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Die Geisteswirkungen und Gnadengaben in der Gemeinde

12 Über die Geisteswirkungen[a] aber, ihr Brüder, will ich euch nicht in Unwissenheit lassen.

Ihr wisst, dass ihr einst Heiden wart und euch fortreißen ließt zu den stummen Götzen, so wie ihr geführt wurdet.

Darum lasse ich euch wissen, dass niemand, der im Geist Gottes redet, Jesus verflucht nennt; es kann aber auch niemand Jesus Herrn nennen als nur im Heiligen Geist.

Es bestehen aber Unterschiede in den Gnadengaben[b], doch es ist derselbe Geist;

auch gibt es unterschiedliche Dienste, doch es ist derselbe Herr;

und auch die Kraftwirkungen sind unterschiedlich, doch es ist derselbe Gott, der alles in allen wirkt.

Jedem wird aber das offensichtliche Wirken des Geistes zum [allgemeinen] Nutzen verliehen.

Dem einen nämlich wird durch den Geist ein Wort der Weisheit gegeben, einem anderen aber ein Wort der Erkenntnis[c] gemäß demselben Geist;

einem anderen Glauben in demselben Geist; einem anderen Gnadengaben der Heilungen in demselben Geist;

10 einem anderen Wirkungen von Wunderkräften, einem anderen Weissagung[d], einem anderen Geister zu unterscheiden, einem anderen verschiedene Arten von Sprachen[e], einem anderen die Auslegung[f] der Sprachen.

11 Dies alles aber wirkt ein und derselbe Geist, der jedem persönlich zuteilt, wie er will.

Ein Leib, viele Glieder

12 Denn gleichwie der Leib einer ist und doch viele Glieder hat, alle Glieder des einen Leibes aber, obwohl es viele sind, als Leib eins sind, so auch der Christus.

13 Denn wir sind ja alle durch einen Geist in einen Leib hinein getauft worden,[g] ob wir Juden sind oder Griechen, Knechte oder Freie, und wir sind alle getränkt worden zu einem Geist.[h]

14 Denn auch der Leib ist nicht ein Glied, sondern viele.

15 Wenn der Fuß spräche: Ich bin keine Hand, darum gehöre ich nicht zum Leib! — gehört er deswegen etwa nicht zum Leib?

16 Und wenn das Ohr spräche: Ich bin kein Auge, darum gehöre ich nicht zum Leib! — gehört es deswegen etwa nicht zum Leib?

17 Wenn der ganze Leib Auge wäre, wo bliebe das Gehör? Wenn er ganz Ohr wäre, wo bliebe der Geruchssinn?

18 Nun aber hat Gott die Glieder, jedes einzelne von ihnen, so im Leib eingefügt, wie er gewollt hat.

19 Wenn aber alles ein Glied wäre, wo bliebe der Leib?

20 Nun aber gibt es zwar viele Glieder, doch nur einen Leib.

21 Und das Auge kann nicht zur Hand sagen: Ich brauche dich nicht!, oder das Haupt zu den Füßen: Ich brauche euch nicht!

22 Vielmehr sind gerade die scheinbar schwächeren Glieder des Leibes notwendig,

23 und die [Glieder] am Leib, die wir für weniger ehrbar halten, umgeben wir mit desto größerer Ehre, und unsere weniger anständigen erhalten umso größere Anständigkeit;

24 denn unsere anständigen brauchen es nicht. Gott aber hat den Leib so zusammengefügt, dass er dem geringeren Glied umso größere Ehre gab,

25 damit es keinen Zwiespalt im Leib gebe, sondern die Glieder gleichermaßen füreinander sorgen.

26 Und wenn ein Glied leidet, so leiden alle Glieder mit; und wenn ein Glied geehrt wird, so freuen sich alle Glieder mit.

27 Ihr aber seid [der] Leib des Christus, und jeder ist ein Glied [daran] nach seinem Teil.

28 Und Gott hat in der Gemeinde etliche eingesetzt, erstens als Apostel, zweitens als Propheten, drittens als Lehrer; sodann Wunderkräfte, dann Gnadengaben der Heilungen, der Hilfeleistung, der Leitung, verschiedene Sprachen.

