Die Anfänge der Gemeinde und der Besuch von Timotheus (Kapitel 2–3)

Wie alles begann

Ihr wisst ja selbst, liebe Brüder und Schwestern, dass unsere Mühe nicht vergeblich war, als wir zum ersten Mal Gottes Botschaft bei euch verkündeten. Und ihr wisst auch, dass wir vorher in Philippi viel zu leiden hatten und misshandelt worden waren. Aber Gott hat uns den Mut und die Kraft gegeben, euch seine rettende Botschaft zu verkünden – trotz aller Widerstände, mit denen wir fertigwerden mussten. Wenn wir Menschen auffordern, diese Botschaft anzunehmen, erzählen wir ja keine Märchen. Wir machen auch niemandem etwas vor oder führen die Leute hinters Licht. Im Gegenteil, Gott selbst hat uns geprüft und für vertrauenswürdig erachtet. Er hat uns beauftragt, die rettende Botschaft zu verkünden – deshalb und nur deshalb sagen wir sie weiter. Wir wollen nicht Menschen damit gefallen, sondern Gott. Ihn können wir nicht täuschen, denn er kennt unser Herz.

Ihr wisst auch, dass wir euch niemals mit Schmeicheleien einfangen wollten und dass es uns nicht um unseren eigenen Vorteil ging. Dafür ist Gott unser Zeuge. Niemals wollten wir persönliches Ansehen gewinnen – weder bei euch noch bei anderen Leuten.

Als Apostel von Jesus Christus hätten wir bei euch doch auf unsere besondere Autorität pochen können;[a] stattdessen gingen wir liebevoll mit euch um wie eine Mutter, die für ihre Kinder sorgt[b]. Aus Liebe zu euch waren wir nicht nur dazu bereit, euch Gottes rettende Botschaft zu verkünden, sondern auch unser ganzes Leben mit euch zu teilen. So sehr hatten wir euch liebgewonnen. Ihr erinnert euch doch sicher daran, liebe Brüder und Schwestern, wie sehr wir uns geplagt und abgemüht haben. Als wir euch Gottes rettende Botschaft verkündeten, haben wir Tag und Nacht für unseren Lebensunterhalt gearbeitet, um niemandem von euch zur Last zu fallen. 10 Gott weiß es, und ihr wisst es auch, dass wir euch, die ihr zum Glauben gekommen seid, so behandelt haben, wie es Gott gefällt. Wir verhielten uns vorbildlich und ließen uns nichts zuschulden kommen. 11 Ihr wisst, wie ich mich um euch gekümmert habe. Wie ein Vater seine Kinder habe ich jeden Einzelnen von euch 12 ermahnt und ermutigt, ja, beschworen, ein Leben zu führen, das Gott ehrt. Denn er beruft euch dazu, in seinem Reich zu leben und seine Herrlichkeit mit ihm zu teilen.

Gottes Kraft wirkt

13 Immer wieder danken wir Gott dafür, dass ihr seine Botschaft, die ihr von uns gehört habt, nicht als Menschenwort betrachtet habt; ihr habt sie als das aufgenommen, was sie ja tatsächlich ist, als Gottes Wort. Und nun entfaltet dieses Wort seine Kraft in eurem Leben, weil ihr ihm Glauben geschenkt habt. 14 Ihr, liebe Brüder und Schwestern, wurdet wegen eures Glaubens genauso verfolgt wie die christlichen Gemeinden in Judäa. Ihr hattet von euren Landsleuten dasselbe zu erleiden wie sie von ihren jüdischen Landsleuten. 15 Diese haben Jesus, den Herrn, getötet, wie sie vorher schon ihre Propheten töteten, und jetzt verfolgen sie auch uns. So missfallen sie Gott. Sie wenden sich gegen alle Menschen, 16 indem sie uns daran zu hindern versuchen, den Nichtjuden die rettende Botschaft zu verkünden. So machen sie das Maß ihrer Sünden immer voller; Gottes Zorn hat sie in seiner ganzen Härte getroffen[c].

