2 Samuel 12
Luther Bibel 1545
12 Und der HERR sandte Nathan zu David. Da der zu ihm kam, sprach er zu ihm: Es waren zwei Männer in einer Stadt, einer reich, der andere arm.
2 Der Reiche hatte sehr viele Schafe und Rinder;
3 aber der Arme hatte nichts denn ein einziges kleines Schäflein, das er gekauft hatte. Und er nährte es, daß es groß ward bei ihm und bei seinen Kindern zugleich: es aß von seinem Bissen und trank von seinem Becher und schlief in seinem Schoß, und er hielt es wie eine Tochter.
4 Da aber zu dem reichen Mann ein Gast kam, schonte er zu nehmen von seinen Schafen und Rindern, daß er dem Gast etwas zurichtete, der zu ihm gekommen war, und nahm das Schaf des armen Mannes und richtete es zu dem Mann, der zu ihm gekommen war.
5 Da ergrimmte David mit großem Zorn wider den Mann und sprach zu Nathan: So wahr der HERR lebt, der Mann ist ein Kind des Todes, der das getan hat!
6 Dazu soll er vierfältig bezahlen, darum daß er solches getan hat und nicht geschont hat.
7 Da sprach Nathan zu David: Du bist der Mann! So spricht der HERR, der Gott Israels: Ich habe dich zum König gesalbt über Israel und habe dich errettet aus der Hand Sauls,
8 und habe dir deines Herrn Haus gegeben, dazu seine Weiber in deinen Schoß, und habe dir das Haus Israel und Juda gegeben; und ist das zu wenig, will ich noch dies und das dazutun.
9 Warum hast du denn das Wort des HERRN verachtet, daß du solches Übel vor seinen Augen tatest? Uria, den Hethiter, hast du erschlagen mit dem Schwert; sein Weib hast du dir zum Weib genommen; ihn aber hast du erwürgt mit dem Schwert der Kinder Ammon.
10 Nun so soll von deinem Hause das Schwert nicht lassen ewiglich, darum daß du mich verachtet hast und das Weib Urias, des Hethiters, genommen hast, daß sie dein Weib sei.
11 So spricht der HERR: Siehe, ich will Unglück über dich erwecken aus deinem eigenen Hause und will deine Weiber nehmen vor deinen Augen und will sie deinem Nächsten geben, daß er bei deinen Weibern schlafen soll an der lichten Sonne.
12 Denn du hast es heimlich getan; ich aber will dies tun vor dem ganzen Israel und an der Sonne.
13 Da sprach David zu Nathan: Ich habe gesündigt wider den HERRN. Nathan sprach zu David: So hat auch der HERR deine Sünde weggenommen; du wirst nicht sterben.
14 Aber weil du die Feinde des HERRN hast durch diese Geschichte lästern gemacht, wird der Sohn, der dir geboren ist, des Todes sterben.
15 Und Nathan ging heim. Und der HERR schlug das Kind, das Urias Weib David geboren hatte, daß es todkrank ward.
16 Und David suchte Gott um des Knäbleins willen und fastete und ging hinein und lag über Nacht auf der Erde.
17 Da standen auf die Ältesten seines Hauses und wollten ihn aufrichten von der Erde; er wollte aber nicht und aß auch nicht mit ihnen.
18 Am siebenten Tage aber starb das Kind. Und die Knechte Davids fürchteten sich ihm anzusagen, daß das Kind tot wäre; denn sie gedachten: Siehe, da das Kind noch lebendig war, redeten wir mit ihm, und er gehorchte unsrer Stimme nicht; wie viel mehr wird er sich wehe tun, so wir sagen: Das Kind ist tot.
19 Da aber David sah, daß seine Knechte leise redeten, und merkte, daß das Kind tot wäre, sprach er zu seinen Knechten: Ist das Kind tot? Sie sprachen: Ja.
20 Da stand David auf von der Erde und wusch sich und salbte sich und tat andere Kleider an und ging in das Haus des HERRN und betete an. Und da er wieder heimkam, hieß er ihm Brot auftragen und aß.
