2 Mose 5
Luther Bibel 1545
5 Darnach ging Mose und Aaron hinein und sprachen zu Pharao: So sagt der HERR, der Gott Israels: Laß mein Volk ziehen, daß mir's ein Fest halte in der Wüste.
2 Pharao antwortete: Wer ist der HERR, des Stimme ich hören müsse und Israel ziehen lassen? Ich weiß nichts von dem HERRN, will auch Israel nicht lassen ziehen.
3 Sie sprachen: Der Hebräer Gott hat uns gerufen; so laß uns nun hinziehen drei Tagereisen in die Wüste und dem HERRN, unserm Gott, opfern, daß uns nicht widerfahre Pestilenz oder Schwert.
4 Da sprach der König in Ägypten zu ihnen: Du Mose und Aaron, warum wollt ihr das Volk von seiner Arbeit frei machen? Gehet hin an eure Dienste!
5 Weiter sprach Pharao: Siehe, des Volks ist schon zuviel im Lande, und ihr wollt sie noch feiern heißen von ihrem Dienst!
6 Darum befahl Pharao desselben Tages den Vögten des Volks und ihren Amtleuten und sprach:
7 Ihr sollt dem Volk nicht mehr Stroh sammeln und geben, daß sie Ziegel machen wie bisher; laßt sie selbst hingehen, und Stroh zusammenlesen,
8 und die Zahl der Ziegel, die sie bisher gemacht haben, sollt ihr ihnen gleichwohl auflegen und nichts mindern; denn sie gehen müßig, darum schreien sie und sprechen: Wir wollen hinziehen und unserm Gott opfern.
9 Man drücke die Leute mit Arbeit, daß sie zu schaffen haben und sich nicht kehren an falsche Rede.
10 Da gingen die Vögte des Volkes und ihre Amtleute aus und sprachen zum Volk: So spricht Pharao: Man wird euch kein Stroh geben;
11 geht ihr selbst hin und sammelt euch Stroh, wo ihr's findet; aber von eurer Arbeit soll nichts gemindert werden.
12 Da zerstreute sich das Volk ins ganze Land Ägypten, daß es Stoppeln sammelte, damit sie Stroh hätten.
13 Und die Vögte trieben sie und sprachen: Erfüllet euer Tagewerk, gleich als da ihr Stroh hattet.
14 Und die Amtleute der Kinder Israel, welche die Vögte Pharaos über sie gesetzt hatten, wurden geschlagen, und ward zu ihnen gesagt: Warum habt ihr weder heute noch gestern euer gesetztes Tagewerk getan wie bisher?
15 Da gingen hinein die Amtleute der Kinder Israel und schrien zu Pharao: Warum willst du mit deinen Knechten also fahren?
16 Man gibt den Knechten kein Stroh, und sie sollen die Ziegel machen, die uns bestimmt sind; siehe deine Knechte werden geschlagen, und dein Volk muß schuldig sein.
17 Pharao sprach: Ihr seid müßig, müßig seid ihr; darum sprecht ihr: Wir wollen hinziehen und dem HERRN opfern.
18 So gehet nun hin und frönt; Stroh soll man euch nicht geben, aber die Anzahl der Ziegel sollt ihr schaffen.
19 Da sahen die Amtleute der Kinder Israel, daß es ärger ward, weil man sagte: Ihr sollt nichts mindern von dem Tagewerk an den Ziegeln.
20 Und da sie von Pharao gingen, begegneten sie Mose und Aaron und traten ihnen entgegen
21 und sprachen zu ihnen: Der HERR sehe auf euch und richte es, daß ihr unsern Geruch habt stinkend gemacht vor Pharao und seinen Knechten und habt ihnen das Schwert in die Hände gegeben, uns zu töten.
22 Mose aber kam wieder zu dem HERRN und sprach: HERR, warum tust du so übel an diesem Volk? Warum hast du mich hergesandt?
23 Denn seit dem, daß ich hineingegangen bin zu Pharao, mit ihm zu reden in deinem Namen, hat er das Volk noch härter geplagt, und du hast dein Volk nicht errettet.
