Add parallel Print Page Options

Christliche Lebensführung

13 Lasst nichts eure Liebe zueinander beeinträchtigen; durch Christus seid ihr ja Geschwister.[a]

Vergesst nicht, gastfrei zu sein. Durch ihre Gastfreundlichkeit haben einige, ohne es zu wissen, Engel bei sich aufgenommen.

Denkt an die Gefangenen und nehmt an ihrem Schicksal Anteil, als wärt ihr selbst mit ihnen im Gefängnis. Habt Mitgefühl mit den Misshandelten, als wäre es euer Körper, dem die Schmerzen zugefügt werden[b].

Die Ehe soll bei allen[c] in Ehren gehalten werden; es darf zwischen Mann und Frau keinerlei Untreue geben. Denn wer unmoralisch lebt oder Ehebruch begeht, den wird Gott richten.

Lasst nicht die Geldgier euer Leben bestimmen. Gebt euch zufrieden mit dem, was ihr habt. Denn Gott selbst hat versprochen:

»Ich werde dich nie vergessen
und dich niemals im Stich lassen.«[d]

Das gibt uns Mut, und wir können voll Zuversicht sagen:

»Der Herr ist mein Helfer,
deshalb fürchte ich mich nicht.
Was kann ein Mensch mir anhaben?«[e]

Festhalten am Bekenntnis zu Jesus Christus

Erinnert euch immer wieder an die, die einst die Verantwortung für eure Gemeinde trugen und euch die Botschaft Gottes verkündeten. Haltet euch vor Augen, wie sie Gott bis ans Ende ihres Lebens vertrauten[f], und nehmt euch ihren Glauben zum Vorbild. Denn Jesus Christus ist immer derselbe – gestern, heute und in alle Ewigkeit.

Lasst euch daher auch nicht durch irgendwelche fremden Lehren vom richtigen Weg abbringen! Worauf es ankommt, ist, innerlich stark zu werden, aber das geschieht durch Gottes Gnade und nicht – ´wie jene Lehren es behaupten` – durch das Befolgen von Speisegeboten[g]. Sich an Vorschriften dieser Art zu halten hat noch nie jemand dem Ziel näher gebracht[h].

10 Im Übrigen haben ja auch wir eine Opferstätte, und unsere Speise ist das Opfer, das darauf dargebracht wurde. Aber wer noch dem irdischen Heiligtum dient, hat nicht das Recht, davon zu essen.[i] 11 Denn ´nach dem Gesetz[j]` darf das Fleisch derjenigen Tiere, deren Blut der Hohepriester zur Sühnung der Sünden ins Heiligtum[k] hineinbringt, nicht gegessen werden; vielmehr wird ihr Körper draußen vor dem Lager verbrannt. 12 Und mit dem Opfer Jesu ist es wie mit diesen Tieropfern: Weil Jesus gekommen war, um das Volk durch sein eigenes Blut zu heiligen, musste auch er außerhalb der Stadtmauern sterben.[l]

13 Lasst uns daher zu Jesus vor das Lager hinausgehen und die Schmach auf uns nehmen, die auch er getragen hat. 14 Denn hier auf der Erde gibt es keinen Ort, der wirklich unsere Heimat wäre und wo wir für immer bleiben könnten.[m] Unsere ganze Sehnsucht gilt jener zukünftigen Stadt, ´zu der wir unterwegs sind`.

15 Durch Jesus nun wollen wir Gott ein immer währendes Dankopfer darbringen: Wir wollen ihn preisen und uns zu seinem Namen bekennen.[n] 16 Und vergesst nicht, Gutes zu tun und einander zu helfen[o]! Das sind die Opfer, an denen Gott Freude hat.

17 Hört auf die Verantwortlichen eurer Gemeinde und folgt ihren Weisungen! Denn sie wachen über euch[p] ´wie Hirten über die ihnen anvertraute Herde` und werden Gott einmal Rechenschaft über ihren Dienst geben müssen. Verhaltet euch so, dass ihre Aufgabe[q] ihnen Freude bereitet und dass sie keinen Grund zum Seufzen haben, denn das wäre nicht zu eurem Vorteil.

18 Betet für uns! Ihr dürft dabei sicher sein[r], dass wir ein reines Gewissen haben und in jeder Hinsicht[s] so zu leben versuchen, wie es gut und richtig ist. 19 Ich bitte euch vor allem deshalb um eure Gebete, weil ich hoffe, dann umso schneller wieder zu euch zu kommen[t].

Segenswünsche, Mitteilungen und Grüße

20 Der Gott des Friedens, der den großen Hirten seiner Schafe, unseren Herrn Jesus, von den Toten auferweckt hat, nachdem er mit dessen Blut den neuen, ewig gültigen Bund besiegelt hatte[u] 21 dieser Gott möge euch die Kraft geben, all das Gute zu tun, das nach seinem Willen durch euch geschehen soll[v]. Durch Jesus Christus möge er in unserem Leben[w] das bewirken, woran er Freude hat. Ihm gebührt die Ehre[x] für immer und ewig. Amen.

