Markus 15
Hoffnung für Alle
Jesus wird an die Römer ausgeliefert (Matthäus 27,1‒2.11‒14; Lukas 22,66–23,13; Johannes 18,28‒38)
15 Am frühen Morgen schlossen die obersten Priester, die führenden Männer des Volkes und die Schriftgelehrten, also der ganze Hohe Rat, ihre Beratungen ab und trafen ihre Entscheidung. Sie ließen Jesus gefesselt abführen und übergaben ihn Pilatus, dem römischen Statthalter.
2 Pilatus fragte ihn: »Bist du der König der Juden?« »Ja, du sagst es«, antwortete Jesus. 3 Die obersten Priester brachten nun viele Anklagen gegen ihn vor. 4 Pilatus wandte sich wieder an ihn: »Willst du dich nicht verteidigen? Hörst du denn nicht, was sie dir alles vorwerfen?« 5 Aber Jesus erwiderte kein Wort mehr. Darüber wunderte sich Pilatus sehr.
Das Todesurteil (Matthäus 27,15‒26; Lukas 23,13‒25; Johannes 18,39–19,16)
6 Jedes Jahr zum Passahfest begnadigte Pilatus einen Gefangenen, den das Volk selbst auswählen durfte. 7 Zu dieser Zeit saß ein Mann namens Barabbas im Gefängnis. Er war zusammen mit einigen anderen festgenommen worden, die während eines Aufstandes einen Mord begangen hatten. 8 Eine große Menschenmenge zog nun vor den Palast von Pilatus und forderte, dass er wie üblich einen Gefangenen freiließ. 9 Pilatus rief ihnen zu: »Soll ich euch den ›König der Juden‹ freigeben?« 10 Denn er wusste genau, dass die obersten Priester das Verfahren gegen Jesus nur aus Neid angezettelt hatten.
11 Aber die obersten Priester hetzten die Menge auf, die Freilassung von Barabbas zu verlangen. 12 Pilatus fragte zurück: »Und was soll mit dem Mann geschehen, den ihr den König der Juden nennt?«
13 Da riefen sie alle: »Ans Kreuz mit ihm!« 14 »Was für ein Verbrechen hat er denn begangen?«, fragte Pilatus. Doch die Menge schrie immer lauter: »Ans Kreuz mit ihm!« 15 Weil Pilatus die aufgebrachte Volksmenge zufriedenstellen wollte, gab er Barabbas frei. Jesus aber ließ er auspeitschen und zur Kreuzigung abführen.
Jesus wird verhöhnt und misshandelt (Matthäus 27,27‒31; Johannes 19,2‒3)
16 Die Soldaten brachten Jesus in den Hof des Statthalterpalastes, das sogenannte Prätorium, und riefen die ganze Truppe zusammen. 17 Sie hängten ihm einen purpurroten Mantel um, flochten eine Krone aus Dornenzweigen und drückten sie ihm auf den Kopf. 18 Dann grüßten sie ihn voller Hohn: »Es lebe der König der Juden!« 19 Mit einem Stock schlugen sie Jesus auf den Kopf, spuckten ihn an und knieten vor ihm nieder, um ihn wie einen König zu ehren. 20 Nachdem sie so ihren Spott mit ihm getrieben hatten, zogen sie ihm den roten Mantel aus und legten ihm seine eigenen Kleider wieder an. Dann führten sie ihn aus der Stadt hinaus, um ihn zu kreuzigen.
Die Kreuzigung (Matthäus 27,32‒44; Lukas 23,26‒43; Johannes 19,16‒27)
21 Unterwegs begegnete ihnen Simon aus Kyrene, der Vater von Alexander und Rufus. Simon kam gerade von seinem Feld zurück. Die Soldaten zwangen ihn, das Kreuz zu tragen, an das Jesus gehängt werden sollte.
22 Sie brachten Jesus nach Golgatha; das bedeutet »Schädelstätte«. 23 Dort wollten die Soldaten ihm Wein mit Myrrhe geben. Aber Jesus trank nichts davon.