2 Mose 5
Hoffnung für Alle
Mose und Aaron vor dem Pharao
5 Mose und Aaron gingen zum König von Ägypten und sagten: »So spricht der Herr, der Gott Israels: Lass mein Volk ziehen! Es soll mir zu Ehren ein Fest in der Wüste feiern!« 2 »Wer ist denn dieser ›Herr‹?«, fragte der Pharao. »Weshalb sollte ich ihm gehorchen und Israel gehen lassen? Ich kenne den Herrn nicht und lasse sein Volk bestimmt nicht frei!«
3 Mose und Aaron erwiderten: »Der Herr ist der Gott der Hebräer. Er ist uns begegnet. Bitte erlaube uns doch, dass wir drei Tagereisen weit in die Wüste ziehen und dort dem Herrn, unserem Gott, Opfer darbringen! Sonst straft er uns mit Seuchen oder Krieg.«
4 Doch der ägyptische König blieb unnachgiebig: »Warum wollt ihr beide, Mose und Aaron, das Volk von seinen Pflichten abhalten? Was soll das? Geht zurück an die Arbeit! 5 In meinem Land gibt es sowieso schon genug von euch Israeliten. Es kommt gar nicht in Frage, dass ihr sie jetzt auch noch von ihren Aufgaben abhaltet!«
6 Noch am selben Tag gab der Pharao den ägyptischen Aufsehern und ihren israelitischen Vorarbeitern folgenden Befehl: 7 »Ab sofort wird den Israeliten kein Stroh mehr für die Herstellung von Lehmziegeln geliefert! Schickt sie los, sie sollen selber Stroh sammeln! 8 Trotzdem müssen sie täglich genauso viele Ziegel abliefern wie bisher. Diese Leute sind faul geworden, nur deshalb jammern sie nach einem Opferfest für ihren Gott! 9 Lasst sie noch härter arbeiten und haltet sie auf Trab! Dann haben sie keine Zeit mehr, auf falsche Versprechungen zu hören.«
Die Unterdrückung wird härter
10 Die Aufseher und ihre israelitischen Vorarbeiter gingen zu den Israeliten und gaben den Erlass des Pharaos bekannt: »Ihr erhaltet ab sofort kein Stroh mehr. 11 Zieht selber los und seht zu, wo ihr es herbekommt! Aber lasst euch ja nicht einfallen, heute Abend weniger Ziegel abzuliefern!«
12 Daraufhin zogen die Israeliten durch das ganze Land, um Stroh für die Herstellung von Ziegeln zu sammeln. 13 Die Aufseher trieben sie unerbittlich an: »Beeilt euch, denn ihr müsst genauso viele Ziegel abliefern wie früher, als ihr noch Stroh bekommen habt!«
14 Die ägyptischen Aufseher prügelten die israelitischen Vorarbeiter, die sie eingesetzt hatten, und schrien sie an: »Warum habt ihr gestern und heute nicht genug Ziegel hergestellt?«
15 Darauf gingen die israelitischen Vorarbeiter zum Pharao und beschwerten sich: »Herr, weshalb behandelst du uns so? 16 Wir bekommen kein Stroh mehr geliefert, und gleichzeitig verlangt man von uns die gleiche Menge an Ziegeln wie früher! Das schaffen wir nicht und werden zur Strafe auch noch geschlagen. Dein Volk tut uns großes Unrecht!« 17 Der Pharao aber rief: »Faul seid ihr, nichts als faul! Nur deshalb wollt ihr wegziehen und dem Herrn Opfer darbringen! 18 Und jetzt geht wieder an die Arbeit! Alles bleibt, wie es ist: Ihr bekommt kein Stroh mehr und müsst trotzdem so viele Lehmziegel abliefern wie früher.«
19 Da merkten die israelitischen Vorarbeiter, in welcher ausweglosen Lage sie sich befanden: Die Arbeit wurde ihnen nicht erleichtert, sie mussten Tag für Tag die frühere Menge an Ziegeln herstellen. 20 Als sie den Königspalast verließen, trafen sie Mose und Aaron, die draußen auf sie warteten. 21 »Das soll euch der Herr heimzahlen!«, schimpften die Vorarbeiter. »Ihr habt den Pharao und seine Beamten gegen uns aufgebracht. Ihr habt ihnen das Schwert in die Hand gegeben, mit dem sie uns töten werden!«
22 Da rief Mose zum Herrn: »Ach, Herr, warum hast du deinem Volk das angetan? Und warum hast du mich überhaupt hierhergesandt? 23 Denn seit ich in deinem Auftrag mit dem Pharao geredet habe, unterdrückt er das Volk nur noch härter. Und du unternimmst nichts, um uns zu helfen!«
2 Mose 5
Schlachter 2000
Mose und Aaron vor dem Pharao
5 Danach gingen Mose und Aaron hinein und sagten zu dem Pharao: So spricht der Herr, der Gott Israels: Lass mein Volk ziehen, damit es mir in der Wüste ein Fest hält!