29 Sind etwa alle Apostel? Sind etwa alle Propheten? Sind etwa alle Lehrer? Haben etwa alle Wunderkräfte?

30 Haben alle Gnadengaben der Heilungen? Reden alle in Sprachen? Können alle auslegen?

31 Strebt aber eifrig nach den vorzüglicheren Gnadengaben, und ich will euch einen noch weit vortrefflicheren Weg zeigen:

Footnotes

  1. (12,1) w. die geistlichen (Dinge, Wirkungen od. Gaben; gr. pneumatika).
  2. (12,4) gr. charisma = eine aus Gnade von Gott gegebene Gabe. Im Zusammenhang von 1Kor 12 bezeichnet es eine geistgewirkte Befähigung, in der Gemeinde zu dienen (vgl. 1Pt 4,10-11; Röm 12,4-8; 1Kor 12; 7,7; 1Tim 4,14; 2Tim 1,6).
  3. (12,8) gr. gnosis; vgl. 13,8.
  4. (12,10) od. Prophetie; gr. propheteia; vgl. 13,8.
  5. (12,10) gr. glossa; auch mit »Zunge« übersetzt.
  6. (12,10) od. Übersetzung.
  7. (12,13) od. zu einem Leib getauft worden.
  8. (12,13) d.h. wir haben alle (von dem Geist Gottes) zu trinken bekommen, damit wir eines Geistes seien (so nach TR).

Die Geisteswirkungen und Gnadengaben in der Gemeinde

12 Über die Geisteswirkungen[a] aber, ihr Brüder, will ich euch nicht in Unwissenheit lassen.

Ihr wisst, dass ihr einst Heiden wart und euch fortreißen ließt zu den stummen Götzen, so wie ihr geführt wurdet.

Darum lasse ich euch wissen, dass niemand, der im Geist Gottes redet, Jesus verflucht nennt; es kann aber auch niemand Jesus Herrn nennen als nur im Heiligen Geist.

Es bestehen aber Unterschiede in den Gnadengaben[b], doch es ist derselbe Geist;

auch gibt es unterschiedliche Dienste, doch es ist derselbe Herr;

und auch die Kraftwirkungen sind unterschiedlich, doch es ist derselbe Gott, der alles in allen wirkt.

Jedem wird aber das offensichtliche Wirken des Geistes zum [allgemeinen] Nutzen verliehen.

Dem einen nämlich wird durch den Geist ein Wort der Weisheit gegeben, einem anderen aber ein Wort der Erkenntnis[c] gemäß demselben Geist;

einem anderen Glauben in demselben Geist; einem anderen Gnadengaben der Heilungen in demselben Geist;

10 einem anderen Wirkungen von Wunderkräften, einem anderen Weissagung[d], einem anderen Geister zu unterscheiden, einem anderen verschiedene Arten von Sprachen[e], einem anderen die Auslegung[f] der Sprachen.

11 Dies alles aber wirkt ein und derselbe Geist, der jedem persönlich zuteilt, wie er will.

Ein Leib, viele Glieder

12 Denn gleichwie der Leib einer ist und doch viele Glieder hat, alle Glieder des einen Leibes aber, obwohl es viele sind, als Leib eins sind, so auch der Christus.

13 Denn wir sind ja alle durch einen Geist in einen Leib hinein getauft worden,[g] ob wir Juden sind oder Griechen, Knechte oder Freie, und wir sind alle getränkt worden zu einem Geist.[h]

14 Denn auch der Leib ist nicht ein Glied, sondern viele.

15 Wenn der Fuß spräche: Ich bin keine Hand, darum gehöre ich nicht zum Leib! — gehört er deswegen etwa nicht zum Leib?

16 Und wenn das Ohr spräche: Ich bin kein Auge, darum gehöre ich nicht zum Leib! — gehört es deswegen etwa nicht zum Leib?

