Hiob 24
Schlachter 2000
Hiob klagt, dass Gott das Treiben der Bösen gewähren lasse
24 Warum sind vom Allmächtigen nicht Zeiten [des Gerichts] aufbewahrt, und warum sehen die, welche ihn kennen, seine Tage nicht?[a]
2 Man verrückt die Grenzen; sie rauben die Herde und weiden sie.
3 Den Esel der Waisen treibt man fort und pfändet die Kuh der Witwe.
4 Man jagt die Armen aus dem Weg, und die Elenden im Land müssen sich allesamt verbergen.
5 Siehe, wie Wildesel in der Wüste ziehen sie zu ihrem Tagewerk aus, auf der Suche nach Nahrung; die Wildnis bietet ihnen Speise für die Kinder.
6 Sie ernten das Futter auf dem Feld und halten Nachlese im Weinberg des Gottlosen.
7 Entblößt bringen sie die Nächte zu; sie haben kein Gewand, und wenn es kalt wird, keine Decke.
8 Vom Regen der Berge werden sie durchnässt, und weil sie keine Zuflucht haben, klammern sie sich an den Felsen.
9 Man reißt das Waisenkind von der Brust, und was der Arme anhat, nimmt man als Pfand.
10 Entblößt gehen sie umher, ohne Gewand; sie müssen Garben tragen und hungern dabei.
11 Innerhalb der Mauern[b] [der Reichen] pressen sie Öl; sie treten die Kelter und müssen doch Durst leiden.
12 Von der Stadt her ächzen Sterbende, und die Seele der Erschlagenen schreit; aber Gott achtet nicht auf das Unrecht.
13 Jene hassen das Licht[c], sie wollen seine Wege nicht kennen und bleiben nicht auf seinen Pfaden.
14 Bei Tagesanbruch steht der Mörder auf, um den Elenden und Armen umzubringen; in der Nacht aber ist er wie ein Dieb.
15 Das Auge des Ehebrechers wartet auf die Dämmerung; er spricht: »Kein Auge soll mich sehen!«, und verhüllt sein Angesicht.
16 In der Finsternis bricht man in die Häuser ein; bei Tag halten sie sich eingeschlossen; sie scheuen das Licht[d].
17 Denn für sie alle ist der Morgen gleich wie Todesschatten; denn sie sind vertraut mit dem Schrecken des Todesschattens.
18 Schnell treibt er auf der Oberfläche des Wassers dahin. Verflucht ist sein Erbteil auf Erden; sein Weg führt nicht durch Weingärten.
19 Wie Hitze und Sonnenglut die Schneewasser wegraffen, so das Totenreich die, welche gesündigt haben.
20 Der Mutterschoß wird ihn vergessen, Würmer laben sich an ihm; nie mehr wird an ihn gedacht, und wie ein Baum wird [sein] Übermut gebrochen,
21 der die Unfruchtbare beraubte, die nicht gebar, und der Witwe nichts Gutes tat.
22 Und Mächtige rafft er dahin durch seine Kraft; steht er auf, so ist man seines Lebens nicht mehr sicher.
23 Er gibt ihm Sicherheit, und jener verlässt sich darauf; und seine Augen [wachen] über ihre Wege.
24 Sie kommen hoch; aber wenig braucht"s, so sind sie dahin; sie sinken hin und werden zusammengerafft, wie alle anderen auch, und wie die Ährenspitze werden sie abgeschnitten.
25 Oder ist’s nicht so? Wer will mich Lügen strafen und meine Rede zunichtemachen?
Job 24
New International Version
24 “Why does the Almighty not set times(A) for judgment?(B)
Why must those who know him look in vain for such days?(C)
2 There are those who move boundary stones;(D)
they pasture flocks they have stolen.(E)
3 They drive away the orphan’s donkey
and take the widow’s ox in pledge.(F)
4 They thrust the needy(G) from the path
and force all the poor(H) of the land into hiding.(I)
5 Like wild donkeys(J) in the desert,
the poor go about their labor(K) of foraging food;
the wasteland(L) provides food for their children.
6 They gather fodder(M) in the fields
and glean in the vineyards(N) of the wicked.(O)
7 Lacking clothes, they spend the night naked;
they have nothing to cover themselves in the cold.(P)
8 They are drenched(Q) by mountain rains
and hug(R) the rocks for lack of shelter.(S)
9 The fatherless(T) child is snatched(U) from the breast;
the infant of the poor is seized(V) for a debt.(W)
10 Lacking clothes, they go about naked;(X)
they carry the sheaves,(Y) but still go hungry.
11 They crush olives among the terraces[a];
they tread the winepresses,(Z) yet suffer thirst.(AA)
12 The groans of the dying rise from the city,
and the souls of the wounded cry out for help.(AB)
But God charges no one with wrongdoing.(AC)
13 “There are those who rebel against the light,(AD)
who do not know its ways
or stay in its paths.(AE)
14 When daylight is gone, the murderer rises up,
kills(AF) the poor and needy,(AG)
and in the night steals forth like a thief.(AH)
15 The eye of the adulterer(AI) watches for dusk;(AJ)
he thinks, ‘No eye will see me,’(AK)
and he keeps his face concealed.
16 In the dark, thieves break into houses,(AL)
but by day they shut themselves in;
they want nothing to do with the light.(AM)
17 For all of them, midnight is their morning;
they make friends with the terrors(AN) of darkness.(AO)
18 “Yet they are foam(AP) on the surface of the water;(AQ)
their portion of the land is cursed,(AR)
so that no one goes to the vineyards.(AS)
19 As heat and drought snatch away the melted snow,(AT)
so the grave(AU) snatches away those who have sinned.
20 The womb forgets them,
the worm(AV) feasts on them;(AW)
the wicked are no longer remembered(AX)
but are broken like a tree.(AY)
21 They prey on the barren and childless woman,
and to the widow they show no kindness.(AZ)
22 But God drags away the mighty by his power;(BA)
though they become established,(BB) they have no assurance of life.(BC)
23 He may let them rest in a feeling of security,(BD)
but his eyes(BE) are on their ways.(BF)
24 For a little while they are exalted, and then they are gone;(BG)
they are brought low and gathered up like all others;(BH)
they are cut off like heads of grain.(BI)
25 “If this is not so, who can prove me false
and reduce my words to nothing?”(BJ)
Footnotes
- Job 24:11 The meaning of the Hebrew for this word is uncertain.
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