Apostelgeschichte 19
Neue Genfer Übersetzung
Paulus in Ephesus: Begegnung mit Nachfolgern Jesu, die den Heiligen Geist noch nicht erhalten haben
19 Während Apollos in Korinth war, zog Paulus durch das ´kleinasiatische` Hochland[a] und dann ´zur Küste` hinunter nach Ephesus. Dort traf er auf eine Gruppe von Jüngern, ´die seine Aufmerksamkeit auf sich zogen`. 2 »Habt ihr den Heiligen Geist empfangen, als[b] ihr zum Glauben gekommen seid?«, fragte er sie. »Den Heiligen Geist empfangen?«, entgegneten sie. »Wir haben nicht einmal gehört, dass der Heilige Geist schon gekommen ist[c]!« – 3 »Was für eine Taufe ist denn an euch vollzogen worden?«, wollte Paulus wissen. »Die Taufe des Johannes«, erwiderten sie. 4 Da sagte Paulus: »Johannes rief das israelitische Volk zur Umkehr auf und taufte die, die seinem Aufruf folgten. Aber er verband damit die Aufforderung[d], an den zu glauben, der nach ihm kommen würde, nämlich an Jesus.« 5 Als sie das hörten, ließen sie sich auf den Namen[e] von Jesus, dem Herrn, taufen. 6 Und als Paulus ihnen dann die Hände auflegte, kam der Heilige Geist auf sie herab, und sie redeten in ´geistgewirkten` Sprachen und machten prophetische Aussagen. 7 Es waren etwa zwölf Männer, die zu dieser Gruppe gehörten.
Lange und erfolgreiche Lehrtätigkeit
8 Drei Monate lang ging Paulus ´regelmäßig` in die Synagoge ´von Ephesus` und sprach dort frei und offen über das Reich Gottes und alles, was damit zusammenhängt. Er diskutierte ´mit den Synagogenbesuchern` und versuchte sie ´von der Wahrheit seiner Botschaft` zu überzeugen[f]. 9 Doch einige von ihnen verschlossen sich dem, was er verkündete, und waren nicht bereit, das Evangelium anzunehmen[g]. Statt dessen redeten sie vor allen Versammelten[h] abfällig über die neue Glaubensrichtung[i]. Daraufhin brach Paulus den Kontakt mit ihnen ab. Zusammen mit denen, die Jünger des Herrn geworden waren, trennte er sich von der jüdischen Gemeinde[j] und sprach[k] von da an täglich im Lehrsaal eines Mannes namens Tyrannus. 10 Das tat er volle zwei Jahre lang, sodass nach und nach die ganze Bevölkerung der Provinz Asien – Juden wie Nichtjuden[l] – die Botschaft des Herrn hörte.
Auseinandersetzungen mit dämonischen Mächten
11 Dazu kam, dass Gott durch Paulus[m] ganz außergewöhnliche Dinge[n] geschehen ließ. 12 Die Leute nahmen sogar Tücher, mit denen Paulus sich den Schweiß abgewischt[o], oder Schürzen, ´die er bei seiner handwerklichen Arbeit getragen hatte,` und legten sie auf die Kranken[p] mit dem Ergebnis, dass die Krankheiten verschwanden und dass ´bei den Besessenen` die bösen Geister ausfuhren.
13 Einige der jüdischen Geisterbeschwörer, die im Land umherzogen, versuchten, den Namen von Jesus, dem Herrn, ´für ihre Zwecke` zu gebrauchen. Sie sprachen ihn über den von bösen Geistern Besessenen aus, wobei sie folgende Formel benutzten: »Ich beschwöre euch bei dem Jesus, den Paulus verkündet!« 14 Auch die sieben Söhne[q] eines gewissen Skevas, eines führenden jüdischen Priesters[r], gingen so vor.[s] 15 Doch ´eines Tages` gab ihnen der böse Geist, ´der in einem Besessenen war,` zur Antwort: »Jesus kenne ich, und wer Paulus ist, weiß ich ebenfalls; aber wer seid ihr?« 16 Und der Mensch, der von dem bösen Geist besessen war, stürzte sich auf sie, überwältigte sie alle[t] und schlug sie so zusammen[u], dass sie blutend und mit zerrissenen Kleidern[v] aus dem Haus flohen. 17 Von diesem Vorfall erfuhren alle, die in Ephesus wohnten, Juden wie Nichtjuden. Alle wurden von einer tiefen Ehrfurcht vor Gott ergriffen und priesen den Namen von Jesus, dem Herrn, für seine Größe.
