Matthaeus 19
Hoffnung für Alle
Auf dem Weg nach Jerusalem (Kapitel 19–20)
Die Frage nach der Ehescheidung (Markus 10,1‒12; Lukas 16,18)
19 Nachdem Jesus das alles gesagt hatte, verließ er Galiläa und kam in das Gebiet von Judäa östlich des Jordan. 2 Eine große Menschenmenge folgte ihm dorthin, und er heilte ihre Kranken.
3 Da kamen einige Pharisäer zu Jesus, weil sie ihm eine Falle stellen wollten. Sie fragten ihn: »Darf sich ein Mann von seiner Frau aus jedem beliebigen Grund scheiden lassen?«
4 Jesus antwortete: »Habt ihr denn nicht gelesen, was in der Heiligen Schrift steht? Da heißt es doch, dass Gott am Anfang die Menschen als Mann und Frau schuf 5 und sagte: ›Ein Mann verlässt seine Eltern und verbindet sich so eng mit seiner Frau, dass die beiden eins sind mit Leib und Seele.‹[a] 6 Sie sind also eins und nicht länger zwei voneinander getrennte Menschen. Und was Gott zusammengefügt hat, das soll der Mensch nicht scheiden.«
7 »Doch weshalb«, fragten sie weiter, »hat Mose dann vorgeschrieben, dass der Mann seiner Frau eine Scheidungsurkunde geben soll, wenn er sie wegschicken will?«[b] 8 Jesus antwortete: »Mose erlaubte es, dass ihr euch von euren Frauen scheiden lasst, weil er euer hartes Herz kannte. Am Anfang ist es jedoch anders gewesen. 9 Ich sage euch: Wer sich von seiner Frau trennt und eine andere heiratet, der begeht Ehebruch, es sei denn, seine Frau hat ihn betrogen[c].«
10 Da sagten die Jünger zu Jesus: »Wenn das mit der Ehe so ist, dann heiratet man besser gar nicht!« 11 Jesus antwortete: »Nicht jeder kann begreifen, was ich jetzt sage, sondern nur die, denen Gott das Verständnis dafür gibt. 12 Manche sind von Geburt an zur Ehe unfähig[d]; andere werden es durch menschlichen Eingriff. Und es gibt Menschen, die verzichten von sich aus auf die Ehe, um sich Gottes himmlischem Reich ganz zur Verfügung zu stellen. Wer das begreift, der richte sich danach!«
Jesus und die Kinder (Markus 10,13‒16; Lukas 18,15‒17)
13 Eines Tages brachte man Kinder zu Jesus, damit er ihnen die Hände auflegte und für sie betete. Aber die Jünger fuhren sie an und wollten sie wegschicken. 14 Doch Jesus sagte: »Lasst die Kinder zu mir kommen und haltet sie nicht zurück, denn Menschen wie ihnen gehört Gottes himmlisches Reich.« 15 Er legte ihnen die Hände auf und segnete sie. Danach zog er weiter.
Die Reichen und das Reich Gottes (Markus 10,17‒31; Lukas 18,18‒30)
16 Ein junger Mann kam mit der Frage zu Jesus: »Lehrer, was muss ich Gutes tun, um das ewige Leben zu bekommen?« 17 Jesus entgegnete: »Wieso fragst du mich nach dem Guten? Es gibt nur einen, der gut ist, und das ist Gott. Wenn du den Weg gehen willst, der zum Leben führt, dann befolge seine Gebote.« 18 »Welche denn?«, fragte der Mann, und Jesus antwortete: »Du sollst nicht töten! Du sollst nicht die Ehe brechen! Du sollst nicht stehlen! Sag nichts Unwahres über deinen Mitmenschen! 19 Ehre deinen Vater und deine Mutter, und liebe deinen Mitmenschen wie dich selbst.«[e] 20 »An all das habe ich mich gehalten. Was fehlt mir noch?«, wollte der junge Mann wissen.
21 Jesus antwortete: »Wenn du vollkommen sein willst, dann geh, verkaufe alles, was du hast, und gib das Geld den Armen. Damit wirst du im Himmel einen Reichtum gewinnen, der niemals verloren geht. Und dann komm und folge mir nach!« 22 Als der junge Mann das hörte, ging er traurig weg, denn er besaß ein großes Vermögen.
23 Da sagte Jesus zu seinen Jüngern: »Ich versichere euch: Ein Reicher hat es sehr schwer, in Gottes himmlisches Reich zu kommen. 24 Ja, eher geht ein Kamel durch ein Nadelöhr, als dass ein Reicher in Gottes Reich kommt.« 25 Darüber waren die Jünger entsetzt und fragten: »Wer kann dann überhaupt gerettet werden?« 26 Jesus sah sie an und sagte: »Für Menschen ist es unmöglich, aber für Gott ist alles möglich!«
27 Jetzt fragte Petrus: »Aber wie ist es nun mit uns? Wir haben doch alles aufgegeben und sind mit dir gegangen. Was werden wir dafür bekommen?« 28 Jesus antwortete: »Ich versichere euch: Wenn Gott die Welt neu macht und der Menschensohn in all seiner Herrlichkeit auf dem Thron sitzen wird, dann werdet ihr ebenfalls auf zwölf Thronen sitzen und die zwölf Stämme Israels richten, weil ihr mir nachgefolgt seid. 29 Jeder, der sein Haus, seine Geschwister, seine Eltern, seine Kinder oder seinen Besitz zurücklässt, um mir zu folgen, wird dies alles hundertfach zurückerhalten und das ewige Leben empfangen.
