士師記 17-19
Revised Chinese Union Version (Traditional Script) Shen Edition
米迦的偶像
17 以法蓮山區有一個人,名叫米迦。 2 他對母親說:「你的一千一百塊銀子被人拿走了,為此你發咒起誓,也說給我聽。看哪,銀子在我這裏,是我拿的。」他母親說:「願我兒蒙耶和華賜福!」 3 米迦把這一千一百塊銀子還他母親。他母親說:「我把這銀子分別為聖,親手獻給耶和華,為我兒子造一尊雕刻的像,以及一尊鑄成的像。現在我把銀子交給你。」 4 米迦把銀子還他母親,他母親把二百塊銀子交給銀匠,去造一尊雕刻的像,以及一尊鑄成的像,安置在米迦的房子裏。 5 米迦這個人有了神堂,又造了以弗得和家中的神像,派他的一個兒子作祭司。 6 那時,以色列中沒有王,各人照自己眼中看為對的去做。
7 猶大的伯利恆有一個年輕人,是猶大族的人。他是利未人,寄居在那裏。 8 這人離開猶大的伯利恆城,要找一個可住的地方。他來到以法蓮山區米迦的家,還要往前走。 9 米迦對他說:「你從哪裏來?」他說:「我從猶大的伯利恆來。我是利未人,要找一個可住的地方。」 10 米迦說:「你就住在我這裏吧!我以你為父為祭司,每年給你十塊銀子和一套衣服,以及生活所需的食物。」利未人就來了。 11 利未人願意和這人同住;他待這年輕人如自己的兒子一樣。 12 米迦授這年輕的利未人祭司的職任,他就住在米迦的家裏。 13 米迦說:「現在我知道耶和華必恩待我,因為我有利未人作我的祭司。」
但支派的遷移
18 那時,以色列中沒有王。但支派的人還在覓地居住,因為直到那日,他們還沒有在以色列支派中抽籤得地為業。 2 但人從瑣拉和以實陶派本族中的五個勇士,去窺探偵察那地,對他們說:「你們去偵察那地。」他們來到以法蓮山區米迦的家中,就在那裏住宿。 3 他們臨近米迦的家,聽出那年輕的利未人的口音,就繞到那裏,對他說:「誰領你到這裏來?你在這裏做甚麼?你在這裏得了甚麼?」 4 他對他們說:「米迦如此如此待我,他雇用我,我就作了他的祭司。」 5 他們對他說:「請你求問 神,使我們知道所走的道路是否通達。」 6 祭司對他們說:「你們平平安安去吧,你們所行的道路是在耶和華面前的。」
7 五人就走了,來到拉億,見那裏的人安居,像西頓人的生活一樣安寧無慮,那地無人羞辱他們,無人奪取侵略。他們離西頓人很遠,與世無爭[a]。 8 五人回到瑣拉和以實陶他們的弟兄那裏。他們的弟兄對他們說:「你們怎麼了?」 9 他們說:「起來,我們上去攻打他們吧!我們已經窺探了那地,看哪,那地非常好。你們還要待在這裏嗎?不要再遲延了,立刻出發去得那地為業吧! 10 你們去,必來到安居的百姓和兩邊遼闊的地。 神已將那地方交在你們手中了;那裏不缺地上的任何東西。」
11 於是但族的六百人,各帶兵器,從瑣拉和以實陶出發, 12 上到猶大的基列‧耶琳,在那裏安營。因此那地方名叫瑪哈尼‧但,直到今日。看哪,它在基列‧耶琳的西邊。 13 他們從那裏往以法蓮山區去,來到米迦的家。
14 先前窺探拉億地的五個人對他們的弟兄說:「你們知道嗎?這些屋子裏有以弗得和家中的神像,以及一尊雕刻的像與一尊鑄成的像。現在你們要知道該怎麼做。」 15 五人轉身,進入米迦的家,來到那年輕利未人的房間,向他問安。 16 六百但人各帶兵器,站在門口。 17 那窺探這地的五個人上前去,進入裏面,拿走雕刻的像、以弗得、家中的神像,以及鑄成的像。祭司和帶兵器的六百人一同站在門口。 18 當五個人進入米迦的家,拿走雕刻的像、以弗得、家中的神像,以及鑄成的像,祭司對他們說:「你們做甚麼呢?」 19 他們對他說:「不要作聲,用手摀口,跟我們去吧!我們必以你為父為祭司。你作一家的祭司好呢?還是作以色列一支派一族的祭司好呢?」 20 祭司心裏歡喜,拿着以弗得和家中的神像,以及雕刻的像,跟這些百姓走了。
21 他們轉身離開那裏,把孩子、牲畜、財物安排在前頭。 22 他們離了米迦的家已遠,米迦家附近的鄰居被召來,追趕但人。 23 他們呼叫但人,但人回頭對米迦說:「你召集這許多人來做甚麼呢?」 24 米迦說:「你們把我所造的神像,還有祭司,都帶走了,我還有甚麼呢?你怎麼還對我說『你在做甚麼』呢?」 25 但人對米迦說:「你不要讓我們再聽見你的聲音,恐怕這羣惱怒成性的人會攻擊你們,你和你的全家就會喪命。」 26 但人仍走他們的路。米迦見他們的勢力比自己強,就轉身回家去了。
27 但人把米迦造的神像和他的祭司帶走,來到拉億安寧無慮的百姓那裏,用刀殺了他們,放火燒了那城。 28 沒有人來搭救,因為這城離西頓很遠,他們又與世無爭;這城在靠近伯‧利合的平原。但人建造這城,在那裏居住, 29 並照着他們祖先以色列之子但的名字,給這城起名叫但。原先這城名叫拉億。 30 但人為自己設立了那雕刻的像。摩西的孫子,革舜的兒子約拿單和他的子孫作但支派的祭司,直到那地遭擄掠的日子。 31 神的家在示羅多少日子,但人為自己設立米迦所雕刻的像也在但多少日子。
一個利未人和他的妾
19 當以色列中沒有王的時候,有一個利未人寄居以法蓮山區的邊界,他娶了一個猶大伯利恆的女子為妾。 2 這妾對丈夫生氣[b],離開丈夫,回到猶大伯利恆的父家,在那裏住了四個月。 3 她的丈夫起來,帶着一個僕人、兩匹驢跟着她去,要用好話勸她回來。女子就帶丈夫進到父親家裏。女子的父親看見了他,就歡歡喜喜地迎接他。 4 這岳父,就是女子的父親,留他住了三天。他們在那裏吃喝,住宿。 5 第四日,他們清早起來,利未人起身要走,女子的父親對女婿說:「先吃點東西,加添心力,然後你們才走。」 6 於是二人坐下,一同吃喝。女子的父親對那人說:「請你答應再住一夜,使你的心舒暢。」 7 那人起身要走,他岳父挽留他,他就留下,在那裏又住了一夜。 8 第五日,他清早起來要走,女子的父親說:「來,請加添心力,留到太陽偏西吧。」於是二人一同再吃。 9 那人同他的妾和僕人起身要走,但他岳父,就是女子的父親,對他說:「看哪,太陽下山,天快晚了,你們再住一夜吧。看哪,太陽偏西了,就在這裏住宿,使你的心舒暢,明天你們一早起來上路,回你的帳棚去。」