2 Der Pharao antwortete: Wer ist der Herr, dass ich auf seine Stimme hören sollte, um Israel ziehen zu lassen? Ich kenne den Herrn nicht, und ich will Israel auch nicht ziehen lassen!
3 Und sie sprachen: Der Gott der Hebräer ist uns begegnet; wir wollen drei Tagereisen weit in die Wüste ziehen und dem Herrn, unserem Gott, Opfer darbringen, damit er uns nicht mit der Pest oder mit dem Schwert schlägt!
4 Da sprach der König von Ägypten zu ihnen: Mose und Aaron, warum zieht ihr das Volk von ihren Pflichten ab? Geht hin an eure Lasten!
5 Weiter sprach der Pharao: Siehe, es ist schon zu viel Volk im Land; und ihr wollt sie noch von ihren Lasten [ausruhen und] feiern lassen?
6 Und der Pharao gab an demselben Tag den Treibern des Volkes und seinen Aufsehern Befehl und sprach:
7 Ihr sollt dem Volk kein Stroh mehr geben zum Ziegelstreichen wie gestern und vorgestern. Lasst sie selbst hingehen und sich Stroh zusammensuchen!
8 Ihr sollt ihnen aber dennoch die bestimmte Zahl Ziegel auferlegen, die sie gestern und vorgestern gemacht haben, und davon nichts nachlassen; denn sie sind faul. Darum schreien sie und sprechen: Wir wollen hingehen und unserem Gott Opfer darbringen!
9 Schwer soll die Arbeit auf den Leuten lasten, sodass sie damit zu schaffen haben und nicht auf trügerische Worte achten!
10 Da gingen die Treiber des Volkes und seine Aufseher hinaus, redeten mit dem Volk und sprachen: So spricht der Pharao: »Ich gebe euch kein Stroh mehr;
11 geht ihr selbst hin, holt euch Stroh, wo ihr es findet, aber von eurem Tagewerk wird euch nichts erlassen!«
12 Da zerstreute sich das Volk im ganzen Land Ägypten, um Stoppeln zu sammeln, damit sie gehacktes Stroh hätten.
13 Und die Treiber trieben sie an und sprachen: Erfüllt euer bestimmtes Tagewerk, wie [zuvor], als ihr noch Stroh hattet!
14 Und die Aufseher der Kinder Israels, welche die Treiber des Pharao über sie gesetzt hatten, wurden geschlagen, und es wurde zu ihnen gesagt: Warum habt ihr weder heute noch gestern euer Maß an Ziegeln erfüllt wie zuvor?
15 Da gingen die Aufseher der Kinder Israels hinein und schrien zu dem Pharao und sprachen: Warum behandelst du deine Knechte so?
16 Man gibt deinen Knechten kein Stroh und spricht zu uns: Macht die Ziegel! Und siehe, deine Knechte werden geschlagen; dein Volk versündigt sich!
17 Er aber sprach: Ihr seid faul, faul seid ihr! Darum sprecht ihr: Wir wollen hingehen und dem Herrn Opfer darbringen!
18 So geht nun hin, arbeitet; Stroh soll man euch nicht geben, aber die bestimmte Anzahl Ziegel sollt ihr liefern!
19 Da sahen die Aufseher der Kinder Israels, dass es mit ihnen schlimm stand, weil man sagte: Ihr sollt nichts nachlassen von der Zahl der Ziegel, die ihr täglich zu liefern habt!
