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15 Und etliche kamen herab von Judäa und lehrten die Brüder: Wo ihr euch nicht beschneiden lasset nach der Weise Mose's, so könnt ihr nicht selig werden.

Da sich nun ein Aufruhr erhob und Paulus und Barnabas einen nicht geringen Streit mit ihnen hatten, ordneten sie, daß Paulus und Barnabas und etliche andere aus ihnen hinaufzögen gen Jerusalem zu den Aposteln und Ältesten um dieser Frage willen.

Und sie wurden von der Gemeinde geleitet und zogen durch Phönizien und Samarien und erzählten die Bekehrung der Heiden und machten große Freude allen Brüdern.

Da sie aber hinkamen gen Jerusalem, wurden sie empfangen von der Gemeinde und von den Aposteln und von den Ältesten. Und sie verkündigten, wieviel Gott mit ihnen getan hatte.

Da traten auf etliche von der Pharisäer Sekte, die gläubig geworden waren, und sprachen: Man muß sie beschneiden und ihnen gebieten zu halten das Gesetz Mose's.

Aber die Apostel und die Ältesten kamen zusammen, über diese Rede sich zu beraten.

Da man sich aber lange gestritten hatte, stand Petrus auf und sprach zu ihnen: Ihr Männer, liebe Brüder, ihr wisset, das Gott lange vor dieser Zeit unter uns erwählt hat, daß durch meinen Mund die Heiden das Wort des Evangeliums hörten und glaubten.

Und Gott, der Herzenskündiger, zeugte über sie und gab ihnen den heiligen Geist gleichwie auch uns

und machte keinen Unterschied zwischen uns und ihnen und reinigte ihre Herzen durch den Glauben.

10 Was versucht ihr denn nun Gott mit Auflegen des Jochs auf der Jünger Hälse, welches weder unsre Väter noch wir haben können tragen?

11 Sondern wir glauben, durch die Gnade des HERRN Jesu Christi selig zu werden, gleicherweise wie auch sie.

12 Da schwieg die ganze Menge still und hörte zu Paulus und Barnabas, die da erzählten, wie große Zeichen und Wunder Gott durch sie getan hatte unter den Heiden.

13 Darnach, als sie geschwiegen hatten, antwortete Jakobus und sprach: Ihr Männer, liebe Brüder, höret mir zu!

14 Simon hat erzählt, wie aufs erste Gott heimgesucht hat und angenommen ein Volk aus den Heiden zu seinem Namen.

15 Und damit stimmen der Propheten Reden, wie geschrieben steht:

16 "Darnach will ich wiederkommen und will wieder bauen die Hütte Davids, die zerfallen ist, und ihre Lücken will ich wieder bauen und will sie aufrichten,

17 auf daß, was übrig ist von Menschen, nach dem HERRN frage, dazu alle Heiden, über welche mein Name genannt ist, spricht der HERR, der das alles tut."

18 Gott sind alle seine Werke bewußt von der Welt her.

19 Darum urteile ich, daß man denen, so aus den Heiden zu Gott sich bekehren, nicht Unruhe mache,

20 sondern schreibe ihnen, daß sie sich enthalten von Unsauberkeit der Abgötter und von Hurerei und vom Erstickten und vom Blut.

21 Denn Mose hat von langen Zeiten her in allen Städten, die ihn predigen, und wird alle Sabbattage in den Schulen gelesen.

22 Und es deuchte gut die Apostel und Ältesten samt der ganzen Gemeinde, aus ihnen Männer zu erwählen und zu senden gen Antiochien mit Paulus und Barnabas, nämlich Judas, mit dem Zunamen Barsabas, und Silas, welche Männer Lehrer waren unter den Brüdern.

23 Und sie gaben Schrift in ihre Hand, also: Wir, die Apostel und Ältesten und Brüder, wünschen Heil den Brüdern aus den Heiden, die zu Antiochien und Syrien und Zilizien sind.

24 Dieweil wir gehört haben, daß etliche von den Unsern sind ausgegangen und haben euch mit Lehren irregemacht und eure Seelen zerrüttet und sagen, ihr sollt euch beschneiden lassen und das Gesetz halten, welchen wir nichts befohlen haben,

25 hat es uns gut gedeucht, einmütig versammelt, Männer zu erwählen und zu euch zu senden mit unsern liebsten Barnabas und Paulus,

26 welche Menschen ihre Seele dargegeben haben für den Namen unsers HERRN Jesu Christi.