18 Auch traten jetzt viele von denen, die zum Glauben gekommen waren, ´vor die Gemeinde` und bekannten offen[w], sich mit okkulten Praktiken abgegeben zu haben[x]. 19 Zahlreiche ´Christen`, die Zauberei getrieben hatten, brachten ihre Zauberbücher und verbrannten sie öffentlich. Als man den Wert der Bücher zusammenrechnete, kam man auf eine Summe von 50 000 Silberdrachmen.[y]
20 Das alles trug dazu bei, dass die Botschaft des Herrn sich unaufhaltsam ausbreitete und einen immer größeren Einfluss gewann.[z]
Reisepläne
21 Nach all diesen Ereignissen[aa] fasste Paulus den Entschluss[ab], über Mazedonien und Achaia nach Jerusalem zu reisen. »Und wenn ich dort gewesen bin«, erklärte er, »muss ich endlich auch Rom besuchen!« 22 Er schickte zwei seiner Mitarbeiter, Timotheus und Erastus, nach Mazedonien voraus, blieb aber selbst noch eine Zeitlang in der Provinz Asien.
Aufruhr in Ephesus
23 Während dieser Zeit kam es ´in Ephesus` wegen der neuen Glaubensrichtung[ac] zu schweren Unruhen. 24 Ausgelöst wurden sie durch Folgendes: Ein Silberschmied namens Demetrius leitete die Herstellung von silbernen Nachbildungen des Tempels der Göttin Artemis[ad] und verschaffte damit den Kunsthandwerkern ´der Stadt` beträchtliche Gewinne. 25 Eines Tages nun organisierte Demetrius ein Treffen der Handwerker, ´die er selbst beschäftigte,` und aller anderen, die in diesem Gewerbe tätig waren. »Meine Freunde«, sagte er, »ihr wisst, dass wir unseren Wohlstand der Herstellung von Tempelnachbildungen verdanken. 26 Nun habt ihr aber sicher schon miterlebt oder durch andere erfahren, dass dieser Paulus nicht nur hier in Ephesus, sondern beinahe überall in der Provinz Asien Scharen von Leuten den Kopf verdreht und sie auf Abwege führt. Denn er behauptet, Götter, die von Menschen[ae] gemacht werden, seien überhaupt keine Götter. 27 Damit droht nicht nur unser Berufsstand in Misskredit zu geraten, nein, es besteht auch die Gefahr, dass jede Achtung vor dem Tempel der großen Göttin Artemis verloren geht! Am Ende kommt es noch dahin, dass die Göttin selbst ihr Ansehen einbüßt – sie, die doch in der ganzen Provinz Asien, ja von allen Bewohnern der Erde für ihre majestätische Größe verehrt wird.«
28 Als die Versammelten das hörten, packte sie die Wut, und sie schrien: »Groß ist die Artemis von Ephesus!« 29 Bald befand sich die ganze Stadt in hellem Aufruhr. Wie ein Mann stürmten die Menschen ins Amphitheater[af], wobei sie die Mazedonier Gaius und Aristarch, zwei Reisegefährten von Paulus, ergriffen und mitschleppten. 30 ´Als Paulus von diesen Vorgängen erfuhr,` wollte er persönlich vor die Volksmenge treten, aber die Jünger ließen es nicht zu. 31 Und auch einige hohe Beamte der Provinzverwaltung[ag], die freundschaftlich mit ihm verbunden waren, warnten ihn durch Boten davor, sich ins Theater zu begeben.