17 Doch nun zurück zu uns, liebe Brüder und Schwestern: Nach unserem Abschied von euch kamen wir uns wie verwaist vor. Auch wenn wir nur für kurze Zeit voneinander getrennt waren, so waren wir in Gedanken doch immer bei euch. Weil wir euch aber unbedingt wiedersehen wollten, haben wir alles Mögliche unternommen, um zu euch zu reisen. 18 Wir waren fest dazu entschlossen, und ich, Paulus, versuchte es sogar mehrmals. Aber bisher hat der Satan alle diese Pläne durchkreuzt. 19 Doch wir werden nicht aufgeben. Denn seid nicht ihr unsere Hoffnung und Freude, der Siegespreis, auf den wir stolz sein können, wenn Jesus, unser Herr, kommt? 20 Ja, ihr seid unser Stolz und unsere Freude!

Besuch von Timotheus in Thessalonich

Wir hielten es einfach nicht länger aus, ohne Nachricht von euch zu sein. Deswegen entschlossen wir uns, allein in Athen zu bleiben und unseren Bruder Timotheus zu euch zu schicken. Er dient ja Gott zusammen mit uns, indem er die rettende Botschaft von Christus verkündet. Timotheus nun sollte euch in eurem Glauben stärken und ermutigen, damit ihr in all den Anfeindungen, die ihr erfahrt, standhaft bleibt. Ihr wisst ja selbst, dass solche Leiden zu unserem Leben als Christen dazugehören. Schon als wir bei euch waren, haben wir immer wieder darüber gesprochen. Und jetzt wisst ihr es aus eigener Erfahrung.

Das ist auch der Grund, weshalb ich es nicht länger aushalten konnte, nichts von euch zu hören, und weshalb ich Timotheus zu euch geschickt habe. Er sollte mir berichten, ob euer Glaube all diesen Angriffen standgehalten hat oder ob euch der Versucher zu Fall bringen konnte. Dann allerdings wäre all unsere Arbeit vergeblich gewesen.

Doch jetzt ist Timotheus zurückgekehrt. Er hat uns gute Nachrichten von eurem Glauben und eurer Liebe gebracht und uns erzählt, dass ihr euch gerne an uns erinnert und euch ein Wiedersehen ebenso sehnlich wünscht wie wir. Von eurem Glauben zu hören, liebe Brüder und Schwestern, hat uns in unserer eigenen Not und Bedrängnis getröstet. Wir leben wieder auf, seit wir wissen, dass ihr unbeirrt beim Herrn bleibt. Wie sollen wir Gott nur dafür danken, dass er uns durch euch so viel Freude schenkt! 10 Tag und Nacht bitten wir ihn inständig um die Gelegenheit, euch wiederzusehen und euch im Glauben weiterzuhelfen.

11 So bitten wir Gott, unseren Vater, und Jesus, unseren Herrn, uns recht bald zu euch zu führen. 12 Euch aber schenke der Herr immer größere Liebe zueinander und zu allen anderen Menschen – eine Liebe, wie wir sie euch gegenüber haben. 13 So werdet ihr innerlich stark, ihr lebt ganz für Gott, unseren Vater, und könnt frei von aller Schuld vor ihn treten, wenn Jesus, unser Herr, kommt mit allen, die zu ihm gehören.

Footnotes

  1. 2,7 Womöglich spielt Paulus hier auch auf sein Recht an, sich auf Kosten der Gemeinde versorgen zu lassen. Vgl. 1. Korinther 9,1‒19; 2. Korinther 11,7‒11.
  2. 2,7 Oder nach anderen Handschriften: stattdessen haben wir uns euch gleichgestellt und waren bei euch wie kleine Kinder, wie eine Mutter, die für ihre Kinder sorgt.
  3. 2,16 Oder: Gottes Zorn wird sie in seiner ganzen Härte treffen.