27 So haben wir gesandt Judas und Silas, welche auch mit Worten dasselbe verkündigen werden.

28 Denn es gefällt dem heiligen Geiste und uns, euch keine Beschwerung mehr aufzulegen als nur diese nötigen Stücke:

29 daß ihr euch enthaltet vom Götzenopfer und vom Blut und vom Erstickten und von der Hurerei; so ihr euch vor diesen bewahrt, tut ihr recht. Gehabt euch wohl!

30 Da diese abgefertigt waren, kamen sie gen Antiochien und versammelten die Menge und überantworteten den Brief.

31 Da sie den lasen, wurden sie des Trostes froh.

32 Judas aber und Silas, die auch Propheten waren, ermahnten die Brüder mit vielen Reden und stärkten sie.

33 Und da sie verzogen hatten eine Zeitlang, wurden sie von den Brüdern mit Frieden abgefertigt zu den Aposteln.

34 Es gefiel aber Silas, daß er dabliebe.

35 Paulus aber und Barnabas hatten ihr Wesen zu Antiochien, lehrten und predigten des HERRN Wort samt vielen andern.

36 Nach etlichen Tagen aber sprach Paulus zu Barnabas: Laß uns wiederum ziehen und nach unsern Brüdern sehen durch alle Städte, in welchen wir des HERRN Wort verkündigt haben, wie sie sich halten.

37 Barnabas aber gab Rat, daß sie mit sich nähmen Johannes, mit dem Zunamen Markus.

38 Paulus aber achtete es billig, daß sie nicht mit sich nähmen einen solchen, der von ihnen gewichen war in Pamphylien und war nicht mit ihnen gezogen zu dem Werk.

39 Und sie kamen scharf aneinander, also daß sie voneinander zogen und Barnabas zu sich nahm Markus und schiffte nach Zypern.

40 Paulus aber wählte Silas und zog hin, der Gnade Gottes befohlen von den Brüdern.

41 Er zog aber durch Syrien und Zilizien und stärkte die Gemeinden.

Der Streit um die Gültigkeit des mosaischen Gesetzes: Das »Apostelkonzil« in Jerusalem (Kapitel 15,1-35)

Müssen nichtjüdische Christen sich beschneiden lassen?

15 Doch dann kamen einige Leute aus Judäa ´nach Antiochia` und forderten die Männer der Gemeinde auf, sich beschneiden zu lassen, wie es im Gesetz des Mose vorgeschrieben ist.[a] »Wenn ihr euch nicht beschneiden lasst«, lehrten sie, »könnt ihr nicht gerettet werden.« Damit stießen sie bei Paulus und Barnabas auf entschiedenen Widerstand, und es kam zu einer heftigen Auseinandersetzung.[b] Schließlich wurden Paulus und Barnabas zusammen mit einigen ´Christen` aus Antiochia beauftragt, nach Jerusalem zu reisen und den Aposteln und den Ältesten der dortigen Gemeinde diesen Streitfall vorzulegen.

Von der Gemeinde in Antiochia feierlich verabschiedet, machten sich Paulus und Barnabas auf den Weg. Sie zogen durch Phönizien und Samarien, und überall erzählten sie von der Hinwendung der Nichtjuden ´zu Gott` – eine Nachricht, mit der sie allen Geschwistern große Freude bereiteten. Als sie in Jerusalem ankamen, wurden sie von den Aposteln und den Ältesten und von der ganzen Gemeinde herzlich empfangen, und sie gaben einen Bericht von dem, was Gott durch sie als seine Mitarbeiter alles getan hatte. Doch einige, die zur Partei der Pharisäer gehörten und zum Glauben ´an Jesus` gekommen waren, standen auf und erklärten: »Man muss die Nichtjuden beschneiden und dazu auffordern, das Gesetz des Mose zu befolgen!«

Die Stellungnahme von Petrus: Gott hat die Frage längst entschieden!