24 Dann nagelten sie ihn an das Kreuz. Seine Kleider teilten sie unter sich auf und bestimmten durch das Los, was jeder bekommen sollte. 25 Es war neun Uhr morgens, als sie ihn kreuzigten. 26 Am Kreuz war ein Schild angebracht, auf dem man lesen konnte, weshalb man ihn verurteilt hatte. Darauf stand: »Der König der Juden!« 27 Mit Jesus wurden zwei Verbrecher gekreuzigt, der eine rechts, der andere links von ihm.[a]
29 Die Leute, die am Kreuz vorübergingen, verspotteten ihn und schüttelten verächtlich den Kopf: »Ha! Den Tempel wolltest du abreißen und in drei Tagen wieder aufbauen! 30 Dann rette dich doch selber und komm vom Kreuz herunter!«
31 Auch die obersten Priester und die Schriftgelehrten verhöhnten Jesus: »Anderen hat er geholfen, aber sich selbst kann er nicht helfen. 32 Dieser Christus, dieser König von Israel, soll er doch vom Kreuz heruntersteigen! Wenn wir das sehen, wollen wir an ihn glauben!« Ebenso beschimpften ihn die beiden Männer, die mit ihm gekreuzigt worden waren.
Jesus stirbt am Kreuz (Matthäus 27,45‒56; Lukas 23,44‒49; Johannes 19,28‒30)
33 Am Mittag wurde es plötzlich im ganzen Land dunkel. Diese Finsternis dauerte drei Stunden. 34 Gegen drei Uhr rief Jesus laut: »Eli, Eli, lema sabachtani?« Das heißt übersetzt: »Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?«[b] 35 Einige von den Umstehenden aber meinten: »Hört doch! Er ruft den Propheten Elia.« 36 Einer von ihnen holte schnell einen Schwamm, tauchte ihn in Essigwasser und steckte ihn auf einen Stab, um Jesus davon trinken zu lassen. »Wir wollen doch sehen, ob Elia kommt und ihn herunterholt!«, sagte er. 37 Aber Jesus schrie laut auf und starb.
38 Im selben Augenblick zerriss im Tempel der Vorhang vor dem Allerheiligsten von oben bis unten.
39 Der römische Hauptmann, der gegenüber vom Kreuz stand, hatte mit angesehen, wie Jesus starb, und rief: »Dieser Mann ist wirklich Gottes Sohn gewesen!«
40 Einige Frauen hatten das Geschehen aus der Ferne beobachtet. Unter ihnen waren Maria aus Magdala und Maria, die Mutter von Jakobus dem Jüngeren und von Joses, sowie Salome. 41 Sie waren schon in Galiläa bei Jesus gewesen und hatten für ihn gesorgt. Zusammen mit vielen anderen Frauen waren sie mit Jesus nach Jerusalem gekommen.
Jesus wird begraben (Matthäus 27,57‒61; Lukas 23,50‒55; Johannes 19,38‒42)
42-43 Am Abend ging Josef aus Arimathäa, ein geachtetes Mitglied des Hohen Rates, zu Pilatus. Josef wartete auf das Kommen von Gottes Reich. Weil am nächsten Tag Sabbat war, entschloss er sich, Pilatus schon jetzt um den Leichnam von Jesus zu bitten.
44 Pilatus war erstaunt zu hören, dass Jesus schon tot war. Darum rief er den Hauptmann und erkundigte sich: »Lebt Jesus tatsächlich nicht mehr?« 45 Als der Hauptmann das bestätigte, überließ er Josef aus Arimathäa den Leichnam. 46 Josef kaufte ein feines Leinentuch, nahm Jesus vom Kreuz, wickelte ihn in das Tuch und legte ihn in eine Grabkammer, die in einen Felsen gehauen war. Dann wälzte er einen Stein vor den Eingang.
47 Maria aus Magdala und Maria, die Mutter von Joses, beobachteten, wohin er Jesus legte.
Footnotes
- 15,27 Andere Handschriften fügen hinzu: (Vers 28) Damit erfüllte sich die Vorhersage der Heiligen Schrift: »Er wurde zu den Verbrechern gezählt.« – Vgl. Jesaja 53,12.
- 15,34 Psalm 22,2
Markus 15
Neue Genfer Übersetzung
Jesus vor Pilatus
15 Gleich bei Tagesanbruch, nachdem der gesamte Hohe Rat – die führenden Priester mit den Ältesten und den Schriftgelehrten – über das weitere Vorgehen beraten hatten[a], ließen sie Jesus fesseln und abführen und übergaben ihn Pilatus.