Paul’s Ministry in Thessalonica

You know, brothers and sisters, that our visit to you(A) was not without results.(B) We had previously suffered(C) and been treated outrageously in Philippi,(D) as you know, but with the help of our God we dared to tell you his gospel in the face of strong opposition.(E) For the appeal we make does not spring from error or impure motives,(F) nor are we trying to trick you.(G) On the contrary, we speak as those approved by God to be entrusted with the gospel.(H) We are not trying to please people(I) but God, who tests our hearts.(J) You know we never used flattery, nor did we put on a mask to cover up greed(K)—God is our witness.(L) We were not looking for praise from people,(M) not from you or anyone else, even though as apostles(N) of Christ we could have asserted our authority.(O) Instead, we were like young children[a] among you.

Just as a nursing mother cares for her children,(P) so we cared for you. Because we loved you so much, we were delighted to share with you not only the gospel of God(Q) but our lives as well.(R) Surely you remember, brothers and sisters, our toil and hardship; we worked(S) night and day in order not to be a burden to anyone(T) while we preached the gospel of God to you. 10 You are witnesses,(U) and so is God,(V) of how holy,(W) righteous and blameless we were among you who believed. 11 For you know that we dealt with each of you as a father deals with his own children,(X) 12 encouraging, comforting and urging you to live lives worthy(Y) of God, who calls(Z) you into his kingdom and glory.

13 And we also thank God continually(AA) because, when you received the word of God,(AB) which you heard from us, you accepted it not as a human word, but as it actually is, the word of God, which is indeed at work in you who believe. 14 For you, brothers and sisters, became imitators(AC) of God’s churches in Judea,(AD) which are in Christ Jesus: You suffered from your own people(AE) the same things those churches suffered from the Jews 15 who killed the Lord Jesus(AF) and the prophets(AG) and also drove us out. They displease God and are hostile to everyone 16 in their effort to keep us from speaking to the Gentiles(AH) so that they may be saved. In this way they always heap up their sins to the limit.(AI) The wrath of God has come upon them at last.[b]

Paul’s Longing to See the Thessalonians

17 But, brothers and sisters, when we were orphaned by being separated from you for a short time (in person, not in thought),(AJ) out of our intense longing we made every effort to see you.(AK) 18 For we wanted to come to you—certainly I, Paul, did, again and again—but Satan(AL) blocked our way.(AM) 19 For what is our hope, our joy, or the crown(AN) in which we will glory(AO) in the presence of our Lord Jesus when he comes?(AP) Is it not you? 20 Indeed, you are our glory(AQ) and joy.

So when we could stand it no longer,(AR) we thought it best to be left by ourselves in Athens.(AS) We sent Timothy,(AT) who is our brother and co-worker(AU) in God’s service in spreading the gospel of Christ,(AV) to strengthen and encourage you in your faith, so that no one would be unsettled by these trials.(AW) For you know quite well that we are destined for them.(AX) In fact, when we were with you, we kept telling you that we would be persecuted. And it turned out that way, as you well know.(AY) For this reason, when I could stand it no longer,(AZ) I sent to find out about your faith.(BA) I was afraid that in some way the tempter(BB) had tempted you and that our labors might have been in vain.(BC)

Timothy’s Encouraging Report

But Timothy(BD) has just now come to us from you(BE) and has brought good news about your faith and love.(BF) He has told us that you always have pleasant memories of us and that you long to see us, just as we also long to see you.(BG) Therefore, brothers and sisters, in all our distress and persecution we were encouraged about you because of your faith. For now we really live, since you are standing firm(BH) in the Lord. How can we thank God enough for you(BI) in return for all the joy we have in the presence of our God because of you?(BJ) 10 Night and day we pray(BK) most earnestly that we may see you again(BL) and supply what is lacking in your faith.

11 Now may our God and Father(BM) himself and our Lord Jesus clear the way for us to come to you. 12 May the Lord make your love increase and overflow for each other(BN) and for everyone else, just as ours does for you. 13 May he strengthen your hearts so that you will be blameless(BO) and holy in the presence of our God and Father(BP) when our Lord Jesus comes(BQ) with all his holy ones.(BR)

Footnotes

  1. 1 Thessalonians 2:7 Some manuscripts were gentle
  2. 1 Thessalonians 2:16 Or them fully