17 Wenn der ganze Leib Auge wäre, wo bliebe das Gehör? Wenn er ganz Ohr wäre, wo bliebe der Geruchssinn?

18 Nun aber hat Gott die Glieder, jedes einzelne von ihnen, so im Leib eingefügt, wie er gewollt hat.

19 Wenn aber alles ein Glied wäre, wo bliebe der Leib?

20 Nun aber gibt es zwar viele Glieder, doch nur einen Leib.

21 Und das Auge kann nicht zur Hand sagen: Ich brauche dich nicht!, oder das Haupt zu den Füßen: Ich brauche euch nicht!

22 Vielmehr sind gerade die scheinbar schwächeren Glieder des Leibes notwendig,

23 und die [Glieder] am Leib, die wir für weniger ehrbar halten, umgeben wir mit desto größerer Ehre, und unsere weniger anständigen erhalten umso größere Anständigkeit;

24 denn unsere anständigen brauchen es nicht. Gott aber hat den Leib so zusammengefügt, dass er dem geringeren Glied umso größere Ehre gab,

25 damit es keinen Zwiespalt im Leib gebe, sondern die Glieder gleichermaßen füreinander sorgen.

26 Und wenn ein Glied leidet, so leiden alle Glieder mit; und wenn ein Glied geehrt wird, so freuen sich alle Glieder mit.

27 Ihr aber seid [der] Leib des Christus, und jeder ist ein Glied [daran] nach seinem Teil.

28 Und Gott hat in der Gemeinde etliche eingesetzt, erstens als Apostel, zweitens als Propheten, drittens als Lehrer; sodann Wunderkräfte, dann Gnadengaben der Heilungen, der Hilfeleistung, der Leitung, verschiedene Sprachen.

29 Sind etwa alle Apostel? Sind etwa alle Propheten? Sind etwa alle Lehrer? Haben etwa alle Wunderkräfte?

30 Haben alle Gnadengaben der Heilungen? Reden alle in Sprachen? Können alle auslegen?

31 Strebt aber eifrig nach den vorzüglicheren Gnadengaben, und ich will euch einen noch weit vortrefflicheren Weg zeigen:

Das Hohelied der Liebe

13 Wenn ich in Sprachen der Menschen und der Engel redete, aber keine Liebe hätte, so wäre ich ein tönendes Erz oder eine klingende Schelle.

Und wenn ich Weissagung hätte und alle Geheimnisse wüsste und alle Erkenntnis, und wenn ich allen Glauben besäße, sodass ich Berge versetzte, aber keine Liebe hätte, so wäre ich nichts.

Und wenn ich alle meine Habe austeilte und meinen Leib hingäbe, damit ich verbrannt würde, aber keine Liebe hätte, so nützte es mir nichts!

Die Liebe ist langmütig und gütig, die Liebe beneidet nicht, die Liebe prahlt nicht, sie bläht sich nicht auf;

sie ist nicht unanständig, sie sucht nicht das Ihre, sie lässt sich nicht erbittern, sie rechnet das Böse nicht zu;

sie freut sich nicht an der Ungerechtigkeit, sie freut sich aber an der Wahrheit;

sie erträgt alles, sie glaubt alles, sie hofft alles, sie erduldet alles.

Das Vorläufige und das Vollkommene

Die Liebe hört niemals auf. Aber seien es Weissagungen, sie werden weggetan werden; seien es Sprachen, sie werden aufhören; sei es Erkenntnis, sie wird weggetan werden.

Denn wir erkennen stückweise und wir weissagen stückweise;

10 wenn aber einmal das Vollkommene da ist, dann wird das Stückwerk weggetan.

11 Als ich ein Unmündiger war, redete ich wie ein Unmündiger, dachte wie ein Unmündiger und urteilte wie ein Unmündiger; als ich aber ein Mann wurde, tat ich weg, was zum Unmündigsein gehört.

12 Denn wir sehen jetzt mittels eines Spiegels wie im Rätsel, dann aber von Angesicht zu Angesicht; jetzt erkenne ich stückweise, dann aber werde ich erkennen, gleichwie ich erkannt bin.