2 Pilatus fragte ihn: »Bist du der König der Juden?« – »Du selbst sprichst es aus«, erwiderte Jesus. 3 Die führenden Priester brachten nun viele Beschuldigungen gegen ihn vor. 4 Da wandte sich Pilatus noch einmal an ihn. »Hast du darauf nichts zu sagen?«, fragte er. »Siehst du nicht, was sie dir alles vorwerfen?« 5 Doch zu seinem Erstaunen gab Jesus keine Antwort mehr.
Die Verurteilung Jesu
6 Nun war es so, dass Pilatus an jedem Passafest einen Gefangenen freiließ, den die Juden selbst bestimmen[b] durften. 7 Damals saß ein gewisser Barabbas zusammen mit einigen anderen Aufrührern im Gefängnis; sie hatten bei einem Aufstand einen Mord begangen. 8 Als jetzt eine große Menschenmenge zu Pilatus hinaufzog und ihn bat, wie üblich jemand zu begnadigen[c], 9 fragte er sie: »Wollt ihr, dass ich euch den König der Juden freigebe?« 10 Denn es war ihm klar geworden, dass die führenden Priester Jesus nur aus Neid an ihn ausgeliefert hatten.
11 Doch die führenden Priester wiegelten das Volk dazu auf, stattdessen die Freilassung des Barabbas zu fordern. 12 Da wandte sich Pilatus von neuem an die Menge. »Und was soll ich mit dem tun, den ihr den König der Juden nennt?«, wollte er wissen. 13 »Lass ihn kreuzigen!«, schrien sie zurück. 14 »Was für ein Verbrechen hat er denn begangen?«, fragte Pilatus. Doch sie schrien nur noch lauter: »Lass ihn kreuzigen!« 15 Pilatus wollte die Menge zufrieden stellen. Darum gab er ihnen Barabbas frei; Jesus hingegen ließ er auspeitschen und übergab ihn ´den Soldaten` zur Kreuzigung.
Die Verspottung Jesu
16 Die Soldaten führten Jesus in den Palast[d], in das so genannte Prätorium, und riefen die ganze Mannschaft zusammen. 17 Sie hängten ihm ein purpurfarbenes Gewand um, flochten eine Krone aus Dornenzweigen und setzten sie ihm auf. 18 Dann riefen sie ihm zu: »Es lebe der König[e] der Juden!« 19 Sie schlugen ihm mit einem Stock auf den Kopf, spuckten ihn an und warfen sich vor ihm auf die Knie, um ihm zu huldigen. 20 Nachdem sie so ihren Spott mit ihm getrieben hatten, zogen sie ihm das purpurfarbene Gewand aus und legten ihm seine eigenen Kleider wieder an. Dann führten sie ihn ´zur Stadt` hinaus, um ihn zu kreuzigen.
Die Kreuzigung Jesu
21 Unterwegs begegnete ihnen ein Mann, der gerade vom Feld kam, ein gewisser Simon aus Zyrene, der Vater von Alexander und Rufus. Den zwangen die Soldaten, Jesus das Kreuz zu tragen. 22 So brachten sie Jesus bis zu der Stelle, die Golgata heißt. (Golgata bedeutet »Schädelstätte«.) 23 Dort wollte man ihm Wein zu trinken geben, der mit Myrrhe vermischt war; doch er nahm ihn nicht.
24 Dann kreuzigten die Soldaten Jesus. Seine Kleider verteilten sie unter sich; sie losten aus, was jeder bekommen sollte.[f] 25 Es war neun Uhr morgens[g], als man ihn kreuzigte. 26 Eine am Kreuz angebrachte Aufschrift gab den Grund für seine Verurteilung an; sie lautete: »Der König der Juden.« 27 Zusammen mit Jesus kreuzigte man zwei Verbrecher[h], einen rechts und einen links von ihm.[i]
29 Die Leute, die vorübergingen, schüttelten den Kopf und riefen höhnisch: »Ha! Du wolltest doch den Tempel niederreißen und in drei Tagen wieder aufbauen! 30 Hilf dir selbst[j] und steig herab vom Kreuz!« 31 Ebenso machten sich die führenden Priester und die Schriftgelehrten über ihn lustig. »Anderen hat er geholfen, aber sich selbst kann er nicht helfen«, sagten sie spöttisch einer zum anderen. 32 »Der Messias[k] ´will er sein`, der König von Israel! Soll er doch jetzt vom Kreuz herabsteigen! Wenn wir das sehen, werden wir an ihn glauben.« Auch die Männer, die mit ihm gekreuzigt worden waren, beschimpften ihn.
