Gottes Plan mit seinem Volk Israel (Kapitel 9–11)

Israel, das von Gott erwählte Volk

Christus ist mein Zeuge, und der Heilige Geist bestätigt es mir in meinem Gewissen, dass es wahr ist, wenn ich euch versichere: Ich bin voller Trauer und empfinde tiefen Schmerz, wenn ich an Israel denke. Käme es meinen Brüdern und Schwestern, meinem eigenen Volk, zugute, ich würde es auf mich nehmen, verflucht und von Christus getrennt zu sein. Sie, die Israeliten, sind doch von Gott auserwählt und dazu bestimmt, seine Kinder zu sein. Gott hat sich diesem Volk in seiner Macht und Herrlichkeit offenbart. Immer wieder hat er mit ihnen einen Bund geschlossen, er hat ihnen sein Gesetz gegeben. Sie dienen Gott im Tempel, und ihnen gelten seine Zusagen. Abraham, Isaak und Jakob sind ihre Vorfahren, und Christus selbst stammt nach seiner menschlichen Herkunft aus ihrem Volk. Ihm, der Gott ist und über alles regiert, gebühren Lob und Ehre bis in Ewigkeit. Amen.

Wer gehört zu Gottes Volk?

Gottes Zusagen an sein Volk haben nach wie vor ihre Gültigkeit. Aber nicht alle Israeliten gehören auch zu Gottes auserwähltem Volk. Nicht alle Nachkommen von Abraham sind wirklich seine Kinder. Denn Gott hatte zu Abraham gesagt: »Nur die Nachkommen deines Sohnes Isaak werden das auserwählte Volk sein.«[a] Das bedeutet: Nicht alle, die auf natürliche Weise von Abraham abstammen, gehören zu Gottes Volk und damit zu seinen Kindern. Nur der zählt dazu, wer – so wie Isaak – Gottes Zusage hat. Denn das hatte Gott Abraham versprochen: »Nächstes Jahr um diese Zeit komme ich wieder zu euch, und dann wird Sara einen Sohn haben.«[b]

10 Aber nicht nur Abrahams Frau Sara erging es so. Rebekka war von unserem Stammvater Isaak mit Zwillingen schwanger. 11-12 Noch ehe ihre Söhne Esau und Jakob geboren waren, das heißt, noch ehe sie etwas Gutes oder Böses getan haben konnten, hatte Gott zu ihr gesagt: »Der Ältere wird dem Jüngeren dienen.«[c] Damit gab Gott ganz klar zu erkennen, dass seine Zusagen ausschließlich auf seinem Willen beruhen; sie sind also ein unverdientes Geschenk und nicht von den Leistungen des Menschen abhängig. 13 So sagt Gott ausdrücklich: »Ich habe Jakob geliebt, aber Esau von mir gestoßen.«[d]

Kein Anspruch auf Gottes Barmherzigkeit

14 Bedeutet das etwa, dass Gott ungerecht ist? Auf keinen Fall! 15 Denn Gott hat einmal zu Mose gesagt: »Ich erweise meine Gnade, wem ich will. Und über wen ich mich erbarmen will, über den werde ich mich erbarmen.«[e] 16 Entscheidend ist also nicht, was jemand sich vornimmt und wie sehr er sich anstrengt, sondern dass Gott sich über ihn erbarmt. 17 Wie erging es dem Pharao? Die Heilige Schrift berichtet, dass Gott zu ihm sagte: »Ich habe dich nur deshalb als König über Ägypten eingesetzt, um an dir meine Macht zu zeigen und meinen Namen in der ganzen Welt bekannt zu machen.«[f] 18 Gott schenkt also seine Barmherzigkeit, wem er will, aber er macht Menschen ihm gegenüber auch hart und gleichgültig, wenn er es will.

19 Sicher werdet ihr mich jetzt fragen: »Wie kann Gott dann noch von unserer Schuld sprechen? Wer kann denn etwas gegen Gottes Willen unternehmen?« 20 Darauf kann ich nur antworten: Wer seid ihr denn eigentlich, ihr Menschen, dass ihr meint, Gott zur Rechenschaft ziehen zu können? Glaubt ihr wirklich, dass ein Gefäß aus Ton den Töpfer fragt: »Warum hast du mich so gemacht?« 21 Der Töpfer hat schließlich die Freiheit, aus ein und demselben Klumpen Lehm zwei verschiedene Gefäße zu machen: ein kostbares zum Schmuck und ein gewöhnliches für den Abfall.

22 Genauso wollte Gott an denen, die für das Verderben bestimmt sind, seinen Zorn und seine Macht sichtbar werden lassen. Und obwohl sie ihrem Untergang entgegengingen, hat er große Geduld mit ihnen gehabt. 23 All das tat er, um an den Menschen, die an seiner Herrlichkeit teilhaben sollen, seine Barmherzigkeit zu beweisen. So möchte er an ihnen in reichem Maße seine Herrlichkeit zeigen.

