Wichtige Hinweise und Ratschläge für einen guten Freund (Kapitel 1)

Anschrift und Gruß

Als verantwortlicher Gemeindeleiter schreibe ich an meinen Freund Gajus, mit dem ich durch die Wahrheit verbunden bin[a]. Lieber Gajus! Ich hoffe, dass es dir gut geht und du an Leib und Seele so gesund bist wie in deinem Glauben.

Vorbildliches Verhalten und Gastfreundschaft

Ich habe mich sehr gefreut, als einige Brüder zu mir kamen und berichteten, wie treu du zu Gottes Wahrheit stehst und dass du dein Leben ganz von ihr bestimmen lässt. Für mich gibt es keine größere Freude, als zu hören, dass alle, die durch mich Christen geworden sind, ihr Leben ganz an der Wahrheit ausrichten.

Mein lieber Freund! Du setzt dich sehr für die Brüder ein – sogar für solche, die in eurer Gemeinde nur Gäste sind. Damit zeigst du, wie aufrichtig und treu du in deinem Glauben bist. Sie selbst haben uns vor der ganzen Gemeinde deine Liebe bestätigt. Es ist gut und richtig, wenn du ihnen auch bei ihrem nächsten Aufenthalt alles gibst, was sie für ihre Weiterreise benötigen, so wie es ihnen als Dienern Gottes zusteht[b]. Denn sie wagen diese Reisen, um die Botschaft von Jesus Christus zu verkünden. Sie wollen auf keinen Fall von denen, die Gott nicht kennen, etwas für ihren Lebensunterhalt annehmen. Darum ist es unsere Aufgabe, diese Männer zu unterstützen. So helfen wir mit, dass Gottes Wahrheit weitergetragen wird.

Ein schlechtes Beispiel

Ich habe bereits an eure Gemeinde geschrieben. Aber Diotrephes, der bei euch gern die führende Rolle spielen möchte, will nicht auf uns hören. 10 Wenn ich zu euch komme, muss ich seine Machenschaften aufdecken, denn er bringt uns mit seinen Verdächtigungen und Lügen überall in Verruf. Doch damit nicht genug: Er ist auch nicht bereit, durchreisende Brüder aufzunehmen, und verbietet sogar anderen, das zu tun. Wenn sie die Brüder dann doch unterstützen, schließt er sie aus der Gemeinde aus. 11 Doch du, mein lieber Freund, sollst diesem schlechten Beispiel nicht folgen, sondern dem guten. Denn nur wer das Gute tut, ist ein Kind Gottes. Wer das Böse tut, kennt Gott nicht.

12 Von Demetrius aber hört man überall nur Gutes. Gottes Wahrheit wirkt sich in seinem Leben aus und ist selbst die beste Empfehlung für ihn. Auch wir können dies bestätigen. Und wie du weißt, stimmt es, was wir sagen.

13 Ich habe noch so vieles auf dem Herzen, was ich dir gerne mitteilen würde. Aber das möchte ich nicht schriftlich tun. 14 Ich hoffe, dich bald zu sehen. Dann können wir alles miteinander besprechen.

15 Ich wünsche dir Frieden. Die Freunde von hier lassen dich grüßen. Grüße auch du bitte jeden einzelnen unserer Freunde!

Footnotes

  1. 1,1 Oder: den ich in aller Aufrichtigkeit liebe.
  2. 1,6 Oder: so wie es Gott Ehre bereitet.

Absender und Empfänger. Segenswunsch

Der Älteste[a] an seinen lieben Freund Gaius. Mein Freund, ´ich schreibe dir, weil` ich dich aufrichtig[b] liebe. Es ist mein Wunsch[c], dass du gesund bleibst und dass es dir in jeder Hinsicht gut geht – so gut, wie das im Hinblick auf deinen Glauben der Fall ist[d].