Der Tod Jesu
33 Um zwölf Uhr mittags brach über das ganze Land eine Finsternis herein, die bis drei Uhr nachmittags dauerte. 34 Um drei Uhr[l] schrie Jesus laut: »Eloi, Eloi, lema sabachtani?« (Das bedeutet: »Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?«[m]) 35 Einige der Umstehenden sagten, als sie das hörten: »Seht doch, er ruft Elia!« 36 Einer holte schnell einen Schwamm, tauchte ihn in Weinessig, steckte ihn auf einen Stab und hielt ihn Jesus zum Trinken hin. »Wartet«, rief er, »wir wollen sehen, ob Elia kommt, um ihn herabzuholen!« 37 Jesus aber stieß einen lauten Schrei aus; dann starb er.
38 Da riss der Vorhang im Tempel von oben bis unten entzwei.
39 Als der Hauptmann, der beim Kreuz stand[n], Jesus so[o] sterben sah, sagte er: »Dieser Mann war wirklich Gottes Sohn.«
40 Es waren auch Frauen da, die von weitem zusahen. Unter ihnen befanden sich Maria aus Magdala, Maria, die Mutter von Jakobus dem Jüngeren[p] und von Joses, sowie Salome – 41 Frauen, die Jesus schon gefolgt waren und ihm gedient hatten, als er noch in Galiläa war. Auch viele andere Frauen waren da, die mit ihm nach Jerusalem hinaufgezogen waren.
Das Begräbnis Jesu
42 Es wurde nun schon Abend, und es war Rüsttag[q], der Tag vor dem Sabbat, ´sodass die Zeit drängte`. 43 Da fasste sich Josef aus Arimatäa ein Herz, ging zu Pilatus und bat um den Leichnam Jesu. (Josef war ein angesehenes Mitglied des Hohen Rates, und er war einer von denen, die auf das Kommen des Reiches Gottes warteten.) 44 Pilatus war überrascht zu hören, dass Jesus schon tot sei. Er ließ den Hauptmann rufen und fragte ihn, ob Jesus wirklich bereits[r] gestorben sei. 45 Als der Hauptmann es ihm bestätigte, überließ er Josef den Leichnam. 46 Josef kaufte ein Leinentuch, nahm Jesus vom Kreuz ab und wickelte ihn in das Tuch. Dann legte er ihn in ein Grab, das in einen Fels gehauen war, und wälzte einen Stein vor den Eingang des Grabes. 47 Maria aus Magdala und Maria, die Mutter des Joses, sahen zu ´und merkten sich`, wohin der Leichnam Jesu gelegt wurde.
Footnotes
- Markus 15:1 W nachdem die führenden Priester mit den Ältesten und Schriftgelehrten und (zwar) der gesamte Hohe Rat eine Beratung abgehalten / einen Beschluss gefasst hatten.
- Markus 15:6 W den sie sich erbitten.
- Markus 15:8 W und anfing, um das zu bitten, was er üblicherweise für sie tat.
- Markus 15:16 Od in den Innenhof des Palastes.
- Markus 15:18 W Sei gegrüßt / Heil dir, König.
- Markus 15:24 Vergleiche Psalm 22,19.
- Markus 15:25 W Es war die dritte Stunde.
- Markus 15:27 Od Aufrührer. W Räuber.
- Markus 15:27 Eine weniger gut bezeugte Lesart fügt hier Vers 28 an: So erfüllte sich das Schriftwort: »Er wurde zu den Gesetzlosen gerechnet« (Jesaja 53,12). Vergleiche Lukas 22,37.
- Markus 15:30 Od Rette dich selbst. Entsprechend im nächsten Vers.
- Markus 15:32 Od Christus.
- Markus 15:34 W
Und in der sechsten Stunde brach … herein bis zur neunten Stunde. Und in der neunten Stunde. - Markus 15:34 Psalm 22,2.
- Markus 15:39 W der dabeistand, ihm gegenüber.