21 Da sprachen seine Knechte zu ihm: Was ist das für ein Ding, das du tust? Da das Kind lebte, fastetest du und weintest; aber nun es gestorben ist, stehst du auf und ißt?
22 Er sprach: Um das Kind fastete ich und weinte, da es lebte; denn ich gedachte: Wer weiß, ob mir der HERR nicht gnädig wird, daß das Kind lebendig bleibe.
23 Nun es aber tot ist, was soll ich fasten? Kann ich es auch wiederum holen? Ich werde wohl zu ihm fahren; es kommt aber nicht zu mir.
24 Und da David sein Weib Bath-Seba getröstet hatte, ging er zu ihr hinein und schlief bei ihr. Und sie gebar ihm einen Sohn, den hieß er Salomo. Und der HERR liebte ihn.
25 Und er tat ihn unter die Hand Nathans, des Propheten; der hieß ihn Jedidja, um des HERRN willen.
26 So stritt nun Joab wider Rabba der Kinder Ammon königliche Stadt
27 und sandte Boten zu David und ließ ihm sagen: Ich habe gestritten wider Rabba und habe auch gewonnen die Wasserstadt.
28 So nimm nun zuhauf das übrige Volk und belagere die Stadt und gewinne sie, auf daß ich sie nicht gewinne und ich den Namen davon habe.
29 Also nahm David alles Volk zuhauf und zog hin und stritt wider Rabba und gewann es
30 und nahm die Krone seines Königs von seinem Haupt, die am Gewicht einen Zentner Gold hatte und Edelgesteine, und sie ward David auf sein Haupt gesetzt; und er führte aus der Stadt sehr viel Beute.
31 Aber das Volk drinnen führte er heraus und legte sie unter eiserne Sägen und Zacken und eiserne Keile und verbrannte sie in Ziegelöfen. So tat er allen Städten der Kinder Ammon. Da kehrte David und alles Volk wieder gen Jerusalem.
2 Samuel 12
Schlachter 2000
Die Strafrede Nathans und Davids Buße
12 Und der Herr sandte Nathan zu David. Als dieser zu ihm kam, sprach er zu ihm: Es waren zwei Männer in einer Stadt, der eine reich, der andere arm.
2 Der Reiche hatte sehr viele Schafe und Rinder;
3 der Arme aber hatte nichts als ein einziges Lämmlein, das er gekauft hatte; und er nährte es, sodass es bei ihm und mit seinen Kindern aufwuchs. Es aß von seinem Brot und trank aus seinem Becher und schlief in seinem Schoß, und er hielt es wie eine Tochter.
4 Als aber ein Reisender zu dem reichen Mann kam, da reute es ihn, von seinen eigenen Schafen und von seinen eigenen Rindern eines zu nehmen, um dem Wanderer, der zu ihm gekommen war, etwas zuzubereiten; da nahm er das Lamm des armen Mannes und bereitete es dem Mann zu, der zu ihm gekommen war.
5 Da entbrannte der Zorn Davids sehr gegen den Mann, und er sprach zu Nathan: So wahr der Herr lebt; der Mann, der dies getan hat, ist ein Kind des Todes!
6 Dazu soll er das Lamm vierfältig bezahlen, weil er dies getan und kein Erbarmen geübt hat!
7 Da sprach Nathan zu David: Du bist der Mann! So spricht der Herr, der Gott Israels: Ich habe dich zum König über Israel gesalbt, und ich habe dich aus der Hand Sauls errettet;
8 ja, ich habe dir das Haus deines Herrn gegeben, dazu die Frauen deines Herrn in deinen Schoß, und habe dir das Haus Israel und Juda gegeben; und wäre das zu wenig, so hätte ich noch dies und das hinzugefügt.
9 Warum hast du denn das Wort des Herrn verachtet, indem du tatest, was vor seinen Augen böse ist? Urija, den Hetiter, hast du mit dem Schwert erschlagen, und seine Frau hast du dir zur Frau genommen; ihn aber hast du durch das Schwert der Ammoniter umgebracht!
10 Nun soll auch von deinem Haus das Schwert nicht weichen ewiglich, weil du mich verachtet und die Frau Urijas, des Hetiters, genommen hast, dass sie deine Frau sei!
