2 Mose 1
Schlachter 1951
Das Volk Israel in Ägypten; Unterdrückung und Befreiung
Sklavendienst Israels in Ägypten
1 Dies sind die Namen der Söhne Israels, die mit Jakob nach Ägypten gekommen sind, ein jeder mit seinem Haus: 2 Ruben, Simeon, Levi und Juda; 3 Issaschar, Sebulon und Benjamin;.. 4 Dan und Naphtali, Gad und Asser. 5 Die ganze Nachkommenschaft Jakobs aber betrug damals siebzig Seelen, Joseph inbegriffen, der schon in Ägypten war.
6 Als aber Joseph gestorben war und alle seine Brüder und jenes ganze Geschlecht, 7 wuchsen die Kinder Israel, regten und mehrten sich und wurden so zahlreich, daß das Land von ihnen voll wurde.
8 Da kam ein neuer König auf über Ägypten, der nichts von Joseph wußte. 9 Der sprach zu seinem Volk: Siehe, das Volk der Kinder Israel ist zahlreicher und stärker als wir. 10 Wohlan, laßt uns kluge Maßnahmen gegen sie ergreifen, daß ihrer nicht zuviele werden; sie könnten sonst, falls sich ein Krieg wider uns erhöbe, zu unsern Feinden übergehen und wider uns kämpfen und aus dem Land ziehen.
11 Darum setzte man Fronvögte über sie, um sie durch Lasten zu drücken; man baute nämlich dem Pharao die Vorratsstädte Pitom und Raemses. 12 Je mehr sie aber das Volk drückten, desto zahlreicher wurde es und desto mehr breitete es sich aus, so daß ihnen graute vor den Kindern Israel. 13 Darum zwangen die Ägypter die Kinder Israel durch Mißhandlungen zum Dienst 14 und verbitterten ihnen das Leben mit harter Zwangsarbeit an Lehm und Ziegeln und mit allerlei Feldarbeit, lauter Arbeiten, zu welchen man sie unter Mißhandlungen zwang.
15 Und der König von Ägypten redete mit den hebräischen Hebammen, deren eine Schiphra, die andere Pua hieß. 16 Er sprach: Wenn ihr die Hebräerinnen entbindet, so seht auf der Stelle nach; ist es ein Sohn, so tötet ihn, ist es aber eine Tochter, so lasst sie leben! 17 Aber die Hebammen fürchteten Gott und taten nicht, wie ihnen der ägyptische König befohlen hatte, sondern ließen die Kinder leben. 18 Da ließ der König von Ägypten die Hebammen rufen und fragte sie: Warum tut ihr das, daß ihr die Kinder leben lasst?
19 Die Hebammen antworteten dem Pharao: Weil die hebräischen Frauen nicht sind wie die ägyptischen; sie sind lebhafter; ehe die Hebamme zu ihnen kommt, haben sie geboren!
20 Dafür segnete Gott die Hebammen; das Volk aber vermehrte sich und nahm gewaltig zu. 21 Und weil die Hebammen Gott fürchteten, so baute er ihnen Häuser.
22 Da gebot der Pharao all seinem Volk und sprach: Werft alle Söhne, die geboren werden, in den Nil; aber alle Töchter lasst leben!
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