32 ´Im Theater,` wo sich das Volk versammelt hatte, herrschte ein unbeschreibliches Durcheinander; die einen schrien dies, die anderen das, und die meisten wussten nicht einmal, weshalb man überhaupt zusammengekommen war. 33 Schließlich schickten die Juden Alexander nach vorn. Alexander ließ sich von einigen aus der Menge ´über den Anlass der Zusammenkunft` informieren und versuchte dann, sich mit einer Handbewegung Gehör zu verschaffen; er wollte vor dem Volk eine Erklärung zugunsten ´seiner Landsleute` abgeben.[ah] 34 Doch sobald die Versammelten merkten, dass er Jude war, begannen sie alle wie aus einem Mund zwei Stunden lang zu schreien: »Groß ist die Artemis von Ephesus!«
35 Endlich gelang es dem Stadtpräfekten, die aufgebrachte Menge zu beruhigen. »Bürger von Ephesus!«, rief er. »Gibt es einen einzigen Menschen, der nicht wüsste, dass unsere Stadt ´das Vorrecht hat`, Wächterin des Tempels der großen Artemis und Beschützerin ihres direkt vom Himmel gefallenen ´Standbildes` zu sein? 36 Weil das nun einmal eine unbestreitbare Tatsache ist, müsst ihr euch ruhig verhalten und dürft euch zu keiner unüberlegten Handlung hinreißen lassen. 37 Die Männer, die ihr hierher geschleppt habt, haben schließlich weder den Tempel entweiht[ai] noch unsere Göttin verhöhnt. 38 Wenn Demetrius und die Handwerker, die mit ihm gekommen sind, eine Anklage gegen jemand vorbringen wollen, fällt das in die Zuständigkeit der Prokonsuln[aj], und es gibt dafür bestimmte Gerichtstage. Dort können ´die gegnerischen Parteien` ihren Streit austragen. 39 Und solltet ihr – davon abgesehen – noch irgendwelche anderen Anliegen haben, muss darüber in einer ordnungsgemäß einberufenen Bürgerversammlung entschieden werden. 40 Unserer Stadt droht nämlich angesichts der heutigen Vorkommnisse eine Anklage wegen Rebellion, und womit könnten wir uns dann rechtfertigen? Es gibt für diesen Aufruhr nicht den geringsten Grund!« Nach diesem Appell löste der Stadtpräfekt die Versammlung auf.
Footnotes
- Apostelgeschichte 19:1 Od durch das ´kleinasiatische` Binnenland. Od durch die weiter nördlich gelegenen Gebiete ´von Kleinasien`.
- Apostelgeschichte 19:2 Aü nachdem.
- Apostelgeschichte 19:2 Od dass es überhaupt so etwas wie einen Heiligen Geist gibt.
- Apostelgeschichte 19:4 W Johannes taufte mit der Taufe der Umkehr, wobei er das Volk aufforderte.
- Apostelgeschichte 19:5 Od im Namen.
- Apostelgeschichte 19:8 Od und überzeugte sie ´von der Wahrheit seiner Botschaft`.
- Apostelgeschichte 19:9 W verschlossen sich und waren ungehorsam.
- Apostelgeschichte 19:9 Od in aller Öffentlichkeit.
- Apostelgeschichte 19:9 Od die neue Lehre. W den Weg.
- Apostelgeschichte 19:9 W Daraufhin entfernte er sich von ihnen und sonderte die Jünger ab.
- Apostelgeschichte 19:9 Od und unterwies die Jünger. Od und redete mit den Leuten.
- Apostelgeschichte 19:10 W Hellenen (ebenso in Vers 17). Siehe die Anmerkung zu Kapitel 11,20.
- Apostelgeschichte 19:11 Aü durch Handauflegung vonseiten des Paulus. W durch die Hände von Paulus.
- Apostelgeschichte 19:11 W ganz außergewöhnliche Machttaten.
- Apostelgeschichte 19:12 Od den Kopf bedeckt.
- Apostelgeschichte 19:12 W
Man legte sogar Schweißtücher oder Schürzen, von seiner Haut kommend (d. h. die er getragen hatte), auf die Kranken. - Apostelgeschichte 19:14 Od Auch sieben Söhne.
- Apostelgeschichte 19:14 Od eines Juden von hohepriesterlicher Abstammung. Od eines ´selbsternannten` jüdischen Hohenpriesters.