- Markus 15:39 AL(1) so schreien und dann.
- Markus 15:40 Od dem Kleinen.
- Markus 15:42 Rüsttag (W Zurüstung/Vorbereitung): ein anderer Name für den Freitag (an dem man sich für den Sabbat vorbereitete).
- Markus 15:44 Od ob Jesus schon lange.
Markus 15
Schlachter 1951
Jesus vor Pilatus dem römischen Landpfleger.
15 Und alsbald in der Frühe faßten die Hohenpriester mit den Ältesten und Schriftgelehrten und dem ganzen Hohen Rat einen Beschluß und führten Jesus gebunden hin und überantworteten ihn dem Pilatus.
2 Und Pilatus fragte ihn: Bist du der König der Juden? Er antwortete und sprach zu ihm: Du sagst es! 3 Und die Hohenpriester brachten viele Anklagen wider ihn vor. 4 Pilatus aber fragte ihn abermal und sprach: Antwortest du nichts? Siehe, wie vieles sie gegen dich vorbringen!
5 Jesus aber antwortete nichts mehr, so daß sich Pilatus verwunderte.
Jesus oder Barrabas? Das Todesurteil wird bestätigt
6 Aber auf das Fest pflegte er ihnen einen Gefangenen loszugeben, welchen sie begehrten. 7 Es lag aber ein gewisser Barabbas gefangen samt den Aufrührern, die im Aufruhr einen Mord begangen hatten. 8 Und das Volk zog hinauf[a] und fing an zu verlangen, [daß er täte,] wie er ihnen allezeit getan.
9 Pilatus aber antwortete ihnen und sprach: Wollt ihr, daß ich euch den König der Juden freigebe? 10 Denn er wußte, daß die Hohenpriester ihn aus Neid überantwortet hatten. 11 Aber die Hohenpriester wiegelten das Volk auf, daß er ihnen lieber den Barabbas losgeben solle.
12 Pilatus antwortete und sprach wiederum zu ihnen: Was wollt ihr nun, daß ich mit dem tue, welchen ihr König der Juden nennet? 13 Sie aber schrieen wiederum: Kreuzige ihn!
14 Pilatus sprach zu ihnen: Was hat er denn Böses getan? Sie aber schrieen noch viel mehr: Kreuzige ihn! 15 Da nun Pilatus das Volk befriedigen wollte, gab er ihnen den Barabbas los und überantwortete Jesus, nachdem er ihn hatte geißeln lassen, daß er gekreuzigt werde.
Die Soldaten verspotten Jesus
16 Die Kriegsknechte aber führten ihn hinein in den Hof, das ist das Amthaus, und riefen die ganze Rotte zusammen, 17 legten ihm einen Purpur um, flochten eine Dornenkrone und setzten sie ihm auf. 18 Und sie fingen an, ihn zu begrüßen: Sei gegrüßt, König der Juden! 19 Und schlugen sein Haupt mit einem Rohr, spieen ihn an, beugten die Knie und fielen vor ihm nieder. 20 Und nachdem sie ihn verspottet hatten, zogen sie ihm den Purpur aus und legten ihm seine eigenen Kleider an und führten ihn hinaus, um ihn zu kreuzigen.
Die Kreuzigung Jesu
21 Und sie zwangen einen Vorübergehenden, der vom Felde kam, Simon von Kyrene, den Vater von Alexander und Rufus, ihm das Kreuz zu tragen. 22 Und sie brachten ihn auf den Platz Golgatha (das heißt übersetzt Schädelstätte). 23 Und sie gaben ihm Myrrhenwein zu trinken, aber er nahm ihn nicht.
24 Und nachdem sie ihn gekreuzigt hatten, teilten sie seine Kleider und warfen das Los darüber, was ein jeder bekommen sollte. 25 Es war aber die dritte Stunde[b], als sie ihn kreuzigten.
26 Und die Überschrift, welche seine Schuld anzeigte, lautete also: Der König der Juden.
27 Und mit ihm kreuzigten sie zwei Räuber, einen zu seiner Rechten und einen zu seiner Linken. 28 Da wurde die Schrift erfüllt, die da spricht: „Und er ist unter die Übeltäter gerechnet worden.“
29 Und die Vorübergehenden lästerten ihn, schüttelten die Köpfe und sprachen: 30 Ha, der du den Tempel zerstörst und in drei Tagen aufbaust, hilf dir selbst und steige vom Kreuz herab!
