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23 Kaufe Wahrheit und verkaufe sie nicht,
Weisheit und Unterweisung und Einsicht!

24 Freudig frohlockt ein Vater über einen rechtschaffenen Sohn[a],
und wer einen Weisen gezeugt hat, freut sich über ihn.

25 So mögen sich denn Vater und Mutter [über dich] freuen;
es möge frohlocken, die dich geboren hat!

26 Gib mir, mein Sohn, dein Herz,
und lass deinen Augen meine Wege wohlgefallen!

27 Denn die Hure ist eine tiefe Grube,
und die Fremde ist ein gefährliches Loch.

28 Ja, sie lauert auf wie ein Räuber
und vermehrt die Treulosen unter den Menschen.

29 Wer hat Ach und wer hat Weh?
Wer hat Streit? Wer hat Klage?
Wer hat Wunden ohne Ursache?
Wer hat trübe Augen?

30 Die, welche spät aufbleiben beim Wein,
die einkehren, um Würzwein[b] zu kosten!

31 Schau nicht darauf, wie der Wein rötlich schimmert,
wie er im Becher perlt!
Er gleitet leicht hinunter;

32 zuletzt aber beißt er wie eine Schlange
und sticht wie eine Otter!

33 Deine Augen werden seltsame Dinge sehen,
und dein Herz wird verworrenes Zeug reden;

34 du wirst sein wie einer, der auf hoher See schläft
und wie einer, der oben im Mastkorb liegt.

35 »Man hat mich geschlagen, aber es tat mir nicht weh;
man prügelte mich, aber ich merkte es nicht!
Wann werde ich aufwachen?
Ich will es weiter so treiben, ich werde ihn wieder aufsuchen!«

Footnotes

  1. (23,24) w. über einen Gerechten.
  2. (23,30) Im alten Orient wurde der Wein häufig mit Honig oder Gewürzen gemischt.

23 Bemühe dich um Wahrheit, egal was es kostet. Wenn du Weisheit, Selbstbeherrschung und Einsicht erworben hast, dann gib sie nie wieder auf!

24 Der Vater eines zuverlässigen Sohnes hat allen Grund zur Freude. Wie froh macht doch ein kluger Sohn! 25 Darum sorge dafür, dass deine Eltern stolz auf dich sind. Deine Mutter, die dich geboren hat, soll sich glücklich schätzen!

17.

26 Mein Sohn, vertraue dich mir an und nimm dir mein Leben zum Vorbild! 27 Hüte dich vor Huren und Ehebrecherinnen, denn sie sind so gefährlich wie ein tiefer Brunnen – schon mancher hat sich durch sie in den Tod gestürzt. 28 Wie Räuber lauern sie auf neue Opfer und verführen viele zur Untreue.

18.

29 Bei wem sieht man Kummer und Klage? Bei wem Streit und Gejammer? Wer hat Wunden durch grundlose Schlägereien, wer hat trübe Augen? 30 Wer noch spät beim Wein sitzt und jede neue Sorte ausprobiert. 31 Lass dich nicht vom Wein verlocken, wenn er so rötlich schimmert, wenn er im Glas funkelt und so glatt die Kehle hinuntergleitet! 32 Denn zuletzt wirkt er wie der Biss einer giftigen Schlange. 33 Deine Augen sehen seltsame Dinge, deine Gedanken und Gefühle wirbeln durcheinander. 34 Es geht dir wie einem Seekranken auf hoher See – du fühlst dich wie im Mastkorb eines schaukelnden Schiffes. 35 »Man muss mich geschlagen haben«, sagst du, »aber es hat mir nicht wehgetan; ich bin verprügelt worden, aber ich habe nichts davon gemerkt! Wann wache ich endlich aus meinem Rausch auf? Ich brauche wieder ein Glas Wein!«