10 那人不願再住一夜,就備上兩匹驢,帶着他的妾起身走了,來到耶布斯的對面,耶布斯就是耶路撒冷。 11 將近耶布斯的時候,太陽快下山了,僕人對主人說:「來吧,我們進這耶布斯人的城,在這裏住宿。」 12 主人對他說:「我們不可進入外邦人的城,那不是以色列人的地方,我們越過這裏到基比亞去吧。」 13 他又對僕人說:「來,讓我們到基比亞或拉瑪的一個地方住宿。」 14 於是他們越過那裏往前走,將到便雅憫的基比亞的時候,太陽已經下山了。 15 他們進入基比亞要在那裏住宿。他來坐在城裏的廣場上,但沒有人接待他們到家裏住宿。
16 看哪,晚上有一個老人從田間做工回來。他是以法蓮山區的人,寄居在基比亞;那地方的人是便雅憫人。 17 老人舉目看見那過路的人在城裏的廣場上,就說:「你從哪裏來?要到哪裏去?」 18 他對他說:「我們從猶大的伯利恆過來,要到以法蓮山區的邊界去。我是那裏的人,去了猶大的伯利恆,現在要到耶和華的家去,卻沒有人接待我到他的家。 19 其實我有飼料草料可以餵驢,我和你的使女,以及與我們在一起的僕人都有餅有酒,甚麼都不缺。」 20 老人說:「願你平安!你所需用的我都會給你們,只是不可在廣場上過夜。」 21 於是老人領他到家裏,餵上驢。他們洗了腳,就吃喝起來。
基比亞的惡行
22 他們心裏歡樂的時候,看哪,城中的無賴圍住房子,連連叩門,對老人,這家的主人說:「把那進你家的人帶出來,我們要與他交合。」 23 這家的主人出來對他們說:「弟兄們,不要做這樣的惡事。這人既然進了我的家,你們就不要做這樣可恥的事。 24 看哪,我有個女兒還是處女,還有這人的妾,我把她們領出來任由你們污辱她們,就照你們看為好的對待她們吧!但對這人你們不要做這樣可恥的事。」 25 那些人卻不肯聽從他。那人抓住他的妾,把她拉出去給他們。他們強姦了她,整夜凌辱她,直到早晨,天色快亮才放她走。 26 到了早晨,婦人回來,仆倒在留她主人住宿的那人的家門前,直到天亮。
27 早晨,她的主人起來開了門,出去要上路。看哪,那婦人,他的妾倒在屋子門前,雙手搭在門檻上。 28 他對婦人說:「起來,我們走吧!」婦人卻沒有回應。那人就將她馱在驢上,起身回自己的地方去了。 29 到了家裏,他拿刀,抓住他的妾,把她的屍身切成十二塊,分送到以色列全境。 30 凡看見的人都說:「自從以色列人離開埃及地上來,直到今日,像這樣的事還沒有發生過,也沒有見過。大家應當想一想,商討一下再說。」
Richter 17-19
Hoffnung für Alle
Missstände und Gewalt in Israel (Kapitel 17–21)
Michas Götzendienst
17 Im Gebirge Ephraim lebte ein Mann namens Micha. 2 Eines Tages sagte er zu seiner Mutter: »Dir sind doch 1100 Silberstücke gestohlen worden. Ich habe gehört, wie du damals den Dieb verflucht hast. Nun, das Geld ist bei mir. Ich selbst habe es genommen!« Da rief seine Mutter: »Der Herr möge den Fluch in Segen verwandeln!« 3 Micha gab ihr das Gestohlene zurück, und sie erklärte: »Das Silber soll dem Herrn gehören! Ich werde dir davon ein Gottesbild herstellen lassen, aus Holz geschnitzt und mit Silber überzogen. So wirst du doch noch etwas von dem Silber haben.«
4 Sie brachte 200 der Silberstücke zum Goldschmied und ließ eine Götzenstatue aus Holz mit einem silbernen Guss anfertigen. Micha stellte die Statue bei sich auf, 5 denn er besaß ein eigenes Heiligtum. Er ließ noch andere Götterfiguren und ein Priestergewand anfertigen und ernannte einen seiner Söhne zum Priester. 6 Damals gab es keinen König in Israel, und jeder tat, was er für richtig hielt.
7 Zu jener Zeit lebte ein junger Mann aus dem Stamm Levi in Bethlehem, das im Stammesgebiet von Juda liegt. 8 Er verließ die Stadt, um sich an irgendeinem anderen Ort niederzulassen. Auf seiner Reise durchs Gebirge Ephraim kam er an Michas Haus vorbei. 9 »Woher kommst du?«, fragte Micha ihn. Der junge Mann antwortete: »Ich bin ein Levit aus Bethlehem in Juda. Ich möchte mich woanders niederlassen.« 10 »Bleib hier bei mir!«, forderte Micha ihn auf. »Du kannst mein Ratgeber und Priester werden. Ich gebe dir dafür zehn Silberstücke im Jahr und so viel Kleidung und Nahrung, wie du brauchst.«