13 Nun aber bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei; die größte aber von diesen ist die Liebe.

Die Geisteswirkungen sollen zur Erbauung der Gemeinde dienen

14 Strebt nach der Liebe, doch bemüht euch auch eifrig um die Geisteswirkungen; am meisten aber, dass ihr weissagt!

Denn wer in Sprachen redet, der redet nicht für Menschen, sondern für Gott; denn niemand versteht es, sondern er redet Geheimnisse im Geist.

Wer aber weissagt, der redet für Menschen zur Erbauung, zur Ermahnung und zum Trost.

Wer in einer Sprache redet, erbaut sich selbst; wer aber weissagt, erbaut die Gemeinde.

Ich wünschte, dass ihr alle in Sprachen reden würdet, noch viel mehr aber, dass ihr weissagen würdet. Denn wer weissagt, ist größer, als wer in Sprachen redet; es sei denn, dass er es auslegt, damit die Gemeinde Erbauung empfängt.

Nun aber, ihr Brüder, wenn ich zu euch käme und in Sprachen redete, was würde ich euch nützen, wenn ich nicht zu euch redete, sei es durch Offenbarung oder durch Erkenntnis oder durch Weissagung oder durch Lehre?

Ist es doch ebenso mit den leblosen Instrumenten, die einen Laut von sich geben, sei es eine Flöte oder eine Harfe; wenn sie nicht bestimmte Töne geben, wie kann man erkennen, was auf der Flöte oder auf der Harfe gespielt wird?

Ebenso auch, wenn die Posaune einen undeutlichen Ton gibt, wer wird sich zum Kampf rüsten?

So auch ihr, wenn ihr durch die Sprache nicht eine verständliche Rede gebt, wie kann man verstehen, was geredet wird? Denn ihr werdet in den Wind reden.

10 Es gibt wohl mancherlei Arten von Stimmen in der Welt, und keine von ihnen ist ohne Laut.

11 Wenn ich nun den Sinn des Lautes nicht kenne, so werde ich dem Redenden ein Fremder sein und der Redende für mich ein Fremder.

12 Also auch ihr, da ihr eifrig nach Geisteswirkungen trachtet, strebt danach, dass ihr zur Erbauung der Gemeinde Überfluss habt!

13 Darum: Wer in einer Sprache redet, der bete, dass er es auch auslegen kann.

14 Denn wenn ich in einer Sprache bete, so betet zwar mein Geist, aber mein Verstand ist ohne Frucht.

15 Wie soll es nun sein? Ich will mit dem Geist beten, ich will aber auch mit dem Verstand beten; ich will mit dem Geist lobsingen, ich will aber auch mit dem Verstand lobsingen.

16 Sonst, wenn du mit dem Geist den Lobpreis sprichst, wie soll der, welcher die Stelle des Unkundigen einnimmt, das Amen sprechen zu deiner Danksagung, da er nicht weiß, was du sagst?

17 Du magst wohl schön danksagen, aber der andere wird nicht erbaut.

18 Ich danke meinem Gott, dass ich mehr in Sprachen rede als ihr alle.

19 Aber in der Gemeinde will ich lieber fünf Worte mit meinem Verstand reden, damit ich auch andere unterweise, als zehntausend Worte in einer Sprache.

20 Ihr Brüder, werdet nicht Kinder im Verständnis, sondern in der Bosheit seid Unmündige, im Verständnis aber werdet erwachsen.

21 Im Gesetz steht geschrieben: »Ich will mit fremden Sprachen und mit fremden Lippen zu diesem Volk reden, aber auch so werden sie nicht auf mich hören, spricht der Herr«.[i]

22 Darum dienen die Sprachen als ein Zeichen, und zwar nicht für die Gläubigen, sondern für die Ungläubigen; die Weissagung aber ist nicht für die Ungläubigen, sondern für die Gläubigen.

23 Wenn nun die ganze Gemeinde am selben Ort zusammenkäme, und alle würden in Sprachen reden, und es kämen Unkundige oder Ungläubige herein, würden sie nicht sagen, dass ihr von Sinnen seid?