Daraufhin trafen sich die Apostel und die Ältesten, um über diese Sache zu beraten. Nachdem man lange und intensiv miteinander diskutiert hatte, erhob sich Petrus und sagte zu den Versammelten: »Liebe Brüder, wie ihr alle wisst, hat Gott euch seine Entscheidung schon vor langer Zeit klar gemacht – damals, als er mir den Auftrag gab, den Nichtjuden die Botschaft des Evangeliums zu verkünden, und als sie durch mich die Botschaft hörten und zum Glauben kamen[c]. Gott kennt uns Menschen ja durch und durch, und er hat die Echtheit ihres Glaubens bestätigt[d], indem er ihnen genau[e] wie uns den Heiligen Geist gegeben hat. Er machte keinerlei Unterschied zwischen ihnen und uns, sondern hat auch ihr Innerstes aufgrund ihres Glaubens ´von aller Schuld` gereinigt. 10 Warum wollt ihr Gott jetzt herausfordern und diesen Jüngern ein Joch auf den Nacken legen, das weder unsere Vorfahren noch wir selbst zu tragen vermochten? 11 Wir sind doch ganz im Gegenteil davon überzeugt[f], dass wir – genau wie sie – einzig und allein durch die Gnade des Herrn Jesus gerettet werden.[g]«

Der Rat des Jakobus: Keine unnötigen Lasten für unsere nichtjüdischen Geschwister!

12 Was Petrus sagte, brachte die Versammelten zur Ruhe, und die ganze Gemeinde hörte[h] aufmerksam zu, wie Barnabas und Paulus nun von all den Wundern und außergewöhnlichen Dingen berichteten, die Gott durch sie unter den Nichtjuden getan hatte.

13 Als die beiden geendet hatten, ergriff Jakobus das Wort. »Liebe Geschwister«, sagte er, »hört mir zu! 14 Simeon[i] hat gezeigt, dass Gott selbst sich der Nichtjuden angenommen und damit begonnen hat, unter ihnen[j] ein Volk zu sammeln, das ihm gehört[k]. 15 Das stimmt mit den Worten der Propheten überein; es heißt nämlich in der Schrift:

16 ›Der Tag kommt, ´sagt der Herr,`
an dem ich mich ´meinem Volk` wieder zuwenden[l]
und die verfallene Hütte[m] Davids wieder aufbauen werde;
ich werde sie aus ihren Trümmern von neuem erbauen
und werde sie wieder errichten.
17 Dann werden auch die übrigen Menschen nach mir[n] fragen,
die Menschen aller Völker[o], die doch alle mein Eigentum sind[p].
Das sagt der Herr, der damit ausführt,
18 was er von jeher angekündigt hat[q].‹«

19 »Deshalb steht für mich die Entscheidung fest«, ´fuhr Jakobus fort.` »Wir dürfen es den Nichtjuden, die zu Gott umkehren, nicht unnötig schwer machen. 20 Allerdings sollten wir sie in einem Brief dazu auffordern, folgende Dinge zu unterlassen: jede Verunreinigung durch Götzenverehrung[r] und ´jede Form von` Unmoral[s] sowie den Genuss von Blut und von nicht ausgeblutetem Fleisch.[t] 21 Im Übrigen finden sich alle diese Forderungen im Gesetz des Mose, das seit vielen Generationen in allen Städten verkündet und Sabbat für Sabbat in allen Synagogen vorgelesen wird.[u]«

Beschluss und Brief der Versammlung

22 Daraufhin fassten die Apostel und die Ältesten im Einvernehmen mit der ganzen ´Jerusalemer` Gemeinde den Beschluss, einige Delegierte zusammen mit Paulus und Barnabas nach Antiochia zu schicken. Die Wahl fiel auf Judas, der auch Barsabbas genannt wurde, und Silas, zwei führende Männer der Gemeinde[v]. 23 Der Brief, den sie ihnen mitgaben[w], lautete folgendermaßen:

»Die Apostel und die Ältesten ´der Gemeinde von Jerusalem` an die nichtjüdischen Geschwister in Antiochia und in ganz Syrien und Zilizien: Wir, eure Brüder, grüßen euch herzlich! 24 Wie wir erfahren haben, sind einige Leute aus unserer Gemeinde[x] ohne unseren Auftrag zu euch gereist und haben Dinge behauptet, die euch verwirrt und zutiefst beunruhigt haben. 25 Wir haben daher über die Sache beraten und haben dann einmütig[y] beschlossen, eine Delegation ´unserer Gemeinde` zu euch zu schicken als Begleitung unserer lieben Freunde Barnabas und Paulus, 26 die ihr ganzes Leben in den Dienst von Jesus Christus, unserem Herrn, gestellt haben[z]. 27 Diejenigen, die wir ausgewählt und zu euch geschickt haben, sind Judas und Silas; sie werden euch auch noch mündlich mitteilen, worum es geht. 28 Der Heilige Geist selbst und ´unter seiner Führung` auch wir haben nämlich beschlossen[aa], euch nur die folgenden unbedingt nötigen Anweisungen zu geben und euch darüber hinaus keine weitere Last aufzuerlegen: 29 Esst kein ´Fleisch`, das den Götzen geopfert wurde, unterlasst den Genuss von Blut und von nicht ausgeblutetem Fleisch und haltet euch fern von jeder Unmoral![ab] Wenn ihr euch vor diesen Dingen in Acht nehmt, verhaltet ihr euch richtig[ac]. Und nun lebt wohl!«

30 Paulus und Barnabas sowie die Delegierten wurden offiziell verabschiedet und machten sich auf den Weg nach Antiochia. Dort angekommen, beriefen sie eine Versammlung der ganzen Gemeinde[ad] ein und übergaben den Brief. 31 Er wurde vorgelesen, und alle freuten sich über seinen ermutigenden Inhalt. 32 Judas und Silas waren Propheten, und sie nahmen sich viel Zeit, den Geschwistern Mut zu machen und sie im Glauben zu stärken.[ae] 33 Nachdem sie eine längere Zeit dort verbracht hatten, wurden sie von den Geschwistern mit dem Friedensgruß[af] verabschiedet und kehrten zu denen zurück, die sie geschickt hatten.[ag] 35 Paulus und Barnabas hingegen blieben zunächst in Antiochia. Zusammen mit vielen anderen unterrichteten sie die Menschen in der Botschaft des Herrn und verkündeten das Evangelium in der ganzen Stadt[ah].

Die zweite Missionsreise des Apostels Paulus (Kapitel 15,36 bis 18,22)

Trennung von Barnabas; Silas als neuer Begleiter

36 Nach einiger Zeit sagte Paulus zu Barnabas: »Lass uns wieder aufbrechen und die Geschwister in all den Städten besuchen, in denen wir die Botschaft des Herrn verkündet haben. Wir müssen doch sehen, wie es ihnen geht!« 37 Barnabas ´war damit einverstanden,` nur wollte er auch Johannes mitnehmen – Johannes mit dem Beinamen Markus. 38 Doch Paulus hielt es nicht für angebracht, jemand mitzunehmen, der sie ´auf ihrer vorherigen Reise` in Pamphylien im Stich gelassen hatte, statt mit ihnen weiterzuziehen und den Auftrag zu erfüllen, ´den Gott ihnen gegeben hatte`.[ai] 39 Darüber kam es zu einer so heftigen Auseinandersetzung, dass sich die beiden trennten. Barnabas nahm Markus mit sich und bestieg ein Schiff, das nach Zypern fuhr. 40 Paulus seinerseits wählte sich Silas zum Begleiter, und nachdem ihn die Christen von Antiochia dem Herrn und seiner Gnade anvertraut hatten[aj], machte er sich auf die Reise. 41 Er zog durch Syrien und Zilizien, und überall stärkte er die Gemeinden ´im Glauben`.