11 Der Levit willigte ein und blieb. Micha nahm ihn auf wie einen seiner Söhne, 12 er weihte ihn zum Priester und dachte: 13 »Jetzt wird der Herr mir sicher Gutes tun, denn ich habe einen Leviten als Priester!«
Der Stamm Dan sucht Land
18 Zu dieser Zeit hatte Israel keinen König. Der Stamm Dan besaß noch kein eigenes Land und suchte deshalb nach einem Gebiet, in dem er sich ansiedeln konnte. 2 In Zora und Eschtaol wählten die Daniter aus ihren Sippen fünf bewährte Soldaten aus und schickten sie los, um das Land auszukundschaften. Die Männer zogen durch das Gebirge Ephraim und kamen zu Michas Haus. Als sie dort übernachteten, 3 fiel ihnen der Levit durch seinen Dialekt auf. Sie gingen zu ihm und fragten: »Wie bist du hierhergekommen? Was machst du hier?« 4 Der junge Mann erzählte ihnen seine Geschichte. »Micha hat mich angestellt«, sagte er, »ich bin sein Priester.« 5 Da baten sie ihn: »Frag doch Gott, ob wir bei unserer Erkundungsreise Erfolg haben werden!« 6 Der Levit ermutigte sie: »Macht euch keine Sorgen! Der Herr weiß, was ihr vorhabt, und er wird euch beistehen.«
7 Da zogen die fünf Männer weiter und kamen nach Lajisch. Sie sahen, dass die Menschen dort von niemandem unterdrückt und ausgebeutet wurden. Sie lebten ruhig und sicher wie die Sidonier. Die Stadt Sidon aber war zu weit entfernt, um ihnen helfen zu können, und in der Nähe hatten sie keine Verbündeten. 8 Die fünf Kundschafter kehrten zu ihrem Stamm nach Zora und Eschtaol zurück, wo man sie schon gespannt erwartete. 9 »Lasst uns in den Kampf ziehen!«, riefen sie. »Wir haben ein ausgezeichnetes Gebiet gefunden! Was steht ihr noch herum? Schnell, wir wollen aufbrechen und zuschlagen! 10 Die Bewohner dort sind auf keinen Angriff vorbereitet. Es ist ein großes und fruchtbares Gebiet. Dort wächst einfach alles, was ihr euch vorstellen könnt! Gott schenkt euch dieses Land!«
Die Daniter nehmen Michas Götzen und den Priester mit
11 Mit 600 bewaffneten Männern brachen die Daniter von Zora und Eschtaol auf. 12 Sie zogen nach Kirjat-Jearim in Juda und schlugen im Westen der Stadt ihr Lager auf. Daher nennt man diesen Ort bei Kirjat-Jearim bis heute Mahane-Dan (»Dans Lager«). 13 Von dort gingen sie ins Gebirge Ephraim und kamen zu Michas Haus.