24 Zu diesen Menschen gehören auch wir. Und er hat uns nicht nur aus dem jüdischen Volk, sondern aus allen Völkern berufen. 25 Schon im Buch des Propheten Hosea sagt Gott:

»Einmal werde ich die mein Volk nennen, die bisher nicht dazugehörten; und ich werde die auserwählen, die bisher nicht meine Auserwählten waren.«[g]

26 Und wo ihnen gesagt wurde:

»›Ihr seid nicht mein Volk‹, da werden sie ›Kinder des lebendigen Gottes‹ heißen.«[h]

27 Aber über Israel verkündete der Prophet Jesaja:

»Selbst wenn die Israeliten so zahlreich sind wie der Sand am Meer, werden doch nur wenige von ihnen gerettet. 28 Denn der Herr wird sein Urteil auf der Erde bald vollstrecken.«[i]

29 So hat es Jesaja auch schon an anderer Stelle vorausgesagt:

»Hätte der Herr, der allmächtige Gott, nicht einen kleinen Rest von uns gerettet, dann wären wir alle umgekommen wie damals die Leute von Sodom und Gomorra.«[j]

Der falsche Weg

30 Was will ich nun damit sagen? Menschen aller Völker, die sich nicht darum bemüht haben, bei Gott Anerkennung zu finden, wurden von ihm angenommen, und zwar durch ihren Glauben an Jesus Christus. 31 Israel aber, das sich so sehr bemühte, Gottes Gebote zu erfüllen, um dadurch vor Gott bestehen zu können, hat das Ziel des Gesetzes gerade nicht erreicht. 32 Warum eigentlich nicht? Weil die Israeliten nicht durch den Glauben an Christus, sondern durch ihre eigenen Leistungen Anerkennung bei Gott finden wollten. Deshalb wurde ihnen Christus zum Stein des Anstoßes. 33 So steht es schon in der Heiligen Schrift: »Seht, ich lege in Jerusalem einen Stein, über den man stolpern wird, und einen Fels, über den sie stürzen werden. Wer aber an ihn glaubt, steht fest und sicher.«[k]

Israel’s Rejection of Christ

I (A)tell the truth in Christ, I am not lying, my conscience also bearing me witness in the Holy Spirit, (B)that I have great sorrow and continual grief in my heart. For (C)I could wish that I myself were accursed from Christ for my brethren, my [a]countrymen according to the flesh, who are Israelites, (D)to whom pertain the adoption, (E)the glory, (F)the covenants, (G)the giving of the law, (H)the service of God, and (I)the promises; (J)of whom are the fathers and from (K)whom, according to the flesh, Christ came, (L)who is over all, the eternally blessed God. Amen.

Israel’s Rejection and God’s Purpose(M)

(N)But it is not that the word of God has taken no effect. For (O)they are not all Israel who are of Israel, (P)nor are they all children because they are the seed of Abraham; but, (Q)“In Isaac your seed shall be called.” That is, those who are the children of the flesh, these are not the children of God; but (R)the children of the promise are counted as the seed. For this is the word of promise: (S)“At this time I will come and Sarah shall have a son.”

10 And not only this, but when (T)Rebecca also had conceived by one man, even by our father Isaac 11 (for the children not yet being born, nor having done any good or evil, that the purpose of God according to election might stand, not of works but of (U)Him who calls), 12 it was said to her, (V)“The older shall serve the younger.” 13 As it is written, (W)“Jacob I have loved, but Esau I have hated.”

Israel’s Rejection and God’s Justice

14 What shall we say then? (X)Is there unrighteousness with God? Certainly not! 15 For He says to Moses, (Y)“I will have mercy on whomever I will have mercy, and I will have compassion on whomever I will have compassion.” 16 So then it is not of him who wills, nor of him who runs, but of God who shows mercy. 17 For (Z)the Scripture says to the Pharaoh, (AA)“For this very purpose I have raised you up, that I may show My power in you, and that My name may be declared in all the earth.” 18 Therefore He has mercy on whom He wills, and whom He wills He (AB)hardens.

19 You will say to me then, “Why does He still find fault? For (AC)who has resisted His will?” 20 But indeed, O man, who are you to reply against God? (AD)Will the thing formed say to him who formed it, “Why have you made me like this?” 21 Does not the (AE)potter have power over the clay, from the same lump to make (AF)one vessel for honor and another for dishonor?

22 What if God, wanting to show His wrath and to make His power known, endured with much longsuffering (AG)the vessels of wrath (AH)prepared for destruction, 23 and that He might make known (AI)the riches of His glory on the vessels of mercy, which He had (AJ)prepared beforehand for glory, 24 even us whom He (AK)called, (AL)not of the Jews only, but also of the Gentiles?

25 As He says also in Hosea:

(AM)“I will call them My people, who were not My people,
And her beloved, who was not beloved.”
26 “And(AN) it shall come to pass in the place where it was said to them,
‘You are not My people,’
There they shall be called sons of the living God.”

27 Isaiah also cries out concerning Israel:

(AO)“Though the number of the children of Israel be as the sand of the sea,
(AP)The remnant will be saved.
28 For [b]He will finish the work and cut it short in righteousness,
(AQ)Because the Lord will make a short work upon the earth.”

29 And as Isaiah said before:

(AR)“Unless the Lord of [c]Sabaoth had left us a seed,
(AS)We would have become like Sodom,
And we would have been made like Gomorrah.”

Present Condition of Israel

30 What shall we say then? (AT)That Gentiles, who did not pursue righteousness, have attained to righteousness, (AU)even the righteousness of faith; 31 but Israel, (AV)pursuing the law of righteousness, (AW)has not attained to the law [d]of righteousness. 32 Why? Because they did not seek it by faith, but as it were, [e]by the works of the law. For (AX)they stumbled at that stumbling stone. 33 As it is written:

(AY)“Behold, I lay in Zion a stumbling stone and rock of offense,
And (AZ)whoever believes on Him will not be put to shame.”

Footnotes

  1. Romans 9:3 Or relatives
  2. Romans 9:28 NU the Lord will finish the work and cut it short upon the earth
  3. Romans 9:29 Lit., in Heb., Hosts
  4. Romans 9:31 NU omits of righteousness
  5. Romans 9:32 NU by works, omitting of the law