Footnotes

  1. Apostelgeschichte 15:1 3. Mose 12,3; vergleiche 1. Mose 17,10-14.
  2. Apostelgeschichte 15:2 Od Das führte zu beträchtlicher Unruhe ´in der Gemeinde`, und es kam zu einer heftigen Auseinandersetzung zwischen diesen Leuten und Paulus und Barnabas.
  3. Apostelgeschichte 15:7 Od hat Gott mich schon vor langer Zeit aus eurem Kreis dazu ausgewählt, dass die Nichtjuden durch meine Verkündigung die Botschaft des Evangeliums hören und zum Glauben kommen. Die Ereignisse im Haus des römischen Hauptmanns Kornelius (Kapitel 10), auf die Petrus hier anspielt, liegen etwa zehn Jahre zurück.
  4. Apostelgeschichte 15:8 W Und Gott, der Herzenskenner, stellte ihnen ein (gutes) Zeugnis aus.
  5. Apostelgeschichte 15:8 auf dieselbe Weise.
  6. Apostelgeschichte 15:11 W Vielmehr glauben wir.
  7. Apostelgeschichte 15:11 Es ist doch ganz im Gegenteil so, dass wir einzig und allein deshalb gerettet werden, weil wir unser Vertrauen auf die Gnade des Herrn Jesus setzen – wir genauso wie sie.
  8. Apostelgeschichte 15:12 W Die ganze Menge wurde ruhig, und sie hörten.
  9. Apostelgeschichte 15:14 Simeon (eine Variante von Simon): der ursprüngliche Name des Petrus (siehe Kapitel 10,5.18).
  10. Apostelgeschichte 15:14 Od dass es von Anfang an Gottes Ziel war, unter den Nichtjuden.
  11. Apostelgeschichte 15:14 das seinen Namen ehrt. W für seinen Namen. Vergleiche Sacharja 2,15 und 1. Petrus 2,9.10 sowie 2. Mose 19,5 und 5. Mose 14,2.
  12. Apostelgeschichte 15:16 Od an dem ich mich wieder daranmachen.
  13. Apostelgeschichte 15:16 W Zelt.
  14. Apostelgeschichte 15:17 W nach dem Herrn.
  15. Apostelgeschichte 15:17 Dann werden die übrig gebliebenen Menschen ´aus meinem Volk` wieder nach mir fragen und ebenso die Menschen aller anderen Völker.
  16. Apostelgeschichte 15:17 W aller Völker, über denen mein Name angerufen worden ist.
  17. Apostelgeschichte 15:18 W was von jeher bekannt ist. Amos 9,11.12 und Jesaja 45,21; vergleiche Jeremia 12,15.16 und Sacharja 8,20-23. AL(2) Das sagt der Herr, der diese Dinge ausführt. Dem Herrn ist sein Werk / sind seine Werke von Ewigkeit her bekannt.
  18. Apostelgeschichte 15:20 Od durch Speisen, die den Götzen geopfert wurden. W durch Götzen.
  19. Apostelgeschichte 15:20 Od Blutschande (siehe die in 3. Mose 18,6-18 verbotenen sexuellen Beziehungen mit Angehörigen). Entsprechend in Vers 29 und in Kapitel 21,25.
  20. Apostelgeschichte 15:20 Einen möglichen Hintergrund für dieses vierfache Verbot bilden die Opfermahlzeiten in den Götzentempeln, bei denen alle hier untersagten Dinge praktiziert wurden. Denkbar ist auch, den Beschluss vor dem Hintergrund von 3. Mose 17 und 18 zu verstehen. Dort finden sich Parallelen zu allen hier aufgestellten Forderungen (zur Götzenverehrung und zum Götzenopferfleisch vergleiche 3. Mose 17,7-9, zum Blut 3. Mose 17,10-12, zum nicht ausgebluteten Fleisch 3. Mose 17,13-16, zur sexuellen Unmoral 3. Mose 18,6-23), und die Anweisungen gelten ausdrücklich auch für Ausländer, die in Israel leben (siehe 3. Mose 17,8.10.12.13.15; 18,26).
  21. Apostelgeschichte 15:21 W Mose hat nämlich seit alten Zeiten in allen Städten solche, die ihn verkünden, da er ja in den Synagogen an jedem Sabbat vorgelesen wird.
  22. Apostelgeschichte 15:22 W führende (od angesehene) Männer unter den Geschwistern.
  23. Apostelgeschichte 15:23 den diese beiden in ihrem Auftrag aufsetzten.
  24. Apostelgeschichte 15:24 Od aus unseren Reihen.
  25. Apostelgeschichte 15:25 W Wir haben daher, nachdem wir einmütig geworden sind.
  26. Apostelgeschichte 15:26 Od die ihr Leben für Jesus Christus, unseren Herrn, aufs Spiel gesetzt haben. W die ihr Leben für den Namen von Jesus Christus, unserem Herrn, hingegeben haben.
  27. Apostelgeschichte 15:28 Od für gut befunden.
  28. Apostelgeschichte 15:29 Zu diesen Anordnungen siehe Vers 20.
  29. Apostelgeschichte 15:29 Od wird es euch gut gehen.
  30. Apostelgeschichte 15:30 W der Menge.
  31. Apostelgeschichte 15:32 W Und Judas und Silas, die auch selbst Propheten waren, machten den Geschwistern mit vielen Worten Mut und stärkten sie.
  32. Apostelgeschichte 15:33 Od in allem Frieden.
  33. Apostelgeschichte 15:33 Eine weniger gut bezeugte Lesart fügt hier Vers 34 an: Silas allerdings beschloss, in Antiochia zu bleiben. Manche Handschriften fügen außerdem hinzu: Nur Judas kehrte (nach Jerusalem) zurück.
  34. Apostelgeschichte 15:35 W unterrichteten/lehrten und verkündeten sie als Evangelium das Wort des Herrn.
  35. Apostelgeschichte 15:38 Siehe Kapitel 13,13 und vergleiche 13,2.5.
  36. Apostelgeschichte 15:40 W nachdem er von den Geschwistern der Gnade des Herrn anvertraut worden war.