14 Die fünf Männer, die das Gebiet von Lajisch erkundet hatten, erzählten den anderen: »Stellt euch vor, in einem dieser Häuser gibt es eine Götzenstatue aus Holz, die mit Silber überzogen ist, außerdem noch andere Figuren und ein Priestergewand. Lassen wir uns diese Gelegenheit nicht entgehen!«
15 Die fünf betraten Michas Haus und begrüßten den jungen Leviten, 16 während die 600 Bewaffneten draußen am Tor warteten. 17 Als dann der Levit zu ihnen hinausging, schlichen sich die fünf in das Heiligtum und stahlen die Götzenstatue, die anderen Figuren und das Priestergewand.
18 Der Levit aber sah sie damit herauskommen und rief: »Was soll das?« 19 »Sei still!«, gaben sie zurück. »Komm mit und werde unser Ratgeber und Priester! Bei uns bist du Priester für einen ganzen israelitischen Stamm, das ist doch viel besser als nur für eine Familie!« 20 Da freute sich der Levit. Er nahm die Götzenstatue, die anderen Figuren und das Gewand und schloss sich den Danitern an. 21 Dann brachen sie auf; ihre Frauen und Kinder, ihr Vieh und alles Wertvolle, was sie besaßen, stellten sie an die Spitze des Zuges.
22 Sie hatten sich schon ein ganzes Stück vom Haus entfernt, bis Micha endlich seine Nachbarn zusammengerufen und die Verfolgung aufgenommen hatte. 23 Als sie nahe genug an die Fliehenden herangekommen waren, schrien sie ihnen nach. Die Daniter drehten sich um und riefen Micha zu: »Was ist los? Was willst du mit all den Leuten?« 24 »Ihr habt meine Götter gestohlen, die ich selbst angefertigt habe!«, gab Micha zurück. »Und auch meinen Priester habt ihr mir genommen! Ich bin von euch ausgeraubt worden, und da fragt ihr noch: ›Was ist los?‹« 25 Sie riefen: »Mach, dass du wegkommst! Sonst verlieren wir die Beherrschung und bringen dich und deine Familie um!«
26 Dann setzten sie ihren Weg fort. Micha sah ein, dass er unterlegen war, und kehrte nach Hause zurück. 27 Seine Götzenstatuen behielten die Daniter, und auch der Priester blieb bei ihnen.
Die Eroberung von Lajisch und der Götzendienst der Daniter
Die Daniter zogen nach Lajisch und überfielen seine Einwohner, die sorglos und friedlich dort gelebt hatten. Sie töteten alle mit dem Schwert und brannten die Stadt nieder. 28 Keiner half den Bewohnern. Denn Sidon war zu weit entfernt, und sonst hatten sie keine Verbündeten. Lajisch lag einsam in der Ebene bei Bet-Rehob. Die Daniter bauten die Stadt wieder auf und ließen sich dort nieder. 29 Sie nannten sie aber nicht mehr Lajisch, sondern Dan nach ihrem Stammvater, einem der Söhne Israels.
30 Sie stellten dort die geschnitzte Götzenstatue auf und ernannten den Leviten Jonatan zum Priester, einen Nachkommen von Moses Sohn Gerschom. Als Jonatan starb, wurde sein Sohn Priester und nach ihm seine Nachkommen, bis das Volk in die Gefangenschaft verschleppt wurde.