11 So spricht der Herr: Siehe, ich will aus deinem eigenen Haus Unglück über dich erwecken; und ich will deine Frauen vor deinen Augen nehmen und sie deinem Nächsten geben, dass er am helllichten Tag bei deinen Frauen liegt!
12 Denn du hast es heimlich getan; ich aber will diese Sache vor ganz Israel und am helllichten Tag tun!
13 Da sprach David zu Nathan: Ich habe gegen den Herrn gesündigt! Nathan sprach zu David: So hat auch der Herr deine Sünde hinweggenommen; du sollst nicht sterben!
14 Doch weil du den Feinden des Herrn durch diese Sache Anlass zur Lästerung gegeben hast, so wird auch der Sohn, der dir geboren wurde, gewisslich sterben!
15 Und Nathan ging heim. Und der Herr schlug das Kind, das die Frau Urijas dem David geboren hatte, sodass es todkrank wurde.
16 Und David flehte zu Gott wegen des Knaben; und David fastete und ging hinein und lag über Nacht auf der Erde.
17 Da machten sich die Ältesten seines Hauses zu ihm auf und wollten ihn von der Erde aufrichten; er aber wollte nicht und aß auch kein Brot mit ihnen.
18 Und es geschah am siebten Tag, da starb das Kind. Und die Knechte Davids fürchteten sich, ihm zu sagen, dass das Kind tot sei, denn sie dachten: Siehe, als das Kind lebendig war, redeten wir mit ihm, und er hörte nicht auf unsere Stimme; wie viel mehr wird es ihm wehtun, wenn wir sagen: Das Kind ist tot!
19 Und David sah, dass seine Knechte leise miteinander redeten; da erkannte David, dass das Kind tot war, und David sprach zu seinen Knechten: Ist das Kind tot? Sie sprachen: Es ist tot!
20 Da erhob sich David von der Erde, wusch und salbte sich und zog andere Kleider an und ging in das Haus des Herrn und betete an. Und er kam in sein Haus und verlangte, dass man ihm Brot vorsetzte, und er aß.
21 Da sprachen seine Knechte zu ihm: Was hat das zu bedeuten, was du da tust? Als das Kind lebte, hast du um seinetwillen geweint und gefastet; nun aber, da das Kind gestorben ist, stehst du auf und isst Brot?
22 Er sprach: Als das Kind noch lebte, da habe ich gefastet und geweint, weil ich dachte: Wer weiß, ob der Herr mir nicht gnädig sein wird, sodass das Kind am Leben bleibt?
23 Nun aber, da es tot ist, was soll ich fasten? Kann ich es wieder zurückholen? Ich werde wohl zu ihm gehen, es wird aber nicht wieder zu mir zurückkehren!
24 Und David tröstete seine Frau Bathseba, und er ging zu ihr ein und lag bei ihr. Und sie gebar einen Sohn, und er gab ihm den Namen Salomo[a]. Und der Herr liebte ihn.
25 Und Er sandte ihm [eine Botschaft] durch den Propheten Nathan und gab ihm den Namen Jedidjah[b], um des Herrn willen.
26 Joab aber kämpfte gegen die Ammoniterstadt Rabba und nahm die Königsstadt ein.
27 Und Joab sandte Boten zu David und ließ ihm sagen: Ich habe gegen Rabba gekämpft und auch die Wasserstadt[c] eingenommen.
28 So sammle nun das übrige Volk und belagere die Stadt und erobere du sie, damit nicht ich sie erobere und sie nach meinem Namen genannt wird!
29 Da sammelte David das ganze Volk und zog hin nach Rabba und kämpfte gegen [die Stadt] und nahm sie ein.
30 Und er nahm die Krone ihres Königs von dessen Haupt, deren Gewicht ein Talent Gold betrug und die mit Edelsteinen besetzt war; und sie kam auf das Haupt Davids. Er führte auch sehr viel Beute aus der Stadt.
31 Auch das Volk darin führte er weg, und er stellte sie an die Sägen und an eiserne Werkzeuge und an eiserne Beile und brachte sie zu den Ziegelformen.[d] So machte er es mit allen Städten der Ammoniter. Dann kehrte David samt dem ganzen Volk wieder nach Jerusalem zurück.
