Lukas 6
Hoffnung für Alle
Gesetzlichkeit oder Liebe? (Matthäus 12,1‒14; Markus 2,23–3,6)
6 An einem Sabbat ging Jesus mit seinen Jüngern durch die Getreidefelder. Die Jünger rissen einzelne Ähren ab, zerrieben sie zwischen den Händen und aßen die Körner. 2 Da beschwerten sich einige Pharisäer: »Was tut ihr da? Das ist am Sabbat doch gar nicht erlaubt!«
3 Darauf antwortete Jesus: »Habt ihr denn nie gelesen, was König David tat, als er und seine Männer hungrig waren? 4 Er ging in das Haus Gottes und aß mit ihnen von dem Brot, das Gott geweiht war und das nur die Priester essen durften.«[a] 5 Und Jesus fügte hinzu: »Der Menschensohn ist Herr über den Sabbat. Er kann somit entscheiden, was am Sabbat erlaubt ist.«
6 Als Jesus an einem anderen Sabbat in die Synagoge ging und lehrte, war dort ein Mann, dessen rechte Hand verkrüppelt war. 7 Die Schriftgelehrten und Pharisäer beobachteten aufmerksam, wie Jesus sich verhalten würde. Sollte er es nämlich wagen, auch am Sabbat zu heilen, so könnten sie Anklage gegen ihn erheben. 8 Jesus wusste, was sie dachten. Er rief dem Mann mit der verkrüppelten Hand zu: »Steh auf und stell dich in die Mitte, damit alle dich sehen können!« Der Mann stand auf und trat vor.
9 Nun wandte sich Jesus an die Pharisäer und Schriftgelehrten: »Ich will euch etwas fragen: Soll man am Sabbat Gutes tun oder Böses? Soll man das Leben eines Menschen retten oder soll man ihn zugrunde gehen lassen?« 10 Jesus sah einen nach dem anderen an. Schließlich sagte er zu dem Mann: »Streck deine Hand aus!« Er tat es, und die Hand war gesund.
11 Die Pharisäer und Schriftgelehrten aber packte eine sinnlose Wut. Sie berieten miteinander, was sie gegen Jesus unternehmen könnten.
Die zwölf Apostel (Matthäus 10,1‒4; Markus 3,13‒19)
12 In dieser Zeit verließ Jesus die Stadt und stieg auf einen Berg, um zu beten. Die ganze Nacht hindurch sprach er im Gebet mit Gott. 13 Als es hell wurde, rief er seine Jünger zu sich und wählte zwölf von ihnen aus, die er Apostel nannte. 14 Es waren Simon, dem er den Namen Petrus gab, und Simons Bruder Andreas; dann Jakobus und Johannes, Philippus, Bartholomäus, 15 Matthäus, Thomas und Jakobus, der Sohn von Alphäus; sowie Simon, der ehemalige Freiheitskämpfer, 16 Judas, der Sohn von Jakobus, und Judas Iskariot, der Jesus später verriet.
Jesus heilt alle, die zu ihm kommen (Matthäus 4,23‒25; Markus 3,7‒12)
17 Als Jesus mit seinen Jüngern den Berg hinuntergestiegen war, kamen sie zu einem ebenen Platz. Hier hatte sich eine große Anzahl seiner Jünger versammelt und dazu noch eine riesige Menschenmenge. Die Leute waren aus dem ganzen Land gekommen, auch aus Jerusalem und aus den Hafenstädten Tyrus und Sidon. 18 Sie wollten Jesus hören und von ihren Krankheiten geheilt werden. Alle, die von bösen Geistern beherrscht waren, wurden befreit. 19 Jeder versuchte, Jesus zu berühren; denn von ihm ging eine Kraft aus, die sie alle heilte.
Wer darf sich glücklich nennen? (Matthäus 5,1‒12)
20 Jesus blickte seine Jünger an und sagte:
»Glücklich seid ihr Armen,
denn euch gehört Gottes Reich.
21 Glücklich seid ihr, die ihr jetzt hungern müsst,
denn ihr sollt satt werden.
Glücklich seid ihr, die ihr jetzt weint,
denn ihr werdet lachen!
22 Glücklich schätzen könnt ihr euch,
wenn euch die Menschen hassen und aus ihrer Gemeinschaft ausschließen,
wenn sie euch verachten und Schlechtes über euch erzählen,
nur weil ihr zum Menschensohn gehört.