31 Michas Götzenbild stand ebenso lange in Dan wie das Heiligtum Gottes in Silo.
Ein Levit holt seine Frau zurück
19 Zu der Zeit, als es noch keinen König in Israel gab, nahm sich ein Levit, der am äußersten Ende des Gebirges Ephraim wohnte, eine Nebenfrau aus Bethlehem in Juda. 2 Doch eines Tages war die Frau wütend über ihren Mann und lief ihm weg, sie kehrte zurück zu ihrem Vater nach Bethlehem. Vier Monate später 3 nahm der Levit zwei Esel und ritt mit seinem Knecht nach Bethlehem. Er wollte mit der jungen Frau sprechen und sie zurückgewinnen.
Als er sie gefunden hatte, lud sie ihn in ihr Elternhaus ein. Ihr Vater freute sich sehr, seinen Schwiegersohn zu sehen, 4 und wollte ihn gar nicht wieder gehen lassen. Drei Tage lang blieben sie zusammen, sie aßen und tranken. 5 Am vierten Tag stand der Levit früh auf, um sich mit seiner Nebenfrau auf den Heimweg zu machen. Aber sein Schwiegervater hielt ihn zurück: »Iss erst einmal einen Bissen Brot und stärk dich, dann könnt ihr losziehen.« 6 Die beiden Männer setzten sich hin und aßen und tranken miteinander.
»Tu mir doch den Gefallen«, bat der Schwiegervater, »und bleib noch eine Nacht hier. Lass es dir bei mir gut gehen!« 7 Aber der Levit wollte aufbrechen. Da drängte ihn der Vater der Frau, noch einmal bei ihm zu übernachten, bis der Levit schließlich nachgab.
8 Am Morgen des fünften Tages stand er wieder früh auf, um abzureisen. »Stärke dich noch etwas«, ermunterte ihn sein Schwiegervater, »bis heute Nachmittag könnt ihr euch wirklich noch Zeit lassen.« Wieder setzten sich die beiden hin und aßen.
9 Am Nachmittag erhob sich der Levit, um sich mit seiner Nebenfrau und seinem Knecht auf den Weg zu machen. »Sieh doch«, wandte sein Schwiegervater ein, »der Tag geht zu Ende, bald wird es dunkel. Bleib über Nacht und mach es dir hier bequem! Morgen früh könnt ihr dann aufbrechen und nach Hause zurückkehren.« 10-11 Aber der Levit wollte nun abreisen. Er ließ die Esel satteln und machte sich mit seiner Nebenfrau und seinem Knecht auf den Heimweg.
Gegen Abend erreichten sie Jebus, also Jerusalem. Da schlug der Knecht seinem Herrn vor: »Komm, lass uns in die Stadt gehen und dort eine Unterkunft suchen.« 12 Doch der Levit erwiderte: »Ich will nicht bei diesen Fremden übernachten, die keine Israeliten sind. Wir gehen besser hinüber nach Gibea. 13 Wenn wir uns beeilen, können wir Gibea oder sogar noch Rama erreichen! In einem dieser Orte werden wir übernachten.«
14 So zogen sie weiter, und bei Sonnenuntergang waren sie kurz vor Gibea im Gebiet des Stammes Benjamin. 15 Sie bogen vom Weg ab und gingen in die Stadt hinein. Doch dort wollte sie niemand über Nacht aufnehmen, und so blieben sie an dem großen Platz der Stadt sitzen.
16 Spät am Abend kam ein alter Mann von der Feldarbeit zurück. Er stammte aus dem Gebirge Ephraim und lebte als Fremder unter den Benjaminitern in Gibea. 17 Als er den Leviten auf dem Platz sitzen sah, fragte er ihn: »Wo kommst du her und wo willst du hin?« 18 Der Levit erklärte: »Wir kommen gerade aus Bethlehem in Juda und wollen zum äußersten Ende des Gebirges Ephraim, wo mein Zuhause ist. Von dort aus habe ich diese Reise nach Bethlehem unternommen. Aber hier in Gibea will uns niemand aufnehmen, 19 obwohl wir Stroh und Futter für die Esel und Brot und Wein für uns selbst mitgenommen haben. Wir sind wirklich mit allem versorgt.«
20 »Ihr seid mir herzlich willkommen!«, lud der alte Mann sie ein. »Bitte lasst mich für euch sorgen. Hier draußen sollt ihr auf keinen Fall übernachten!« 21 Er nahm sie mit in sein Haus und gab ihren Eseln Futter. Dann wuschen die Gäste sich die Füße, aßen und tranken.
