Sprüche 1:1-15
Schlachter 2000
Die Mahnung der Weisheit zu Gottesfurcht und Besonnenheit
Sinn und Zweck der Sprüche
1 [Dies sind die] Sprüche Salomos, des Sohnes Davids, des Königs von Israel,
2 die dazu dienen, dass man Weisheit und Unterweisung[a] erkenne
und verständige Reden verstehe,
3 dass man Unterweisung empfange, die einsichtig macht,
Gerechtigkeit, Recht und Aufrichtigkeit[b];
4 damit den Unverständigen[c] Klugheit verliehen werde,
den jungen Männern Erkenntnis und Besonnenheit.
5 Wer weise ist, der hört darauf und vermehrt seine Kenntnisse,
und wer verständig ist, eignet sich weise Lebensführung an,
6 damit er den Spruch und die bildliche Rede[d] verstehe,
die Worte der Weisen und ihre Rätsel.
7 Die Furcht des Herrn[e] ist der Anfang der Erkenntnis;
nur Toren[f] verachten Weisheit und Zucht!
8 Höre, mein Sohn, auf die Unterweisung deines Vaters,
und verwirf[g] nicht die Lehre deiner Mutter!
9 Denn sie sind ein schöner Kranz für dein Haupt
und ein Schmuck um deinen Hals.
Warnung vor Verführung zur Sünde
10 Mein Sohn, wenn dich Sünder überreden wollen,[h]
so willige nicht ein,
11 wenn sie sagen: »Komm mit uns, wir wollen auf Blut lauern,
wir wollen dem Unschuldigen ohne Ursache nachstellen!
12 Wir wollen sie verschlingen wie das Totenreich die Lebendigen,
als sänken sie unversehrt[i] ins Grab.
13 Wir wollen allerlei kostbares Gut gewinnen
und unsere Häuser mit Raub füllen.
14 Schließ dich uns auf gut Glück an,[j]
Lass uns gemeinsame Kasse führen!«
15 Mein Sohn, geh nicht mit ihnen auf dem Weg,
halte deinen Fuß zurück von ihrem Pfad!
Footnotes
- (1,2) od. Zucht; so auch im weiteren Text. Dieses Wort, das 30 Mal vorkommt, beinhaltet Unterweisung, Zurechtweisung und Züchtigung.
- (1,3) w. Geradheit. Dieses Wort bezeichnet eine aufrichtige Haltung und einen rechtschaffenen Lebenswandel.
- (1,4) od. Einfältigen / Arglosen. Das hebr. Wort bezeichnet jemand, der »offen« und »naiv« und deshalb zugänglich für Gutes und Schlechtes ist.
- (1,6) od. das Gleichnis.
- (1,7) d.h. die Ehrfurcht vor dem Herrn, die Scheu davor, Gott durch Sünde herauszufordern.
- (1,7) Der Tor (der Törichte oder Narr) ist im AT ein frecher, uneinsichtiger Mensch, der in Auflehnung und Widerspruch zu den Geboten Gottes lebt.
- (1,8) od. verlasse.
- (1,10) Andere Übersetzung: verführen / verlocken wollen.
- (1,12) od. vollständig.
- (1,14) w. du kannst unter uns dein Los werfen, d.h. du kannst dich an der Aufteilung des Raubgutes beteiligen.
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