Das Apostelkonzil in Jerusalem und seine Beschlüsse

15 Und etliche kamen aus Judäa herab und lehrten die Brüder: Wenn ihr euch nicht nach dem Gebrauche Moses beschneiden lasset, so könnt ihr nicht erettet werden! Da sich nun Zwiespalt erhob und Paulus und Barnabas nicht geringen Streit mit ihnen hatten, ordneten sie an, daß Paulus und Barnabas und einige andere von ihnen dieser Streitfrage wegen zu den Aposteln und Ältesten nach Jerusalem hinaufziehen sollten. So durchzogen sie, nun als Abgeordnete der Gemeinde, Phönizien und Samarien, indem sie von der Bekehrung der Heiden erzählten und allen Brüdern große Freude bereiteten. Als sie aber nach Jerusalem kamen, wurden sie von der Gemeinde, den Aposteln und den Ältesten empfangen und berichteten, wie vieles Gott mit ihnen getan habe.

Es standen aber etliche von der Sekte der Pharisäer, welche gläubig geworden waren, auf und sprachen: Man muß sie beschneiden und ihnen gebieten, das Gesetz Moses zu halten!

Da kamen die Apostel und die Ältesten zusammen, um diese Sache zu untersuchen.

Als sich nun viel Streit erhob, stand Petrus auf und sprach zu ihnen:

Ihr Männer und Brüder, ihr wißt, daß Gott lange vor diesen Tagen unter euch die Wahl getroffen hat, daß durch meinen Mund die Heiden das Wort des Evangeliums hören und zum Glauben kommen sollten. Und Gott, der Herzenskündiger, legte für sie Zeugnis ab, indem er ihnen den heiligen Geist verlieh, gleich wie uns; und er machte keinen Unterschied zwischen uns und ihnen, nachdem er durch den Glauben ihre Herzen gereinigt hatte. 10 Was versuchet ihr nun Gott, indem ihr ein Joch auf den Nacken der Jünger leget, welches weder unsre Väter noch wir zu tragen vermochten? 11 Denn durch die Gnade des Herrn Jesus Christus glauben wir gerettet zu werden, auf gleiche Weise wie jene.

12 Da schwieg die ganze Menge und hörte Barnabas und Paulus zu, welche erzählten, wieviele Zeichen und Wunder Gott unter den Heiden durch sie getan hatte.

Das Schreiben an die Gemeinden

13 Nachdem sie aber zu reden aufgehört hatten, hob Jakobus an und sagte: Ihr Männer und Brüder, hört mir zu! 14 Simon hat erzählt, wie Gott zum erstenmal sein Augenmerk darauf richtete, aus den Heiden ein Volk für seinen Namen anzunehmen. 15 Und damit stimmen die Worte der Propheten überein, wie geschrieben steht:

16 „Darnach will ich umkehren und die zerfallene Hütte Davids wieder aufbauen, und ihre Trümmer will ich wieder bauen und sie wieder aufrichten,
17 auf daß die Übriggebliebenen der Menschen den Herrn suchen, und alle Völker, über welche mein Name angerufen worden ist, spricht der Herr, der solche Dinge tut
18 und dem sie von Ewigkeit her bekannt sind.“

19 Darum halte ich dafür, daß man diejenigen aus den Heiden, die sich zu Gott bekehren, nicht weiter belästigen soll, 20 sondern ihnen nur anbefehle, sich von der Verunreinigung durch die Götzen, von der Unzucht, vom Erstickten und vom Blut zu enthalten. 21 Denn Mose hat von alten Zeiten her in jeder Stadt Leute, die ihn predigen, da er in den Synagogen an jedem Sabbat vorgelesen wird.