Das Verbrechen der Männer von Gibea
22 Während sie fröhlich zusammensaßen, umstellten skrupellose Männer aus Gibea das Haus. Sie schlugen gegen die Tür und riefen dem Hausherrn zu: »Gib den Mann, der bei dir ist, heraus. Wir wollen unseren Spaß mit ihm haben!« 23 Der alte Mann ging zu ihnen hinaus und beschwor sie: »Das könnt ihr doch nicht tun, denn dieser Fremde ist mein Gast! Freunde, ich bitte euch, begeht doch nicht so ein Verbrechen! 24 Eher gebe ich euch meine Tochter, die noch Jungfrau ist, und die Nebenfrau des Fremden. Vergewaltigt sie und macht mit ihnen, was ihr wollt. Aber meinem Gast dürft ihr so etwas Fürchterliches nicht antun!«
25 Doch die Männer von Gibea ließen nicht mit sich reden. Da führte der Levit seine Nebenfrau nach draußen. Die Männer fielen über sie her und vergingen sich die ganze Nacht an ihr. Erst im Morgengrauen ließen sie von ihr ab. 26 Die Frau schleppte sich noch bis zum Eingang des Hauses, in dem ihr Mann war. Dort brach sie zusammen und blieb liegen.
Als es hell wurde, 27 stand der Levit auf, um sich wieder auf den Weg zu machen. Er öffnete die Haustür und fand seine Nebenfrau davor liegen, die Hände auf der Schwelle. 28 »Steh auf«, sagte er zu ihr, »wir wollen weiter!« Aber sie antwortete nicht. Da legte er sie auf den Esel und zog in seine Heimatstadt.
29 Dort angekommen, nahm er ein Messer und zerteilte die Leiche der Frau in zwölf Stücke. Dann ließ er die Teile überall in Israel den Menschen zeigen. 30 Alle, die es sahen, waren entsetzt und sagten: »So ein Verbrechen hat es noch nie bei uns gegeben. Seit wir aus Ägypten hierhergekommen sind, ist so etwas nicht geschehen. Wir müssen genau überlegen, was wir jetzt tun sollen.«
Judges 17-19
New International Version
Micah’s Idols
17 Now a man named Micah(A) from the hill country of Ephraim 2 said to his mother, “The eleven hundred shekels[a] of silver that were taken from you and about which I heard you utter a curse—I have that silver with me; I took it.”
Then his mother said, “The Lord bless you,(B) my son!”
3 When he returned the eleven hundred shekels of silver to his mother, she said, “I solemnly consecrate my silver to the Lord for my son to make an image overlaid with silver.(C) I will give it back to you.”
4 So after he returned the silver to his mother, she took two hundred shekels[b] of silver and gave them to a silversmith, who used them to make the idol.(D) And it was put in Micah’s house.
5 Now this man Micah had a shrine,(E) and he made an ephod(F) and some household gods(G) and installed(H) one of his sons as his priest.(I) 6 In those days Israel had no king;(J) everyone did as they saw fit.(K)
7 A young Levite(L) from Bethlehem in Judah,(M) who had been living within the clan of Judah, 8 left that town in search of some other place to stay. On his way[c] he came to Micah’s house in the hill country of Ephraim.
9 Micah asked him, “Where are you from?”
“I’m a Levite from Bethlehem in Judah,(N)” he said, “and I’m looking for a place to stay.”
10 Then Micah said to him, “Live with me and be my father(O) and priest,(P) and I’ll give you ten shekels[d] of silver a year, your clothes and your food.” 11 So the Levite agreed to live with him, and the young man became like one of his sons to him. 12 Then Micah installed(Q) the Levite, and the young man became his priest(R) and lived in his house. 13 And Micah said, “Now I know that the Lord will be good to me, since this Levite has become my priest.”(S)
The Danites Settle in Laish
18 In those days Israel had no king.(T)
And in those days the tribe of the Danites was seeking a place of their own where they might settle, because they had not yet come into an inheritance among the tribes of Israel.(U) 2 So the Danites(V) sent five of their leading men(W) from Zorah and Eshtaol to spy out(X) the land and explore it. These men represented all the Danites. They told them, “Go, explore the land.”(Y)
So they entered the hill country of Ephraim and came to the house of Micah,(Z) where they spent the night. 3 When they were near Micah’s house, they recognized the voice of the young Levite;(AA) so they turned in there and asked him, “Who brought you here? What are you doing in this place? Why are you here?”