Footnotes
- (12,24) hebr. Schelomo; bed. »Der Friedliche«.
- (12,25) bed. »Geliebter Jahs«; Jedid ist wortverwandt mit David.
- (12,27) d.h. den Stadtteil, der nahe am Fluss lag.
- (12,31) Ziegel wurden in dieser Region in Formen an der Luft getrocknet. Andere übersetzen: und legte sie unter Sägen und eiserne Werkzeuge und eiserne Beile und ließ sie durch Ziegelformen gehen (vgl. 1Chr 20,3).
撒母耳記下 12
Chinese Union Version Modern Punctuation (Traditional)
拿單詣大衛設喻
12 耶和華差遣拿單去見大衛。拿單到了大衛那裡,對他說:「在一座城裡有兩個人,一個是富戶,一個是窮人。 2 富戶有許多牛群羊群。 3 窮人除了所買來養活的一隻小母羊羔之外,別無所有。羊羔在他家裡和他兒女一同長大,吃他所吃的,喝他所喝的,睡在他懷中,在他看來如同女兒一樣。 4 有一客人來到這富戶家裡,富戶捨不得從自己的牛群羊群中取一隻預備給客人吃,卻取了那窮人的羊羔,預備給客人吃。」 5 大衛就甚惱怒那人,對拿單說:「我指著永生的耶和華起誓:行這事的人該死! 6 他必償還羊羔四倍,因為他行這事,沒有憐恤的心。」
明斥其罪
7 拿單對大衛說:「你就是那人!耶和華以色列的神如此說:『我膏你做以色列的王,救你脫離掃羅的手。 8 我將你主人的家業賜給你,將你主人的妻交在你懷裡,又將以色列和猶大家賜給你。你若還以為不足,我早就加倍地賜給你。 9 你為什麼藐視耶和華的命令,行他眼中看為惡的事呢?你藉亞捫人的刀殺害赫人烏利亞,又娶了他的妻為妻。 10 你既藐視我,娶了赫人烏利亞的妻為妻,所以刀劍必永不離開你的家。』 11 耶和華如此說:『我必從你家中興起禍患攻擊你。我必在你眼前把你的妃嬪賜給別人,他在日光之下就與她們同寢。 12 你在暗中行這事,我卻要在以色列眾人面前,日光之下,報應你。』」 13 大衛對拿單說:「我得罪耶和華了!」拿單說:「耶和華已經除掉你的罪,你必不至於死。 14 只是你行這事,叫耶和華的仇敵大得褻瀆的機會,故此,你所得的孩子必定要死。」 15 拿單就回家去了。
大衛子遘疾致死
耶和華擊打烏利亞妻給大衛所生的孩子,使他得重病。 16 所以大衛為這孩子懇求神,而且禁食,進入內室,終夜躺在地上。 17 他家中的老臣來到他旁邊,要把他從地上扶起來,他卻不肯起來,也不同他們吃飯。 18 到第七日,孩子死了。大衛的臣僕不敢告訴他孩子死了,因他們說:「孩子還活著的時候,我們勸他,他尚且不肯聽我們的話;若告訴他孩子死了,豈不更加憂傷嗎?」 19 大衛見臣僕彼此低聲說話,就知道孩子死了,問臣僕說:「孩子死了嗎?」他們說:「死了。」 20 大衛就從地上起來,沐浴,抹膏,換了衣裳,進耶和華的殿敬拜。然後回宮,吩咐人擺飯,他便吃了。 21 臣僕問他說:「你所行的是什麼意思?孩子活著的時候,你禁食哭泣。孩子死了,你倒起來吃飯。」 22 大衛說:「孩子還活著,我禁食哭泣。因為我想,或者耶和華憐恤我,使孩子不死也未可知。 23 孩子死了,我何必禁食,我豈能使他返回呢?我必往他那裡去,他卻不能回我這裡來。」
所羅門生
24 大衛安慰他的妻拔示巴,與她同寢,她就生了兒子,給他起名叫所羅門。耶和華也喜愛他, 25 就藉先知拿單賜他一個名字,叫耶底底亞,因為耶和華愛他。
攻取拉巴
26 約押攻取亞捫人的京城拉巴。 27 約押打發使者去見大衛,說:「我攻打拉巴,取其水城。 28 現在你要聚集其餘的軍兵來,安營圍攻這城,恐怕我取了這城,人就以我的名叫這城。」 29 於是大衛聚集眾軍,往拉巴去攻城,就取了這城, 30 奪了亞捫人之王[a]所戴的金冠冕,其上的金子重一他連得,又嵌著寶石,人將這冠冕戴在大衛頭上。大衛從城裡奪了許多財物, 31 將城裡的人拉出來,放在鋸下,或鐵耙下,或鐵斧下,或叫他經過磚窯[b]。大衛待亞捫各城的居民都是如此。其後,大衛和眾軍都回耶路撒冷去了。
Footnotes
- 撒母耳記下 12:30 「王」或作「瑪勒堪」。瑪勒堪即米勒公,又名摩洛,亞捫族之神名。
- 撒母耳記下 12:31 或作:強他們用鋸,或用打糧食的鐵器,或用鐵斧做工,或使在磚窯裡服役。
2 Samuel 12
Hoffnung für Alle
Du bist der Mann!
12 Der Herr sandte den Propheten Nathan zu David.
Als Nathan vor dem König stand, sagte er zu ihm: »Ich muss dir etwas erzählen: Ein reicher und ein armer Mann lebten in derselben Stadt. 2 Der Reiche hatte sehr viele Schafe und Rinder, 3 der Arme aber besaß nichts außer einem kleinen Lamm, das er erworben hatte. Er versorgte es liebevoll und zog es zusammen mit seinen Kindern groß. Es durfte sogar aus seinem Teller essen und aus seinem Becher trinken, und nachts schlief es in seinen Armen. Es war für ihn wie eine Tochter. 