- Apostelgeschichte 19:14 Aü
Bei diesen Geisterbeschwörern handelte es sich um die sieben Söhne eines gewissen Skevas, eines führenden jüdischen Priesters. - Apostelgeschichte 19:16 Aü überwältigte zwei von ihnen.
- Apostelgeschichte 19:16 W und richtete sie so zu.
- Apostelgeschichte 19:16 Od und nur mit dem Untergewand bekleidet. Od und nackt.
- Apostelgeschichte 19:18 Aü bekannten ´ihre Sünden` und gaben zu.
- Apostelgeschichte 19:18 Od und bekannten offen, was sie früher getan hatten. Od und gaben die geheimen magischen Formeln preis, die sie früher benutzt hatten. W und bekannten und berichteten ihre Taten. Taten ist hier vielleicht ein spezieller Ausdruck für bestimmte okkulte Praktiken.
- Apostelgeschichte 19:19 Die Drachme, eine Silbermünze, entsprach dem Tagelohn eines Arbeiters.
- Apostelgeschichte 19:20 W
Auf diese Weise wuchs die Botschaft des Herrn mit Macht (aü wuchs die Botschaft durch die Macht des Herrn) und wurde immer stärker. - Apostelgeschichte 19:21 Aü Als die zwei Jahre vorüber waren.
- Apostelgeschichte 19:21 Od beschloss Paulus, von Gottes Geist geleitet. W nahm sich Paulus im Geist vor.
- Apostelgeschichte 19:23 W wegen des Weges.
- Apostelgeschichte 19:24 In manchen Bibelübersetzungen wird die griechische Göttin Artemis mit ihrem lateinischen Namen Diana bezeichnet.
- Apostelgeschichte 19:26 W die mit Händen.
- Apostelgeschichte 19:29 Hier wurden die Versammlungen der Bürger von Ephesus abgehalten. Das Amphitheater bot annähernd 25 000 Menschen Platz.
- Apostelgeschichte 19:31 W einige von den Asiarchen (den höchsten Beamten der Provinz Asien).
- Apostelgeschichte 19:33 Aü nach vorn, weshalb einige aus der Menge zu dem Schluss kamen, ´er sei für den Aufruhr verantwortlich`. Alexander versuchte sich mit einer Handbewegung Gehör zu verschaffen; er wollte vor dem Volk etwas zu seiner Verteidigung sagen.
- Apostelgeschichte 19:37 Od beraubt.
- Apostelgeschichte 19:38 Siehe die Anmerkung zu Kapitel 13,7.
Apostelgeschichte 19
Hoffnung für Alle
Paulus in Ephesus
19 Während Apollos in Korinth war, reiste Paulus durch das kleinasiatische Hochland und kam nach Ephesus. Dort traf er einige Jünger. 2 Er fragte sie: »Habt ihr den Heiligen Geist empfangen, als ihr begonnen habt zu glauben?« – »Nein«, erwiderten sie, »wir haben noch nicht einmal gehört, dass der Heilige Geist schon gekommen ist[a].«
3 »Welche Taufe habt ihr denn empfangen?«, wollte Paulus jetzt wissen. »Die Taufe von Johannes«, war die Antwort. 4 Da erklärte Paulus: »Wer sich von Johannes taufen ließ, bekannte damit, dass er zu Gott umkehren will. Johannes hat aber immer gesagt, dass man an den glauben muss, der nach ihm kommt, nämlich an Jesus.«
5 Nachdem sie das gehört hatten, ließen sie sich auf den Namen des Herrn Jesus taufen. 6 Und als Paulus ihnen die Hände auflegte, kam der Heilige Geist auf sie. Sie beteten in fremden Sprachen und redeten, was Gott ihnen eingab. 7 Es waren etwa zwölf Männer.
8 Paulus ging darauf in die Synagoge. Drei Monate lang predigte er dort unerschrocken von Gottes Reich und versuchte, viele Menschen zu überzeugen. 9 Es gab aber auch einige, die sich ablehnend verhielten und sich immer mehr verschlossen. Diese spotteten in aller Öffentlichkeit über die rettende Botschaft. Da trennte sich Paulus von ihnen und verließ mit den anderen Christen die Synagoge. Von nun an predigte er täglich im Lehrsaal eines Mannes, der Tyrannus hieß. 10 Das tat er zwei Jahre lang, so dass alle in der Provinz Asia, Juden wie Nichtjuden, die Botschaft des Herrn hörten.