4 He told them what Micah had done for him, and said, “He has hired me and I am his priest.(AB)”
5 Then they said to him, “Please inquire of God(AC) to learn whether our journey will be successful.”
6 The priest answered them, “Go in peace(AD). Your journey has the Lord’s approval.”
7 So the five men(AE) left and came to Laish,(AF) where they saw that the people were living in safety, like the Sidonians, at peace and secure.(AG) And since their land lacked nothing, they were prosperous.[e] Also, they lived a long way from the Sidonians(AH) and had no relationship with anyone else.[f]
8 When they returned to Zorah and Eshtaol, their fellow Danites asked them, “How did you find things?”
9 They answered, “Come on, let’s attack them! We have seen the land, and it is very good. Aren’t you going to do something? Don’t hesitate to go there and take it over.(AI) 10 When you get there, you will find an unsuspecting people and a spacious land that God has put into your hands, a land that lacks nothing(AJ) whatever.(AK)”
11 Then six hundred men(AL) of the Danites,(AM) armed for battle, set out from Zorah and Eshtaol. 12 On their way they set up camp near Kiriath Jearim(AN) in Judah. This is why the place west of Kiriath Jearim is called Mahaneh Dan[g](AO) to this day. 13 From there they went on to the hill country of Ephraim and came to Micah’s house.(AP)
14 Then the five men who had spied out the land of Laish(AQ) said to their fellow Danites, “Do you know that one of these houses has an ephod,(AR) some household gods and an image overlaid with silver?(AS) Now you know what to do.” 15 So they turned in there and went to the house of the young Levite at Micah’s place and greeted him. 16 The six hundred Danites,(AT) armed for battle, stood at the entrance of the gate. 17 The five men who had spied out the land went inside and took the idol, the ephod and the household gods(AU) while the priest and the six hundred armed men(AV) stood at the entrance of the gate.
18 When the five men went into Micah’s house and took(AW) the idol, the ephod and the household gods,(AX) the priest said to them, “What are you doing?”
19 They answered him, “Be quiet!(AY) Don’t say a word. Come with us, and be our father and priest.(AZ) Isn’t it better that you serve a tribe and clan(BA) in Israel as priest rather than just one man’s household?” 20 The priest was very pleased. He took the ephod, the household gods and the idol and went along with the people. 21 Putting their little children, their livestock and their possessions in front of them, they turned away and left.
22 When they had gone some distance from Micah’s house, the men who lived near Micah were called together and overtook the Danites. 23 As they shouted after them, the Danites turned and said to Micah, “What’s the matter with you that you called out your men to fight?”
24 He replied, “You took(BB) the gods I made, and my priest, and went away. What else do I have? How can you ask, ‘What’s the matter with you?’”
25 The Danites answered, “Don’t argue with us, or some of the men may get angry and attack you, and you and your family will lose your lives.” 26 So the Danites went their way, and Micah, seeing that they were too strong for him,(BC) turned around and went back home.
27 Then they took what Micah had made, and his priest, and went on to Laish, against a people at peace and secure.(BD) They attacked them with the sword and burned(BE) down their city.(BF) 28 There was no one to rescue them because they lived a long way from Sidon(BG) and had no relationship with anyone else. The city was in a valley near Beth Rehob.(BH)
The Danites rebuilt the city and settled there. 29 They named it Dan(BI) after their ancestor Dan, who was born to Israel—though the city used to be called Laish.(BJ) 30 There the Danites set up for themselves the idol, and Jonathan son of Gershom,(BK) the son of Moses,[h] and his sons were priests for the tribe of Dan until the time of the captivity of the land. 31 They continued to use the idol Micah had made,(BL) all the time the house of God(BM) was in Shiloh.(BN)
A Levite and His Concubine
19 In those days Israel had no king.
Now a Levite who lived in a remote area in the hill country of Ephraim(BO) took a concubine from Bethlehem in Judah.(BP) 2 But she was unfaithful to him. She left him and went back to her parents’ home in Bethlehem, Judah. After she had been there four months, 3 her husband went to her to persuade her to return. He had with him his servant and two donkeys. She took him into her parents’ home, and when her father saw him, he gladly welcomed him. 4 His father-in-law, the woman’s father, prevailed on him to stay; so he remained with him three days, eating and drinking,(BQ) and sleeping there.
5 On the fourth day they got up early and he prepared to leave, but the woman’s father said to his son-in-law, “Refresh yourself(BR) with something to eat; then you can go.” 6 So the two of them sat down to eat and drink together. Afterward the woman’s father said, “Please stay tonight and enjoy yourself.(BS)” 7 And when the man got up to go, his father-in-law persuaded him, so he stayed there that night. 8 On the morning of the fifth day, when he rose to go, the woman’s father said, “Refresh yourself. Wait till afternoon!” So the two of them ate together.