4 Eines Tages bekam der reiche Mann Besuch. Er wollte seinem Gast, der einen weiten Weg hinter sich hatte, etwas zu essen anbieten. Aber er brachte es nicht über sich, eines seiner eigenen Schafe oder Rinder zu schlachten. Darum nahm er dem Armen sein einziges Lamm weg und bereitete es für seinen Besucher zu.«
5 David wurde vom Zorn gepackt und brauste auf: »So wahr der Herr lebt: Dieser Mann hat den Tod verdient! 6 Dem Armen soll er vier Lämmer geben für das eine, das er ihm rücksichtslos weggenommen hat.«
7 Da sagte Nathan zu David: »Du bist dieser Mann! Der Herr, der Gott Israels, lässt dir sagen: ›Ich habe dich zum König von Israel erwählt und dich beschützt, als Saul dich umbringen wollte. 8 Den gesamten Reichtum Sauls und auch seine Frauen habe ich dir gegeben. Ganz Israel und Juda gehören dir. Und sollte dir das noch zu wenig sein, würde ich dir sogar noch mehr schenken. 9 Warum also missachtest du meinen Willen? Warum hast du getan, was ich verabscheue? Den Hetiter Uria hast du ermordet und dann seine Frau geheiratet. Ja, du, David, bist der Mörder Urias, denn du hast angeordnet, dass Uria im Kampf gegen die Ammoniter fallen sollte! 10 Du hast dich mir widersetzt und Uria die Frau weggenommen. Darum soll dein Königshaus von nun an immer wieder das Schwert zu spüren bekommen.
11 Ich, der Herr, sage dir: Jemand aus deiner eigenen Familie wird dich ins Unglück stürzen. Ich selbst werde dafür sorgen. Du musst erleben, wie ein Mann, der dir sehr nahesteht, dir deine Frauen wegnimmt und in aller Öffentlichkeit mit ihnen schläft. 12 Was du, David, heimlich getan hast, das lasse ich am helllichten Tag geschehen. Ganz Israel soll Zeuge sein.‹«
13 Da bekannte David: »Ich habe gegen den Herrn gesündigt.« Nathan erwiderte: »Der Herr hat dir vergeben, du wirst nicht sterben. 14 Doch wegen deiner Tat spotten die Feinde Gottes noch mehr über ihn. Darum muss der Sohn, den Batseba dir geboren hat, sterben.«
15 Nach diesen Worten ging Nathan wieder nach Hause.
Davids Sohn stirbt
Der Herr ließ das Kind, das Urias Frau geboren hatte, todkrank werden. 16 David zog sich zurück, um für seinen Sohn zu beten. Er fastete tagelang und schlief nachts auf dem Fußboden. 17 Seine Hofbeamten kamen und versuchten, ihn zum Aufstehen zu bewegen, doch ohne Erfolg. Auch zum Essen ließ er sich nicht überreden.