11 Gott ließ durch Paulus ganz erstaunliche Wunder geschehen. 12 Die Leute legten sogar Tücher, mit denen Paulus sich den Schweiß abgewischt hatte, und Kleidungsstücke von ihm auf die Kranken. Dadurch wurden sie gesund, und die Dämonen verließen sie.
Geisterbeschwörer missbrauchen den Namen Jesus
13 Im ganzen Land gab es jüdische Geisterbeschwörer, die umherzogen und böse Geister austrieben. Einige von ihnen versuchten, Dämonen dadurch auszutreiben, dass sie über den Besessenen den Namen von Jesus, dem Herrn, aussprachen. Sie sagten: »Wir beschwören euch bei dem Jesus, den Paulus verkündet!«
14 Das taten auch die sieben Söhne eines gewissen Skevas. Er gehörte zu den obersten jüdischen Priestern. 15 Doch der Dämon verhöhnte sie: »Jesus kenne ich und Paulus auch. Aber wer seid ihr?« 16 Dann stürzte sich der Besessene auf sie, warf sie zu Boden und überwältigte sie, so dass sie schließlich alle nackt und verwundet aus dem Haus fliehen mussten.
17 Bald wusste ganz Ephesus – Juden wie Nichtjuden – von diesem Vorfall. Alle waren zutiefst erschrocken, und der Name des Herrn Jesus wurde nun überall gelobt. 18 Viele von denen, die zum Glauben gekommen waren, bekannten jetzt offen, dass sie früher Zauberei getrieben hatten. 19 Eine ganze Anzahl von ihnen brachten ihre Zauberbücher und verbrannten sie in aller Öffentlichkeit. Man schätzte deren Wert auf 50.000 Silberstücke. 20 So erwies die Botschaft des Herrn ihre Macht und breitete sich immer weiter aus.
Paulus trifft Vorbereitungen für seine Weiterreise
21 Nach all diesen Ereignissen beschloss Paulus – geleitet durch den Heiligen Geist –, über Mazedonien und Achaja nach Jerusalem zu reisen. »Und wenn ich in Jerusalem gewesen bin«, so sagte er, »muss ich weiter nach Rom.« 22 Er schickte zwei seiner Mitarbeiter, Timotheus und Erastus, voraus nach Mazedonien, während er selbst noch einige Zeit in der Provinz Asia blieb.
Aufruhr der Silberschmiede von Ephesus
23 Etwa zur selben Zeit kam es in Ephesus zu heftigen Unruhen wegen der neuen Lehre, die Paulus verkündete. 24 In der Stadt lebte ein Silberschmied mit Namen Demetrius, der kleine Nachbildungen vom Tempel der griechischen Göttin Artemis[b] herstellte. Nicht nur er selbst, sondern auch die anderen Kunsthandwerker in der Stadt verdienten sehr gut daran. 25 Eines Tages rief Demetrius diese Künstler und alle, die für sie arbeiteten, zusammen und sagte:
»Ihr wisst ebenso gut wie ich, dass unser Wohlstand von den kleinen Nachbildungen des Tempels abhängt. 26 Wie ihr sicher schon gehört habt, behauptet nun dieser Paulus, von Menschen angefertigte Götter seien nichts wert. Damit verführt er nicht nur Leute in Ephesus, sondern in der ganzen Provinz Asia. Und viele Leute glauben ihm schon. 27 Aber es geht ja nicht nur darum, dass unsere Arbeit nicht mehr anerkannt wird! Auch der Tempel der herrlichen Göttin Artemis, die man nicht nur in Kleinasien[c], sondern in der ganzen Welt verehrt, wird bedeutungslos werden; ja, sie selbst wird in Vergessenheit geraten!« 28 Wutentbrannt schrien jetzt die Zuhörer: »Groß ist die Artemis der Epheser!« 29 In kürzester Zeit war die Bevölkerung der ganzen Stadt auf den Beinen; alle drängten ins Amphitheater. Auch die beiden Mazedonier Gajus und Aristarch, die Paulus begleitet hatten, wurden von der Menge mitgerissen.