20 Und als sie von dem Pharao hinausgingen, trafen sie Mose und Aaron an, die dort standen und auf sie warteten.
21 Da sprachen sie zu ihnen: Der Herr sehe auf euch und richte es, dass ihr uns verhasst gemacht habt vor dem Pharao und seinen Knechten[a] und ihnen das Schwert in die Hand gegeben habt, um uns zu töten!
22 Da wandte sich Mose an den Herrn und sprach: Herr, warum lässt du dein Volk so schlecht behandeln? Warum hast du mich hergesandt?
23 Denn seitdem ich hineingegangen bin zum Pharao, um in deinem Namen zu reden, hat er dieses Volk schlecht behandelt, und du hast dein Volk gar nicht errettet!
Footnotes
- (5,21) w. dass ihr unseren Geruch in den Augen des Pharao und in den Augen seiner Knechte stinkend gemacht habt.
Exodus 5
New International Version
Bricks Without Straw
5 Afterward Moses and Aaron went to Pharaoh and said, “This is what the Lord, the God of Israel, says: ‘Let my people go,(A) so that they may hold a festival(B) to me in the wilderness.’”
2 Pharaoh said, “Who is the Lord,(C) that I should obey him and let Israel go? I do not know the Lord and I will not let Israel go.”(D)
3 Then they said, “The God of the Hebrews has met with us. Now let us take a three-day journey(E) into the wilderness to offer sacrifices to the Lord our God, or he may strike us with plagues(F) or with the sword.”
4 But the king of Egypt said, “Moses and Aaron, why are you taking the people away from their labor?(G) Get back to your work!” 5 Then Pharaoh said, “Look, the people of the land are now numerous,(H) and you are stopping them from working.”
6 That same day Pharaoh gave this order to the slave drivers(I) and overseers in charge of the people: 7 “You are no longer to supply the people with straw for making bricks;(J) let them go and gather their own straw. 8 But require them to make the same number of bricks as before; don’t reduce the quota.(K) They are lazy;(L) that is why they are crying out, ‘Let us go and sacrifice to our God.’(M) 9 Make the work harder for the people so that they keep working and pay no attention to lies.”
10 Then the slave drivers(N) and the overseers went out and said to the people, “This is what Pharaoh says: ‘I will not give you any more straw. 11 Go and get your own straw wherever you can find it, but your work will not be reduced(O) at all.’” 12 So the people scattered all over Egypt to gather stubble to use for straw. 13 The slave drivers kept pressing them, saying, “Complete the work required of you for each day, just as when you had straw.” 14 And Pharaoh’s slave drivers beat the Israelite overseers they had appointed,(P) demanding, “Why haven’t you met your quota of bricks yesterday or today, as before?”
15 Then the Israelite overseers went and appealed to Pharaoh: “Why have you treated your servants this way? 16 Your servants are given no straw, yet we are told, ‘Make bricks!’ Your servants are being beaten, but the fault is with your own people.”
17 Pharaoh said, “Lazy, that’s what you are—lazy!(Q) That is why you keep saying, ‘Let us go and sacrifice to the Lord.’ 18 Now get to work.(R) You will not be given any straw, yet you must produce your full quota of bricks.”
19 The Israelite overseers realized they were in trouble when they were told, “You are not to reduce the number of bricks required of you for each day.” 20 When they left Pharaoh, they found Moses and Aaron waiting to meet them, 21 and they said, “May the Lord look on you and judge(S) you! You have made us obnoxious(T) to Pharaoh and his officials and have put a sword(U) in their hand to kill us.”(V)
God Promises Deliverance
22 Moses returned to the Lord and said, “Why, Lord, why have you brought trouble on this people?(W) Is this why you sent me? 23 Ever since I went to Pharaoh to speak in your name, he has brought trouble on this people, and you have not rescued(X) your people at all.”
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