23 Dann freut euch! Ja, ihr könnt jubeln, denn im Himmel werdet ihr dafür reich belohnt werden. So wie die Leute mit euch umgehen, so haben es ihre Vorfahren auch schon mit den Propheten gemacht.
24 Doch wehe euch, ihr Reichen!
Ihr habt euer Glück schon auf Erden genossen.[b]
25 Wehe euch, die ihr jetzt satt seid!
Ihr werdet Hunger leiden.
Wehe euch, die ihr jetzt sorglos lacht!
Ihr werdet trauern und weinen.
26 Wehe euch, die ihr jetzt von allen Leuten umschmeichelt werdet,
denn so haben es ihre Vorfahren auch schon mit den falschen Propheten gemacht.«
Liebe deine Feinde! (Matthäus 5,38‒48)
27 »Euch aber, die ihr mir wirklich zuhört, sage ich: Liebt eure Feinde und tut denen Gutes, die euch hassen. 28 Bittet Gott um seinen Segen für die Menschen, die euch Böses tun, und betet für alle, die euch beleidigen.
29 Wenn jemand dir eine Ohrfeige gibt, dann halte die andere Wange auch noch hin. Wenn dir einer den Mantel wegnimmt, dann weigere dich nicht, ihm auch noch das Hemd zu geben.
30 Gib jedem, der dich um etwas bittet, und fordere nicht zurück, was man dir genommen hat.
31 Behandelt die Menschen so, wie ihr von ihnen behandelt werden möchtet. 32 Oder wollt ihr etwa noch dafür belohnt werden, dass ihr die Menschen liebt, die euch auch lieben? Das tun selbst die Leute, die von Gott nichts wissen wollen. 33 Ist es etwas Besonderes, denen Gutes zu tun, die auch zu euch gut sind? Das können auch Menschen, die Gott ablehnen. 34 Und was ist schon dabei, Leuten Geld zu leihen, von denen man genau weiß, dass sie es zurückzahlen? Dazu braucht man nichts von Gott zu wissen.
35 Ihr aber sollt eure Feinde lieben und den Menschen Gutes tun. Ihr sollt anderen etwas leihen, ohne es zurückzuerwarten. Dann werdet ihr reich belohnt werden: Ihr werdet Kinder des Höchsten sein. Denn auch er ist gütig zu Undankbaren und Bösen. 36 Seid barmherzig, wie euer Vater im Himmel barmherzig ist!«
Verurteilt niemanden! (Matthäus 7,1‒5)
37 »Urteilt nicht über andere, dann wird Gott euch auch nicht verurteilen! Richtet keinen Menschen, dann werdet auch ihr nicht gerichtet werden! Wenn ihr vergebt, dann wird auch euch vergeben. 38 Gebt, was ihr habt, dann werdet ihr so überreich beschenkt werden, dass ihr gar nicht alles aufnehmen könnt. Mit dem Maßstab, den ihr an andere anlegt, wird man auch euch messen.«
39 Jesus gebrauchte einen Vergleich und sagte: »Wie kann ein Blinder einen anderen Blinden führen? Werden sie nicht beide in die Grube fallen? 40 Ein Schüler steht nicht über seinem Lehrer. Im besten Fall kann er werden wie sein Lehrer, wenn er alles von ihm gelernt hat.
41 Warum siehst du jeden kleinen Splitter im Auge deines Mitmenschen, aber den Balken in deinem eigenen Auge bemerkst du nicht? 42 Wie kannst du zu ihm sagen: ›Mein Freund, komm her! Ich will dir den Splitter aus dem Auge ziehen!‹, und dabei erkennst du nicht, dass du selbst einen Balken in deinem Auge hast! Du Heuchler! Entferne zuerst den Balken aus deinem Auge, dann kannst du klar sehen, um auch den Splitter aus dem Auge deines Mitmenschen zu ziehen.«
An den Früchten erkennt man den Baum (Matthäus 7,15‒20; 12,33‒35)
43 »Ein guter Baum trägt keine schlechten Früchte und ein schlechter Baum keine guten. 44 So erkennt man jeden Baum an seinen Früchten. Von Dornbüschen kann man keine Feigen pflücken und von Gestrüpp keine Weintrauben.
