnen sagen:
Meine Augen zerfließen in Tränen Tag und Nacht,
ohne Aufhören;
denn schwer verwundet ist die Jungfrau,
die Tochter meines Volkes, durch einen sehr gefährlichen Schlag.
18 Gehe ich aufs Feld hinaus, siehe da, vom Schwert Erschlagene!
Komme ich in die Stadt hinein, siehe da, vor Hunger Verschmachtete!
Ja, auch ihre Propheten und Priester sind in ein Land gezogen,
das sie nicht kannten.
Ratlosigkeit Jeremias
19 Hast du denn Juda so ganz verworfen?
Ist Zion deiner Seele ein solcher Greuel?
Warum hast du uns also geschlagen,
daß keine Heilung mehr für uns zu hoffen ist?
Wir warten auf Frieden, aber es kommt nichts Gutes;
auf eine Zeit der Heilung, aber siehe da, Schrecken!
20 Wir erkennen, o Herr, unsere Bosheit
und die Sünde unsrer Väter,
daß wir wider dich gesündigt haben.
21 Verwirf uns nicht um deines Namens willen;
schände nicht den Thron deiner Herrlichkeit;
gedenke des Bundes, den du mit uns gemacht hast, und brich ihn nicht!
22 Sind etwa unter den Götzen der Heiden Regenspender?
Oder kann der Himmel Regenschauer geben?
Bist du es nicht, Herr, unser Gott?
Und auf dich hoffen wir;
denn du hast das alles gemacht!
耶利米書 14
Chinese Contemporary Bible (Traditional)
預言旱災
14 耶和華告訴耶利米有關旱災的事:
2 「猶大充滿悲泣,
她的城邑衰敗,
人人坐在地上痛哭,
耶路撒冷哀鳴四起。
3 貴族派僕人去水池打水,
僕人去那裡發現沒有水,
就帶著空瓶垂頭喪氣、
羞愧難當地回去了。
4 天不下雨,
土地乾裂,
農夫沮喪地抱著頭。
5 因為沒有草,
田野的母鹿拋棄了剛生下來的小鹿;
6 因為沒有草,
野驢站在光禿的山頭上像豺狼一樣喘氣,雙目無神。」
7 耶和華啊,雖然我們的罪控告我們,
我們屢屢叛逆得罪你,
求你為了自己的尊名而拯救我們。
8 以色列的盼望和患難時的救主啊,
你為什麼在這裡像一個異鄉人,
像一個只住一夜的旅客呢?
9 你為什麼像一個受驚的人,
像一個無力救人的勇士呢?
耶和華啊,你一直都在我們中間,
我們屬於你的名下,
求你不要拋棄我們。
10 論到這些百姓,耶和華這樣說:
「他們喜歡流浪,
不約束自己的腳步,
因此耶和華不喜歡他們。
現在祂要清算他們的罪惡,
追討他們的罪。」
11 耶和華對我說:「你不要為這百姓禱告。 12 他們禁食,我也不會聽他們的呼求;他們獻上燔祭和素祭,我也不會悅納。我要用戰爭、饑荒和瘟疫滅絕他們。」 13 我說:「主耶和華啊!眾先知不停地告訴他們不會有戰爭,也不會遭遇饑荒,說耶和華必在這地方賜給他們永久的平安。」
14 耶和華對我說:「那些先知奉我的名說假預言,我並沒有差派他們,沒有委任他們,也沒有對他們說話。他們對你們說的預言是假異象,是占卜,是憑空捏造。 15 我沒有差派他們,他們卻奉我的名說這地方必沒有戰爭和饑荒。他們必死於戰爭和饑荒。這是耶和華說的。 16 至於聽他們說預言的人以及那些人的妻子兒女,必因饑荒和戰爭而曝屍耶路撒冷街頭。因為我要使他們受到應得的報應。
17 「耶利米,你要對他們說,
『讓我晝夜淚眼汪汪吧,
因為我的同胞遭受重創,
遍體鱗傷。
18 我走到田間,
眼前是具具被殺的屍體;
我進入城裡,
見饑荒肆虐,
祭司和先知也流亡異鄉[a]。』」
19 耶和華啊,你完全丟棄猶大了嗎?
你厭惡錫安嗎?
你為什麼把我們打得傷痕纍纍,以致無法醫治?
我們期待平安,卻沒有平安;
渴望得到醫治,卻飽受驚嚇。
20 耶和華啊,我們承認自己和我們祖先的罪,
我們都得罪了你。
21 為了你的尊名,
求你不要厭惡我們,
不要讓你榮耀的寶座蒙羞。
求你顧念你與我們立的約,
不要廢除它。
22 在列國供奉的偶像中,
誰能賜下雨水呢?
天能自降甘霖嗎?
我們的上帝耶和華啊,
難道不是只有你能行這些事嗎?
是你賜雨水降甘霖,
所以我們仰望你。
Footnotes
- 14·18 「祭司和先知也流亡異鄉」或譯「連祭司和先知也渾渾噩噩,不知道自己做什麼」。
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