Revised Common Lectionary (Complementary)
Psalm 110
1 Ein Psalm Davids.[a]
Der Herr sprach zu meinem Herrn:
Setze dich zu meiner Rechten,
bis ich deine Feinde hinlege
als Schemel für deine Füße!
2 Der Herr wird das Zepter deiner Macht ausstrecken von Zion:
Herrsche inmitten deiner Feinde!
3 Dein Volk ist willig am Tag deines Kriegszuges;
in heiligem Schmuck, aus dem Schoß der Morgenröte,
tritt der Tau deiner Jungmannschaft hervor.
4 Der Herr hat geschworen,
und es wird ihn nicht gereuen:
Du bist Priester in Ewigkeit
nach der Weise Melchisedeks![b]
5 Der Herr zu deiner Rechten
zerschmettert Könige am Tag seines Zorns.
6 Er wird Gericht halten unter den Heiden,
es wird viele Leichen geben;
er zerschmettert das Haupt über ein großes Land.
7 Er wird trinken aus dem Bach am
Weg;
darum wird er das Haupt erheben.
Der Lohn der Demut – die Rute für den Übermut
22 Ein guter Name ist wertvoller als großer Reichtum,
und Freundlichkeit[a] ist besser als Silber und Gold.
2 Reiche und Arme begegnen einander;
der Herr hat sie alle gemacht.
3 Der Kluge sieht das Unglück und verbirgt sich,
aber die Unverständigen tappen hinein und müssen es büßen.
4 Der Lohn der Demut und der Furcht des Herrn
ist Reichtum, Ehre und Leben.
5 Dornen und Schlingen sind auf dem Weg des Verkehrten;
wer seine Seele bewahren will, bleibe fern davon!
6 Gewöhne den Knaben an den Weg, den er gehen soll,[b]
so wird er nicht davon weichen, wenn er alt wird!
7 Der Reiche herrscht über die Armen,
und wer borgt, ist der Knecht des Gläubigers.
8 Wer Unrecht sät, wird Unheil ernten,
und die Rute seines Übermutes wird ein Ende nehmen.
9 Wer freigebig ist,[c] der wird gesegnet,
denn er gibt dem Armen von seinem Brot.
Liebe zu den Feinden
27 Euch aber, die ihr hört, sage ich: Liebt eure Feinde, tut Gutes denen, die euch hassen;
28 segnet, die euch fluchen, und betet für die, welche euch beleidigen!
29 Dem, der dich auf die eine Backe schlägt, biete auch die andere dar; und dem, der dir den Mantel nimmt, verweigere auch das Hemd nicht.
30 Gib aber jedem, der dich bittet; und von dem, der dir das Deine nimmt, fordere es nicht zurück.
31 Und wie ihr wollt, dass euch die Leute behandeln sollen, so behandelt auch ihr sie gleicherweise!
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