30 Viele, die jetzt einen großen Namen haben, werden dann unbedeutend sein. Und andere, die heute die Letzten sind, werden dort zu den Ersten gehören.«
Footnotes
- 19,5 1. Mose 2,24
- 19,7 Vgl. 5. Mose 24,1.
- 19,9 Wörtlich: es sei denn wegen Unzucht.
- 19,12 Wörtlich: von Geburt an zeugungsunfähig. – Das griechische Wort spricht von Eunuchen, die für ihre Zeugungsunfähigkeit und eben auch Ehelosigkeit bekannt waren. Vgl. »Eunuch« in den Sacherklärungen.
- 19,19 2. Mose 20,12‒16; 3. Mose 19,18
Matthew 19
Holman Christian Standard Bible
The Question of Divorce
19 When Jesus had finished this instruction,(A) He departed from Galilee and went to the region of Judea across the Jordan.(B) 2 Large crowds followed Him, and He healed them there.(C) 3 Some Pharisees approached Him to test Him. They asked, “Is it lawful for a man to divorce his wife on any grounds?”(D)
4 “Haven’t you read,” He replied, “that He who created[a] them in the beginning made them male and female,”(E)[b] 5 and He also said:
“For this reason a man will leave
his father and mother
and be joined to his wife,
and the two will become one flesh?(F)[c]
6 So they are no longer two, but one flesh. Therefore, what God has joined together, man must not separate.”
7 “Why then,” they asked Him, “did Moses command us to give divorce papers(G) and to send her away?”
8 He told them, “Moses permitted you to divorce your wives because of the hardness of your hearts. But it was not like that from the beginning. 9 And I tell you, whoever divorces his wife, except for sexual immorality, and marries another, commits adultery.”[d](H)
10 His disciples(I) said to Him, “If the relationship of a man with his wife is like this, it’s better not to marry!”
11 But He told them, “Not everyone can accept this saying, but only those it has been given(J) to. 12 For there are eunuchs who were born that way from their mother’s womb, there are eunuchs who were made by men, and there are eunuchs who have made themselves that way because of the kingdom of heaven. Let anyone accept this who can.”
Blessing the Children
13 Then children were brought to Him so He might put His hands on them and pray. But the disciples rebuked them.(K) 14 Then Jesus said, “Leave the children alone, and don’t try to keep them from coming to Me, because the kingdom of heaven is made up of people like this.”[e](L) 15 After putting His hands on them, He went on from there.
The Rich Young Ruler
16 Just then someone came up and asked Him,(M) “Teacher, what good must I do to have eternal life?”(N)
17 “Why do you ask Me about what is good?”[f] He said to him. “There is only One who is good.[g] If you want to enter into life, keep the commandments.”(O)
18 “Which ones?” he asked Him. Jesus answered:
Do not murder;
do not commit adultery;
do not steal;
do not bear false witness;(P)
19 honor your father and your mother;
and love your neighbor as yourself.(Q)[h]
20 “I have kept all these,”[i] the young man told Him. “What do I still lack?”
21 “If you want to be perfect,”[j] Jesus said to him, “go, sell your belongings and give to the poor,(R) and you will have treasure in heaven. Then come, follow Me.”
22 When the young man heard that command, he went away grieving, because he had many possessions.
Possessions and the Kingdom
23 Then Jesus said to His disciples, “I assure you: It will be hard for a rich person to enter the kingdom of heaven!(S) 24 Again I tell you, it is easier for a camel to go through the eye of a needle than for a rich person to enter the kingdom of God.”(T)
25 When the disciples heard this, they were utterly astonished and asked, “Then who can be saved?”
26 But Jesus looked at them and said, “With men this is impossible, but with God all things are possible.”(U)
27 Then Peter responded to Him, “Look, we have left everything and followed You. So what will there be for us?”
28 Jesus said to them, “I assure you: In the Messianic Age,[k](V) when the Son of Man sits on His glorious throne,(W) you who have followed Me will also sit on 12 thrones, judging the 12 tribes of Israel. 29 And everyone who has left houses, brothers or sisters, father or mother,[l] children, or fields because of My name will receive 100 times more and will inherit eternal life.(X) 30 But many who are first will be last, and the last first.(Y)
Footnotes
- Matthew 19:4 Other mss read made
- Matthew 19:4 Gn 1:27; 5:2
- Matthew 19:5 Gn 2:24
- Matthew 19:9 Other mss add Also whoever marries a divorced woman commits adultery; Mt 5:32
- Matthew 19:14 Lit heaven is of such ones
- Matthew 19:17 Other mss read Why do you call Me good?
- Matthew 19:17 Other mss read No one is good but One—God
- Matthew 19:19 Ex 20:12-16; Lv 19:18; Dt 5:16-20
- Matthew 19:20 Other mss add from my youth
- Matthew 19:21 Or complete
- Matthew 19:28 Lit the regeneration
- Matthew 19:29 Other mss add or wife
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