45 Wenn ein guter Mensch spricht, zeigt sich, was er Gutes in seinem Herzen trägt. Doch ein Mensch mit einem bösen Herzen kann auch nur Böses von sich geben. Denn wovon das Herz erfüllt ist, das spricht der Mund aus!«
Ein festes Fundament (Matthäus 7,24‒27)
46 »Warum nennt ihr mich dauernd ›Herr!‹, wenn ihr doch nicht tut, was ich euch sage? 47 Wisst ihr, mit wem ich einen Menschen vergleiche, der zu mir kommt, meine Worte hört und danach handelt? 48 Er ist wie ein Mann, der sich ein Haus bauen wollte. Zuerst hob er eine tiefe Baugrube aus. Dann legte er die Fundamente seines Hauses auf felsigen Grund. Als aber ein Hochwasser kam und die Fluten gegen das Haus brandeten, konnten sie keinen Schaden anrichten, denn das Haus war gut und stabil gebaut.
49 Wer sich meine Worte allerdings nur anhört und nicht danach lebt, der ist wie einer, der auf das Fundament verzichtet und sein Haus direkt auf die Erde baut. Bei einem Hochwasser unterspülen die Fluten sein Haus, und es wird mit einem Mal einstürzen; kein Stein wird auf dem anderen bleiben.«
Footnotes
- 6,4 Vgl. 1. Samuel 21,2‒7.
- 6,24 Wörtlich: Ihr habt euren Trost schon erhalten.
Lukas 6
Svenska 1917
6 Och det hände sig på en sabbat att han tog vägen genom ett sädesfält; och hans lärjungar ryckte av axen och gnuggade sönder dem med händerna och åto.
2 Då sade några av fariséerna; »Huru kunnen I göra vad som icke är lovligt att göra på sabbaten?
3 Jesus svarade och sade till dem: »Haven I icke läst om det som David gjorde, när han själv och de som följde honom blevo hungriga:
4 huru han då gick in i Guds hus och tog skådebröden och åt, och jämväl gav åt dem som följde honom, fastän det ju icke är lovligt för andra än allenast för prästerna att äta sådant bröd?»
5 Därefter sade han till dem: »Människosonen är herre över sabbaten.»
6 På en annan sabbat hände sig att han gick in i synagogan och undervisade. Där var då en man vilkens högra hand var förvissnad.
7 Och de skriftlärde och fariséerna vaktade på honom, för att se om han botade någon på sabbaten; de ville nämligen finna något att anklaga honom för.
8 Men han förstod deras tankar och sade till mannen som hade den förvissnade handen: »Stå upp, och träd fram.» Då stod han upp och trädde fram.
9 Sedan sade Jesus till dem: »Jag vill göra eder en fråga. Vilketdera är lovligt på sabbaten: att göra vad gott är, eller att göra vad ont är, att rädda någons liv, eller att förgöra det?»
10 Och han såg sig omkring på dem alla och sade till mannen: »Räck ut din hand.» Och han gjorde så; och hans hand blev frisk igen.
11 Men de blevo såsom ursinniga och talade med varandra om vad de skulle kunna företaga sig mot Jesus.
12 Så hände sig på den tiden att han gick åstad upp på berget för att bedja; och han blev kvar där över natten i bön till Gud.
13 Men när det blev dag, kallade han till sig sina lärjungar och utvalde bland dem tolv, som han ock benämnde apostlar:
14 Simon, vilken han ock gav namnet Petrus, och Andreas, hans broder; vidare Jakob och Johannes och Filippus och Bartolomeus
15 och Matteus och Tomas och Jakob, Alfeus' son, och Simon, som kallades ivraren;
16 vidare Judas, Jakobs son, och Judas Iskariot, den som blev en förrädare.
17 Dessa tog han nu med sig och steg åter ned och stannade på en jämn plats; och en stor skara av hans lärjungar var där församlad, så ock en stor hop folk ifrån hela Judeen och Jerusalem, och från kuststräckan vid Tyrus och Sidon.
18 Dessa hade kommit för att höra honom och för att bliva botade från sina sjukdomar. Och jämväl de som voro kvalda av orena andar blevo botade.
19 Och allt folket sökte att få röra vid honom, ty kraft gick ut ifrån honom och botade alla.
20 Och han lyfte upp sina ögon och säg på sina lärjungar och sade: »Saliga ären I, som ären fattiga, ty eder hör Guds rike till.