24 Wenn aber alle weissagten, und es käme ein Ungläubiger oder Unkundiger herein, so würde er von allen überführt, von allen erforscht;

25 und so würde das Verborgene seines Herzens offenbar, und so würde er auf sein Angesicht fallen und Gott anbeten und bekennen, dass Gott wahrhaftig in euch ist.

Geistliche Ordnung in den Gemeindezusammenkünften

26 Wie ist es nun, ihr Brüder? Wenn ihr zusammenkommt, so hat jeder von euch etwas: einen Psalm, eine Lehre, eine Sprachenrede, eine Offenbarung, eine Auslegung; alles lasst zur Erbauung geschehen!

27 Wenn jemand in einer Sprache reden will, so sollen es zwei, höchstens drei sein, und der Reihe nach, und einer soll es auslegen[j].

28 Ist aber kein Ausleger da, so schweige er in der Gemeinde; er mag aber für sich selbst und für Gott reden.

29 Propheten aber sollen zwei oder drei reden, und die anderen sollen es beurteilen.

30 Wenn aber einem anderen, der dasitzt, eine Offenbarung zuteilwird, so soll der erste schweigen.

31 Denn ihr könnt alle einer nach dem anderen weissagen, damit alle lernen und alle ermahnt werden.

32 Und die Geister[k] der Propheten sind den Propheten untertan.

33 Denn Gott ist nicht ein Gott der Unordnung, sondern des Friedens, wie in allen Gemeinden der Heiligen.

34 Eure Frauen sollen in den Gemeinden schweigen; denn es ist ihnen nicht gestattet zu reden, sondern sie sollen sich unterordnen, wie es auch das Gesetz sagt.

35 Wenn sie aber etwas lernen wollen, so sollen sie daheim ihre eigenen Männer fragen; denn es ist für Frauen schändlich, in der Gemeinde zu reden.

36 Oder ist von euch das Wort Gottes ausgegangen? Oder ist es zu euch allein gekommen?

37 Wenn jemand glaubt, ein Prophet zu sein oder geistlich, der erkenne, dass die Dinge, die ich euch schreibe, Gebote des Herrn sind.

38 Wenn es aber jemand missachten will, der missachte es!

39 Also, ihr Brüder, strebt danach, zu weissagen, und das Reden in Sprachen verhindert nicht.

40 Lasst alles anständig und ordentlich zugehen!

Das Zeugnis von der Auferstehung des Christus

15 Ich erinnere euch aber, ihr Brüder, an das Evangelium, das ich euch verkündigt habe, das ihr auch angenommen habt, in dem ihr auch fest steht,

durch das ihr auch gerettet werdet, wenn ihr an dem Wort festhaltet, das ich euch verkündigt habe — es sei denn, dass ihr vergeblich geglaubt hättet.

Denn ich habe euch zuallererst das überliefert, was ich auch empfangen habe, nämlich dass Christus für unsere Sünden gestorben ist, nach den Schriften,[l]

und dass er begraben worden ist und dass er auferstanden ist am dritten Tag, nach den Schriften,

und dass er dem Kephas erschienen ist, danach den Zwölfen.

Danach ist er mehr als 500 Brüdern auf einmal erschienen, von denen die meisten noch leben, etliche aber auch entschlafen sind.

Danach erschien er dem Jakobus, hierauf sämtlichen Aposteln.

Zuletzt aber von allen erschien er auch mir, der ich gleichsam eine unzeitige Geburt bin.

Denn ich bin der geringste von den Aposteln, der ich nicht wert bin, ein Apostel zu heißen, weil ich die Gemeinde Gottes verfolgt habe.

10 Aber durch Gottes Gnade bin ich, was ich bin; und seine Gnade, die er an mir erwiesen hat, ist nicht vergeblich gewesen, sondern ich habe mehr gearbeitet als sie alle; jedoch nicht ich, sondern die Gnade Gottes, die mit mir ist.

11 Ob es nun aber ich sei oder jene, so verkündigen wir, und so habt ihr geglaubt.

Die Auferstehung der Toten

12 Wenn aber Christus verkündigt wird, dass er aus den Toten auferstanden ist[m], wieso sagen denn etliche unter euch, es gebe keine Auferstehung der Toten?