Ich habe mich nämlich sehr gefreut, als einige Geschwister mich besuchen kamen[e] und mir berichteten, wie treu du zur Wahrheit stehst, ´die Christus uns offenbart hat`: Die Wahrheit ist der Maßstab[f], nach dem du dich bei allem richtest, was du tust. Es gibt für mich keine größere Freude, als zu hören, dass meine Kinder[g] so leben, wie es der Wahrheit entspricht.

Gastfreundschaft gegenüber Menschen, die im Dienst Gottes unterwegs sind

Lieber Freund, dein tatkräftiger Einsatz für die Geschwister – noch dazu für Geschwister, die dir unbekannt sind[h] – zeigt, wie treu du in deinem Glauben bist. Die Geschwister, die mich besuchen kamen,[i] haben hier vor der ganzen Gemeinde berichtet, mit welcher Liebe du ihnen begegnet bist. ´Wenn sie nun erneut zu euch kommen[j],` dann versorge sie mit allem, was sie für ihre Weiterreise benötigen; damit ehrst du Gott und handelst so[k], wie es gut und richtig ist. Diese Geschwister haben sich ja auf den Weg gemacht, um den Namen Jesu zu verkünden[l], und ´sind entschlossen`, dabei keine Hilfe von denen in Anspruch zu nehmen[m], die Gott nicht kennen[n]. Wenn wir also Mitarbeiter ´bei der Verbreitung` der Wahrheit sein wollen, sind wir verpflichtet, Menschen wie sie zu unterstützen[o].

Gute und schlechte Vorbilder

Ich habe[p] an die Gemeinde geschrieben. Aber Diotrephes, der sich die führende Rolle in der Gemeinde anmaßt, weigert sich, unsere Autorität anzuerkennen[q]. 10 Deshalb werde ich, wenn ich komme, sein ´verwerfliches` Verhalten zur Sprache bringen[r]: Er verleumdet uns mit böswilligen Behauptungen, und als wäre das noch nicht genug, verweigert er den Geschwistern, die von hier kommen, die Gastfreundschaft[s], und wenn andere sie bei sich aufnehmen wollen, hindert er sie nicht nur daran, sondern stößt sie sogar aus der Gemeinde.

11 Lieber Freund, lass dir nicht das Böse als Vorbild dienen, sondern das Gute! Wer tut, was gut ist, stammt von Gott; wer tut, was böse ist, hat nichts von Gott begriffen[t]. 12 Von Demetrius berichten alle nur das Beste; die Wahrheit selbst, ´die in seinem Leben zur Wirkung kommt,` stellt ihm ein gutes Zeugnis aus. Auch wir verbürgen uns für ihn, und du weißt, dass das, was wir sagen, der Wahrheit entspricht.

Ankündigung eines persönlichen Besuchs. Abschließende Grüße

13 Ich hätte dir noch vieles mitzuteilen, aber ich möchte es nicht mit Feder und Tinte tun. 14 Vielmehr hoffe ich, dich schon bald besuchen zu können. Dann werden wir Gelegenheit haben, persönlich miteinander zu reden.