21 Saliga ären I, som nu hungren, ty I skolen bliva mättade. Saliga ären I, som nu gråten, ty I skolen le.
22 Saliga ären I, när människorna för Människosonens skull hata eder och förskjuta och smäda eder och kasta bort edert namn såsom något ont.
23 Glädjens på den dagen, ja, springen upp av fröjd, ty se, eder lön är stor i himmelen. På samma satt gjorde ju deras fäder med profeterna.
24 Men ve eder, I som ären rika, ty I haven fått ut eder hugnad!
25 Ve eder, som nu ären mätta, ty I skolen hungra! Ve eder, som nu len, ty I skolen sörja och gråta!
26 Ve eder, när alla människor tala väl om eder! På samma sätt gjorde ju deras fader i fråga om de falska profeterna.
27 Men till eder, som hören mig, säger jag: Älsken edra ovänner, gören gott mot dem som hata eder,
28 välsignen dem som förbanna eder, bedjen för dem som förorätta eder.
29 Om någon slår dig på den ena kinden, så håll ock fram den andra åt honom; och om någon tager manteln ifrån dig, så förvägra honom icke heller livklädnaden.
30 Giv åt var och en som beder dig; och om någon tager ifrån dig vad som är ditt, så kräv det icke igen.
31 Såsom I viljen att människorna skola göra mot eder, så skolen I ock göra mot dem.
32 Om I älsken dem som älska eder, vad tack kunnen I få därför? Också syndare älska ju dem av vilka de bliva älskade.
33 Och om I gören gott mot dem som göra eder gott, vad tack kunnen I få därför? Också syndare göra ju detsamma.
34 Och om I lånen åt dem av vilka I kunnen hoppas att själva få något, vad tack kunnen I få därför? Också syndare låna ju åt syndare för att få lika igen.
35 Nej, älsken edra ovänner, och gören gott och given lån utan att hoppas på någon gengäld. Då skall eder lön bliva stor, och då skolen I vara den Högstes barn; ty han är mild mot de otacksamma och onda.
36 Varen barmhärtiga, såsom eder Fader är barmhärtig.
37 Dömen icke, så skolen I icke bliva dömda; fördömen icke, så skolen I icke bliva fördömda. Förlåten, och eder skall bliva förlåtet.
38 Given, och eder skall bliva givet. Ett gott mått, väl packat, skakat och överflödande, skall man giva eder i skötet; ty med det mått som I mäten med skall ock mätas åt eder igen.»
39 Han framställde ock för dem denna liknelse: »Kan väl en blind leda en blind? Falla de icke då båda i gropen?
40 Lärjungen är icke förmer än sin mästare; när någon bliver fullärd, så bliver han allenast sin mästare lik.
41 Huru kommer det till, att du ser grandet i din broders öga, men icke bliver varse bjälken i ditt eget öga?
42 Huru kan du säga till din broder: 'Broder, låt mig taga ut grandet i ditt öga', du som icke ser bjälken i ditt eget öga? Du skrymtare, tag först ut bjälken ur ditt eget öga; därefter må du se till, att du kan tala ut grandet i din broders öga.
43 Ty intet gott träd finnes, som bär dålig frukt, och lika litet finnes något dåligt träd som bär god frukt;
44 vart och ett träd kännes ju igen på sin frukt. Icke hämtar man väl fikon ifrån törnen, ej heller skördar man vindruvor av törnbuskar.
45 En god människa bär ur sitt hjärtas goda förråd fram vad gott är, och en ond människa bär ur sitt onda förråd fram vad ont är; ty vad hennes hjärta är fullt av, det talar hennes mun. --
46 Men varför ropen I till mig: 'Herre, Herre', och gören dock icke vad jag säger?
47 Var och en som kommer till mig och hör mina ord och gör efter dem, vem han är lik, det skall jag visa eder.
48 Han är lik en man som ville bygga ett hus och som då grävde djupt och lade dess grund på hälleberget. När sedan översvämning kom, störtade sig vattenströmmen mot det huset, men den förmådde dock icke skaka det, eftersom det var så byggt.
49 Men den som hör och icke gör, han är lik en man som byggde ett hus på blotta jorden, utan att lägga någon grund. Och vattenströmmen störtade sig emot det, och strax föll det samman, och det husets fall blev stort.»
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