13 Wenn es wirklich keine Auferstehung der Toten gibt, so ist auch Christus nicht auferstanden!

14 Wenn aber Christus nicht auferstanden ist, so ist unsere Verkündigung vergeblich, und vergeblich auch euer Glaube!

15 Wir werden aber auch als falsche Zeugen Gottes erfunden, weil wir von Gott bezeugt haben, dass er Christus auferweckt hat, während er ihn doch nicht auferweckt hat, wenn wirklich Tote nicht auferweckt werden!

16 Denn wenn Tote nicht auferweckt werden, so ist auch Christus nicht auferweckt worden.

17 Ist aber Christus nicht auferweckt worden, so ist euer Glaube nichtig, so seid ihr noch in euren Sünden;

18 dann sind auch die in Christus Entschlafenen verloren.

19 Wenn wir nur in diesem Leben auf Christus hoffen, so sind wir die elendesten unter allen Menschen!

20 Nun aber ist Christus aus den Toten auferweckt; er ist der Erstling der Entschlafenen geworden.

21 Denn weil der Tod durch einen Menschen kam, so kommt auch die Auferstehung der Toten durch einen Menschen;

22 denn gleichwie in Adam alle sterben, so werden auch in Christus alle lebendig gemacht werden.

23 Ein jeder aber in seiner Ordnung: Als Erstling Christus; danach die, welche Christus angehören, bei seiner Wiederkunft[n];

24 danach das Ende, wenn er das Reich Gott, dem Vater, übergeben wird, wenn er jede Herrschaft, Gewalt und Macht beseitigt hat.

25 Denn er muss herrschen, bis er alle Feinde unter seine Füße gelegt hat.

26 Als letzter Feind wird der Tod beseitigt.

27 Denn »alles hat er seinen Füßen unterworfen«[o]. Wenn es aber heißt, dass ihm alles unterworfen ist, so ist offenbar, dass derjenige ausgenommen ist, der ihm alles unterworfen hat.

28 Wenn ihm aber alles unterworfen sein wird, dann wird auch der Sohn selbst sich dem unterwerfen, der ihm alles unterworfen hat, damit Gott alles in allen sei.

29 Was würden sonst die tun, die sich für die Toten taufen lassen, wenn die Toten gar nicht auferweckt werden? Weshalb lassen sie sich denn für die Toten taufen?

30 Und warum begeben auch wir uns stündlich in Gefahr?

31 So wahr ihr mein Ruhm seid, den ich habe in Christus Jesus, unserem Herrn: Ich sterbe täglich!

32 Wenn ich als Mensch in Ephesus mit wilden Tieren gekämpft habe, was nützt es mir, wenn die Toten nicht auferweckt werden? — »Lasst uns essen und trinken, denn morgen sind wir tot!«[p]

33 Lasst euch nicht irreführen: Schlechter Umgang verdirbt gute Sitten!

34 Werdet doch wirklich nüchtern und sündigt nicht! Denn etliche haben keine Erkenntnis Gottes; das sage ich euch zur Beschämung.

Der geistliche Leib in der Auferstehung

35 Aber jemand könnte einwenden: Wie sollen die Toten auferstehen? Und mit was für einem Leib sollen sie kommen?

36 Du Gedankenloser, was du säst, wird nicht lebendig, wenn es nicht stirbt!

37 Und was du säst, das ist ja nicht der Leib, der werden soll, sondern ein bloßes Korn, etwa vom Weizen, oder von einer anderen Saat.

38 Gott aber gibt ihm einen Leib, wie Er es gewollt hat, und zwar jedem Samen seinen besonderen Leib.

39 Nicht alles Fleisch ist von gleicher Art; sondern anders ist das Fleisch der Menschen, anders das Fleisch des Viehs, anders das der Fische, anders das der Vögel.

40 Und es gibt himmlische Körper und irdische Körper; aber anders ist der Glanz[q] der Himmelskörper, anders der der irdischen;

41 einen anderen Glanz hat die Sonne und einen anderen Glanz der Mond, und einen anderen Glanz haben die Sterne; denn ein Stern unterscheidet sich vom anderen im Glanz.