31 Gleicherweise spotteten auch die Hohenpriester untereinander samt den Schriftgelehrten und sprachen: Andern hat er geholfen, sich selbst kann er nicht helfen.
32 Der Christus, der König Israels, steige nun vom Kreuze herab, auf daß wir sehen und glauben! Auch die, welche mit ihm gekreuzigt waren, schmähten ihn.
Der Tod Jesu
33 Als aber die sechste Stunde[c] kam, brach eine Finsternis herein über das ganze Land bis zur neunten Stunde[d]. 34 Und um die neunte Stunde rief Jesus mit lauter Stimme: Eloi, Eloi, lama sabachthani? Das heißt übersetzt: Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen? 35 Und etliche der Umstehenden, die es hörten, sprachen: Siehe, er ruft den Elia! 36 Einer aber lief und füllte einen Schwamm mit Essig, steckte ihn auf ein Rohr, tränkte ihn und sprach: Halt! laßt uns sehen, ob Elia kommt, um ihn herabzunehmen!
37 Jesus aber stieß einen lauten Schrei aus und verschied.
38 Und der Vorhang im Tempel riß entzwei, von obenan bis untenaus.
39 Als aber der Hauptmann, der ihm gegenüberstand, sah, daß er auf solche Weise verschied, sprach er: Wahrhaftig, dieser Mensch war Gottes Sohn!
40 Es sahen aber auch Frauen von ferne zu, unter ihnen auch Maria Magdalena und Maria, des jüngern Jakobus und Joses Mutter, und Salome[e], 41 die ihm, als er in Galiläa war, nachgefolgt waren und ihm gedient hatten, auch viele andere, die mit ihm nach Jerusalem hinaufgezogen waren.
Die Grablegung Jesu
42 Und da es schon Abend geworden (es war nämlich Rüsttag, das ist der Tag vor dem Sabbat), 43 kam Joseph von Arimathia, ein angesehener Ratsherr, der auch selbst auf das Reich Gottes wartete; der wagte es, ging zu Pilatus hinein und bat um den Leib Jesu. 44 Pilatus aber wunderte sich, daß er schon gestorben sein sollte, und rief den Hauptmann und fragte ihn, ob er schon lange gestorben sei. 45 Und als er es von dem Hauptmann erfahren, schenkte er dem Joseph den Leichnam. 46 Und dieser kaufte Leinwand, nahm ihn herab, wickelte ihn in die Leinwand und legte ihn in eine Gruft, die in einen Felsen gehauen war, und wälzte einen Stein vor den Eingang der Gruft. 47 Maria Magdalena aber und Maria, Joses' Mutter, sahen zu, wo er hingelegt wurde.
Footnotes
- Markus 15:8 zog hinauf, der Sitz des Landpflegers befand sich auf dem Hügel Zion im oberen Teil der Stadt
- Markus 15:25 die dritte Stunde, o. neun Uhr vormittags; vg. Jh 19:14
- Markus 15:33 Die sechste Stunde, o. Mittag.
- Markus 15:33 Die neunte Stunde, o. drei Uhr nachmittags
- Markus 15:40 Salome, Mutter von Jakobus und Johannes, den Söhnen des Zebedäus; vg. Mt 27:56
Mark 15
New International Version
Jesus Before Pilate(A)
15 Very early in the morning, the chief priests, with the elders, the teachers of the law(B) and the whole Sanhedrin,(C) made their plans. So they bound Jesus, led him away and handed him over to Pilate.(D)
2 “Are you the king of the Jews?”(E) asked Pilate.
“You have said so,” Jesus replied.
3 The chief priests accused him of many things. 4 So again Pilate asked him, “Aren’t you going to answer? See how many things they are accusing you of.”
5 But Jesus still made no reply,(F) and Pilate was amazed.
6 Now it was the custom at the festival to release a prisoner whom the people requested. 7 A man called Barabbas was in prison with the insurrectionists who had committed murder in the uprising. 8 The crowd came up and asked Pilate to do for them what he usually did.