22 Da gefiel es den Aposteln und den Ältesten samt der ganzen Gemeinde, Männer aus ihrer Mitte zu erwählen und mit Paulus und Barnabas nach Antiochia zu senden, nämlich Judas mit dem Zunamen Barsabbas, und Silas, leitende Männer unter den Brüdern. 23 Und sie sandten durch ihre Hand folgendes Schreiben:

„Die Apostel und die Ältesten und Brüder entbieten den Brüdern zu Antiochia und in Syrien und Cilicien, die aus den Heiden sind, ihren Gruß!

24 Da wir gehört haben, daß etliche, die von uns ausgegangen sind, euch durch Reden verwirrt und eure Seelen unsicher gemacht haben, ohne daß wir sie dazu beauftragt hätten, 25 so hat es uns, die wir einmütig versammelt waren, gefallen, Männer zu erwählen und zu euch zu senden mit unsren geliebten Barnabas und Paulus, 26 Männern, die ihre Seelen hingegeben haben für den Namen unsres Herrn Jesus Christus. 27 Wir haben also Judas und Silas gesandt, welche euch mündlich dasselbe verkündigen sollen. 28 Es hat nämlich dem heiligen Geist und uns gefallen, euch keine weitere Last aufzulegen, außer diesen notwendigen Stücken: 29 daß ihr euch enthaltet von Götzenopfern und von Blut und vom Erstickten und von Unzucht; wenn ihr euch davor in acht nehmet, so tut ihr recht.

Lebet wohl!“

Judas und Silas in Antiochia

30 So wurden sie nun verabschiedet und kamen nach Antiochia und versammelten die Menge und übergaben das Schreiben. 31 Und als sie es gelesen hatten, freuten sie sich über den Trost. 32 Judas aber und Silas, die auch selbst Propheten waren, ermahnten die Brüder mit vielen Reden und stärkten sie. 33 Und nachdem sie einige Zeit dort zugebracht hatten, wurden sie von den Brüdern mit Frieden zu denen zurückgesandt, welche sie abgeordnet hatten. 34 [Es gefiel aber dem Silas, dort zu bleiben.]

35 Paulus aber und Barnabas hielten sich in Antiochia auf und lehrten und predigten mit noch vielen andern das Wort des Herrn.

Zweite Missionsreise - Getrennter Aufbruch von Paulus mit Silas und von Barnabas mit Markus

36 Nach etlichen Tagen aber sprach Paulus zu Barnabas: Laß uns wieder umkehren und nach den Brüdern sehen in all den Städten, in welchen wir das Wort des Herrn verkündigt haben, wie es um sie stehe. 37 Barnabas aber wollte auch den Johannes, der Markus zubenannt wird, mitnehmen. 38 Paulus aber hielt dafür, daß der, welcher in Pamphylien von ihnen gewichen und nicht mit ihnen zu dem Werke gekommen war, nicht mitzunehmen sei. 39 Darob entstand eine Erbitterung, so daß sie sich voneinander trennten und Barnabas den Markus zu sich nahm und zu Schiff nach Cypern fuhr.

40 Paulus aber wählte sich Silas und zog aus, von den Brüdern der Gnade Gottes anbefohlen. 41 Er durchzog aber Syrien und Cilicien und stärkte die Gemeinden.

The Council at Jerusalem

15 Certain people(A) came down from Judea to Antioch and were teaching the believers:(B) “Unless you are circumcised,(C) according to the custom taught by Moses,(D) you cannot be saved.” This brought Paul and Barnabas into sharp dispute and debate with them. So Paul and Barnabas were appointed, along with some other believers, to go up to Jerusalem(E) to see the apostles and elders(F) about this question. The church sent them on their way, and as they traveled through Phoenicia(G) and Samaria, they told how the Gentiles had been converted.(H) This news made all the believers very glad. When they came to Jerusalem, they were welcomed by the church and the apostles and elders, to whom they reported everything God had done through them.(I)

Then some of the believers who belonged to the party(J) of the Pharisees(K) stood up and said, “The Gentiles must be circumcised and required to keep the law of Moses.”(L)