42 So ist es auch mit der Auferstehung der Toten: Es wird gesät in Verweslichkeit und auferweckt in Unverweslichkeit;[r]

43 es wird gesät in Unehre und wird auferweckt in Herrlichkeit; es wird gesät in Schwachheit und wird auferweckt in Kraft;

44 es wird gesät ein natürlicher[s] Leib, und es wird auferweckt ein geistlicher Leib. Es gibt einen natürlichen Leib, und es gibt einen geistlichen Leib.

45 So steht auch geschrieben: Der erste Mensch, Adam, »wurde zu einer lebendigen Seele«;[t] der letzte Adam zu einem lebendigmachenden Geist.

46 Aber nicht das Geistliche ist das Erste, sondern das Natürliche, danach [kommt] das Geistliche.

47 Der erste Mensch ist von der Erde, irdisch; der zweite Mensch ist der Herr aus dem Himmel.

48 Wie der Irdische beschaffen ist, so sind auch die Irdischen; und wie der Himmlische beschaffen ist, so sind auch die Himmlischen.

49 Und wie wir das Bild des Irdischen getragen haben, so werden wir auch das Bild des Himmlischen tragen.

Die Verwandlung der Gläubigen. Der Sieg über den Tod

50 Das aber sage ich, Brüder, dass Fleisch und Blut das Reich Gottes nicht erben können; auch erbt das Verwesliche nicht die Unverweslichkeit.

51 Siehe, ich sage euch ein Geheimnis: Wir werden zwar nicht alle entschlafen, wir werden aber alle verwandelt werden,

52 plötzlich, in einem Augenblick, zur Zeit der letzten Posaune; denn die Posaune wird erschallen, und die Toten werden auferweckt werden unverweslich, und wir werden verwandelt werden.

53 Denn dieses Verwesliche muss Unverweslichkeit anziehen, und dieses Sterbliche muss Unsterblichkeit anziehen.

54 Wenn aber dieses Verwesliche Unverweslichkeit anziehen und dieses Sterbliche Unsterblichkeit anziehen wird, dann wird das Wort erfüllt werden, das geschrieben steht: »Der Tod ist verschlungen in Sieg!

55 Tod, wo ist dein Stachel? Totenreich, wo ist dein Sieg?«[u]

56 Der Stachel des Todes aber ist die Sünde, die Kraft der Sünde aber ist das Gesetz.

57 Gott aber sei Dank, der uns den Sieg gibt durch unseren Herrn Jesus Christus!

58 Darum, meine geliebten Brüder, seid fest, unerschütterlich[v], nehmt immer zu in dem Werk des Herrn, weil ihr wisst, dass eure Arbeit nicht vergeblich ist im Herrn!

Die Liebesgabe für die Gläubigen in Jerusalem

16 Was aber die Sammlung für die Heiligen anbelangt, so sollt auch ihr so handeln, wie ich es für die Gemeinden in Galatien angeordnet habe.

An jedem ersten Wochentag lege jeder unter euch etwas beiseite und sammle, je nachdem er Gedeihen hat, damit nicht erst dann die Sammlungen durchgeführt werden müssen, wenn ich komme.

Wenn ich aber angekommen bin, will ich die, welche ihr als geeignet erachtet, mit Briefen absenden, damit sie eure Liebesgabe nach Jerusalem überbringen.

Wenn es aber nötig ist, dass auch ich hinreise, sollen sie mit mir reisen.

Persönliche Anliegen und abschließender Zuspruch

Ich werde aber zu euch kommen, wenn ich Mazedonien durchzogen habe, denn durch Mazedonien werde ich ziehen.

Bei euch aber werde ich vielleicht verweilen oder auch überwintern, damit ihr mich geleitet, wohin ich reise.

Denn ich will euch jetzt nicht nur im Vorbeigehen sehen, sondern ich hoffe, einige Zeit bei euch zu bleiben, wenn der Herr es zulässt.

Ich werde aber bis Pfingsten in Ephesus bleiben;

denn eine Tür hat sich mir aufgetan, weit und vielversprechend; und es gibt viele Widersacher.