30 Paulus wollte sich zum Amphitheater begeben, um dort dem Volk Rede und Antwort zu stehen, aber die anderen Christen ließen das nicht zu. 31 Auch einige hohe Beamte der Provinzverwaltung, die Paulus schätzten, ließen ihn durch Boten davor warnen, sich in der Öffentlichkeit zu zeigen.
32 Bei der versammelten Volksmenge herrschte das größte Durcheinander; der eine schrie dies, der andere das. Die meisten wussten nicht einmal, warum sie sich überhaupt versammelt hatten. 33 Die Juden schickten einen Mann namens Alexander nach vorn, und einige aus der Menge erklärten ihm, was der Anlass des Aufruhrs war. Alexander sollte bezeugen, dass sie mit der Sache nichts zu tun hätten. Er versuchte, die Menschen mit einer Handbewegung zum Schweigen zu bringen. 34 Doch als sie merkten, dass er Jude war, schrien sie zwei Stunden lang in Sprechchören: »Groß ist die Artemis der Epheser!« 35 Schließlich gelang es einem der höchsten Beamten der Stadt, die Menge zu beruhigen und sich verständlich zu machen. »Leute von Ephesus!«, rief er. »Jeder weiß doch, dass unsere Stadt die Hüterin des Tempels der großen Artemis ist und ihres vom Himmel gefallenen Bildes. 36 Das ist eine Tatsache, und dem wird niemand widersprechen. Deshalb bleibt ruhig und tut nichts Unüberlegtes. 37 Ihr habt diese Männer hierhergeschleppt, obwohl sie weder den Tempel beraubt noch unsere Göttin gelästert haben. 38 Sollten Demetrius und die anderen Kunsthandwerker irgendwelche Anklagen gegen sie vorbringen wollen, so gibt es dafür ordentliche Gerichte und Behörden. Sollen sie dort ihren Streit austragen! 39 Und wenn ihr noch andere Anliegen habt, die über die Anklage von Demetrius hinausgehen, dann müssen sie in einer ordentlich einberufenen Volksversammlung vorgebracht werden. 40 Ich fürchte nämlich, dass uns die römische Regierung sonst wegen dieses Aufruhrs zur Rechenschaft ziehen wird, und wir können wirklich keinen triftigen Grund dafür nennen.« Danach löste er die Versammlung auf.
Footnotes
- 19,2 Oder: dass es einen Heiligen Geist gibt.
- 19,24 Eine Göttin der Fruchtbarkeit, die auch als Herrscherin über Wald, Feld, Sümpfe und Quellen angesehen wurde. Solche Nachbildungen von Tempeln und Götterfiguren standen im Kultschrein vieler heidnischer Haushalte, entsprechend hoch war der Bedarf.
- 19,27 Wörtlich: in ganz Asia. – Vgl. »Asia« im Biblischen Personen- und Ortsverzeichnis.
Acts 19
New International Version
Paul in Ephesus
19 While Apollos(A) was at Corinth,(B) Paul took the road through the interior and arrived at Ephesus.(C) There he found some disciples 2 and asked them, “Did you receive the Holy Spirit(D) when[a] you believed?”
They answered, “No, we have not even heard that there is a Holy Spirit.”
3 So Paul asked, “Then what baptism did you receive?”
“John’s baptism,” they replied.
4 Paul said, “John’s baptism(E) was a baptism of repentance. He told the people to believe in the one coming after him, that is, in Jesus.”(F) 5 On hearing this, they were baptized in the name of the Lord Jesus.(G) 6 When Paul placed his hands on them,(H) the Holy Spirit came on them,(I) and they spoke in tongues[b](J) and prophesied. 7 There were about twelve men in all.
8 Paul entered the synagogue(K) and spoke boldly there for three months, arguing persuasively about the kingdom of God.(L) 9 But some of them(M) became obstinate; they refused to believe and publicly maligned the Way.(N) So Paul left them. He took the disciples(O) with him and had discussions daily in the lecture hall of Tyrannus. 10 This went on for two years,(P) so that all the Jews and Greeks who lived in the province of Asia(Q) heard the word of the Lord.(R)
11 God did extraordinary miracles(S) through Paul, 12 so that even handkerchiefs and aprons that had touched him were taken to the sick, and their illnesses were cured(T) and the evil spirits left them.