22 Ich habe euch das alles geschrieben, liebe Geschwister, um euch zu ermutigen[y], und habe mich so kurz wie möglich gefasst. Nun bitte ich euch eindringlich darum, diese Botschaft nicht abzuweisen.

23 Wisst ihr schon, dass unser Bruder Timotheus freigelassen worden ist?[z] Wenn er rechtzeitig bei mir eintrifft, werden wir euch gemeinsam besuchen.[aa]

24 Grüßt alle eure Verantwortlichen und die ganze Gemeinde[ab]! Die Geschwister aus Italien lassen euch grüßen.

25 ´Gottes` Gnade sei mit euch allen!

Footnotes

  1. Hebräer 13:1 W Die geschwisterliche Liebe soll bleiben.
  2. Hebräer 13:3 W als solche, die auch selbst im Körper sind.
  3. Hebräer 13:4 Od in jeder Hinsicht.
  4. Hebräer 13:5 5. Mose 31,6.
  5. Hebräer 13:6 Psalm 118,6.
  6. Hebräer 13:7 Od wie fruchtbar ihr Leben gewesen ist. Aü wie sie gestorben sind. W welchen Ausgang ihr Lebenswandel gehabt hat.
  7. Hebräer 13:9 Od durch die Teilnahme an bestimmten (Opfer-)Mahlzeiten. W durch Speisen.
  8. Hebräer 13:9 W jemand einen Nutzen gebracht.
  9. Hebräer 13:10 W Wir haben einen Altar, von dem zu essen die kein Recht haben, die dem Zelt dienen. Wahrscheinlich ist mit dem Altar das Kreuz gemeint, an dem Jesus starb und seinen Leib als Opfer darbrachte. Wer den Gekreuzigten im Glauben annimmt, bekommt Anteil an ihm; er isst – bildlich gesprochen – von diesem Opfer (vergleiche Johannes 6,47-58). – Manche sehen in dem Essen vom Altar einen Hinweis auf das Abendmahl.
  10. Hebräer 13:11 Vergleiche 3. Mose 6,23; 16,27.
  11. Hebräer 13:11 Od ins Allerheiligste.
  12. Hebräer 13:12 W Deshalb musste auch Jesus, um das Volk durch sein eigenes Blut zu heiligen, außerhalb des Stadttors sterben.
  13. Hebräer 13:14 W Denn wir haben hier keine bleibende Stadt.
  14. Hebräer 13:15 W darbringen, das heißt die Frucht der Lippen, die seinen Namen bekennen/preisen. Vergleiche Hosea 14,3.
  15. Hebräer 13:16 Od und das, was ihr habt, mit anderen zu teilen.
  16. Hebräer 13:17 W über euer Leben / über eure Seelen.
  17. Hebräer 13:17 dass das Rechenschaftgeben.
  18. Hebräer 13:18 W Wir sind überzeugt.
  19. Hebräer 13:18 und allen Menschen gegenüber.
  20. Hebräer 13:19 Od vor allem um eure Gebete dafür, dass ich bald (od so schnell wie möglich) wieder zu euch kommen.
  21. Hebräer 13:20 Od nachdem Jesus mit seinem Blut den neuen, ewig gültigen Bund besiegelt hatte. Aü Der Gott des Friedens, der unseren Herrn Jesus von den Toten auferweckt hat – ihn, der durch sein Blut, das Blut des neuen, ewig gültigen Bundes, zum großen Hirten der Schafe geworden ist. W Der Gott des Friedens, der den großen Hirten der Schafe durch das Blut des ewigen Bundes von den Toten heraufgeholt hat.
  22. Hebräer 13:21 Od möge euch mit allem Guten ausrüsten, damit ihr seinen Willen tun könnt.
  23. Hebräer 13:21 W in uns. AL(2) in euch.
  24. Hebräer 13:21 Od Jesus Christus gebührt die Ehre.
  25. Hebräer 13:22 Od zu ermahnen.
  26. Hebräer 13:23 Od Wie ihr wisst, ist unser Bruder Timotheus freigelassen worden. Statt er ist freigelassen worden übersetzen einige: er ist abgereist.
  27. Hebräer 13:23 Od Sobald er bei mir eintrifft, werden wir euch besuchen.
  28. Hebräer 13:24 Od und überhaupt alle Gläubigen. W und alle Heiligen.