10 Wenn aber Timotheus kommt, so seht zu, dass er ohne Furcht bei euch sein kann, denn er arbeitet im Werk des Herrn, wie ich auch.

11 Darum soll ihn niemand gering schätzen! Geleitet ihn vielmehr in Frieden, damit er zu mir kommt; denn ich erwarte ihn mit den Brüdern.

12 Was aber den Bruder Apollos betrifft, so habe ich ihm viel zugeredet, mit den Brüdern zu euch zu kommen; doch er war durchaus nicht bereit, jetzt zu kommen. Er wird aber kommen, wenn er die rechte Gelegenheit findet.

13 Wacht, steht fest im Glauben, seid mannhaft, seid stark!

14 Lasst alles bei euch in Liebe geschehen!

15 Ich ermahne euch aber, ihr Brüder: Ihr wisst, dass das Haus des Stephanas der Erstling von Achaja ist, und dass sie sich dem Dienst an den Heiligen gewidmet haben;

16 ordnet auch ihr euch solchen unter und jedem, der mitwirkt und arbeitet.

17 Ich freue mich aber über die Ankunft des Stephanas und Fortunatus und Achaikus; denn diese haben mir ersetzt, dass ich euch entbehren muss;

18 denn sie haben meinen und euren Geist erquickt. Darum erkennt solche an!

19 Es grüßen euch die Gemeinden in [der Provinz] Asia. Es grüßen euch vielmals im Herrn Aquila und Priscilla samt der Gemeinde in ihrem Haus.

20 Es grüßen euch alle Brüder. Grüßt euch untereinander mit einem heiligen Kuss!

21 Das ist mein, des Paulus, handschriftlicher Gruß.

22 Wenn jemand den Herrn Jesus Christus nicht liebt, der sei verflucht! Maranatha[w]!

23 Die Gnade des Herrn Jesus Christus sei mit euch!

24 Meine Liebe [ist] mit euch allen in Christus Jesus! Amen.

Footnotes

  1. (12,1) w. die geistlichen (Dinge, Wirkungen od. Gaben; gr. pneumatika).
  2. (12,4) gr. charisma = eine aus Gnade von Gott gegebene Gabe. Im Zusammenhang von 1Kor 12 bezeichnet es eine geistgewirkte Befähigung, in der Gemeinde zu dienen (vgl. 1Pt 4,10-11; Röm 12,4-8; 1Kor 12; 7,7; 1Tim 4,14; 2Tim 1,6).
  3. (12,8) gr. gnosis; vgl. 13,8.
  4. (12,10) od. Prophetie; gr. propheteia; vgl. 13,8.
  5. (12,10) gr. glossa; auch mit »Zunge« übersetzt.
  6. (12,10) od. Übersetzung.
  7. (12,13) od. zu einem Leib getauft worden.
  8. (12,13) d.h. wir haben alle (von dem Geist Gottes) zu trinken bekommen, damit wir eines Geistes seien (so nach TR).
  9. (14,21) Jes 28,11-12.
  10. (14,27) od. übersetzen.
  11. (14,32) od. Geisteswirkungen.
  12. (15,3) d.h. entsprechend dem Zeugnis der at. Schriften.
  13. (15,12) od. auferweckt worden ist; so auch im ganzen Abschnitt.
  14. (15,23) od. Ankunft / seinem Kommen (gr. parousia).
  15. (15,27) Ps 8,7.
  16. (15,32) Jes 22,13.
  17. (15,40) Andere Übersetzung: die Herrlichkeit / die Ehre.
  18. (15,42) od. es wird gesät in Vergänglichkeit / Verderblichkeit, es wird auferweckt in Unvergänglichkeit / Unverderblichkeit.
  19. (15,44) od. seelischer.
  20. (15,45) 1Mo 2,7.
  21. (15,55) Jes 25,8; Hos 13,14.
  22. (15,58) w. unbeweglich; d.h. lasst euch nicht von eurem Glaubensstand wegbewegen.
  23. (16,22) aramäisch: Unser Herr kommt!