9 “Do you want me to release to you the king of the Jews?”(G) asked Pilate, 10 knowing it was out of self-interest that the chief priests had handed Jesus over to him. 11 But the chief priests stirred up the crowd to have Pilate release Barabbas(H) instead.
12 “What shall I do, then, with the one you call the king of the Jews?” Pilate asked them.
13 “Crucify him!” they shouted.
14 “Why? What crime has he committed?” asked Pilate.
But they shouted all the louder, “Crucify him!”
15 Wanting to satisfy the crowd, Pilate released Barabbas to them. He had Jesus flogged,(I) and handed him over to be crucified.
The Soldiers Mock Jesus(J)
16 The soldiers led Jesus away into the palace(K) (that is, the Praetorium) and called together the whole company of soldiers. 17 They put a purple robe on him, then twisted together a crown of thorns and set it on him. 18 And they began to call out to him, “Hail, king of the Jews!”(L) 19 Again and again they struck him on the head with a staff and spit on him. Falling on their knees, they paid homage to him. 20 And when they had mocked him, they took off the purple robe and put his own clothes on him. Then they led him out(M) to crucify him.
The Crucifixion of Jesus(N)
21 A certain man from Cyrene,(O) Simon, the father of Alexander and Rufus,(P) was passing by on his way in from the country, and they forced him to carry the cross.(Q) 22 They brought Jesus to the place called Golgotha (which means “the place of the skull”). 23 Then they offered him wine mixed with myrrh,(R) but he did not take it. 24 And they crucified him. Dividing up his clothes, they cast lots(S) to see what each would get.
25 It was nine in the morning when they crucified him. 26 The written notice of the charge against him read: the king of the jews.(T)
27 They crucified two rebels with him, one on his right and one on his left. [28] [a] 29 Those who passed by hurled insults at him, shaking their heads(U) and saying, “So! You who are going to destroy the temple and build it in three days,(V) 30 come down from the cross and save yourself!” 31 In the same way the chief priests and the teachers of the law mocked him(W) among themselves. “He saved others,” they said, “but he can’t save himself! 32 Let this Messiah,(X) this king of Israel,(Y) come down now from the cross, that we may see and believe.” Those crucified with him also heaped insults on him.
The Death of Jesus(Z)
33 At noon, darkness came over the whole land until three in the afternoon.(AA) 34 And at three in the afternoon Jesus cried out in a loud voice, “Eloi, Eloi, lema sabachthani?” (which means “My God, my God, why have you forsaken me?”).[b](AB)
35 When some of those standing near heard this, they said, “Listen, he’s calling Elijah.”
36 Someone ran, filled a sponge with wine vinegar,(AC) put it on a staff, and offered it to Jesus to drink. “Now leave him alone. Let’s see if Elijah comes to take him down,” he said.
37 With a loud cry, Jesus breathed his last.(AD)
38 The curtain of the temple was torn in two from top to bottom.(AE) 39 And when the centurion,(AF) who stood there in front of Jesus, saw how he died,[c] he said, “Surely this man was the Son of God!”(AG)
40 Some women were watching from a distance.(AH) Among them were Mary Magdalene, Mary the mother of James the younger and of Joseph,[d] and Salome.(AI) 41 In Galilee these women had followed him and cared for his needs. Many other women who had come up with him to Jerusalem were also there.(AJ)
The Burial of Jesus(AK)
42 It was Preparation Day (that is, the day before the Sabbath).(AL) So as evening approached, 43 Joseph of Arimathea, a prominent member of the Council,(AM) who was himself waiting for the kingdom of God,(AN) went boldly to Pilate and asked for Jesus’ body. 44 Pilate was surprised to hear that he was already dead. Summoning the centurion, he asked him if Jesus had already died. 45 When he learned from the centurion(AO) that it was so, he gave the body to Joseph. 46 So Joseph bought some linen cloth, took down the body, wrapped it in the linen, and placed it in a tomb cut out of rock. Then he rolled a stone against the entrance of the tomb.(AP) 47 Mary Magdalene and Mary the mother of Joseph(AQ) saw where he was laid.
Footnotes
- Mark 15:28 Some manuscripts include here words similar to Luke 22:37.
- Mark 15:34 Psalm 22:1
- Mark 15:39 Some manuscripts saw that he died with such a cry
- Mark 15:40 Greek Joses, a variant of Joseph; also in verse 47
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