18 Am siebten Tag starb das Kind. Keiner der Diener wagte es, David mitzuteilen, denn sie befürchteten das Schlimmste. »Schon als das Kind noch lebte, ließ er sich durch nichts aufmuntern«, sagten sie zueinander. »Wie wird er sich erst verhalten, wenn er erfährt, dass es tot ist? Er könnte sich etwas antun!«
19 Doch als David merkte, wie die Hofleute miteinander flüsterten, ahnte er, was geschehen war. »Ist der Junge tot?«, fragte er, und sie antworteten: »Ja, er ist gestorben.«
20 Da stand David auf, wusch sich, pflegte sich mit wohlriechenden Salben und zog frische Kleider an. Dann ging er ins Heiligtum und warf sich nieder, um den Herrn anzubeten. Danach kehrte er in den Palast zurück und ließ sich etwas zu essen bringen. 21 »Wir verstehen dich nicht«, sagten seine Diener, »als das Kind noch lebte, hast du seinetwegen gefastet und geweint. Doch jetzt, wo es gestorben ist, stehst du auf und isst wieder.« 22 David erwiderte: »Solange mein Sohn lebte, habe ich gefastet und geweint, weil ich dachte: Vielleicht hat der Herr Erbarmen mit mir und lässt ihn am Leben. 23 Doch nun ist er gestorben – warum soll ich jetzt noch fasten? Kann ich ihn damit etwa zurückholen? Nein, er kehrt nicht mehr zu mir zurück, ich aber werde eines Tages zu ihm gehen!«
24 Dann ging David zu seiner Frau Batseba und tröstete sie. Er schlief mit ihr, und sie brachte wieder einen Sohn zur Welt. David nannte ihn Salomo (»der Friedliche«). Der Herr liebte das Kind, 25 darum gab er dem Propheten Nathan den Auftrag, hinzugehen und dem Jungen einen zweiten Namen zu geben: Jedidja (»Liebling des Herrn«).
Die Eroberung der Stadt Rabba (1. Chronik 20,1‒3)
26 Noch immer belagerte Joab mit dem israelitischen Heer Rabba, die Hauptstadt der Ammoniter. Es gelang ihm, einen Bezirk zu erobern, der »Königsstadt« genannt wurde. 27 Er schickte Boten zu David und ließ ihm ausrichten: »Ich habe Rabba angegriffen und nun schon die Wasserversorgung der Stadt[a] unter Kontrolle gebracht. 28 Darum sammle jetzt den Rest deines Heeres und stürme die Stadt. Du sollst sie einnehmen, nicht ich. Sonst werde ich als Eroberer gefeiert!«
29 Da zog David mit den übrigen Soldaten nach Rabba. Er griff die Stadt an und eroberte sie. 30 Die Israeliten machten reiche Beute und schafften sie aus Rabba fort. David nahm König Hanun die Krone ab und setzte sie selbst auf. Sie wog 35 Kilogramm, war aus reinem Gold und mit einem kostbaren Edelstein besetzt. 31 Die Einwohner von Rabba verschleppte David und verurteilte sie zur Zwangsarbeit mit Steinsägen, eisernen Pickeln und Äxten; außerdem mussten sie Ziegel brennen. Ebenso erging es den Einwohnern der anderen ammonitischen Städte.
Als der Krieg vorüber war, kehrten David und sein Heer nach Jerusalem zurück.
Footnotes
- 12,27 Wörtlich: die Wasserstadt. – Eventuell sind die am Fluss gelegenen Stadtteile gemeint.
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