13 Some Jews who went around driving out evil spirits(U) tried to invoke the name of the Lord Jesus over those who were demon-possessed. They would say, “In the name of the Jesus(V) whom Paul preaches, I command you to come out.” 14 Seven sons of Sceva, a Jewish chief priest, were doing this. 15 One day the evil spirit answered them, “Jesus I know, and Paul I know about, but who are you?” 16 Then the man who had the evil spirit jumped on them and overpowered them all. He gave them such a beating that they ran out of the house naked and bleeding.
17 When this became known to the Jews and Greeks living in Ephesus,(W) they were all seized with fear,(X) and the name of the Lord Jesus was held in high honor. 18 Many of those who believed now came and openly confessed what they had done. 19 A number who had practiced sorcery brought their scrolls together and burned them publicly. When they calculated the value of the scrolls, the total came to fifty thousand drachmas.[c] 20 In this way the word of the Lord(Y) spread widely and grew in power.(Z)
21 After all this had happened, Paul decided[d] to go to Jerusalem,(AA) passing through Macedonia(AB) and Achaia.(AC) “After I have been there,” he said, “I must visit Rome also.”(AD) 22 He sent two of his helpers,(AE) Timothy(AF) and Erastus,(AG) to Macedonia, while he stayed in the province of Asia(AH) a little longer.
The Riot in Ephesus
23 About that time there arose a great disturbance about the Way.(AI) 24 A silversmith named Demetrius, who made silver shrines of Artemis, brought in a lot of business for the craftsmen there. 25 He called them together, along with the workers in related trades, and said: “You know, my friends, that we receive a good income from this business.(AJ) 26 And you see and hear how this fellow Paul has convinced and led astray large numbers of people here in Ephesus(AK) and in practically the whole province of Asia.(AL) He says that gods made by human hands are no gods at all.(AM) 27 There is danger not only that our trade will lose its good name, but also that the temple of the great goddess Artemis will be discredited; and the goddess herself, who is worshiped throughout the province of Asia and the world, will be robbed of her divine majesty.”
28 When they heard this, they were furious and began shouting: “Great is Artemis of the Ephesians!”(AN) 29 Soon the whole city was in an uproar. The people seized Gaius(AO) and Aristarchus,(AP) Paul’s traveling companions from Macedonia,(AQ) and all of them rushed into the theater together. 30 Paul wanted to appear before the crowd, but the disciples(AR) would not let him. 31 Even some of the officials of the province, friends of Paul, sent him a message begging him not to venture into the theater.
32 The assembly was in confusion: Some were shouting one thing, some another.(AS) Most of the people did not even know why they were there. 33 The Jews in the crowd pushed Alexander to the front, and they shouted instructions to him. He motioned(AT) for silence in order to make a defense before the people. 34 But when they realized he was a Jew, they all shouted in unison for about two hours: “Great is Artemis of the Ephesians!”(AU)
35 The city clerk quieted the crowd and said: “Fellow Ephesians,(AV) doesn’t all the world know that the city of Ephesus is the guardian of the temple of the great Artemis and of her image, which fell from heaven? 36 Therefore, since these facts are undeniable, you ought to calm down and not do anything rash. 37 You have brought these men here, though they have neither robbed temples(AW) nor blasphemed our goddess. 38 If, then, Demetrius and his fellow craftsmen(AX) have a grievance against anybody, the courts are open and there are proconsuls.(AY) They can press charges. 39 If there is anything further you want to bring up, it must be settled in a legal assembly. 40 As it is, we are in danger of being charged with rioting because of what happened today. In that case we would not be able to account for this commotion, since there is no reason for it.” 41 After he had said this, he dismissed the assembly.
Footnotes
- Acts 19:2 Or after
- Acts 19:6 Or other languages
- Acts 19:19 A drachma was a silver coin worth about a day’s wages.
- Acts 19:21 Or decided in the Spirit
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