9 Then when the man, with his concubine and his servant, got up to leave, his father-in-law, the woman’s father, said, “Now look, it’s almost evening. Spend the night here; the day is nearly over. Stay and enjoy yourself. Early tomorrow morning you can get up and be on your way home.” 10 But, unwilling to stay another night, the man left and went toward Jebus(BT) (that is, Jerusalem), with his two saddled donkeys and his concubine.
11 When they were near Jebus and the day was almost gone, the servant said to his master, “Come, let’s stop at this city of the Jebusites(BU) and spend the night.”
12 His master replied, “No. We won’t go into any city whose people are not Israelites. We will go on to Gibeah.” 13 He added, “Come, let’s try to reach Gibeah or Ramah(BV) and spend the night in one of those places.” 14 So they went on, and the sun set as they neared Gibeah in Benjamin.(BW) 15 There they stopped to spend the night.(BX) They went and sat in the city square,(BY) but no one took them in for the night.
16 That evening(BZ) an old man from the hill country of Ephraim,(CA) who was living in Gibeah (the inhabitants of the place were Benjamites), came in from his work in the fields. 17 When he looked and saw the traveler in the city square, the old man asked, “Where are you going? Where did you come from?”(CB)
18 He answered, “We are on our way from Bethlehem in Judah to a remote area in the hill country of Ephraim where I live. I have been to Bethlehem in Judah and now I am going to the house of the Lord.[i](CC) No one has taken me in for the night. 19 We have both straw and fodder(CD) for our donkeys(CE) and bread and wine(CF) for ourselves your servants—me, the woman and the young man with us. We don’t need anything.”
20 “You are welcome at my house,” the old man said. “Let me supply whatever you need. Only don’t spend the night in the square.” 21 So he took him into his house and fed his donkeys. After they had washed their feet, they had something to eat and drink.(CG)
22 While they were enjoying themselves,(CH) some of the wicked men(CI) of the city surrounded the house. Pounding on the door, they shouted to the old man who owned the house, “Bring out the man who came to your house so we can have sex with him.(CJ)”
23 The owner of the house went outside(CK) and said to them, “No, my friends, don’t be so vile. Since this man is my guest, don’t do this outrageous thing.(CL) 24 Look, here is my virgin daughter,(CM) and his concubine. I will bring them out to you now, and you can use them and do to them whatever you wish. But as for this man, don’t do such an outrageous thing.”
25 But the men would not listen to him. So the man took his concubine and sent her outside to them, and they raped her(CN) and abused her(CO) throughout the night, and at dawn they let her go. 26 At daybreak the woman went back to the house where her master was staying, fell down at the door and lay there until daylight.
27 When her master got up in the morning and opened the door of the house and stepped out to continue on his way, there lay his concubine, fallen in the doorway of the house, with her hands on the threshold. 28 He said to her, “Get up; let’s go.” But there was no answer. Then the man put her on his donkey and set out for home.
29 When he reached home, he took a knife(CP) and cut up his concubine, limb by limb, into twelve parts and sent them into all the areas of Israel.(CQ) 30 Everyone who saw it was saying to one another, “Such a thing has never been seen or done, not since the day the Israelites came up out of Egypt.(CR) Just imagine! We must do something! So speak up!(CS)”
Footnotes
- Judges 17:2 That is, about 28 pounds or about 13 kilograms
- Judges 17:4 That is, about 5 pounds or about 2.3 kilograms
- Judges 17:8 Or To carry on his profession
- Judges 17:10 That is, about 4 ounces or about 115 grams
- Judges 18:7 The meaning of the Hebrew for this clause is uncertain.
- Judges 18:7 Hebrew; some Septuagint manuscripts with the Arameans
- Judges 18:12 Mahaneh Dan means Dan’s camp.
- Judges 18:30 Many Hebrew manuscripts, some Septuagint manuscripts and Vulgate; many other Hebrew manuscripts and some other Septuagint manuscripts Manasseh
- Judges 19:18 Hebrew, Vulgate, Syriac and Targum; Septuagint going home
和合本修訂版經文 © 2006, 2010, 2017 香港聖經公會。蒙允許使用。 Scripture Text of Revised Chinese Union Version © 2006, 2010, 2017 Hong Kong Bible Society. www.hkbs.org.hk/en/ Used by permission.
Hoffnung für Alle® (Hope for All) Copyright © 1983, 1996, 2002 by Biblica, Inc.®
Holy Bible, New International Version®, NIV® Copyright ©1973, 1978, 1984, 2011 by Biblica, Inc.® Used by permission. All rights reserved worldwide.
NIV Reverse Interlinear Bible: English to Hebrew and English to Greek. Copyright © 2019 by Zondervan.