15 Friede sei mit dir! Die Freunde ´hier` lassen dich grüßen. Grüße die Freunde, ´die bei dir sind,` jeden persönlich!

Footnotes

  1. 3 Johannes 1:1 Siehe die Anmerkung zu 2. Johannes 1.
  2. 3 Johannes 1:1 W in (der) Wahrheit. Vielleicht weist Wahrheit bereits hier (und nicht erst in Vers 3) auf das Evangelium hin, die Wahrheit, die Christus uns offenbart hat, sodass zu übersetzen wäre: ´ich schreibe dir, weil` ich mit dir durch die Liebe verbunden bin, die der Wahrheit entspricht oder: ´ich schreibe dir, weil` ich dich, mit dem ich durch die Wahrheit verbunden bin, liebe.
  3. 3 Johannes 1:2 Od Ich bitte Gott.
  4. 3 Johannes 1:2 W so, wie es deiner Seele gut geht.
  5. 3 Johannes 1:3 Möglicherweise Missionare, die im Dienst des Evangeliums unterwegs waren. Od Ich habe mich nämlich sehr gefreut, als unsere Geschwister zurückkamen. Od Ich habe mich nämlich jedes Mal sehr gefreut, wenn Geschwister mich besuchen kamen.
  6. 3 Johannes 1:3 Od ´offenbart hat`. Ja, so ´kenne ich dich`: Die Wahrheit ist der Maßstab.
  7. 3 Johannes 1:4 Die Menschen, die durch den Verfasser dieses Briefes zum Glauben an Jesus Christus kamen bzw. für die sich der Verfasser als Lehrer und Seelsorger verantwortlich wusste.
  8. 3 Johannes 1:5 W die fremd sind.
  9. 3 Johannes 1:6 Od Unsere Geschwister (siehe die Anmerkung zu Vers 3). W Diese.
  10. 3 Johannes 1:6 Vermutlich als Überbringer dieses Briefes.
  11. 3 Johannes 1:6 Od dann versorge sie mit allem Nötigen, damit sie ihre Reise auf eine Weise fortsetzen können, durch die Gott geehrt wird; damit handelst du so.
  12. 3 Johannes 1:7 W haben sich ja für den Namen auf den Weg gemacht.
  13. 3 Johannes 1:7 Od keine Unterstützung von denen anzunehmen.
  14. 3 Johannes 1:7 W die Heiden sind.
  15. 3 Johannes 1:8 Od aufzunehmen.
  16. 3 Johannes 1:9 Od Ich habe darüber etwas.
  17. 3 Johannes 1:9 Od weigert sich, unser Schreiben entgegenzunehmen / unsere Geschwister (d. h. wohl: die Briefboten) zu empfangen / uns Gastfreundschaft zu gewähren. W weigert sich, uns anzunehmen/aufzunehmen.
  18. 3 Johannes 1:10 Od Deshalb werde ich ihn, wenn ich komme, wegen seines ´verwerflichen` Verhaltens zur Rede stellen.
  19. 3 Johannes 1:10 lässt er die Geschwister, die von hier kommen, nicht zur Gemeinde sprechen. W nimmt er selbst die Geschwister nicht auf / nicht an.
  20. 3 Johannes 1:11 W hat Gott nicht gesehen.

The elder,(A)

To my dear friend Gaius, whom I love in the truth.

Dear friend, I pray that you may enjoy good health and that all may go well with you, even as your soul is getting along well. It gave me great joy when some believers(B) came and testified about your faithfulness to the truth, telling how you continue to walk in it.(C) I have no greater joy than to hear that my children(D) are walking in the truth.(E)

Dear friend, you are faithful in what you are doing for the brothers and sisters,[a](F) even though they are strangers to you.(G) They have told the church about your love. Please send them on their way(H) in a manner that honors(I) God. It was for the sake of the Name(J) that they went out, receiving no help from the pagans.(K) We ought therefore to show hospitality to such people so that we may work together for the truth.

I wrote to the church, but Diotrephes, who loves to be first, will not welcome us. 10 So when I come,(L) I will call attention to what he is doing, spreading malicious nonsense about us. Not satisfied with that, he even refuses to welcome other believers.(M) He also stops those who want to do so and puts them out of the church.(N)

11 Dear friend, do not imitate what is evil but what is good.(O) Anyone who does what is good is from God.(P) Anyone who does what is evil has not seen God.(Q) 12 Demetrius is well spoken of by everyone(R)—and even by the truth itself. We also speak well of him, and you know that our testimony is true.(S)

13 I have much to write you, but I do not want to do so with pen and ink. 14 I hope to see you soon, and we will talk face to face.(T)

15 Peace to you.(U) The friends here send their greetings. Greet the friends there by name.(V)

Footnotes

  1. 3 John 1:5 The Greek word for brothers and sisters (adelphoi) refers here to believers, both men and women, as part of God’s family.