Abschließende Anweisungen und Briefschluss (Kapitel 13)

Wie Christen leben sollen

13 Liebt einander weiterhin als Brüder und Schwestern. Vergesst nicht, Gastfreundschaft zu üben! Denn ohne es zu wissen, haben manche auf diese Weise Engel bei sich aufgenommen. Kümmert euch um alle, die wegen ihres Glaubens gefangen sind. Sorgt für sie wie für euch selbst. Steht den Christen bei, die verhört und misshandelt werden. Leidet mit ihnen, als würden die Schläge euch treffen. Achtet die Ehe und haltet euch als Ehepartner die Treue. Gott wird jeden verurteilen, der sexuell unmoralisch lebt und die Ehe bricht. Seid nicht hinter dem Geld her, sondern seid zufrieden mit dem, was ihr habt. Denn Gott hat uns versprochen: »Ich lasse dich nicht im Stich, nie wende ich mich von dir ab.«[a] Deshalb können wir voller Vertrauen bekennen: »Der Herr hilft mir, ich brauche mich vor nichts und niemandem zu fürchten. Was kann ein Mensch mir schon antun?«[b]

Denkt an die Leiter eurer Gemeinden, die euch Gottes Botschaft weitersagten! Vergesst nicht, wie sie Gott bis zu ihrem Lebensende die Treue gehalten haben. Nehmt euch ihren Glauben zum Vorbild. Jesus Christus ist und bleibt derselbe, gestern, heute und für immer. Darum lasst euch nicht durch alle möglichen Lehren in die Irre führen. Es ist das Größte, wenn jemand seine ganze Hoffnung auf Gottes Gnade setzt und sich durch nichts davon abbringen lässt. Fest im Glauben wird man nicht, indem man bestimmte Speisevorschriften befolgt. Das hat noch niemandem genützt. 10 Wir haben einen Altar, das Kreuz, an dem Jesus seinen Leib als Opfer darbrachte. Daran haben die keinen Anteil, die ihre Rettung von den Opfern im jüdischen Heiligtum erwarten.[c] 11 Einmal im Jahr – am großen Versöhnungstag – bringt der Hohepriester das Blut von Opfertieren in das Allerheiligste, um die Sünden des Volkes zu sühnen. Die Tiere selbst werden aber außerhalb der Stadt[d] verbrannt. 12 So starb auch Jesus außerhalb der Stadt, um durch sein Blut die Menschen von ihrer Schuld zu befreien. 13 Lasst uns zu ihm hinausgehen und die Verachtung mittragen, die ihn getroffen hat. 14 Denn auf dieser Erde gibt es keine Stadt, in der wir für immer zu Hause sein können. Sehnsüchtig warten wir auf die Stadt, die im Himmel für uns erbaut ist. 15 Wir wollen nicht aufhören, Gott im Namen von Jesus zu loben und ihm zu danken. Das sind unsere Opfer, mit denen wir uns zu Gott bekennen. 16 Und vergesst nicht, Gutes zu tun und mit anderen zu teilen. An solchen Opfern hat Gott Freude.

17 Hört auf die Leiter eurer Gemeinden und ordnet euch ihnen unter. Sie müssen einmal Rechenschaft über euch ablegen, denn sie sind für euch verantwortlich. Macht ihnen das nicht zu schwer; sie sollen doch ihre Aufgabe mit Freude tun und sie nicht als eine bedrückende Last empfinden. Dies würde euch nur selbst schaden.

18 Betet für uns! Wir haben ein gutes Gewissen, denn wir wollen in jeder Weise ein Leben führen, das Gott gefällt. 19 Betet vor allem darum, dass ich bald wieder zu euch kommen kann.

Segenswunsch und Grüße

20-21 Möge Gott, von dem aller Friede kommt, euch helfen, in jeder Hinsicht das Gute zu tun und seinen Willen zu erfüllen. Er hat unseren Herrn Jesus Christus von den Toten auferweckt. Ihn, durch dessen Blut der neue und ewig gültige Bund geschlossen wurde, ihn hat er zum wahren Hirten seiner Herde gemacht. Jesus Christus wird euch die Kraft geben, das zu tun, was Gott gefällt. Ihm gebührt alle Ehre in Ewigkeit. Amen.

22 Ich bitte euch, liebe Brüder und Schwestern: Lasst euch von meinem Brief ermahnen und ermutigen! Ich habe euch ja nur kurz geschrieben. 23 Zum Schluss möchte ich euch noch mitteilen, dass unser Bruder Timotheus freigelassen worden ist. Sobald er kommt, wollen wir euch gemeinsam besuchen.

24 Viele Grüße sende ich an eure Gemeinden und an alle ihre Leiter. Die Christen aus Italien lassen euch grüßen.

25 Gottes Gnade sei mit euch!

Footnotes

  1. 13,5 Josua 1,5; 5. Mose 31,6
  2. 13,6 Psalm 118,6
  3. 13,10 Wörtlich: Wir haben einen Altar, von dem diejenigen nicht essen dürfen, die dem Zelt dienen.
  4. 13,11 Wörtlich: außerhalb des Lagers. – Im Blick ist die Situation während der Wüstenwanderung der Israeliten, wie sie in 3. Mose 16,27 beschrieben ist.