The apostles and elders met to consider this question. After much discussion, Peter got up and addressed them: “Brothers, you know that some time ago God made a choice among you that the Gentiles might hear from my lips the message of the gospel and believe.(M) God, who knows the heart,(N) showed that he accepted them by giving the Holy Spirit to them,(O) just as he did to us. He did not discriminate between us and them,(P) for he purified their hearts by faith.(Q) 10 Now then, why do you try to test God(R) by putting on the necks of Gentiles a yoke(S) that neither we nor our ancestors have been able to bear? 11 No! We believe it is through the grace(T) of our Lord Jesus that we are saved, just as they are.”

12 The whole assembly became silent as they listened to Barnabas and Paul telling about the signs and wonders(U) God had done among the Gentiles through them.(V) 13 When they finished, James(W) spoke up. “Brothers,” he said, “listen to me. 14 Simon[a] has described to us how God first intervened to choose a people for his name from the Gentiles.(X) 15 The words of the prophets are in agreement with this, as it is written:

16 “‘After this I will return
    and rebuild David’s fallen tent.
Its ruins I will rebuild,
    and I will restore it,
17 that the rest of mankind may seek the Lord,
    even all the Gentiles who bear my name,
says the Lord, who does these things’[b](Y)
18     things known from long ago.[c](Z)

19 “It is my judgment, therefore, that we should not make it difficult for the Gentiles who are turning to God. 20 Instead we should write to them, telling them to abstain from food polluted by idols,(AA) from sexual immorality,(AB) from the meat of strangled animals and from blood.(AC) 21 For the law of Moses has been preached in every city from the earliest times and is read in the synagogues on every Sabbath.”(AD)

The Council’s Letter to Gentile Believers

22 Then the apostles and elders,(AE) with the whole church, decided to choose some of their own men and send them to Antioch(AF) with Paul and Barnabas. They chose Judas (called Barsabbas) and Silas,(AG) men who were leaders among the believers. 23 With them they sent the following letter:

The apostles and elders, your brothers,

To the Gentile believers in Antioch,(AH) Syria(AI) and Cilicia:(AJ)

Greetings.(AK)

24 We have heard that some went out from us without our authorization and disturbed you, troubling your minds by what they said.(AL) 25 So we all agreed to choose some men and send them to you with our dear friends Barnabas and Paul— 26 men who have risked their lives(AM) for the name of our Lord Jesus Christ. 27 Therefore we are sending Judas and Silas(AN) to confirm by word of mouth what we are writing. 28 It seemed good to the Holy Spirit(AO) and to us not to burden you with anything beyond the following requirements: 29 You are to abstain from food sacrificed to idols, from blood, from the meat of strangled animals and from sexual immorality.(AP) You will do well to avoid these things.

Farewell.

30 So the men were sent off and went down to Antioch, where they gathered the church together and delivered the letter. 31 The people read it and were glad for its encouraging message. 32 Judas and Silas,(AQ) who themselves were prophets,(AR) said much to encourage and strengthen the believers. 33 After spending some time there, they were sent off by the believers with the blessing of peace(AS) to return to those who had sent them. [34] [d] 35 But Paul and Barnabas remained in Antioch, where they and many others taught and preached(AT) the word of the Lord.(AU)

Disagreement Between Paul and Barnabas

36 Some time later Paul said to Barnabas, “Let us go back and visit the believers in all the towns(AV) where we preached the word of the Lord(AW) and see how they are doing.” 37 Barnabas wanted to take John, also called Mark,(AX) with them, 38 but Paul did not think it wise to take him, because he had deserted them(AY) in Pamphylia and had not continued with them in the work. 39 They had such a sharp disagreement that they parted company. Barnabas took Mark and sailed for Cyprus, 40 but Paul chose Silas(AZ) and left, commended by the believers to the grace of the Lord.(BA) 41 He went through Syria(BB) and Cilicia,(BC) strengthening the churches.(BD)

Footnotes

  1. Acts 15:14 Greek Simeon, a variant of Simon; that is, Peter
  2. Acts 15:17 Amos 9:11,12 (see Septuagint)
  3. Acts 15:18 Some manuscripts things’— / 18 the Lord’s work is known to him from long ago
  4. Acts 15:34 Some manuscripts include here But Silas decided to remain there.